Der international bekannte deutsche Bischof Athanasius Schneider, Weihbischof von Astana in Kasachstan, sprach in einem Interview des französischen Internet-Fernsehsenders TV Libertes davon, daß es „bereits eine Art von Schisma in der Kirche existiert“.
Weihbischof Schneider sagte, es gebe ein befremdliches Schisma in einem Teil des Klerus, der sich zwar zur Einheit mit dem Papst bekenne, aber die Einheit mit Jesus Christus, der Wahrheit, und mit Jesus Christus dem wahren Haupt der Kirche gebrochen hat.
TV Libertes veröffentlichte das Interview von Bischof Schneider, der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz ist, dem ursprünglich auch der heilige Antonius von Padua angehörte, am vergangenen 4. Dezember.
Befremdliches Schisma
Sollte Papst Franziskus nicht auf die Dubia (Zweifel) der vier Kardinäle Brandmüller, Burke, Caffarra und Meisner antworten, bestehe, so Msgr. Schneider, die „Gefahr eines Schismas“. Ein solches existierte bereits in gewisser Weise in der Kirche. Schisma bedeutet auf griechisch die Trennung vom ganzen Leib, und der ist Jesus Christus.
„Heute sehen wir eine befremdliche Form von Schisma: Nach außen wahren viele Kirchenvertreter die formale Einheit mit dem Papst für das Wohl ihrer Karriere oder aus einer Art von Papolatrie. Zugleich brechen sie aber die Einheit mit Jesus Christus, der Wahrheit, und mit Jesus Christus dem wahren Haupt der Kirche. Andererseits werden Kirchenvertreter als Schismatiker beschuldigt, obwohl sie den kanonischen Frieden mit dem Papst bewahren und treue Söhne Jesu Christi, der Wahrheit sind und Sein Evangelium mit Eifer verkünden. Es ist offensichtlich, daß jene, die in Wirklichkeit innerlich in Bezug auf Jesus Christus schismatisch sind, das Mittel der Verleumdung nützen, um die Stimme der Wahrheit zum Schweigen zu bringen, indem sie absurderweise ihren eigenen, innerlich schismatischen Status auf jene Kirchenvertreter projizieren, die die Göttlichen Wahrheiten verteidigen.“
Es gebe heute, so Msgr. Schneider, eine Reihe von Vertretern in der Kirche, auch mit hohen Ämtern, „die die Wahrheit der Lehre über die Ehe verdunkeln“. Die Ehelehre und die kirchliche Ordnung sei unverändert bewahrt worden, und habe auch unverändert bewahrt zu bleiben, weil die Kirche nicht von Menschen, sondern von Gott gestiftet wurde.
„Alle diese Kirchenvertreter wollen ein anderes Evangelium, ein Evangelium mit dem Recht auf Scheidung, ein Evangelium mit sexueller Freiheit, kurzum ein Evangelium ohne das Sechste Gebot Gottes“, so Bischof Schneider.
„Schismatiker setzen auch auf Einschüchterung“
Sie würden jedes „böse Mittel“ gebrauchen, „einschließlich der Einschüchterung und der moralischen Gewalt, um ihr Ziel zu erreichen, die wiederverheiratet Geschiedenen zur Heiligen Kommunion zuzulassen ohne die traditionelle Bedingung, in völliger Enthaltsamkeit zu leben, eine Voraussetzung, die vom Göttlichen Gesetz verlangt wird.“
Wenn das Ziel erreicht sei, eine Ausnahme von der Regel durchzusetzen, „ist die Tür offen, das Evangelium der Scheidung und das Evangelium ohne das Sechste Gebot einzuführen“. Das sei aber nicht mehr das Evangelium Jesu Christi, sondern „ein Anti-Evangelium, ein Evangelium gemäß der Welt“, daran ändere auch nichts, wenn man dafür Worte wie „Barmherzigkeit“, „mütterliche Sorge“ und „Begleitung“ gebrauche.
Es sei vielmehr an ein Schreiben des heiligen Paulus zu erinnern, in dem es heißt:
„Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel“ (Gal 1,8).
Die „Zweideutigkeiten“, die heute herrschen, seien mit der allgemeinen Verwirrung des arianischen Streites im 4. Jahrhundert vergleichbar.
