Das Turiner Grabtuch ist echt! – Drei neue Datierungsmethoden weisen ins 1. Jahrhundert


Turiner Grabtuch - Ausdruck und Beleg der Auferstehung Jesu Christi von den Toten.

Turiner Grabtuch ist echt und stammt aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Drei neue Datierungsmethoden(Turin) Das Grab­tuch von Turin ist für die Gläu­bi­gen eine Reli­quie und daher Gegen­stand der Ver­eh­rung. Laut katho­li­scher Über­lie­fe­rung han­delt es sich um das Lei­nen­tuch, in das der Leich­nam Jesu nach sei­nem Tod am Kreuz ein­ge­wickelt und in dem er in das Grab des Joseph von Ari­mat­häa gelegt wur­de. Das Evan­ge­li­um über­lie­fert, daß am drit­ten Tag ein Engel vor dem offe­nen Grab stand, obwohl es von Sol­da­ten bewacht war. Chri­stus war mit sei­nem Leib auf­er­stan­den. Im lee­ren Grab fand sich nur mehr sein Leichentuch.
Das Lei­nen­tuch mit den Umris­sen eines ver­wun­de­ten Man­nes fas­zi­niert die Men­schen und stellt die Wis­sen­schaft nach wie vor vor gro­ße Rät­sel. Kir­chen­fer­ne tun sich beson­ders schwer damit. Der Fas­zi­na­ti­on des Tuches kön­nen sie sich nicht ent­zie­hen. Eine über­na­tür­li­che Ent­ste­hung wol­len sie aber nicht gel­ten las­sen. Da kom­men dann auch reich­lich abstru­se Theo­rien auf, wie jüngst die in eini­gen gro­ßen Medi­en ver­brei­te­te The­se, die Dar­stel­lung auf dem Tuch sei durch ein schwe­res Erd­be­ben entstanden.

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Giu­lio Fan­ti, Pro­fes­sor für Tech­ni­sche Che­mie an der Uni­ver­si­tät Padua ver­öf­fent­lich­te soeben zusam­men mit Pier­andrea Mal­fi ein neu­es Buch über das Turi­ner Grab­tuch. Der Titel lau­tet: La Sin­do­ne: pri­mo seco­lo dopo Cri­sto! (Das Grab­tuch. Erstes Jahr­hun­dert nach Chri­stus!, Edi­zio­ni Seg­no, 425 Sei­ten, 20 Euro). „Dank eines Pro­jekts der Uni­ver­si­tät Padua war es mög­lich, auf der Grund­la­ge mecha­ni­scher und opto-che­mi­scher Ana­ly­sen alter­na­ti­ve Datie­rungs­me­tho­den für das Grab­tuch von Turin zu ent­wickeln. Die Ergeb­nis­se die­ser Ana­ly­sen erga­ben Datie­run­gen, die alle unter­ein­an­der kom­pa­ti­bel sind und bei einer Schwan­kungs­brei­te von 250 Jah­ren als Mit­tel­wert das Jahr 33 nach Chri­stus erge­ben.“ Vati­can Insi­der führ­te mit Pro­fes­sor Giu­lio Fan­ti ein Interview.

War­um das Aus­ru­fungs­zei­chen im Titel?

Fan­ti: An sich eine Sinn­wid­rig­keit, weil mei­ne Datie­run­gen falsch sein könn­ten. Ich habe es jedoch absicht­lich gesetzt als Ant­wort auf das, was nach der Radio­koh­len­stoff­da­tie­rung von 1988 gesche­hen ist, als die damals betei­lig­ten Wis­sen­schaft­ler ein „abschlie­ßen­des“ Ergeb­nis ver­öf­fent­lich­ten, das gewis­ser­ma­ßen nicht mehr dis­ku­tier­bar sein soll­te. Aus wis­sen­schaft­li­cher Sicht gibt es aber nichts, was nicht dis­ku­ta­bel wäre. Und so war es dann ja auch. Sie lagen falsch. Die Wis­sen­schaft­ler damals lie­ßen sich vor einer Tafel foto­gra­fie­ren, auf der das Ergeb­nis ihrer Radio­koh­len­stoff­da­tie­rung stand, das mit einem Aus­ru­fungs­zei­chen ver­se­hen war. Als Ant­wort auf die­ses Foto habe ich nun im Titel unse­res Buches eben­so ein Aus­ru­fungs­zei­chen gesetzt: eine klei­ne Provokation.

