„Lieber ins Gefängnis, als abzutreiben“


Abtreibungsgesetz Argentinien
Fünf Krankenhausdirektoren sagen Nein zum geplanten Abtreibungsgesetz: „Wir werden keine Abtreibungen durchführen. Wir haben uns um das Leben zu kümmern, nicht unschuldige Kinder zu töten.“

(Bue­nos Aires) Das argen­ti­ni­sche Par­la­ment behan­delt der­zeit die Lega­li­sie­rung der Abtrei­bung. Die erste Kam­mer erteil­te bereits grü­nes Licht. Nun haben die Direk­to­ren von fünf bekann­ten Kran­ken­häu­sern erklärt, daß sie lie­ber ins Gefäng­nis gehen, als an ihren Kran­ken­häu­sern unschul­di­ge, unge­bo­re­ne Kin­der töten zu lassen.

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„Wir haben das nie gemacht und wer­den das auch nie machen. Wir haben uns um das Leben zu kümmern.“

Der öffent­li­che Pro­test der fünf Kran­ken­haus­di­rek­to­ren sorgt für Auf­se­hen. Der im Par­la­ment dis­ku­tier­te Gesetz­ent­wurf sieht näm­lich eine vor­über­ge­hen­de oder sogar defi­ni­ti­ve Schlie­ßung von Kran­ken­häu­sern und Ambu­la­to­ri­en vor, soll­ten sie sich dem Abtrei­bungs­ge­setz ver­wei­gern. Die Abtrei­bungs­lob­by han­delt wie ein „Zwing­herr zum Glück“.

Am ver­gan­ge­nen 14. Juni stimm­te das Reprä­sen­tan­ten­haus nach einer hit­zi­gen Debat­te mit knap­per Mehr­heit für das Abtrei­bungs­ge­setz. 129 Abge­ord­ne­te votier­ten dafür, 125 dage­gen. Ein Abge­ord­ne­ter ent­hielt sich der Stimme.

Gegen Papst Fran­zis­kus wur­den Vor­wür­fe erho­ben, die argen­ti­ni­sche Lebens­rechts­be­we­gung, die gegen das Dik­tat inter­na­tio­na­ler Insti­tu­tio­nen und mil­li­ar­den­schwe­rer Stif­tun­gen auf­be­gehrt und kräf­ti­ge Zei­chen für das Leben setz­te, im Stich gelas­sen zu haben. Auch zur Par­la­ments­de­bat­te im Reprä­sen­tan­ten­haus schwieg der Papst. Ein deut­li­ches Wort hät­te, so die Kri­ti­ker, aus­rei­chend Abge­ord­ne­te umge­stimmt. Die Abstim­mung wäre mit einem Papst­wort anders ausgegangen.

Nun muß sich der Senat mit dem Gesetz­ent­wurf befassen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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