Jesuitengeneral Kolvenbach: „Bergoglio nicht geeignet, Bischof zu werden“


Marcantonio Colonna über Papst Franziskus als "Papst-Diktator" und sein Buch
Marcantonio Colonna über Papst Franziskus als "Papst-Diktator" und sein Buch

(Rom) Das Buch „Der Papst-Dik­ta­tor“ (Il Papa dit­ta­to­re) von Mar­can­to­nio Colon­na, ein Pseud­onym des unbe­kann­ten Autors, sorgt seit Tagen für zahl­rei­che Dis­kus­sio­nen, und das nicht nur in Rom. Es schil­dert auch den Auf­stieg Jor­ge Mario Berg­o­gli­os. Die Tages­zei­tung La Veri­tà führ­te mit­tels E‑Mail ein Inter­view mit dem Autor.

Das Buch Der Papst-Diktator
Das Buch Der Papst-Diktator
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Mar­can­to­nio Colon­na war einer der drei Sie­ger der Schlacht von Lepan­to, mit der 1571 das isla­mi­sche Vor­drin­gen gegen Euro­pa zur See gestoppt wer­den konn­te. Colon­na war Befehls­ha­ber der päpst­li­chen Trup­pen und spä­ter Vize­kö­nig der spa­ni­schen Habs­bur­ger im König­reich Sizilien.

„Das klei­ne Buch zieht das Inter­es­se der hal­ben Welt an“, so die Tages­zei­tung La Veri­tà. Medi­en der gan­zen Welt haben bereits dar­über berich­tet. Nach der ita­lie­ni­schen Aus­ga­be, ist eine eng­li­sche erschie­nen. Wei­te­re Über­set­zun­gen sind vor­ge­se­hen. Eine deut­sche Aus­ga­be befin­det sich in Vorbereitung.

La Veri­tà: War­um haben Sie beschlos­sen, die­ses Buch zu schrei­ben? Und war­um ver­wen­den Sie dafür ein Pseudonym?

Mar­can­to­nio Colon­na: Im Grun­de ist zu sagen, daß dem Medi­en­image, von dem Papst Fran­zis­kus in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren Nut­zen gezo­gen hat, eine der außer­ge­wöhn­lich­sten Betrugs­ge­schich­ten der Jetzt­zeit ist. Alle, die im Vati­kan arbei­ten, ken­nen den abgrund­tie­fen Unter­schied zwi­schen dem Image und der Wirk­lich­keit und man soll­te sich nicht dar­über wun­dern, daß jemand die­se Wahr­heit irgend­wann enthüllt.
Mein Buch habe ich unter dem Namen Mar­can­to­nio Colon­na geschrie­ben, weil er ein gro­ßer, mili­tä­ri­scher Anfüh­rer der katho­li­schen Kir­che des 16. Jahr­hun­derts war. Jeder, der das Buch liest, wird sehen, daß es sich in kei­ner Wei­se um einen Angriff gegen die Kir­che han­delt. Die Absicht ist, die Kir­che davor zu bewah­ren, noch ein­mal einen sol­chen Feh­ler zu machen, näm­lich den, einen wenig bekann­ten Kar­di­nal zum Papst zu wäh­len, der sich dann als ganz anders erweist, als er zu sein schien. Das Pseud­onym war not­wen­dig, weil, wie es auch im Buch heißt, Papst Fran­zis­kus sich gna­den­los an den rächt, die sich ihm wider­set­zen. Die drei Assi­sten­ten von Kar­di­nal Mül­ler, die im Okto­ber 2016 wegen angeb­li­cher Kri­tik am Papst ent­las­sen wur­den, sind ein Bei­spiel dafür.

Kirchliche Variante von Juan Peron

Marcantonio II. Colonna
Mar­can­to­nio II. Colonna

La Veri­tà: War­um ist Berg­o­glio Ihrer Mei­nung nach ein „Dik­ta­tor“?