Die Radio­koh­len­stoff­da­tie­rung von 1988 dekre­tier­te, daß das Grab­tuch aus dem Mit­tel­al­ter stam­me. Sie sagen, daß das nicht stimmt. Könn­ten aber nicht auch Ihre neu­en Datie­run­gen falsch sein?

Fan­ti: Wir wis­sen, daß die Radio­koh­len­stoff­da­tie­rung von 1988 falsch ist. Das wur­de durch eine Rei­he von Auf­sät­zen in inter­na­tio­na­len Fach­zeit­schrif­ten nach­ge­wie­sen. Die dama­li­ge Datie­rung ließ eini­ge Aspek­te außer Betracht, so auch das Phä­no­men eines Bran­des. Nach den Ana­ly­sen von 1978 und 1988 wur­de das Grab­tuch dem Monoter­pen Thy­mol aus­ge­setzt, einem sehr star­ken Bak­te­ri­zid, das jedoch den C‑14-Anteil vor allem auf alten Tex­ti­li­en ver­än­dert. Aus che­mi­scher Sicht weiß man daher: soll­te das Grab­tuch heu­te erneut einer C‑14-Ana­ly­se unter­zo­gen wer­den, wür­de sich die Thy­mol-Ein­wir­kung auf die Datie­rung nie­der­schla­gen. Das sage ich nicht, um zu kri­ti­sie­ren, was damals gemacht wur­de. Aller­dings kann sich das Grab­tuch dadurch im Lauf von zwan­zig oder drei­ßig Jah­ren ver­jüngt haben. Im Licht des­sen, was in die­sen jüng­sten Jahr­zehn­ten gesche­hen ist: Wer kann uns sagen, daß das Grab­tuch im ersten Jahr­tau­send nicht mit irgend­ei­nem Kon­ser­vie­rungs­stoff auf­be­wahrt wur­de, der erheb­lich ein­ge­wirkt hat? Heu­te wis­sen wir jeden­falls, daß die Radio­kar­bon­da­tie­rung für das Grab­tuch syste­ma­ti­sche Pro­ble­me auf­wirft, weil der natür­li­che Zer­falls­pro­zeß theo­re­tisch zwar kon­stant ist, aber durch äuße­re Ereig­nis­se, von denen wir kei­ne Kennt­nis haben, ver­än­dert wor­den sein kann. Des­halb haben wir die­se alter­na­ti­ven Datie­run­gen ent­wickelt. Ich konn­te dabei ver­schie­de­ne Metho­den wis­sen­schaft­lich syste­ma­ti­sie­ren und dabei bestä­ti­gen, was der ame­ri­ka­ni­sche Che­mi­ker Ray Rogers bereits vor eini­gen Jah­ren durch eine Ana­ly­se fest­ge­stellt hat­te: das Grab­tuch ist älter als das Mit­tel­al­ter. Ich prä­sen­tie­re im Buch drei von­ein­an­der unab­hän­gi­ge Metho­den, deren Ergeb­nis­se jedoch alle unter­ein­an­der über­ein­stim­men. Alle datie­ren das Grab­tuch viel frü­her als die Radio­koh­len­stoff­ana­ly­se und deut­lich vor dem Mit­tel­al­ter, näm­lich ins 1. Jahr­hun­dert nach Chri­stus. Wir haben heu­te damit fünf ver­schie­de­ne Datie­rungs­me­tho­den: die Radio­kar­bon­me­tho­de, mei­ne drei und jene von Rogers. Auch wir könn­ten uns geirrt haben. Doch vier ver­schie­de­ne von­ein­an­der unab­hän­gi­ge Metho­den, die zum sel­ben Ergeb­nis gelan­gen, spre­chen dann doch eine deut­li­che Spra­che. Solan­ge die­se Ergeb­nis­se nicht wider­legt wer­den, und ich kann mir kaum vor­stel­len, wie das mög­lich sein soll­te, haben die­se Ergeb­nis­se wis­sen­schaft­li­che Gül­tig­keit. Damit hat das 1. Jahr­hun­dert nach Chri­stus die größ­te Wahr­schein­lich­keit als Ent­ste­hungs­zeit­raum für das Turi­ner Grab­tuch. Die­se Datie­rung ent­spricht genau der Zeit, in der Jesus von Naza­reth in Palä­sti­na gelebt hat. Wir war­ten nun auf die Reak­tio­nen der übri­gen Wis­sen­schafts­welt. Bis­her erreich­ten uns nur bestä­ti­gen­de und zustim­men­de Reak­tio­nen, aber kei­ne Widerlegung.

