
(Augsburg) Nachdem dieses Online-Magazin die Öffentlichkeit am Montag auf das Pornogeschäft des Web-Shops Weltbild hingewiesen hat und andere Medien am Dienstag und Mittwoch dies aufgegriffen haben, reagierten die Bischöfe verstört mit Erklärungen und Pressemitteilungen, die wohl eher das Ziel haben, die Dinge zu verharmlosen und das Problem, wie so oft, auszusitzen.
Bei der Konfrenz der bayerischen Bischöfe sagte Kardinal Reinhard Marx:
„Es gibt Filtersysteme, die verhindern können, daß solche Literatur vertrieben wird. … Wir wollen in unseren Verlagen weder Pornografie noch Gewaltverherrlichung. … Wenn wir davon hören, gehen wir der Sache nach, und dann wird das unterbunden.“
Entweder hat Kardinal Marx keine Ahnung oder er verharmlost das Pornogeschäft seines Unternehmens Weltbild bewußt. Schuld sollen nur nicht vorhandene Filter sein, die die Anzeige der kritisierten Titel des Gesamtangebots des deutschen Buchmarktes nicht verhindern. Aktiv werde das Pornogeschäft nicht betrieben.
Weltbild ist nach eigenem Angaben mit 50 Prozent an der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG beteiligt. Einem der gößten Produzenten pornographischer Bücher in der Verlagswelt. Dem Unternehmen geht es dabei so gut, daß es dieses Jahr entgegen des Branchentrends eine große Buchmessen-Party am Messedonnerstag abhielt.
Jokers – eine Marke von Weltbild – verramscht übrigens seit Jahren Porno-Bücher. Bevorzugt werden dabei Titel der Weltbildtochter Droemer Knaur, die aktiv, etwas versteckt, im Katalog beworben werden.
Text: Linus Schneider
Bilder: Bildschirmfotos von den jeweiligen Web-Seiten
Damals habe ich noch Kreuz.net gelesen