Bischof Stefan Oster (Passau) und Peter Seewald am 26. Oktober bei Benedikt XVI. Die Folgen des Sturzes sind noch deutlich sichtbar. Er sei aber dennoch "voll Esprit" gewesen.
(Rom) Am 18. Oktober veröffentlichte Vatikansprecher Greg Burke auf Twitter ein Photo von Benedikt XVI. Dazu schrieb er lediglich: „Der emeritierte Papst, heute um 17 Uhr“, aber keinen Kommentar, der die ungewöhnliche Veröffentlichung erklärte hätte (siehe Bericht).
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Der Grund waren Gerüchte über den Gesundheitszustand des gewesenen Papstes. Das vom Vatikansprecher veröffentlichte Bild sollte offensichtlich die Gerüchte als haltlos zerstreuen.
Zahlreiche Gläubige machten sich Sorgen. Das von Greg Burke veröffentlichte Photo mag gut gemeint gewesen sein, war aber ein bißchen getürkt. Es entsprach zu jenem Zeitpunkt nicht dem aktuellen Stand der Dinge. Es zeigte Benedikt XVI., der im vergangenen April sein 90. Lebensjahr vollendet hatte, altersbedingt etwas gebrechlich, aber bei guter Gesundheit.
Bischof Oster, Peter Seewald übergeben Benedikt XVI. das Buch, das am 30. Oktober in den Buchhandel kommt.
In Wirklichkeit war der vormalige Papst vergangene Woche gestürzt. Die Folgen lassen sich auf den Photos vom 26. Oktober noch deutlich erkennen, die beim Besuch von Bischof Stefan Oster von Passau im vatikanischen Kloster Mater Ecclesiae aufgenommen wurden.
Bischof Oster wurde vom Journalisten und Publizisten Peter Seewald begleitet, der mit Papst Franziskus zwei Bestseller-Gesprächsbücher veröffentlicht hatte, zuletzt im September 2016 das Buch „Letzte Gespräche“. Auch bei der Begegnung am Donnerstag wurde Benedikt das Buch „Benedikt XVI. – Der Deutsche Papst“ übergeben, das Seewald im Auftrag des Bistums Passau über ihn verfaßt hat.
Bischof Oster berichtete vom Besuch auf seiner Facebook-Seite:
Das neue Buch: „Benedikt XVI. – Der deutsche Papst“
„Was für eine herzliche Begegnung heute in Rom mit unserem verehrten Papa emeritus Benedikt XVI! Zusammen mit dem bekannten Journalisten Peter Seewald hatte ich die Ehre, ihm ein wunderschönes neues Buch zu übergeben: Einen Band, den unser Bistum zusammen mit Seewald herausgegeben hat. Titel: Benedikt XVI – Der deutsche Papst. Großartige Bilder, viele kurze, einprägsame Texte zu großen Themen und eine kurzer Abriss seines Lebens. Auch wenn Papst Benedikt nach einem Sturz vor einer Woche ein blaues Auge hat, so begegnete er uns gesund, blendend aufgelegt, voll Esprit und mit vielen kleinen und größeren Erinnerungen an Menschen aus seinem und unserem Heimatbistum. Er lässt alle grüßen und hat uns stellvertretend für alle daheim seinen Segen gegeben.“
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(Rom) In- und außerhalb der Leoninischen Mauern des Vatikans kursieren stets zahlreiche Gerüchte. Nicht immer ist es leicht, sie in angemessener Form zu sieben. Das gilt auch für die jüngste „Schreckensmeldung“, die das Weihnachtsfest in Rom überschattet. Gerüchten zufolge plant Papst Franziskus die Abschaffung der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei. Anzeige
(Rom) Nach dem Donnerwetter in Santa Marta und dem gescheiterten Versuch auf dem Befehlsweg Benedikt XVI. zum totalen Rückzug vom Plädoyerbuch für den priesterlichen Zölibat zu bewegen, eilte Eugenio Scalfari, der Doyen des italienischen Linksjournalismus, zu Papst Franziskus nach Santa Marta. Das Ergebnis des Besuches ist auf den ersten drei Seiten der Tageszeitung La Repubblica …
(Rom) Es gibt ein neues Foto von Benedikt XVI. Es zeigt ihn lächelnd und augenscheinlich bei besserer Verfassung als das zuletzt veröffentlichte Bild. Anzeige
4 Kommentare
Ein bißchen erinnert diese Photopolitik an die Endphase Maos oder Titos, wo man auch ständig alte Bilder brachte, um die Leute im guten Glauben zu lassen. Apropos: „Ist“ der Heilige Vater gestürzt, oder „wurde“ er gestürzt?
Er wird wohl in der selbstgewählten Gefangenschaft sterben.
Diese Bilder sind beabsichtigt. Man will den Leuten zeigen, wie schwach der alte Glaube ist, den Benedikt ja irgendwie immer noch verkörpert.
Man denke an die Worte Emmericks: (sinngemäß aus dem Kopf wiedergegeben) Ich sehe den heiligen Vater, ganz schwach, von Sorgen gekrümmt, wie er selber nicht mehr gehen kann und von zwei Personen gestützt werden muss.
Es ist natuerlich normal dass auch ein Papst alt wird. Meine Liebe und Treue fuer Papst Benedikt wird immer bleiben, was auch passiert.
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Ein bißchen erinnert diese Photopolitik an die Endphase Maos oder Titos, wo man auch ständig alte Bilder brachte, um die Leute im guten Glauben zu lassen. Apropos: „Ist“ der Heilige Vater gestürzt, oder „wurde“ er gestürzt?
Er wird wohl in der selbstgewählten Gefangenschaft sterben.
Diese Bilder sind beabsichtigt. Man will den Leuten zeigen, wie schwach der alte Glaube ist, den Benedikt ja irgendwie immer noch verkörpert.
Man denke an die Worte Emmericks: (sinngemäß aus dem Kopf wiedergegeben) Ich sehe den heiligen Vater, ganz schwach, von Sorgen gekrümmt, wie er selber nicht mehr gehen kann und von zwei Personen gestützt werden muss.
Es ist natuerlich normal dass auch ein Papst alt wird. Meine Liebe und Treue fuer Papst Benedikt wird immer bleiben, was auch passiert.