Wer ist aber der auf dem Grab­tuch dar­ge­stell­te Mann?

Fan­ti: Wenn wir im wis­sen­schaft­li­chen Rah­men blei­ben, kön­nen wir ihm kei­nen Namen geben. Inter­es­sant ist jedoch, daß alle Indi­zi­en – und davon gibt es ins­ge­samt Hun­der­te – auf eine bestimm­te Per­son hin­wei­sen und die­ser ent­spre­chen. Zum Bei­spiel, um ein­fach ein Indiz her­aus­zu­grei­fen: Die Römer kreu­zig­ten Zehn­tau­sen­de von Men­schen, wes­halb der Mann des Grab­tuchs einer von die­sen vie­len sein könn­te. Dem ist aber nicht so, weil die Kreu­zi­gung des Man­nes auf dem Lei­nen­tuch beson­ders war und es schwer vor­stell­bar ist, daß ande­re Kreu­zi­gun­gen genau­so statt­ge­fun­den haben, wie es bereits im ersten Jahr­hun­dert beschrie­ben wur­de: es sind die Kopf­wun­den einer Dor­nen­kro­ne; die Kreu­zi­gung war eine Stra­fe für sich, im Fal­le von Jesus kam jedoch auch die Stra­fe der Gei­ße­lung dazu, weil Pon­ti­us Pila­tus ihn eigent­lich hart stra­fen, aber dann frei­las­sen woll­te, statt­des­sen wur­de eine dop­pel­te Bestra­fung dar­aus. Der Mann des Lei­nen­tu­ches weist auch die Wun­den einer har­ten Gei­ße­lung auf. Die­se dop­pel­te Stra­fe war für die Römer unty­pisch, weil unlo­gisch, da die höhe­re Stra­fe ohne­hin die Todes­stra­fe war. Wie die­se gibt es zahl­rei­che wei­te­re Indi­zi­en. Um nicht zu glau­ben, muß ein Mensch ange­sichts der Indi­zi­en- und Fak­ten­fül­le schon sei­nen gan­zen Wil­len aufbringen.

Wie kann die Dar­stel­lung des Man­nes auf dem Lei­nen­tuch ent­stan­den sein?