Hauptaufgabe des Papstes ist es, den Glauben der Brüder zu stärken
„Die Hauptverantwortung des Papstes wurde von Unserem Herrn auf göttliche Weise festgelegt und besteht darin, die Brüder im Glauben zu stärken. Bestärken im Glauben bedeutet, Zweifel zu beseitigen und Klarheit zu schaffen. Nur der Dienst, den Glauben zu klären, schafft Einheit in der Kirche, und das ist die erste und unerläßliche Verantwortung des Papstes. Wenn der Papstes unter den aktuellen Umständen seine Aufgabe nicht erfüllt, müssen die Bischöfe das unveränderliche Evangelium über die Göttliche Morallehre und die immerwährende Ordnung der Ehe sicher verkünden.“
Auf diese Weise würden sie auch „brüderlich“ dem Papst helfen, „weil der Papst kein Diktator ist“. Dazu zitierte Bischof Schneider ein Herrenwort:
„Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wißt, daß die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen mißbrauchen. Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein“ (Mt 20,25f).
Papst stellte selbst klar: Amoris laetitia „nicht Teil des Lehramtes“
Bischof Schneider betonte zudem, daß Papst Franziskus selbst klargestellt habe, daß Amoris laetitia „nicht Teil des Lehramtes“ sei. „Die lehramtliche Bedeutung des apostolischen Schreibens Amoris laetitia wird durch die Absicht des Autors, Papst Franziskus, bestimmt, der klar erklärte, zum Beispiel: ‚Indem ich daran erinnere, dass die Zeit mehr wert ist als der Raum, möchte ich erneut darauf hinweisen, dass nicht alle doktrinellen, moralischen oder pastoralen Diskussionen durch ein lehramtliches Eingreifen entschieden werden müssen‘. (AL, 3). Das sind die Worte des Papstes.“
Das Zweite Vatikanischen Konzil habe in Dei Verbum (10) die Funktion einer lehramtlichen Handlung bestimmt:
„Das Lehramt ist nicht über dem Wort Gottes, sondern dient ihm, indem es nichts lehrt, als was überliefert ist, weil es das Wort Gottes aus göttlichem Auftrag und mit dem Beistand des Heiligen Geistes voll Ehrfurcht hört, heilig bewahrt und treu auslegt und weil es alles, was es als von Gott geoffenbart zu glauben vorlegt, aus diesem einen Schatz des Glaubens schöpft.“
Mit seinen eigenen Worte habe Papst Franziskus klargestellt, daß es nicht seine Absicht war, eine lehramtliche verbindliche Aussage zu treffen. „Laut Papst Franziskus war es das Ziel von Amoris laetitia eine Situation für doktrinelle, moralische und pastorale Diskussionen zu schaffen.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: TV Libertes (Screenshots)
Klar, präzise und eindeutig! Danke vielmals, Eure Exzellenz!
Weihbischof Athanasius Schneiders Einschätzungen, geäussert in einem Interview, verdienen großen Respekt. Er zeigt Mut, denn immerhin ist er noch im aktiven Dienst und könnte also auch daraus entfernt werden.
Er ist sich bestimmt des Risikos bewusst, das er damit eingeht. Doch irgendwann kommt einmal für Menschen der Zeitpunkt, wo dies keine oder nur mehr eine untergeordnete Rolle spielt.
Weihbischof Athanasius Schneider gewinnt mehr und mehr an Profil.
Möge er standhaft bleiben und so wünsche ich ihm Gottes Segen und Beistand.
Kirche als Selbstbedienungsladen ist ja bereits lange en vogue. Schon ganze Generationen von Theologiestudenten haben so ihre Ausbildung absolviert und unfreiwillig absolvieren müssen. Man nimmt sich, was gerade paßt und gefällt und stellt die Gebote und Lehren teilweise oder ganz hintenan. Inzwischen sind wir landauf landab bei der Schrumpfkirche angelangt: Orden und Pfarreien brechen zusammen, müssen aufgeben.
Nunmehr also, zu schlechter Letzt, durch die Hintertür und mit der „Theologie der Barmherzigkeit“ die „graduelle“ Einführung der Vielweiber und ‑männerei. Endziel: der real existierende Islam, dem dieselben Kirchenvertreter zu Füßen fallen. Capito Commandante Bergoglio.
Ja, leider muß man Bischof Schneider recht geben, daß ein Schisma droht. Aber hoffentlich ist es noch nicht zu spät. Es wäre kaum auszudenken.
