Drei führende Kardinäle warnen vor einem Schisma. Trägt der "magische Zirkel" um Papst Franziskus die Schuld daran oder der Papst selbst?
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Der „Papst-Diktator“ und die Kardinäle Brandmüller, Burke und Müller

Von Rober­to de Mat­tei* In den ver­gan­ge­nen Wochen sind drei Inter­views von eben­so vie­len, her­aus­ra­gen­den Kar­di­nä­len erschie­nen. Das erste gab Kar­di­nal Wal­ter Brand­mül­ler am 28. Okto­ber 2017 Chri­sti­an Gey­er und Han­nes Hin­ter­mei­er von der Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung. Das zwei­te erfolg­te am 14. Novem­ber durch Edward Pen­tin vom Natio­nal Catho­lic Regi­ster mit Kar­di­nal Ray­mond Bur­ke. Und

Papst Franziskus „hat sich mit Beratern umgeben, die vielleicht politisches oder rhetorisches Talent haben, aber keine Männer von Gewicht und Seriosität sind“.
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Der Papst der Gegensätze

(Rom) Geht die Katho­li­zi­tät „der größ­ten Ver­än­de­rung seit vie­len Jahr­hun­der­ten“ ent­ge­gen? Davon über­zeugt ist Matteo Mat­zuzzi, der für die Tages­zei­tung Il Foglio berich­tet, „wie Papst Fran­zis­kus die Kir­che revo­lu­tio­niert“. Die­ser Pro­zeß geht nicht ohne Brü­che und Kon­flik­te über die Büh­ne. Bald fünf Jah­re nach sei­ner Wahl wer­fen sie immer mehr Fra­gen auf. Wohin wer­den sich

Hintergrund

Gelenkte Synoden?

(Rom) Zwei Bischofs­syn­oden unter Papst Fran­zis­kus lie­gen zurück, zwei neue ste­hen bevor: die Jugend­syn­ode im Okto­ber 2018 und die Ama­­zo­­nas-Syn­­o­de 2019. Bei den bei­den zurück­lie­gen­den Syn­oden ent­stand der Ein­druck gelenk­ter Syn­oden, deren Ergeb­nis bereits vor­ab fest­stand. Die­ser Schat­ten liegt auch über den bevor­ste­hen­den Synoden.

Papst Franziskus

Niemand hat das Recht, die Lehre zu ändern

(Rom) Zum umstrit­te­nen nach­syn­oda­len Schrei­ben Amo­ris lae­ti­tia mel­de­te sich der let­ti­sche Kar­di­nal Janis Pujats zu Wort. Er war nach der „Wen­de“ Erz­bi­schof von Riga. 2001 nahm ihn Papst Johan­nes Paul II. in das Kar­di­nals­kol­le­gi­um auf. Am sel­ben Tag wur­den mit Pujats auch Jor­ge Mario Berg­o­glio, der heu­ti­ge Papst Fran­zis­kus, sowie drei von vier Mit­glie­dern des

An der Diplomatenakademie des Heiligen Stuhls werden die Vatikandiplomaten ausgebildet. Rechts ist das Pantheon erkennbar.
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Die Korporation, auf die sich Papst Franziskus stützt

(Rom) Das Staats­se­kre­ta­ri­at des Hei­li­gen Stuhls ver­fügt nun über drei Abtei­lun­gen. Dies wur­de von Papst Fran­zis­kus so ent­schie­den. Mit­te Okto­ber schrieb er dazu ein ent­spre­chen­des Doku­ment an Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Pie­tro Parolin.

Die Civiltà Cattolica und die Übersetzung der liturgischen Texte in die Volkssprachen. Im Bild: italienisches Missale mit Zweitem Hochgebet und Wandlungsworten "für alle"
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Jesuitenzeitschrift rechtfertigt Missale-Übersetzungen durch Bischofskonferenzen

(Rom) Seit dem demü­ti­gen­den Schrei­ben von Papst Fran­zis­kus vom 15. Okto­ber gegen Kar­di­nal Robert Sarah, Prä­fekt der römi­schen Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung, „besteht kein Zwei­fel mehr bezüg­lich der wirk­li­chen Absich­ten des Pap­stes in Sachen Über­set­zung der lit­ur­gi­schen Tex­te des latei­ni­schen Ritus in die moder­nen Spra­chen, die zur Gän­ze den Natio­nal­kir­chen über­tra­gen wur­de

Kardinal Robert Sarah hat die Richtlinien zur Anwendung des Motu proprio Magnum principium bisher nicht zurückgenommen.
Hintergrund

Kardinal Sarah folgt nicht päpstlicher Aufforderung

(Rom) Kar­di­nal Robert Sarah scheint sich der Linie von Papst Fran­zis­kus, nicht beu­gen zu wol­len. Obwohl ihn Fran­zis­kus öffent­lich demü­tig­te und auf­for­der­te, sei­ne Richt­li­ni­en zur Anwen­dung des Motu pro­prio Magnum prin­ci­pi­um zurück­neh­men, hat der Kar­di­nal es bis­her nicht getan. Der Grund: Er hält die Linie des Pap­stes für bedenk­lich, wenn nicht sogar gefährlich.

Roberto de Mattei übt freundschaftliche Kritik an den Thesen von Rocco Buttiglione. Ihm und Papst Franziskus wirft er vor, mit Amoris laetitia eine Situationsethik zu vertreten.
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Freundschaftliche Kritik an den Thesen von Rocco Buttiglione

Von Rober­to de Mat­tei* Seit mehr als 40 Jah­ren ken­ne ich Roc­co But­tig­li­o­ne. Wir waren bei­de Assi­sten­ten von Prof. Augu­sto Del Noce (1910 – 1989) an der Fakul­tät für Poli­ti­sche Wis­sen­schaf­ten an der Uni­ver­si­tät La Sapi­en­za, aber schon seit damals unter­schei­den sich unse­re Posi­tio­nen, vor allem was das Urteil über die Moder­ne betrifft. But­tig­li­o­ne hielt

Kardinal Cupich getroffen, Papst Franziskus gemeint.
Lebensrecht

Niederlage für Papst Franziskus

(Washing­ton) Der von Papst Fran­zis­kus instal­lier­te Wort­füh­rer der pro­gres­si­ven US-Bischö­­fe, Erz­bi­schof Bla­se Kar­di­nal Cupich von Chi­ca­go, muß­te eine Nie­der­la­ge ein­stecken. US-Medi­en sehen die Abstim­mung als „Refe­ren­dum über die Abtrei­bungs­po­li­tik von Papst Fran­zis­kus“, so Crux Now. Die Nie­der­la­ge habe Kar­di­nal Cupich getrof­fen, aber Papst Fran­zis­kus gegolten.

Kardinal Burke und Kardinal Brandmüller: Es ist dringend notwendig, daß der Papst in Ausübung seines vom Herrn empfangenen Amtes seine Brüder im Glauben stärkt und der Verwirrung um Amoris laetitia ein Ende setzt.
Nachrichten

Ein „letzter Appell“ von Kardinal Burke an Franziskus

(Rom) Kar­di­nal Ray­mond Bur­ke, einer der Unter­zeich­ner der Dubia zum umstrit­te­nen nach­syn­oda­len Schrei­ben Amo­ris lae­ti­tia rich­tet einen neu­en Appell an Papst Fran­zis­kus. Edward Pen­tin vom Natio­nal Catho­lic Regi­ster führ­te ein Inter­view mit dem nam­haf­ten Kardinal.