Fan­ti: Da es noch immer kei­ne Mög­lich­keit gibt, den Vor­gang zu wie­der­ho­len, ist die Ent­ste­hung nicht mit wis­sen­schaft­li­cher Klar­heit zu erklä­ren. Beim der­zei­ti­gen Wis­sens­stand scheint es sich um eine Explo­si­on von Ener­gie gehan­delt zu haben, die aus dem Inne­ren des ein­ge­wickel­ten Kör­pers kam. Die­se Ener­gie war wahr­schein­lich elek­trisch und ent­fal­te­te ein beson­de­res Phä­no­men, das Koro­na­ent­la­dung genannt wird (eine Myria­de von Mikro­ent­la­dun­gen zwi­schen Elek­tro­den von sehr hohem Poten­ti­al). Wäh­rend aus wis­sen­schaft­li­cher Sicht beträcht­li­che Schwie­rig­kei­ten bestehen, sich das Umfeld vor­zu­stel­len, in dem sich die­ses Phä­no­men statt­fin­den könn­te (sehr star­ke Erd­be­ben oder Gewit­ter), erklärt sich alles exakt aus Sicht der katho­li­schen Reli­gi­on. Die Auf­er­ste­hung mit dem dar­aus fol­gen­den Aus­tritt aus dem Lei­chen­tuch, der mecha­nisch trans­pa­rent wur­de. Das ist nicht die „Phan­ta­sie“ irgend­ei­nes leich­gläu­bi­gen Fide­i­sten, son­dern durch zahl­rei­che wis­sen­schaft­li­che Indi­zi­en gestützt. Wir haben einer­seits die Aus­sa­gen von Augen­zeu­gen und ein zeit­ge­nös­si­sches schrift­li­ches Doku­ment. Und wir haben das Grab­tuch von Turin. Die Ergeb­nis­se sind kom­pa­ti­bel und sind als Über­ein­stim­mung auch wis­sen­schaft­lich haltbar.

Wel­chen Indi­zi­en mei­nen Sie im Besonderen?

Fan­ti: Zum Bei­spiel das mensch­li­che Blut, das sich im Lei­chen­tuch erneut ver­flüs­sig­te, als die­ses dem feuch­ten Ambi­en­te des Gra­bes aus­ge­setzt war. Ein Phä­no­men, das Fibri­no­ly­se genannt wird und das Abdrücke auf dem Lei­nen­ge­we­be hin­ter­las­sen hat ohne die gering­ste Spur einer Ver­wi­schung, die hin­ge­gen selbst­ver­ständ­lich und unver­meid­lich gewe­sen wäre, wenn die ein­ge­wickel­te Lei­che phy­sisch bewegt und aus dem Lei­nen­tuch aus­ge­wickelt wor­den wäre. Es sind zwei unter­schied­li­che Schich­ten des Grab­tuchs um den Kör­per des Man­nes erkenn­bar: eine die enger gewickelt war wäh­rend des Aus­tre­tens des Blu­tes; eine fla­che­re, die auf die Ener­gi­ent­la­dung zurück­geht, durch die die ein­zi­ge „Pho­to­gra­phie“ ent­stand, die Jesus uns von sich und sei­ner schmerz­vol­len Pas­si­on hin­ter­las­sen hat.

Einleitung/​Übersetzung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons

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19 Kommentare

  1. Ein gro­sses Dan­ke an Herrn Giu­lio Fanti,
    für mich als ganz ein­fa­che gläu­bi­ge See­le war und ist die­se in hohem Anse­hen ste­hen­de hoch­ver­ehr­te Reli­quie ein gran­dio­ses Zei­chen des Glau­bens, das stärkt, den Glau­ben und die Lie­be zum Gekreu­zig­ten und Auf­er­stan­de­nen mehrt und das wird so sein und blei­ben wenn auch noch soviel ent­ge­ge­ste­hen­de Hypo­the­sen auf­stün­den. Die hei­li­ge Gemein­schaft der Glau­ben­den hat ein viel fei­ne­res Sen­so­ri­um für wich­ti­ge Din­ge des Glau­bens als ver­wei­gern­de Wis­sen­schaft­ler.( über die die Welt in 100 Jah­ren lachen wird.)
    War­um soll­te der Him­mel die­ses kost­ba­re Zei­chen der Ver­ges­sen­heit über­ge­ben? Ver­lo­ren, ver­ges­sen? Für mich auf der Pil­ger­schaft des Glau­bens war eine Zeu­gin des Holo­kausts weg­wei­send bezüg­lich Echt-Unecht. Sie arbei­te­te im Kre­ma­to­ri­um in Ausch­witz und muss­te die Hand­ta­schen der neu­en Zugän­ger sor­tie­ren. Ganz auf­ge­löst rief sie „die Tasche mei­ner Mut­ter“, die Mit­ge­fan­ge­ne dane­ben sag­te auf pol­nisch „jetzt spinnt sie“ – da ent­geg­ne­te sie „nein da drinn ist ein Perl­mut­ter­etui mit mei­nem Foto und der Losung“ hof­fe auf den Herrn und sei stark hab festen Mut und hof­fe auf den Herrn“ ps 26.
    zu mir aber sag­te sie – wie sie mir dies erzähl­te – und das ist für mich der Punkt in für mich wich­ti­gen Din­gen: wer fragt, glaubt nicht – und wer glaubt fragt nicht.

