"Szenen der Inquisition" von Alessandro Magnasco (1720). Das Gemälde spiegelt nicht die Wirklichkeit wider, sondern ist ein kirchenfeindliches Propagandakonstrukt der Aufklärung.
Hintergrund

Inquisition – das hartnäckige Propagandamärchen

„Das Bild der Römi­schen Inqui­si­ti­on als Reich der Fol­ter und des Bösen führt heu­te ein Eigen­le­ben und ähnelt den Fake News, über die heu­te viel gespro­chen wird.“ Die­se Aus­sa­ge der jüdi­schen Histo­ri­ke­rin Anna Foa, Pro­fes­so­rin für Geschich­te der Neu­zeit an der Uni­ver­si­tät La Sapi­en­za in Rom, stammt aus dem Jahr 2018. Sie ver­dient in Erin­ne­rung

Taufe Konstantins durch Papst Silvester.
Forum

Benedikt und die Geschichte

Im nach­fol­gen­den Auf­satz, den der Vati­ka­nist San­dro Magi­ster ver­öf­fent­lich­te, befaßt sich der Histo­ri­ker Rober­to Per­ti­ci mit dem Geschichts­den­ken von Bene­dikt XVI., das die­ser von der Heils­ge­schich­te ablei­tend in sei­ner Enzy­kli­ka Spe sal­vi vor­ge­legt hat. Der Tod Bene­dikts soll Anstoß sein, mit neu­em Inter­es­se und Ansporn sich mit sei­nen Tex­ten zu befas­sen, beson­ders mit einem so

Christus als Pelikan, dargestellt im Kaiserdom zu Aachen.
Forum

„Politiker werden moralinsaurer, Bischöfe werden immer politischer“? – Ein spontaner Kommentar

Von End­re A. Bár­d­os­sy Johan­nes Hartls Skiz­ze hat durch­wegs vie­le sym­pa­thi­sche und rich­ti­ge Aus­sa­gen, wenn auch vier Punk­te kei­nes­wegs hin­ge­nom­men wer­den kön­nen: Es gebe kei­ne genu­in christ­li­che Poli­tik, son­dern nur christ­li­che Poli­ti­ker. Zudem erwähnt der illu­stre deut­sche Phi­lo­soph, katho­li­sche Theo­lo­ge, Buch­au­tor, Refe­rent, Kom­po­nist und Grün­der eines Gebets­hau­ses in Augs­burg mit kei­nem Wort, daß die­ser uner­träg­li­che

Kardinal Müller: „Die zölibatäre Lebensweise Jesu Christi entspricht innigste dem sakramentalen Priestertum“.
Nachrichten

Kardinal Müller: „Papst Franziskus sollte Benedikt XVI. statt des Atheisten Scalfari zum Berater machen“

(Rom) Kar­di­nal Ger­hard Mül­ler, der ehe­ma­li­ge Prä­fekt der römi­schen Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, ver­öf­fent­lich­te heu­te eine Lec­tio magi­stra­lis zur Ver­tei­di­gung des prie­ster­li­chen Zöli­bats und des sakra­men­ta­len Prie­ster­tums. Dar­in bezeich­net er den Zöli­bat als „Basti­on des Tran­szen­den­ten“, die zer­stört wer­den soll und erhebt wort­ge­wal­ti­ge Ankla­ge gegen „äuße­re und inne­re Kräf­te“, die eine men­schen­ge­mach­te Welt­ein­heits­re­li­gi­on ohne Gott anstre­ben. Der Wort­laut

Der Areopag von der Akropolis aus gesehen / Die Ruinen der Akropolis Der Areos pagos (dt. Ares-Fels) ist ein 115 m hoher Hügel inmitten Athens neben der Akropolis. In der Antike tagte hier der oberste Rat der Stadt, gleichfalls Areopag genannt.
Forum

Was ist das – die Inkulturation nach Jesuitenart?

