
(Rom) In der Stadt Rom machen derzeit zahlreiche Plakate auf den modernen Kindermord aufmerksam.
„Alle fünf Minuten wird ein Kind getötet. Seit 1978 wurden mehr als 6 Millionen durch Abtreibung getötet. Wir Gedenken auch dieser Toten“,
Das ist die Botschaft auf dem Plakat. Darunter ist ein Fötus im Mutterleib zu sehen, dem sich bedrohlich eine Zange nähert. 1978 wurde in Italien die Abtreibung legalisiert.
Zum Vergleich: In der DDR wurde die Tötung ungeborener Kinder in ersten Schritten bald nach der Aufrichtung der SED-Sowjetdiktatur erlaubt. Ab 1965 konnten Frauen bereits aus „sozialen“ Gründen, ihr Kind töten lassen. 1972 wurde die Tötung bis zur 12. Schwangerschaftswoche ganz freigegeben. 1974 folgte durch die SPD/FDP-Mehrheit die Bundesrepublik Deutschland und 1975 durch eine SPÖ-Alleinregierung auch Österreich. Obwohl in der Schweiz die Abtreibung nur bei medizinischer Indikation, also Lebensgefahr für die Mutter, erlaubt war, kam es in den meisten Kantonen seit den 70er/80er Jahren zu einer immer gesetzwidrigeren und liberaleren Anwendung bis hin zur faktischen Fristenregelung. In keinem anderen Land läßt sich die Wirkung der Macht des Faktischen deutlicher nachweisen. 2001 stimmte schließlich das Parlament für eine Fristenregelung, die 2002 von der Wählermehrheit gutgeheißen wurde. Dieselbe Wählerschaft hatte seit den 70er Jahren mehrere Initiativen abgelehnt.
Wenn in Italien seit 1978 sechs Millionen ungeborene Kinder getötet wurden, läßt sich trotz fehlender genauer Statistiken erahnen, wie viele Kinder in der DDR, der Bundesrepublik Deutschland, in der Schweiz und in Österreich getötet wurden. Allein in Österreich gehen mittlere Schätzungen von 1,5 Millionen abgetriebenen Kindern aus.
Hunderte von diesen Plakaten erinnern derzeit in der Ewigen Stadt an den größten Massenmord der Menschheitsgeschichte, der ursächlich verantwortlich ist für eine ganze Reihe von Problemen, an denen die europäischen Völker heute kranken, einschließlich der Masseneinwanderung mit ihren umstrittenen Folgen, die heute Europas Gesellschaften spaltet. Verhütungs- und Abtreibungsmentalität auf der einen und Masseneinwanderung auf der anderen Seite bedrohen bereits die Existenz der europäischen Völker.
Verantwortlich für die Plakate ist die Lebensrechtsorganisation Pro Vita. Sie sorgte erst vor kurzem für Schlagzeilen, als sie einen Lastwagen mit einem Großflächenplakat durch die Straßen Roms rollen ließ, auf dem ein Zitat von Johannes Paul II. für die Ehe und die Familie zu lesen war und ein Dank an den Anfang September verstorbenen Kardinal Carlo Caffarra. Der Lastwagen wurde in der Nähe des Vatikans mehrere Stunden von der Polizei blockiert.
„Die Botschaft ist hart, aber die Wahrheit“,
sagt Toni Brandi, der Vorsitzende von Pro Vita zur neuen Aktion seiner Lebensrechtsorganisation.
„Mit dieser Aktion soll das öffentliche Bewußtsein geweckt werden, damit die Leute wissen, was Abtreibung in Wirklichkeit ist: der Mord an unschuldigen Kindern im Mutterleib, und zwar ein schrecklicher Tod.“
Eine linke Journalistin schrieb auf ihrem Blog: „Die Plakate sind entsetzlich.“ Nein, kontert Brandi, nicht die Plakate, sondern „die Abtreibung ist entsetzlich“.
Frauen über die Wirklichkeit der Abtreibung aufzuklären „ist nicht nur der Wahrheit wegen wichtig, sondern trägt dazu bei, Menschenleben zu retten, sowohl die der Kinder als auch die der darin verwickelten Frauen“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: InfoVaticana
Eine vorbildliche, ermutigende und begrüßenswerte und notwendige Aktion!
Nur – wie lange werden die Plakate hängen bleiben?