    • wer fragt, glaubt nicht – und wer glaubt, fragt nicht..
      An die­sem Satz ist etwas Wah­res. Wozu braucht der, der glaubt, noch einen Beweis? Der Glau­be hilft. Es wäre gera­de­zu bös­ar­tig, wenn man einem Glau­ben­den mit her­an­ge­tra­ge­nen Zwei­feln den Glau­ben neh­men woll­te. Des­halb ist es rela­tiv gleich­gül­tig, ob das Turi­ner Tuch wirk­lich von Jesus selbst oder von einem ande­ren Gekreu­zig­ten stammt. Man wird es sowie­so nie mit Sicher­heit sagen kön­nen. Das­sel­be gilt für ande­re angeb­li­che oder ech­te Devo­tio­na­li­en, z.B. Split­ter vom Kreuz Christi.

  2. Ja an ihm schei­den sich die Gei­ster. Das bekommt die­ses Tuch auch zu spü­ren. Vie­le wür­den es ger­ne ver­brannt sehen. Hat noch nicht geklappt. Brand­stif­tung 1997. Der Feu­er­wehr­mann der es geret­tet hat ist bestimmt ein Mann den Chri­stus sehr mag.
    Per Mari­am ad Christum.

  3. Wenn nicht völ­lig neue Ergeb­nis­se vor­ge­legt wer­den, womit nicht zu rech­nen ist, ist das Grab­tuch von Turin die kost­bar­ste Reli­quie der katho­li­schen Kirche.

    • Nicht zu ver­ges­sen das Vero­ni­ka-Tuch in Manop­pel­lo! Auch wegen die­ser ger­ne von den Turi­ner For­schern ver­ges­se­nen Chri­stus-Reli­quie wur­de der heu­ti­ge Peters­dom so erbaut, wie er ist.

      Selt­sam ist aller­dings der ange­ge­be­ne Mit­tel­wert von 33 nach Chri­stus. Scheint mir etwas hin­ge­bo­gen, da die­ser Turi­ner-Grab­tuch-For­scher den aktu­el­len Wis­sens­stand über Chri­sti Tod am 7.April im Jah­re 30 des Herrn außer acht läßt. Die Geburt uns­res Herrn wird ja momen­tan auf 7 v.Chr. datiert, mir rich­ti­ger erscheint das von Micha­el Hese­mann in sei­nem Jesus­buch errech­ne­te 5 v.Chr. als Geburts­jahr. Streicht man dann das Jahr Null, kommt man auf das Her­ren­al­ter von 33, mög­li­cher­wei­se kurz vor sei­nem 34. Geburtstag.

      • Vero­ni­ka-Tuch in Manoppello?
        Liegt das wah­re Vero­ni­ka-Tuch nicht in Rom? Wird aber glau­be ich nicht mehr gezeigt. Das Ant­litz des Herrn ist hier ver­schwun­den. Des­we­gen Manoppello?
        file:///C:/Users/Shuca/Documents/Ratzinger/schweisstuch-der-veronika_aid_114661.html
        Per Mari­am ad Christum.

