
(Warschau) Der Bischof der polnischen Diözese Pelplin, Msgr. Ryszard Kasyna, hat den in seiner Diözese inkardinierten Priester und ehemaligen Vatikan-Theologen Krysztof Charmasa von der Ausübung seines Priestertums suspendiert.
Charamsa hatte sich am 3. Oktober, einen Tag vor der Eröffnung der Familiensynode, in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera als Homosexueller bekannt und erklärt, in Rom mit einem anderen Mann zusammenzuleben und „stolz und glücklich“ darauf zu sein. Die katholische Lehre zur Homosexualität bezeichnete er als „unmenschlich“. Mit seinem Bekenntnis wollte Charamsa, nach eigener Angabe, die Bischofssynode auffordern, die Haltung der katholischen Kirche zur Homosexualität zu ändern.
Der Vatikan beendete umgehend die Zusammenarbeit mit dem Theologen, der Assistenzsekretär der bei der Glaubenskongregation angesiedelten Internationalen Theologischen Kommission war. Charamsa verlor auch die Lehraufträge an der Päpstlichen Universität Gregoriana und am Päpstlichen Athenäum Regina Apostolorum. Dort habe er – immer laut eigenen Angaben – seinen schwulen Partner kennengelernt.
Bischof Kasyna ermahnte Charamsa zur Rückkehr zum Priestertum und räumte ihm zwölf Tage ein, um sich persönlich bei ihm in Polen zu melden. Eine Aufforderung, die ungehört verhallte. Am Montag wurde Charamsa das bischöfliche Dekret übermittelt, mit dem er mit sofortiger Wirkung von der Ausübung des Priestertums suspendiert ist. Als Grund nannte Bischof Kasyna, daß Charamsa Positionen vertritt, die der katholischen Glaubens- und Morallehre und der Heiligen Schrift widersprechen und darauf beharre.
Charamsa, der inzwischen mit seinem katalanischen Partner nach Barcelona übersiedelt ist und von zahlreichen Medien umworben wird, sieht „keine realistische Aussicht“ für einen Einspruch gegen die Suspendierung. Gleichzeitig gab sich der entlassene Theologe und suspendierte Priester wenig einsichtig. Er unterstellte der katholischen Kirche erneut, „besonders der polnischen Kirche“, eine „Haßsprache gegen sexuelle Minderheiten“ zu sprechen. Er verstehe zudem gar nicht, „wessen er beschuldigt“ werde.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Diözese Pelplin (Screenshot)
Dieser Theologe wurde mit Recht suspendiert. Kurz vor der Synode hat sich der Vatikan-Theo-
loge Charmasa zu seiner Homosexualität bekannt und den Kasperianern Schützenhilfe gegeben.
Als Theologe und Priester hat er bewusst provoziert und auch die Konsequenzen in Kauf genom-
men. Charmasa ist nach Medienberichten, sich keiner Schuld bewusst und bezichtigt die Kirche
sie unterdrücke Minderheiten.
Wenn man sich vor Augen hält, dass dieser nun suspendierte Ptiester über Jahre in Rom „gelehrt“ hat, so wird man an die Worte von
Kardinal Pie (1815–1880) erinnert, die gerade in der aktuellen „Barmherzigkeits“-Debatte nicht nur im Umfeld der Homosexualitätsthematik aktueller denn je sind:
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„Es darf niemals geschehen, dass man zum Bösen sagt: Du bist dasGute; zur Dekadenz: Du bist der Fortschritt; zur Nacht: Du bist das Licht; zum Tod: Du bist das Leben“
Msgr. Ryszard Kasyna handelt sehr vorbildlich und erstaunlich zügig. Das ist eingedenk der heutigen zustände in der Kirche sehr löblich. Denn in anderen Bistümern der Weltkirche (z.B. im Bistum Gallen) gibt es sodomitische Pfarherren, welche offen im Konkubinat mit ihren Männern hausen. Einer hat auf kath.ch sogar einen eigenen „blog“.
In Polen hat die Kirche ihre Aufgabe bis dato bewahrt. Dort war man auch gegen den Kommunismus kampferprobter als die Kirche hier gegen das schleichende Gift der Laizisierung.
Häufig wird Kommentatoren vorgeworfen, sie bedienten sich einer unmöglichen und abfälligen Sprache. Und manchmal stimmt das ja auch.
Ist eine solche Ausdrucksweise bei Laien kritikwürdig, gilt dies gleichermaßen und noch unendlich viel mehr für Kleriker.
Wie hört sich z.B. das an?:
„… von Herrn Gerhard Ludwig Müller und seinen Kumpanen …“
Ist Herr Pfarrer Heinz Angehrn nicht bekannt, dass es sich bei „Herrn Gerhard Ludwig Müller“ um einen Kardinal handelt, der auch noch zusätzlich ein wichtiges Amt bekleidet?
“ und seinen Kumpanen“
Was soll dieser herabsetzend gemeinte Ausdruck aus dem Mund eines Pfarrers?