Was mich wirklich stört, sind diese unzeitgemäss autoritären Einschüchterungsversuche gegen all diejenigen, die nicht „auf Linie“ mit den persönlichen Vorlieben und Ansichten von Franziskus I. und seinen Parteigängern sind. Dieser Umgang, mit unterschiedlichen Meinungen ist befremdlich, und erinnert an längst vergangene Tage. Jedenfalls ist es einfach eine schlechte Diskussionskultur, eine „Linie erzwingen zu wollen“, die nunmal
nicht mit der bisherigen Linie der Kirche im Einklang steht. Offene und nüchterne, sachliche Auseinandersetzungen darüber wären zu erwarten, Autoritätsgehabe erinnert an Zeiten vor der „Aufklärung“.
Ihre Ansicht ist vielleicht bei normalen Diskussionen richtig, aber hier geht es um göttliches Recht und ein Gebot, das Jesus ja selbst gelehrt hat. Wenn der Papst sich hier nicht eindeutig zur Sitten- und Morallehre der Kirche äußert, sondern schwammig und zweideutige Bemerkungen macht, ist es das Recht und sogar die Pflicht ihn in aller Achtung und Ehrerbietung auf seine irrigen Aussagen hinzuweisen. Selbst ein Papst kann göttliches Recht und die Lehre Jesu nicht abändern. Es gibt keine Diskussion über göttliches Recht und die Lehre Jesu über das Sakrament der Ehe. Wenn jemand nicht mehr mit dieser Lehre übereinstimmt und diese ablehnt, so ist er ein Häretiker und im Schisma.
Der Liberalismus in der Kirche wird gereinigt. Der Barmherzigkeit Gottes steht die Gerechtigkeit entgegen. Die Schisma ist schon da, es kommt auch die Untergrundkirche. Der Papst kann nicht die Kirchenlehre ändern, die 2000 Jahre
verkündet wurde.
Papst Bergoglio meint also laut Interview der belgischen Zeitschrift »Tertio« eine Zweidrittelmehrheit in einer Synode der Menschen ist eine Garantie die, die Kirche oder den Papst berechtigen die göttlichen Offenbarungen nach den Wünschen und Vorstellungen der Menschen einer Synode oder des Papstes auszulegen und zu verkünden. Papst Bergoglio ist aber Papst und nicht Gott, kein Papst keine Synode und kein anderer haben die Vollmacht die göttliche Offenbarung die volle unverfälschten offenbarte Wahrheit abzuändern zu ergänzen oder zu beschneiden, es gibt nur die eine wahre göttliche Offenbarung die offenbarte Wahrheit die von der Kirche zu lehren ist. Ob das den Menschen gefällt oder nicht.
Bei dogmatischen Differenzen also dem Abfall von, den Glaubensunterlagen, den Abfall von den vollständigen und unverfälschten Lehrgehalt der göttlichen Offenbarung, ist in der letzten Konsequenz die Irrlehre ein größeres Übel als ein Schisma, das als Ultima Ratio zur unvermeidlichen sogar nötigen Konsequenz werden kann. Die Einheit der Kirche des Leibes Christi ist ein großer Wert, aber nur die Einheit in der vollen unverfälschten offenbarte Wahrheit, und diese ist auch die einzige wahre Einheit die von der Kirche zu lehren ist. Diese kann von den Menschen nie verändert werden. Dazu reicht keine 2/3 Mehrheit keine 4/5 Mehrheit nicht einmal die Einstimmigkeit einer Synode oder eines Konzils oder der Wille des Papstes aus. Die Treue gegenüber der göttlichen Offenbarung schulden wir Gott diese ist unendlich wichtiger als die Einheit.
Ich hoffe und bete für die Einheit der Kirche in der die göttliche Offenbarung die volle unverfälschten offenbarte Wahrheit gelehrt und verkündet wird.
‚Indem ich daran erinnere, dass die Zeit mehr wert ist als der Raum, möchte ich erneut darauf hinweisen, dass nicht alle doktrinellen, moralischen oder pastoralen Diskussionen durch ein lehramtliches Eingreifen entschieden werden müssen‘
Ich würde diesen Satz von Papst Franziskus aber so interpretieren, dass er meint, man bräuche die Frage der Kommunion für im Ehebruch Lebende, nicht durch lehramtliches Eingreifen entscheiden.