Mar­can­to­nio Colon­na: Die Bedeu­tung des Wor­tes „Dik­ta­tor“ ist die eines Sou­ve­räns, der sei­nen per­sön­li­chen Wil­len unter Miß­ach­tung von Recht und Gesetz aus­übt. Das ist etwas ganz ande­res als die recht­mä­ßi­ge Auto­ri­tät, die dem Ober­haupt der katho­li­schen Kir­che tra­di­tio­nell zukommt. Ich könn­te erneut auf Kar­di­nal Mül­ler ver­wei­sen. Er ver­such­te sei­ne drei Unter­ge­be­nen zu ver­tei­di­gen, als sie ent­las­sen wur­den. Dafür erhielt er vom Papst die Ant­wort: „Ich bin der Papst und bin für kei­nes mei­ner Wor­te eine Erklä­rung schul­dig.“ Das ist nicht die Art, in der die Päp­ste tra­di­tio­nell ihre Auto­ri­tät aus­üben. Indem ich Papst Fran­zis­kus einen Dik­ta­tor nen­ne, woll­te ich auch die engen Par­al­le­len zwi­schen sei­nem Stil und dem von Juan Peron auf­zei­gen, den Dik­ta­tor von Argen­ti­ni­en in Berg­o­gli­os Jugend. Sein Ein­fluß ist ent­schei­dend, um den Stil von Fran­zis­kus zu erklä­ren. Wie ich im Buch sage, ist er die kirch­li­che Umset­zung von Juan Peron.

Der verschwundene Bericht des Jesuitengenerals

La Veri­tà: Im Buch erzäh­len Sie eine wenig bekann­te Epi­so­de aus Berg­o­gli­os Ver­gan­gen­heit. Sie betrifft den Jesui­ten Pater Kol­ven­bach. Um wen han­delt es sich dabei? Wie haben Sie von der Epi­so­de erfahren?

Jesuitengeneral Peter Hans Kolvenbach (1983-2000)
Jesui­ten­ge­ne­ral Peter Hans Kol­ven­bach (1983–2000)

Mar­can­to­nio Colon­na: 1991, als Pater Jor­ge Berg­o­glio in Argen­ti­ni­en zum Weih­bi­schof ernannt wur­de, war dafür ein Bericht des Gene­ral­obe­ren sei­nes Ordens, Pater Kol­ven­bach, nötig. Die Ant­wort von Pater Kol­ven­bach, die sich auf die Mei­nung ande­rer Mit­glie­der sei­nes Ordens stütz­te, lau­te­te, daß Berg­o­glio nicht dafür geeig­net sei, zum Bischof ernannt zu wer­den. Pater Kol­ven­bach behaup­te­te, daß es Berg­o­glio an psy­cho­lo­gi­schem Gleich­ge­wicht feh­le, er habe einen hin­ter­li­sti­gen Cha­rak­ter und habe in der Zeit als Ordens­pro­vin­zi­al von Argen­ti­ni­en gespal­ten. Die­ser Bericht wur­de damals unter den sei­ner­zei­ti­gen Mit­glie­dern der Kon­gre­ga­ti­on für die Bischö­fe ver­teilt und daher einer ziem­lich gro­ßen Zahl von Per­so­nen bekannt. Berg­o­glio beeil­te sich, ihn ver­schwin­den zu las­sen, als er Papst wur­de. Die Kopie, die sich im offi­zi­el­len Archiv des Jesui­ten­or­dens in Rom befand, ist verschwunden.

La Veri­tà: Wie haben Sie das Mate­ri­al für Ihr Buch gesammelt?

