
(Moskau) Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sendet seine Signale aus. Und es sind politische Signale. Das gilt auch für die jüngste Verurteilung von Rußland, den linksextremen Politaktionisten von Pussy Riot Schmerzensgeld zahlen zu müssen.
Die Polit-Akteure hatten im März 2012 die Christus-Erlöser-Kathedrale in Moskau geschändet (siehe Pussy Riot die schuldigen Unschuldslämmer – Antichristlicher Haß und der abgestumpfte Westen). Sie nützten die Kathedrale für ein Anti-Putin-Spektakel, die sie ein „Punk-Gebet“ nannten. Aus dem Kontext wurde jedoch klar, daß es sich vor allem um einen Angriff gegen das Christentum handelte. Die Wahl des Ortes war keineswegs zufällig. Er sollte die Verachtung für die Religion und konkret die russisch-orthodoxe Kirche zum Ausdruck bringen.

Die Standortwahl ist noch in anderer Hinsicht nicht zufällig. Pussy Riot sind eine linksextreme Gruppe. Eine der „Künstlerinnen“ trat im Gerichtssaal im T‑Shirt mit dem linksradikalen Kampfruf „No pasaran!“ auf. Schon der „pornographische Namen“ der Gruppe, wie der tschechische Staatspräsident bemerkte, ist aussagekräftig. Von der stramm linksextremen Vernetzung der Gruppe bekommt man beispielsweise in der deutschen Ausgabe von Wikipedia nichts zu lesen, ebensowenig in den meisten Medien.
Die Christus-Erlöser-Kathedrale, die Hauptkirche der russischen Orthodoxie, war von den Kommunisten 1931 gesprengt worden. An ihrer Stelle wurde mit dem Bau des „Palastes der Sowjets“ begonnen, dem laut Plan gigantischsten Gebäude der Welt, in dem jedes Volk, das sich der Revolution anschließt, verewigt werden sollte. Der Boden gab aber nach, sodaß das Projekt fallengelassen werden mußte, und in den bereits errichteten Fundamenten ein Freibad errichtet wurde.
Da es zu schnell und zu gerne vergessen wird, ist in Erinnerung zu rufen, daß kein Klerus in der gesamten Geschichte der Christenheit einen höheren Blutzoll zu zahlen hatte, als der russisch-orthodoxe. Er wurde von den Kommunisten zu 90 Prozent eliminiert.

Nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Diktatur wurde die Kathedrale originalgetreu wiederaufgebaut und 2000 geweiht. Pussy Riot brachten bei ihrer Kirchenschändung nicht nur ihre Verachtung für Rußlands Staatspräsidenten Putin, sondern auch für die Religion zum Ausdruck.
Im Westen wurde fast durchgehend für die linksextreme Truppe Partei ergriffen, und in den Medien verzerrte Darstellungen der Ereignisse verbreitet. In Rußland wurden die Politaktivisten nach dem geltenden Recht verurteilt. Das sollte Signalwirkung haben. Vor Prozeßbeginn hatten Pussy-Riot-Sympathisanten eine Reihe von Unterstützeraktionen durchgeführt. Der Großteil richtete sich nicht gegen Putin, sondern gegen das Christentum. Welcher Haß und welcher ideologische Wahn in dieser Polizszene steckt, verdeutlichte eine „Unterstützeraktion“ im September 2012. In Kiew wurde das große Kreuz, mit dem an die Opfer des Kommunismus gedacht wird, mit einer Baumsäge gefällt und Christus am Kreuz „in den Staub“ geworfen. Damit wurden Millionen von Opfern des Kommunismus und deren Angehörige mit Füßen getreten. Auch der Gottesmord sollte sinnbildlich wiederholt werden.
Die Täterin war das Aushängeschild der Polit-Söldnergruppe Femen, Inna Schewtschenko. Nach der Tat verschwand sie aus der Ukraine, um einer Strafverfolgung zu entgehen und erhielt unter dem Sozialisten Hollande, als „politisch Verfolgte“ politisches Asyl in Frankreich.
Auch im Kölner Dom und in Wien störten Sympathisanten in Pussy Riot-Verkleidung eine Heilige Messe bzw. mißbrauchten Kirchen für ihren Polit-Aktionismus. Ihr Aktionismus orientiert sich an den geistigen Wurzeln, die Pussy Riot und ihre Unterstützer im Kommunismus sehen.
Die drei Haupttäterinnen wurden in Moskau zu zwei Jahren Haft verurteilt. Ein schwangeres Mitglied kam aber bereits nach sechs Monaten frei. Die beiden anderen wurden von Putin nach einem Jahr und neun Monaten Haft begnadigt.
2015 versuchte die Gruppe mit dem Lied „Refugee In“ Aufmerksamkeit zu finden.
Die politische Botschaft des EGMR
Nun sandte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte seine politische Gegenbotschaft aus, indem er Rußland verurteilte, den Aktivistinnen Schmerzensgeld für eine „zu strenge“ Verurteilung zahlen zu müssen. Die Frage wird zwar juristisch abgehandelt, das Signal ist aber politisch: Die Täter werden zu Opfern gemacht. Der EGMR vollzieht eine Verkehrung der Tatsachen. Das ist kein Betriebsunfall, sondern gewollt. Das Urteil paßt in ein Anti-Rußland- und Anti-Putin-Schema, das in diesen Tagen sogar US-Präsident Donald Trump zu spüren bekommt. Was zählt, sind ideologische Schablone. Worum es geht? Um die Deutungshoheit.