        • Für mich ist der Fall dank (u.a.) Paul Bad­des Buch „Das gött­li­che Gesicht“ geklärt:
          Der römi­sche Kunst­hi­sto­ri­ker Hein­rich Pfeif­fer ist nach zwan­zig­jäh­ri­ger For­schung zum Schlei­er von Manop­pel­lo über­zeugt, dass es sich bei dem Tuch um das eigent­li­che Suda­ri­um bzw. das Schweiß­tuch der Vero­ni­ka han­delt, der einst wich­tig­sten und meist­ver­ehr­ten Reli­quie der Chri­sten­heit. Offi­zi­ell befin­det sich das seit dem Jahr 708 in Rom bezeug­te Tuch in der als mäch­ti­gem Tre­sor ange­leg­ten Kapel­le inner­halb des Vero­ni­ka­pfei­lers im Peters­dom, der über dem Grund­stein der Kir­che errich­tet wur­de. Auf die­sem fast schwarz gewor­de­nen Tuch ist aller­dings nichts mehr zu erken­nen. Pfeif­fer kommt auf­grund iko­no­gra­fi­scher Unter­su­chun­gen zu dem Schluss, dass das Schweiß­tuch der Vero­ni­ka seit dem Abriss der alten Peters­ba­si­li­ka 1508 oder dem Sac­co di Roma 1527 ver­schwun­den und durch ein ande­res Tuch ersetzt wor­den sei. Vom Vati­kan wur­de die­se bereits frü­her laut gewor­de­ne Ver­mu­tung aller­dings nie bestätigt.

          Nach der ört­li­chen Über­lie­fe­rung wur­de das Vol­to San­to bereits 1506 von einem Unbe­kann­ten nach Manop­pel­lo gebracht, wirk­lich bezeugt ist es dort jedoch erst seit dem Jahr 1638, als es den Kapu­zi­nern über­ge­ben wurde.

  4. Im Wiki­pe­dia-Arti­kel zum Grab­tuch von Turin kommt zehn mal das Wort „angeb­lich“ vor. Es wird span­nend sein zu sehen, ob das Wort angeb­lich dort zukünf­tig weni­ger oft Ver­wen­dung findet.

    • Angeb­lich hat Wiki­pe­dia ja lexi­ka­li­schen Wert …

      Mein Dan­ke­schön für die­sen Artikel.

      • Für mich ist Wiki­pe­dia ein ganz libe­ra­les frei­mau­re­ri­sches Por­tal, was kirch­li­che Ange­le­gen­hei­ten betrifft.besonders wenn es um die hl. kath. Kir­che geht.keine seriö­se Refe­renz für uns .Ein typi­sches Desinformationszentrum-
        kei­ne plum­pen Lügen, son­dern Halbwahrheiten.
        athe­isti­sche Hetz­pro­pa­gan­da mit fri­vo­lem Unter­ton (cfr.Berichte im Umfeld der Refor­ma­ti­ons­ge­schich­te, franz. und rus­si­sche und spa­ni­sche Revolution,etc etc etc.)
        von dort kann ich kei­ne rele­van­te Aus­kunft bekommen,die Infos zu Glau­be un d Kir­che sind ger­ne mit Hass und Ver­ach­tung imprägniert.leider.

  5. „Eine Kopie, eine Fäl­schung“, sagt Bad­de, „in Wirk­lich­keit ist auf dem Vati­kan-Bild prak­tisch nichts mehr zu erkennen“.
    Was Paul Bad­de und irgend­wel­che Wis­sen­schaft­ler sagen inter­es­siert mich genau­so als ob in Chi­na ein Sack Reis umfällt. Mich inter­es­siert nur was mein Gott über das denkt was ich den­ke. Und das ist nicht beschreibbar.
    Per Mari­am ad Christum.

  6. Für den Ungläu­bi­gen kann das Grab­tuch eine gro­ße Hil­fe sein, die Wahr­heit des Evan­ge­li­ums zu fin­den. Kann!- Denn zum Glau­ben brauch man eine demü­ti­ge Einstellung.
    Für den gläu­bi­gen Betrach­ter hin­ge­gen ermög­licht es eine tie­fe, per­sön­li­che Bezie­hung zu Christus.
    Es ist auf alle Fäl­le eine wert­vol­le Hil­fe für die „Neue­van­ge­li­sie­rung“.
    Was den Schlei­er von Manop­pel­lo anbe­langt, so IST er kei­ne PASSIONSRELIQUIE denn es fehlt jede Spur einer Kör­per­flüs­sig­keit auf dem Gewe­be. (Blut, Serum, Spei­chel, Trä­nen­flüs­sig­keit)- er ist auch kein „Zeu­ge“ der Auf­er­ste­hung … wis­sen­schaft­lich nicht haltbar!
    Auf alle Fäl­le gebührt Prof. Fan­ti höch­stes Lob und Aner­ken­nung. Er kämpft seit etli­chen Jah­ren für die Echt­heit des Grab­tu­ches.. er ist ein wah­rer Zeu­ge! Trotz aller Widerstände …!!