Mar­can­to­nio Colon­na: Ver­schie­de­ne Jour­na­li­sten haben zu mei­nem Buch geschrie­ben, daß es wenig Neu­es ent­hal­te. Tat­säch­lich stützt sich ein Groß­teil auf Arti­kel, die in den ver­gan­ge­nen vier Jah­ren ver­öf­fent­licht wur­den, zum Bei­spiel von San­dro Magi­ster. Es ging ein­fach dar­um, das Mate­ri­al zusam­men­zu­fü­gen. Den­noch den­ke ich, daß mein Buch mit sei­nem zwei­ten Kapi­tel ein wich­ti­ger Bei­trag ist, das die Ver­gan­gen­heit von Jor­ge Berg­o­glio in Argen­ti­ni­en schil­dert, wo er als listi­ger Poli­ti­ker und Mani­pu­la­tor in pero­ni­sti­scher Tra­di­ti­on bekannt war. Auch hier fin­det sich für einen Argen­ti­ni­er wenig Neu­es, aber es geht dar­um, daß die­se Fak­ten auch dem Rest der Welt bekannt wer­den. Ich war nur das Instru­ment, das sie wegen der Sprach­bar­rie­ren über­setzt hat. Und noch ein­mal: Die Ent­hül­lun­gen über den Wider­stand gegen die Reform und die Herr­schaft der Angst, die nun im Vati­kan herr­schen, sind jedem ver­traut, der dort arbei­tet, aber es war not­wen­dig, daß es jemand auch öffent­lich sagt, was im Gehei­men schon bekannt war.

Die Mafia von Sankt Gallen

Godfried Kardinal Danneels
God­fried Kar­di­nal Danneels

La Veri­tà: Wie wur­de Berg­o­glio Papst?

Mar­can­to­nio Colon­na: Mein erstes Kapi­tel beschreibt die Akti­on der Grup­pe von Kar­di­nä­len zum Kon­kla­ve 2013, die als “Mafia von Sankt Gal­len” bekannt wur­de, um die Wahl Berg­o­gli­os sicher­zu­stel­len. Die­se Schil­de­rung stammt von einem Mit­glied die­ser Grup­pe selbst, näm­lich dem bel­gi­schen Kar­di­nal Dan­neels, der so stolz dar­auf war, die Wahl Berg­o­gli­os geplant zu haben, daß er alles sei­nen Bio­gra­phen erzähl­te. Und las­sen sie mich noch hin­zu­fü­gen, daß die Bezeich­nung „Mafia von Sankt Gal­len“ eben­falls von Dan­neels stammt. Ihm war offen­sicht­lich nicht bewußt, daß er damit eine schwer­wie­gen­de Ver­let­zung des Kir­chen­rechts bekannt­gab, die jede Form der Kon­spi­ra­ti­on zur Beein­flus­sung eines Kon­kla­ves ver­bie­tet. Die Grup­pe von Sankt Gal­len traf sich bereits jah­re­lang, geheim, vor dem Kon­kla­ve von 2005, wo sie die Wahl von Kar­di­nal Ratz­in­ger zum Papst Bene­dikt XVI. zu ver­hin­dern ver­such­te. Der damals prä­sen­tier­te Kan­di­dat war Berg­o­glio. Als Bene­dikt 2013 über­ra­schend abdank­te, haben sie die Gele­gen­heit beim Schopf gepackt, um den acht Jah­re zuvor geschei­ter­ten Ver­such wiederaufzunehmen.

Die abgewürgte Reform der Kirche

La Veri­tà: Wel­che Mei­nung haben Sie zu den Refor­men Bergoglios?

