Papst Franziskus - vier Jahre nach seiner Wahl ist die Kirche durch Spaltungen zerrüttet wie noch nie. Sie steht am Vorabend eine harten internen Konfliktes, während draußen ein Krieg aufzieht, der zwei falsche Alternativen sich gegenüberstehen sieht: den Islam und den Relativismus. Papst Franziskus neutralisiert die Kirche durch eine einseitige politische Parteinahme selbst.
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Papst Franziskus – vier Jahre später

von Rober­to de Mat­tei* Der vier­te Jah­res­tag der Wahl von Papst Fran­zis­kus sieht die katho­li­sche Kir­che von tie­fen Spal­tun­gen zer­rüt­tet. „Das ist ein nie dage­we­se­nes Kapi­tel in der Kir­chen­ge­schich­te“, sagt mir mit besorg­tem Ton­fall ein hoher Prä­lat des Vati­kans, „und nie­mand kann sagen, wie die­se bei­spiel­lo­se Kri­se enden wird.“

Tertio, die 2000 gegründete Wochenzeitung zur Verbreitung progressiver Ideen
Hintergrund

Die nordbelgische Zeitschrift Tertio: Modernismus in Konkurs

von Amand Tim­mermans Im Jahr 2000 wur­de im Nor­den Bel­gi­ens die nie­der­län­disch­spra­chi­ge Wochen­zeit­schrift Ter­tio mit nach eige­nen Aus­sa­gen „katho­li­scher Mei­nungs­bil­dung“ gegrün­det. Es war eine für die nord­bel­gi­sche Kir­che äusserst schwie­ri­ge Zeit: 35 Jah­re nach dem 2. Vati­ka­ni­schen Kon­zil, nach 40 Jah­ren desa­strö­ser Lei­tung unter den Kar­di­nä­len Sue­n­ens und Dan­neels, mit kom­plet­ter Ver­lot­te­rung der kirch­li­chen Leh­re

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Nachrichten

Papst Franziskus wurde für seine Globalisierungskritik ein „Pinocchio“ verliehen

(Rom) Papst Fran­zis­kus nahm bereits mehr­fach zur Glo­ba­li­sie­rung Stel­lung. Die Theo­rien, die er dabei ver­tritt, sind von „zwei­fel­haf­ter Her­kunft und frag­li­cher Stich­hal­tig­keit“, so der Vati­ka­nist San­dro Magi­ster. Der Papst habe gewis­se Theo­rien irgend­wann auf­ge­nom­men und ver­in­ner­licht „wie uner­schüt­ter­li­che, und alles erklä­ren­de Gewiß­hei­ten“. Einer Über­prü­fung wür­den sie aller­dings nicht stand­hal­ten, so der Vati­ka­nist. Die Kri­tik lau­tet:

Pater Giovani Cavalcoli: "Die Desinformation ist groß. Zeichen einer verwirrten Kirche. Es scheint ein freimaurerischen Manöver gegen Radio Maria im Gange zu sein."
Papst Franziskus

Pater Cavalcoli: „Papst Franziskus ist nicht häretisch. Er umgibt sich aber mit falschen Freunden und schlechten Ratgebern“

(Rom) Am ver­gan­ge­nen Sams­tag, dem 5. Novem­ber, trenn­te sich Radio Maria Ita­li­en von Pater Gio­van­ni Caval­co­li, einem der bekann­te­sten Dog­ma­ti­ker Ita­li­ens, der Papst Bene­dikt XVI. nahe­steht. Der Vati­kan distan­zier­te sich öffent­lich von Aus­sa­gen des Domi­ni­ka­ners, die die­ser, so, gar nicht getä­tigt hat­te. Ihm wur­de unter­stellt, behaup­tet zu haben, die Erd­be­ben in Mit­tel­ita­li­en sei­en die Stra­fe

Der bekannte Moraltheologe, Pater Giovanni M. Cavalcoli O.P., wurde (auf Wunsch des Vatikans) von Radio Maria entlassen.
Genderideologie

Vatikan distanziert sich von Dogmatiker, Radio Maria setzt ihn vor die Tür

(Rom) Das Heil­mit­tel „Miser­i­cor­di­na“ von Papst Fran­zis­kus gilt nicht für alle. Man­che Katho­li­ken sind davon aus­ge­nom­men. Radio Maria Ita­li­en, der Mut­ter­sen­der aller Radio-Maria-Sen­­der, mach­te sei­nem Ruf als Fran­cis­ce­i­sche Säu­be­rungs­an­stalt neue „Ehre“. Am ver­gan­ge­nen Sams­tag gab der Sen­der bekannt, sich mit „sofor­ti­ger Wir­kung“ vom bekann­ten Dog­ma­ti­ker Gio­van­ni Caval­co­li zu tren­nen. Der Domi­ni­ka­ner Caval­co­li habe die päpst­li­che

Papst Franziskus und die "Anti-Bergoglio-Katholiken". Die Proskriptionsliste der La-Stampa-Vatikanisten. Im Bild: Ordensfrauen umringen etwas "zu begeistert" den Papst. Ein "Attentat" auf die "Gesundheit des Papstes"? Wohl kaum.
Der Vatikan und die Piusbruderschaft

Proskriptionsliste gegen „Anti-Bergoglianer“? – Misericordina für Papst-Kritiker

(Rom) In der gest­ri­gen Sonn­tags­aus­ga­be der Turi­ner Tages­zei­tung La Stam­pa, die auch das Nach­rich­ten­por­tal Vati­can Insi­der betreibt, ver­öf­fent­lich­ten die bei­den Vati­ka­ni­sten, Gia­co­mo Gale­az­zi und Andrea Tor­ni­el­li, in gro­ßer Auf­ma­chung eine Liste angeb­li­cher „Fran­­zi­s­­kus-Geg­­ner“ in der katho­li­schen Kir­che. Die eben­so akri­bi­sche wie will­kür­li­che Auf­stel­lung ähnelt einer Proskrip­ti­ons­li­ste für künf­ti­ge Säu­be­run­gen. Im zu Ende gehen­den Hei­li­gen Jahr