(Rom) Erzbischof Gian Carlo Perego von Ferrara ließ sich am vergangenen Samstag zusammen mit der Homo-Organisation ArciGay „gegen Intoleranz“ ablichten.
Msgr. Perego ist der Nachfolger von Erzbischof Luigi Negri. Die beiden Kirchenvertreter könnten kaum verschiedener sein. Msgr. Negri, Ratzingerianer, Verfechter der kirchlichen Soziallehre und traditionsverbunden, zählt zu den Bischofsgestalten, die aus dem Heer der Oberhirten herausragen. Damit machte er sich auch einige Feinde. Kaum war Papst Franziskus gewählt, begannen erste Versuche, Negri vorzeitig aus dem Amt zu heben. Dabei wurde auch vor schmutzigen Methoden nicht zurückgeschreckt. Die Versuche blieben erfolglos, konterkarierten allerdings das Wirken des Erzbischofs von Ferrara.
Papst Franziskus bestätigte, daß Msgr. Negri nicht seinem Bischofsmodell entspricht, indem er ihn mit Vollendung des 75. Lebensjahres sofort emeritierte.
Sein Nachfolger, Msgr. Gian Carlo Perego, wurde von den Medien als Bischof „nach dem Geschmack“ von Franziskus begrüßt. Als ehemaliger Caritas-Direktor und Leiter der Stelle für Einwanderer, Migrantes, der Bischofskonferenz, „steht er Franziskus ganz nahe“, so beispielsweise der Corriere della Sera. Woran läßt sich das messen, oder anders gesagt, durch welche Initiativen fiel der neue Bischof bisher auf?
- Beziehungen zur islamischen Gemeinschaft
- Unterstützung der Masseneinwanderung
- Essen in der Kirche
- Verbot von Kritik an Karl Rahner
- Behinderung des überlieferten Ritus
- Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion
und nun ein Aktion mit der größten Homo-Organisation. Erzbischof Perego ließ sich für eine Initiative gegen die „Intoleranz“ des „Homonormativen“ ablichten. Die natürliche Ordnung der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau zum Zweck der Zeugung und Erziehung von Kindern, die Familie als Grundzelle der Gesellschaft und des Staates, sind demnach nur eine „homonormative Intoleranz“ – und der Erzbischof macht mit.
Die Bilder mit dem Erzbischof wurden auf der Facebook-Seite von ArciGay Ferrara veröffentlicht. Der Erzbischof wurde von den Homosexuellen mit den Worten vorgestellt:
„Immer schon aufmerksam für das Thema der Einwanderer, Vertreter einer Kirche die annimmt und nicht diskriminiert“.
Auch damit demonstrierte Msgr. Perego den Bruch mit seinem Vorgänger, der sich von der organisierten Homosexualität fernhielt, Kritik an der „Homo-Ehe“, der Christenverfolgung durch Muslime und der Islamisierung Europas übte.
Der neue Erzbischof ließ sich hingegen auf dem Hauptplatz seiner Bischofsstadt gemeinsam mit Vertreten von ArciGay vor einem Bildtransparent mit der Aufschrift: „Gegen Homophobie“ verewigen. Anlaß war eine von ArciGay organisierte Photoausstellung zum Thema „NOIdentity – True Stories Human Stories“. Die Ausstellung zeigt Homosexuelle, wie sie sich in der Öffentlichkeit selbst am liebsten präsentieren: als Opfer.
Zeit für die Homo-Lobby, aber nicht für die Familien
Die Ausstellung wie auch die Aktion mit Erzbischof Perego ist Teil einer Kampagne zur Förderung der Homo- und Gender-Ideologie.
ArciGay ist eine Frontorganisation der Homo-Lobby. Sie fordert die Einführung der „Homo-Ehe“, der „Leihmutterschaft“ und von „Anti-Homophobie-Gesetzen“, deren Umsetzung das Ende der Meinungs- und Religionsfreiheit bedeuten würde. Aussagen wie, ein Kind hat ein Recht auf einen Vater und eine Mutter, wären bereits eine strafwürdige „Verhetzung“.
Mit der Lehre der Kirche sind die Zielsetzungen von ArciGay nicht in Einklang zu bringen. Einzige Verbindung, wenn überhaupt, ist die skurrile Tatsache, daß der Gründer von ArciGay ein katholischer Priester war.
Der Auftritt von Erzbischof Perego fügt sich mit einem anderen Ereignis zu einem zweifelhaften Bild zusammen. Vor zehn Tagen, am 16. September, glänzte der Erzbischof beim diözesanen Tag für die Familie durch Abwesenheit.
Zu den Familien geht der Bischof nicht, zu den Homosexuellen schon? Was ist das für ein Bischof? Solche und ähnliche Fragen beschäftigen derzeit gläubige Katholiken im Erzbistum Ferrara.
Der Erzbischof wird beim Familientag aus triftigen Gründen gefehlt haben. Wenn er sechs Tage später Zeit für einen Phototermin mit der Homo-Lobby findet, bekommt die Optik allerdings eine Schieflage.
Zu den Aufgaben eines Oberhirten gehört es, mit allen zu sprechen, aber nicht um des Sprechens willen, sondern um Ihnen Jesus Christus zu bringen. Sich als Werbeträger für die Homo-Propaganda zur Verfügung zu stellen, bedeutet das genaue Gegenteil.
Bisher wurde noch keine Initiative von Erzbischof Perego, einem Bischof „nach dem Geschmack“ von Papst Franziskus, für verfolgte Christen bekannt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Facebook (Screenshot)