Die Schändung der Hauptkirche der russischen Orthodoxie spielte für die politisierten Richter in Straßburg eine Größe, die im Vergleich zur (richtigen) politischen Einstellung der Pussy-Riot-„Künstlerinnen“ zu vernachlässigen ist. Die Einseitigkeit des jüngsten Urteils reiht sich ein in eine lange Liste ideologischer Urteile und Fehlurteile ein.
Die Botschaft ist gegen Rußland und gegen Putin gerichtet. Sie ist aber auch gegen das Christentum gerichtet. Der neomarxistische Marsch durch die Institutionen wurde auch Justizbereich vollzogen, bis hinauf zu den Höchstgerichten, und gerade dort, wie der Fall Pabel zeigte.
Rußland wird sich um das Urteil nicht scheren. Schaden nimmt durch solche Urteile – und die zu erwartenenden Reaktionen betroffener Staaten – das Rechtswesen, und dabei ist das schwindende Vertrauen in die Rechtsstaatlichkeit nur ein Aspekt.
Nur am Rande vermerkt, aber symptomatisch: Von Pussy Riot wurde bisher keine Aktion bekannt, die mit dem Islam zu tun hatte.
Text: Andreas Becker
Bild: Wikicommons/Gloria.tv/MiL (Screenshots)
Dieses Urteil ist kein Ruhmesblatt für den EuGH. Die begangenen Straftaten der linksextremen Gruppe bleiben extrem beleidigend und ordinär.
Anfangs wurde Putin vom Westen hofiert.
Nachdem er aber nicht mehr das tut (im Gegensatz zu den Sowjets – so unglaublich es klingt) was von den westlichen Eliten verlangt wird, wird er immer mehr zur „Persona non grata“.
Es ist das gleiche Spiel wie bei Assad.
Dessen Vater (er regierte im Gegensatz zu seinem Sohn noch wirklich diktatorisch) tat noch das was die westlichen Hintermänner wollten.
Deswegen wurde er in Ruhe gelassen, was man bei seinem Sohn nicht mehr sagen kann.
Die Ukraine ist im Jahr 2014 bereits in die Hände der westlichen „Eliten“ gefallen. Die Vorgänge in der Hauptstadt im Frühjahr desselben Jahres sprechen Bände.
Dass die genannten Kräfte (die den ganzen Westen regieren) einen Hass auf das Christentum haben dürfte klar sein.
Sie haben ihre Helfershelfer natürlich auch in der katholischen Kirche.