Diese „Kumpane“ versuchen doch nur, der Lehre Jesu Christi Geltung zu verschaffen, wie sie es einmal versprochen haben.
http://www.kirchenblogs.ch/d/blogs/heinzAngehrn/m128328
Das Eine und das Andere wollen wir doch auseinanderhalten. Den Kardinal würde ich schon als solchen bezeichnen und die, die seiner Meinung sind, sicher nicht als „Kumpane“. Den Schlußsatz kann ich indes so nicht akzeptieren. Die Kritik an Kardinal Müller ist doch nicht wegzulassen und noch ins Gegenteil zu verkehren.
Von Ihrer, @ Marienzweig, berechtigten Kritik mal abgesehen – aber hier schießt ohnehin einer mit Kanonen auf Spatzen, denn der Chef der „Kumpane“ hat ja offenbar in freier Widersprüchlichkeit das Schreiben der 13 mit der deutschen Sektion der Circuli minores verurteilt und diese Verurteilung mit unterschrieben
Vgl. https://www.katholisches.info/2015/10/21/die-berichte-der-circuli-minores-der-bischofssynode-dritter-teil-des-instrumentum-laboris/
Schauen Sie dort ganz am Schluss den Text der deutschsprachigen Sektion und den Anfang…
@Reinhold, haben Sie denn nicht bemerkt, dass meine Kritik dem geweihten Mann, Pfarrer Heinz Angehrn, galt?
Er hat vom Kardinal als Herrn Gerhard Ludwig Müller und „seinen Kumpanen“ gesprochen.
Und alle Bischöfe hatten ja einmal zu Beginn ihres geweihten Lebens tatsächlich versprochen, die Lehre Jesu zu verkünden.
Ob sie sich dann später auch daran gehalten haben, ist die andere Frage.
Wenn Pfarrer Angehrn von abwertend von „Kumpanen“ spricht, womit er die 13 Kardinäle, die den Brief geschrieben haben, gemeint hat, weiß man, das er nicht positiv und anerkennend über sie denkt.
Das haben sie nicht verdient.
Die Kritik galt dem, der den Kardinal herabgewürdigt hat. Das habe ich schon richtig gesehen, nämlich, dass der Kern der Kritik durchaus berechtigt ist.
@zeitschnur
Dann unterschrieb also Kardinal Müller sowohl den Beschwerdebrief an Papst Franziskus als auch den Bericht der deutschen Gruppe, worin dieser Brief verurteilt wurde.
Obwohl ich wusste, dass er dazu gehört, war ich mir dieser Tatsache nicht richtig bewusst, wohl etwas peinlich für mich.
Es stimmt, Kardinal Müller kann sich doch nicht so verbiegen, dass er sowohl das eine als auch das andere tut.
Entweder er macht sich Sorgen über den Verlauf der Synode und steht zu seiner Unterschrift oder er kann diesen Bericht der deutschen Gruppe so nicht mitunterschreiben.
Beides geht nicht!
Da unter dem deutschen Circulus minor und seinem Text steht, alle hätten dem zugestimmt, müss der Kard. Müller ja wohl dabei sein…
Aber vielleicht versteht mancher jetzt mehr, warum ich von Anfang an v.a. die wachsweichheit und Feigheit dieser 13 sah und weniger einen „Widerstand bis zum Äußersten“…
Wie ich suchte und nicht fand… sieht es so aus, dass im deutschen Zirkel alle anwesende slawische Länder sind, auch die Ungarn, Litauen… ist das möglich!? Einstimmig… Die Aktivitäten des Kardinals Kasper und Co. in diesen Ländern bestehen schon sehr lange,.. Da haben die Länder eben den Marx wieder… Frage mich, ob, bei den „Zukunftskirchen“ die national werden sollen, diese Länder deutschnational, werden… Eigennational dürfen die nicht sein in EU Rahmen, sagte EU Schulz im Video, kürzlich. Ob Deutschland deutsch bleiben darf?
Doch nicht alle, Polen und Tschechen sind schon mal, nicht da. Ich fand zunächst nur „die mitteleuropäische Länder“, seien da… langsam reicht es… Entschuldigung.
Causa C.
„Er verstehe nicht, wessen er beschuldigt werde.“
Bei diesem Menschen scheint Hopfen und Malz verloren.
Da Kardinal Müller seine Unterschrift unter diese „deutsche Relatio“ gesetzt hat, ist das bei ihm als ein Stück Selbstverleugnung zu verstehen m.Er. „Denn wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“, sagt der Herr Jesus. „Und wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, so halte ihm auch die linke hin“.
Seine Standpunkte aber hat er sicherlich nicht aufgegeben, nur es hätte in diesem Kreis der deutschsprachigen Kardinäle nichts genutzt, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen.
Auch Papst Benedikt hatte sich selbst erniedrigt als er seinen Rücktritt von den Amtsgeschäften, nicht vom Papstamt, ankündigte.