  7. Wenn­gleich ich an die Echt­heit glau­be, ist der Umstand dass das Grab­tuch aus dem 1. Jahr­hun­dert stammt nur ein Indiz und kein Beweis.

  8. Das Turi­ner Grab­tuch ist ein Geschenk Got­tes an uns Chri­sten, das unse­ren Glau­ben stär­ken soll. Wir müs­sen dank­bar dafür sein, dass es soet­was gibt.
    Mir scheint es, als wür­den die Zweif­ler immer mehr gehört wer­den als die Glau­ben­den. Man will es eben nicht wahr­ha­ben, weil sich sonst viel ändern wür­de. Wür­de die Echt­heit des Grab­tuchs öffent­lich aner­kannt wer­den, wäre plötz­lich das Chri­sten­tum nach man­chen Skan­da­len und Kri­sen öffent­lich wie­der rehabilitiert.

    • Soso, Glau­ben stär­ken. Wie vie­le Offen­ba­run­gen brau­chen wir denn noch?

      Joh 20,29: Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

      Es müss­te also gera­de den rech­ten Chri­sten herz­lichst egal sein, ob das Tuch nun echt ist oder nicht.

      • Soso, soll Ihre Wort­mel­dung ein ernst­haf­ter Bei­trag sein?
        Wann haben Sie je einen („rech­ten“?) Chri­sten, was immer das auch sein soll, getrof­fen, der sei­nen Glau­ben am Grab­tuch von Turin festmachte?
        War­um „wie vie­le Offen­ba­run­gen denn noch“?
        Das Grab­tuch, so es echt ist, ist Teil der einen Offen­ba­rung, oder wol­len Sie leug­nen, dass Jesus Chri­stus wirk­lich Mensch gewor­den ist, gebo­ren wur­de, auf die­ser Erde gelebt hat, gekreu­zigt wur­de? Das gehört zur Rea­li­tät dazu und zur Offen­ba­rung, eben auch Materielles.
        Das Grab­tuch wäre eben ein „Geschenk“ Got­tes, Teil Sei­ner Offen­ba­rung für die vie­len Tho­mas­se, immer­hin ein Apo­stel. Der Herr selbst weiß um deren Exi­stenz und ver­wei­gert sich nicht, daß Tho­mas die Hand in Sei­ne Wun­de legt. Auch das ist Teil der mensch­li­chen Rea­li­tät. Oder wie sagt der Pro­fes­sor im Inter­view: Man muß schon den gan­zen Wil­len zusam­men­neh­men, um nicht zu glau­ben. Aber die Men­schen gibt es. Des­halb habe so vie­le regel­rech­te Angst vor der Echt­heit des Grab­tuchs. Am Ende müss­te man viel­leicht ja noch glau­ben. Wenn Gott es der Mensch­heit geschenkt haben soll­te, dann steht es sicher nicht uns (oder unse­rem Hoch­mut) zu, es zurück­zu­wei­sen, son­dern dank­bar anzunehmen.

      • @Hoppala:

        Mir scheint es, als gehö­ren sie zu den­je­ni­gen Kom­men­ta­to­ren die Haar­spal­te­rei­en betreiben.
        Wenn man dann beim Rosen­kranz betet „Jesus, der den Glau­ben in uns vermehre“(statt stär­ke), ist das dann auf ein­mal auch nicht mehr rech­tens ihrer Mei­nung nach?

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