Von End­re A. Bár­d­os­sy* Der Anstoß für die­se Arbeit war, wie es unter Auf­zäh­lung der Tat­sa­chen § 3. ange­ge­ben ist, die 34. General­audienz am 6. Novem­ber 2019. Zu sei­ner Recht­fer­ti­gung berief sich der regie­ren­de Papst im aku­ten Erklä­rungs­not­stand zum PACHAMAMA-SKANDAL auf die Areo­­pag-Rede des hl. Pau­lus und unter­stell­te ihm den Ver­such einer „Inkul­tu­ra­ti­on“ mit dem

Inquisition
Hintergrund

Die wahre Geschichte der Inquisition

Es gibt Stich­wör­ter der Ver­gan­gen­heit, die noch heu­te geflü­gel­te Wör­ter sind erschau­dern las­sen. Dazu gehört die Inqui­si­ti­on, ganz beson­ders die Spa­ni­sche Inqui­si­ti­on. Jeder glaubt ganz genau zu wis­sen, was die Inqui­si­ti­on war, doch kaum einer hat eine wirk­li­che Ahnung. Anders aus­ge­drückt: Der Begriff wur­de zum Kli­schee, das mit der Wirk­lich­keit so gut wie nichts zu

Islamisierung
Christenverfolgung

Aus Jakobus dem Maurentöter wird ein „Blumentöter“

(Madrid) Zur Iko­no­gra­phie Spa­ni­ens und der spa­nisch­spra­chi­gen Welt gehört die Dar­stel­lung von Sant­ia­go Mata­mo­ros. Sie zeigt den hei­li­gen Jako­bus als Mau­ren­tö­ter. Dabei han­delt es sich um eine gläu­bi­ge Dar­stel­lung mit histo­risch-poli­ti­­schem Hin­ter­grund, die auf den Sieg der Chri­sten in der Schlacht von Cla­vi­jo von 844 zurück­geht. Die mili­tä­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zung gegen die Mus­li­me betraf Euro­pa über

Papst Franziskus
Nachrichten

Mystisches Volk „eine Gefahr für die Demokratie“?

(Rom) Zu den Kri­ti­kern von Papst Fran­zis­kus von ganz uner­war­te­ter Sei­te gehört Loris Zan­a­t­ta, Pro­fes­sor für Latein­ame­ri­ka­ni­sche Geschich­te an der Uni­ver­si­tät Bolo­gna. Zan­a­t­ta wirft Papst Fran­zis­kus vor, ein „typi­scher Ver­tre­ter des latein­ame­ri­ka­ni­schen Popu­lis­mus“ zu sein. Die­se Kri­tik erneu­ert er in einem aus­führ­li­chen Kom­men­tar in der argen­ti­ni­schen Tages­zei­tung La Naci­on vom 30. Juni. Das „mysti­sche Ver­ständ­nis

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Mate auf dem Petersplatz
Hintergrund

Der Mann, der Papst werden sollte – Der Geheimzirkel Sankt Gallen und die Kunst der Verstellung

(Rom) Um die Wahl von Papst Fran­zis­kus ran­ken sich nicht weni­ger Gerüch­te und Mut­ma­ßun­gen als um den uner­war­te­ten Amts­ver­zicht von Papst Bene­dikt XVI. Der Vati­ka­nist San­dro Magi­ster nahm sich erneut des The­mas an und resü­mier­te: „Mis­si­on erfüllt. Nach vier Jah­ren des Pon­ti­fi­kats ist das, die Bilanz, die von den Kar­di­nä­len gezo­gen wird, die es dazu

Tom Hollands Sinneswandel in Sachen Christentum und seine Abrechnung mit der Aufklärung.
Forum

Tom Holland: „Warum ich mich über das Christentum geirrt habe“

(Lon­don) Am 14. Sep­tem­ber 2016 ver­öf­fent­lich­te der New Sta­tes­man, eine links­ge­rich­te­te bri­ti­sche Wochen­zei­tung, einen Auf­satz von Tom Hol­land, einem nicht nur in Groß­bri­tan­ni­en beach­te­ten Histo­ri­ker und Roman­au­tor. Sei­ne Bücher wer­den von der Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung eben­so bespro­chen wie von der Neu­en Zür­cher Zei­tung. 2012 hat­te Hol­land für den Sen­der Chan­nel 4 den Doku­men­tar­film Islam: The