Mar­can­to­nio Colon­na: Das drit­te Kapi­tel nennt sich „Refor­men? Wel­che Refor­men?“ Es beschreibt detail­liert, wie die Refor­men von mäch­ti­gen Kuri­en­ver­tre­tern, mit denen sich Fran­zis­kus ver­bün­det hat­te, völ­lig blockiert wer­den. In erster Linie: Die Kuri­en­re­form wur­de zunich­te gemacht durch das Staats­se­kre­ta­ri­at, daß unter Kar­di­nal Paro­lin mäch­ti­ger denn je ist. Zwei­tens das gebro­che­ne Ver­spre­chen, gegen den Skan­dal pädo­phi­ler Prie­ster vor­zu­ge­hen: Es gibt Fäl­le von bekann­ten Prie­stern, die von Spit­zen­ver­tre­tern der Kurie geschützt wer­den. Drit­tens: Die völ­li­ge Ein­stel­lung der Finanz­re­form, die man erwar­tet hat­te, als das neue Wirt­schafts­se­kre­ta­ri­at unter der Lei­tung von Kar­di­nal Pell errich­tet wur­de. Sie wur­de von einem klei­nen Kreis von Kar­di­nä­len bekämpft, die nicht auf ihre Kon­trol­le ver­zich­ten wol­len, und es ist ihnen gelun­gen, sie zu besie­gen. Die Ent­las­sung des Gene­ral­re­vi­sors des Vati­kans, Libe­ro Milo­ne, war ein wei­te­rer Sieg von jenen, die sich den Refor­men wider­set­zen. War­um ist das gesche­hen? Weil Papst Fran­zis­kus, der gewählt wur­de, um die Kir­che zu refor­mie­ren, drauf­ge­kom­men ist, daß er die Kurie viel effi­zi­en­ter durch die kor­rup­ten Figu­ren kon­trol­lie­ren kann, die von ihm abhän­gig sind, um Macht zu erhal­ten. Sie gehor­chen ihm blindlings.

La Veri­tà: Gab es Reak­tio­nen des Vati­kans auf ihre Streitschrift?

Mar­can­to­nio Colon­na: Mein Buch hat dem Vati­kan nicht gefal­len. Es gab sofort Ver­su­che, zu ver­ste­hen, wer es geschrie­ben hat. Sie dach­ten schon, den Autor aus­ge­forscht zu haben als jemand, der sich in Eng­land befin­det, und haben ihn mit tele­fo­ni­schen Dro­hun­gen belä­stigt. Was ihnen nicht bewußt ist: Das Buch stellt kei­ne Ein­zel­mei­nung dar, son­dern bringt die Sor­gen von sehr vie­len Men­schen zum Aus­druck, im Vati­kan und außer­halb, die wol­len, daß die Wahr­heit bekannt wird.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons/​MiL

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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6 Kommentare

  1. Da stellt sich die Fra­ge, wie viel Ein­sicht in die Per­so­nal­ak­te Jor­ge Berg­o­gli­os den Kon­kla­ve­teil­neh­mern gewährt wur­de. Schwer­lich die volle.

  2. Jeder, der sich mit der Geschich­te des Jor­ge Mario Berg­o­glio und dem des Pap­stes Fran­zis­kus beschäf­tigt, kann dem Autor für sein Buch nur dank­bar sein. Eine Stel­le in die­sem Inter­view sehe ich etwas anders. Der Autor sagt:
    „Als Bene­dikt 2013 über­ra­schend abdank­te, haben sie die Gele­gen­heit beim Schopf gepackt, um den acht Jah­re zuvor geschei­ter­ten Ver­such wiederaufzunehmen.“
    Bene­dikt dank­te nicht über­ra­schend ab, son­dern er wur­de zur Eme­ri­tie­rung durch Erpres­sung im Amt gezwun­gen. Am 4.Januar 2013 hat­te die ita­lie­ni­sche Zen­tral­bank – zugleich Auf­sichts­be­hör­de über die Geld­in­sti­tu­te des Lan­des – der ita­lie­ni­schen Toch­ter der Deut­schen Bank unter­sagt, das Geld- und Kar­ten­ge­schäft der Vatik­an­bank so wie bis­lang abzu­wickeln. Damit war die Vatik­an­bank vom Geschäfts­ver­kehr mit ita­lie­ni­schen und euro­päi­schen Ban­ken weit­ge­hend abge­schnit­ten. Bene­dikt konn­te weder Geld ein­neh­men noch bezah­len. Bei kei­nem der Dik­ta­to­ren der Schur­ken­staa­ten ist man mit der Geld­kon­trol­le soweit gegan­gen. Offi­zi­ell ver­ant­wort­lich dafür war der amtie­ren­der Gou­ver­neur der Banca_d’Italia, Igna­zio Vis­co. Die poli­ti­sche Ursa­che für die­se Maß­nah­me war die Regens­bur­ger Rede Bene­dikts mit Bene­dikts Beur­tei­lung des Islam. Damals hat der Kar­di­nal Berg­o­glio mas­si­ve Kri­tik an dem Urteil Bene­dikts über den Islam geübt und sich bei den Inter­na­tio­na­len für die näch­ste Papst­wahl empfohlen…und alle haben ihm 2013 zur Wahl über­schweng­lich gra­tu­liert: Oba­ma, die ita­lie­ni­schen sowie inter­na­tio­na­len Frei­mau­rer etc. Zusam­men­ge­fasst: Die Eme­ri­tie­rung Bene­dikts war kei­nes­wegs über­ra­schend und die Pla­nung Berg­o­glio als Nach­fol­ger zu inthro­ni­sie­ren war lang­fri­stig geplant und nicht nur aus der katho­li­schen Kir­che her­aus. Auch, wenn Daneels und ande­re Kar­di­nä­le der St. Gal­len – Mafia es nicht erken­nen wol­len: sie waren nur Hilfs­kell­ner in einem üblen Spiel.