Demzufolge würde ein unklar formuliertes Dokument wie AL genügen, seiner Ansicht nach, um die diesbezügliche Diskussion zu entscheiden!
Eine gefährliche Aussage, meiner Meinung nach.
Denn normal werden Änderungen in der katholischen Glaubenslehre ja von der Glaubenskongregation bekannt gegeben und nicht von irgendeinem päpstlichen Schreiben bestimmt. Er will die Frage aber durch dieses unklare Schreiben beantwortet wissen!
Jemand korrigiere mich, falls das mit der GK nicht so sein sollte.
Mit dem Schisma und seinen sonstigen Aussagen hat Bischof Athanasius Schneider aber sicherlich Recht. Das Schisma ist da und entfaltet sich langsam aber ständig in der katholischen Kirche. Da die Glaubenstreuen die an den 10 Geboten festhalten, dort die Neuerer, die diese aufweichen, verwässern, relativieren und letztlich abschaffen wollen.
Das Schisma hat sich schon lange innerhalb der Kirche manifestiert, nur jetzt wird es öffentlich, da sich das Oberhaupt selbst auf die Seite der Schismatiker geschlagen hat. Die eitrigen, stinkenden Wunden der faulen Kompromisse und Zugeständnisse an die Progressiven können nicht länger mit der Salbe der Einheit um jeden Preis, zugeschmiert werden. – Sie platzen gerade der Reihe nach auf, verbreiten einen üblen Pestgeruch und infizieren schließlich den gesamten Leib, wenn nicht schleunigst operiert wird!
Ergänzend zu obigem Bericht:
Zwei katholische Gelehrte ‑John Finnis und Germain Grisez- bitten den Papst, 8 Irrtümer in AL zu korrigieren.
bitte hier:
http://www.twotlj.org/AmorisLaetitia.html
oder auf italienisch bei Marco Tosatti:
http://www.marcotosatti.com/2016/12/10/amoris-confusio-due-grandi-studiosi-laici-chiedono-al-papa-di-rinnegare-otto-errori/
Wird sich Papst Franziskus auch hier in Schweigen hüllen?
Und wie kann er sich überhaupt noch herausreden?
Das Schisma ist schon lange da, nämlich längst vor Bergoglio Papst wurde. Die Glaubenspraxis sehr vieler Katholiken Europas ist der Lehre grossteils entgegengesetzt und da von Seiten der Hierarchie dem nichts entgegengesetzt wurde, ausser einigen Reden, ist die Trennung deutlich sichtbar, zumal gerade auch Kirchenangestellte bis hin zu manchen Bischöfen die Lehre verwässern oder nicht mehr verteidigen. Papst Bergoglio will die liberale Praxis jetzt nur noch offiziell machen und damit das bestätigen, was ohnehin schon lange gemacht wird und das alles im Namen einer falschen Barmherzigkeit. Der Papst hat keinerlei Recht die Lehre der Kirche zu ändern.
Mit Kardinal Aguilar hat erneut ein Papstversteher Kritik am Dubia der vier Kardinäle geübt. Auch er vergreift sich etwas unwürdig im Ton. Etwas, das allen Papstnahen zu eigen scheint.
http://religion.orf.at/stories/2813942/
Ich finde die ganze Geschichte der Kirche unwürdig. Die Ursache liegt alleine in Papst Franziskus begründet. Niemand hat ihn dazu gezwungen, das 6. Gebot aufzuheben und ein Schisma zu provozieren. Dass jetzt ausgerechnet die Glaubenstreuen wie ein ehrwürdiger Kardinal Joachim Meisner so derart hässlich kritisiert werden, zeigt nur, auf welchem Irrweg sich die progressiven Neuerer befinden. Sie bedienen sich einer Sprache, die den Frevlern, aber nicht den Gottgeweihten Gewohnheit ist.
Und außerdem gibt es bereits die Josefsehe, wo, wenn beide Eheleute die kirchenrechtlichen Bedingungen erfüllen, eine Lossprechung erfolgen kann und die Zulassung zur Kommunion erlaubt ist.
Doch das genügt dem Papst nicht, er will ungeachtet dessen den Eindruck erwecken, als wäre der Ehebruch seitens der Kirche auch dann vergeben worden, wenn die Eheleute weiterhin in derselben Beziehung zueinander leben ohne Reue und Umkehr. Das ist der Punkt um den es geht, der den Unterschied macht.