(Lissabon) Das Portugiesische Parlament fügte den absurden Gesetzen in der Europäischen Union (EU), die von der Gender-Ideologie geleitet sind, ein weiteres hinzu. Um es geschlechtsneutral zu formulieren: Jedes menschliche Wesen hat in Portugal nun das „Recht“, sein Geschlecht nach Belieben zu ändern.
Gemeint ist damit nicht die Durchführung einer Geschlechtsumwandlung durch chirurgische Eingriffe und Hormonbehandlungen, sondern die „freie Geschlechtswahl“ durch Selbsterklärung. Ein Mann erklärt sich zur Frau, eine Frau zum Mann. Und das Ganze beliebig vorwärts und rückwärts und wahrscheinlich auch seitlich in alle Richtungen.
Portugal reiht sich damit unter Länder wie Norwegen, Dänemark, Belgien, Irland und Malta, wo man ebenso der Meinung ist, mittels Parlamentsbeschlüssen oder höchstrichterlichen Urteilen die Natur ändern, beeinflussen oder auch nur beeindrucken zu können.
Das Einzige, was damit erreicht wird, ist lediglich die schizophrene Erzeugung einer parallelen Scheinwelt neben der Wirklichkeit. Ironisch könnte man hinzufügen: Und wenn man nur fest genug daran „glaubt“, dann wird aus Männlein wirklich Weiblein oder so ähnlich und natürlich auch umgekehrt.
Portugal hat seit 2015 eine Linksregierung. Sie wird von der Sozialistischen Partei (PS) gestellt. Es handelt sich um eine Minderheitsregierung, die von den beiden Bündnissen von Kommunisten und Grünen und der trotzkistischen, radikalen Linken geduldet wird.
Fiktive Zahlen
Laut Richard Kohler, stellvertretender Geschäftsführer der Lobbyorganisation Transgender Europe (TGEU), wird das Gesetz „die Prozeduren vereinfachen“. Das gelte auch für „intersexuelle Kinder“, deren Geschlechtsorgane als „ambivalent“ gelten.
Laut den Vereinten Nationen seien 129 Millionen oder 1,7 Prozent aller Menschen davon betroffen. Je näher man LGBT-Kreisen und der Gender-Ideologie steht, desto phantasievoller, sprich höher, werden die Zahlen.
Zum Vergleich: Beim 23. Kongreß von Frauen in Naturwissenschaft und Technik 1997 in Hannover wurde die Zahl von Kindern, bei deren Geburt das Geschlecht anhand der primären Geschlechtsmerkmale nicht eindeutig bestimmt werden könne, mit einem von 2000 Neugeborenen angegeben, was keinen 1,7 Prozent, sondern 0,05 Prozent entspricht.
Daniela Truffer, Mitgründerin von StopIGM.org, kritisierte das neue portugiesische Gesetz und die vergleichbare Gesetzgebung in anderen Staaten. Sie würden weder „die intersexuelle Genitalverstümmelung“ ausdrücklich verbieten noch die Frage falscher Eingriffe, besonders bei Minderjährigen, weder unter Strafe stellen noch überhaupt behandeln.
Transgenderlobbyismus in der EU
Transgender Europe (TGEU) wurde 2005 als Ergebnis des ersten European Transgender Council in Wien gegründet und wurde 14 Monate später in Österreich als gemeinnützige Organisation eingetragen. Inzwischen befindet sich der Sitz dort, wo die wirkliche Macht sitzt und ein noch homophileres Klima herrscht: in Berlin.
Dem Lobbyverband gehören zahlreiche Organisationen aus den EU-Mitgliedsstaaten und darüber hinaus an. Eine enge Vernetzung herrscht mit der Europäischen Union und ihren Agenturen und Teilen der politischen Szene Deutschlands. Gleiches gilt für die Vereinten Nationen. Eine Kooperation, die sich auch in der finanziellen Ausstattung von TGEU niederschlägt. Diese hat sich in den vergangenen fünf Jahren fast vervierfacht.
2017 stammten davon nur 1,07 Prozent aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen.
Woher fließt also das Geld?
Als Hautgeldgeber und Unterstützer nennt TGEU in folgender Reihenfolge:
- Die Europäische Kommission (EU);
- die Open Society Foundations von George Soros;
- die Arcus Foundation des US-amerikanischen Milliardärs und Homosexuellen Jon Stryker;
- die Heinrich-Böll-Stiftung der deutschen Grünen
- die Regierung der Niederlande.
Kleiner und ohne Logo wird am Ende auch das US-Außenministerium genannt, wobei nicht ganz klar ist, ob das noch gilt oder sich auf die Amtszeit von US-Präsident Barack Obama bezieht, da nur Zweijahresberichte veröffentlicht werden. Im jüngsten Zweijahresbericht 2014–2016 wurde auch noch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland genannt, das auf der Internetseite der TGEU nicht mehr aufscheint.
Die Finanzierung durch die EU erfolgt hauptsächlich über das Rights, Equality and Citizenship Programme mit dem das 1999 im Vertrag von Amsterdam eingeführte und seither immer weiter ausgebaute „Diskriminierungsverbot“ umgesetzt wird. Dabei handelt es sich um einen Bereich der ehrlicherweise in „Gesellschaftspolitik“ umzubenennen wäre.
Mit anderen Worten, die EU hält sich selbst ihre Lobbyisten.
Conchita Wurst und die verantwortungslose Gender-Propaganda
In den vergangenen Jahren verschaffte der österreichische Sänger Thomas Neuwirth alias Conchita Wurst, eines der bizarrsten Produkte der Homosexualisierung, dem Transgenderlobbyismus ungeahnte Propagandamöglichkeiten.
Um dies zu erreichen, setzte der Österreichische Rundfunk (ORF) die bis dahin übliche Hörerabstimmung außer Kraft und gab 2013 selbstherrlich bekannt, Conchita Wurst für Österreich beim Eurovision Song Contest 2014 teilnehmen zu lassen. Und siehe da, die an musikalischen Qualitäten nicht erwähnenswerte, dafür propagandistisch „goldwerte“ Figur gewann den Song Contest – wie immer das auch möglich (gemacht) wurde.
Bereits am 8. Oktober 2014 durfte Conchita Wurst vor dem Europäischen Parlament auftreten.
2015 machte das Europäische Parlament auf der Conchita-Wurst-Welle den irischen Transgender-Aktivisten Donal Mark alias Lydia Foy zur Europäischen Bürgerin des Jahres 2015.
Um einem Erpressungsversuch zuvorzukommen, gab Neuwirth am vergangenen Sonntag bekannt, „seit vielen Jahren“ HIV-positiv zu sein. Es darf aber bezweifelt werden, daß dies zu einem Umdenkprozeß unter den Verantwortlichen führen wird, die vor allem der Jugend zur Förderung der Homosexualität solche zweifelhaften „Vorbilder“ empfehlen.
Wird jemand die Verantwortung für die HIV-Infizierungen der vergangenen Jahre übernehmen, sich öffentlich entschuldigen und vor riskanten Lebensstilen warnen?
Wohl kaum. Der ORF meldete am Montag in Fortsetzung des bisherigen Tonfalles: „Für dieses Outing erhielt er viel Zuspruch“. Andere Medien setzten auch bei dieser Meldung den Gender-Sprech fort und bezeichneten Thomas Neuwirth weiblich als „sie“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons/TGEU (Screenshots)