  3. Die Vita Berg­o­gli­os war schon lan­ge vor sei­ner Erwäh­lung auf den römi­schen Stuhl ganz publik. Sein ultra­pro­gres­si­ves Wir­ken als Kar­di­nal­erz­bi­schof in Bue­nos Aires war all­seits bekannt und Gegen­stand umfas­sen­der media­ler Bericht­erstat­tung, weit über Argen­ti­ni­en hin­aus. Sein Wir­ken als römi­scher Pon­ti­fex über­rascht über­haupt nicht, er setzt naht­los die Linie sei­nes bis­he­ri­gen Amts­wir­kens fort.

  4. Man woll­te um jeden Preis einen Pro­gres­si­ven und „Erneue­rer“ haben, der Rest war fast egal. Nun mer­ken selbst jene Pro­gres­si­sten, dass die­ser Weg in die Sack­gas­se führt, da er die letz­ten ver­blie­be­nen Gläu­bi­gen eher ver­prellt, als die­se moti­viert und Neue hin­zu­ge­winnt… Vie­le bei den Jesui­ten hiel­ten Bene­dikt XVI. für kei­ne gute Wahl, und nun haben sie ihr „Ide­al“ an den Schalt­he­beln, und müs­sen des­sen Kon­se­quen­zen sehen. Die­ser Trank muss bit­ter schmecken…Ein „Auf­bruch“ und „Erneue­rung“ mit dra­stisch rück­läu­fi­gen Zahlen.

  5. Wür­de es bei einer Papst­wahl so zuge­hen wie in der Poli­tik, bei Welt­sport­ver­bän­den oder in ande­ren Säku­lar­be­rei­chen, wäre das, was hier­zu jetzt alles zu erfah­ren ist, fast schon nor­mal und wie selbst­ver­ständ­lich, auch wenn es dort juri­sti­sche Fol­gen bis hin zur Ungül­tig­keit nach sich zöge. In der katho­li­schen Kir­che ver­hält es sich natür­li­cher­wei­se anders. Da es sich im Wesent­li­chen um ein „vier­di­men­sio­na­les“ Ereig­nis mit meta­phy­si­scher Bedeu­tung han­delt – sprich um ein Mit­wir­ken des Hl. Gei­stes -, muss es gera­de auch unter die­sem Blick­win­kel betrach­tet und beur­teilt wer­den. Inso­fern darf man anneh­men, dass es sich bei der Wahl des Jor­ge M.Bergoglios zum Papst um eine Prü­fung Got­tes han­delt: Gott prüft sein Per­so­nal, sei­nen (künf­ti­gen) Stell­ver­tre­ter – und danach auch sein Volk. Begrei­fen und ver­ste­hen kann das aber nur, wer glaubt.

    • Vie­len Dank für die­sen Hinweis.
      Das Gna­den­ge­schenk Bene­dikt wur­de abgelehnt.
      Jetzt haben wir die Prü­fung: Und füh­re uns nicht in Versuchung.

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