Selbstbestimmungsgesetz: ZdK-Funktionärin verrät christliche Anthropologie

Erschütternde Bilanz des Paradigmenwechsels in Politik und Kirche


Propaganda für LGBT+ vor den Augen Mariens
Propaganda für LGBT+ vor den Augen Mariens

Von einer Katholikin

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Eine (unver­kenn­bar bio­lo­gi­sche) Frau fragt im Geschäft nach den Kun­den­toi­let­ten. Gegen­fra­ge der „Mit­ar­bei­ten­den“: „Damen- oder Her­ren­toi­let­te?“ Nein, es ist kein schlech­ter Witz, son­dern mir so gesche­hen in Deutsch­land weni­ge Tage, nach­dem die Bun­des­re­gie­rung den Gesetz­ent­wurf zum neu­en Selbst­be­stim­mungs­ge­setz beschlos­sen hat­te (23. August).

Danach soll jeder voll­jäh­ri­ge Mensch in Deutsch­land ohne Gut­ach­ten und Gerichts­be­schluß sei­nen Geschlechts­ein­trag per Selbst­de­kla­ra­ti­on beim Stan­des­amt ändern las­sen und in Fol­ge auch sei­nen Vor­na­men selbst fest­le­gen kön­nen. Und das jähr­lich einmal.

„Es ist ein guter Tag für Selbst­be­stim­mung und Men­schen­wür­de“, sag­te die Prä­si­den­tin des Zen­tral­ko­mi­tees der deut­schen Katho­li­ken (ZdK), Dr. Irme Stet­ter-Karp.

Wie fühlt sich aber die „Cis“-Frau, die man als ech­te Frau nicht „wahr­nimmt“ und auch auf die Her­ren­toi­let­te schicken würde?

„Cis“-Frau – so nen­nen sie dich als bio­lo­gi­sche Frau, die nicht „trans“ ist, also eine, bei der bio­lo­gi­sches Geschlecht und Geschlechts­iden­ti­tät übereinstimmen.

Weil Cis und Trans ganz nor­mal sein sol­len, braucht man auch ein Wort für die bio­lo­gi­sche Frau. Die sprach­li­che Mani­pu­la­ti­on ist offen­sicht­lich. Cis, trans, non-binär – eine bun­te Viel­falt an soge­nann­ten Geschlechts­iden­ti­tä­ten wird über Spra­che „Rea­li­tät“ und in den Köp­fen implantiert.

ZdK-Prä­si­den­tin Stet­ter-Karp hät­te ver­mut­lich kein Pro­blem, wenn man bei ihr die Suche nach der Her­ren­toi­let­te nicht aus­schlie­ßen wür­de. Sie for­dert auch von der Kir­che einen „Para­dig­men­wech­sel“ zur „Aner­ken­nung der Rech­te von trans* und inter* Men­schen“ und insi­nu­iert damit in bekann­ter Manier, die Kir­che leh­ne bestimm­te Men­schen ab und dis­kri­mi­nie­re sie.

Stet­ter-Karp beju­belt eine Poli­tik, die sich vom christ­li­chen Men­schen­bild und dem gött­li­chen Schöp­fungs­plan voll­stän­dig ent­fernt hat. Lei­der ist der Abfall von zen­tra­len Glau­bens­wahr­hei­ten kirch­li­cher­seits im soge­nann­ten syn­oda­len Weg ange­legt, wo Ver­bands­lai­en mit sehr welt­li­chen For­de­run­gen Hand in Hand mit Bischö­fen gehen, die offen „anders katho­lisch“ sein wol­len. Die enge Ver­flech­tung von ZdK und katho­li­scher Kir­che in Deutsch­land hat mit dazu geführt, daß Stet­ter-Karp sich mit ihren State­ments unent­wegt als die katho­li­sche Lai­en­stim­me per se posi­tio­nie­ren darf, ohne jemals von den Katho­li­ken dazu legi­ti­miert wor­den zu sein und ohne kla­re bischöf­li­che Gegen­wor­te fürch­ten zu müs­sen. Es gilt der dif­fu­se Pri­mat des Zeit­gei­stes und des gesell­schaft­li­chen Wan­dels. Der gefor­der­te Para­dig­men­wech­sel fin­det schon längst sei­nen Aus­druck in jeder Regen­bo­gen­fah­ne auf Kir­chen und Altä­ren und in jeder Seg­nung gleich­ge­schlecht­li­cher Paa­re im Unge­hor­sam gegen Rom.

Die­je­ni­gen, die da nicht mit­ma­chen, sehen sich mit der Schuld­zu­wei­sung kon­fron­tiert, es an gegen­sei­ti­gem Respekt feh­len zu las­sen, da sie ande­re Mei­nun­gen (sic!) nicht zulie­ßen und ihren Ver­tre­tern das Katho­lisch­sein absprä­chen. Doch Wider­spruch ist Pflicht, wenn der Kate­chis­mus als „Lehr­buch der grund­le­gen­den Glau­bens­in­hal­te für Fami­lie, Schu­le und Kin­der nicht mehr als Richt­schnur für katho­li­sches Leben und siche­re Norm für die Leh­re des Glau­bens gese­hen wird und wenn er nicht nur von katho­li­schen Lai­en­funk­tio­nä­ren als insti­tu­tio­nel­ler Bal­last einer unzeit­ge­mä­ßen Kir­che ver­wor­fen wird. Es sei denn, er wür­de den eige­nen zeit­gei­stig welt­li­chen (Moral-)Vorstellungen ent­spre­chend umgeschrieben.

Es ist eine Anma­ßung zu mei­nen, man kön­ne katho­lisch glau­ben, indem man sich das her­aus­pickt , was einem paßt, und ande­res ablehnt, weil es angeb­lich gegen die Men­schen­wür­de, das Grund­ge­setz, demo­kra­ti­sche Prin­zi­pi­en, das moder­ne Lebens­ge­fühl, den Zeit­geist oder was auch immer verstoße.

Per­fi­der­wei­se zieht man immer Jesus Chri­stus als Gewährs­mann her­an, wenn es um die Dekon­struk­ti­on der gött­li­chen Welt­ord­nung zugun­sten mensch­li­cher Bedürf­nis­se und selbst­be­stimm­ter Selbst­ver­wirk­li­chung geht. In völ­li­ger Leug­nung Chri­sti, des Königs und Erlö­sers als ein­zi­ger Wahr­heit, erdrei­sten sich die Unter­gangs­pro­phe­ten, das Ver­schwin­den der Kir­che zu beschwö­ren, wenn die Kir­che sich nicht der Welt anpas­se, Frau­en wei­he, den Zöli­bat abschaf­fe und die kirch­li­che Sexu­al­mo­ral auflöse.

Es gibt kein ein biß­chen katho­lisch sein, es gibt kein anders katho­lisch sein, es gibt nur ganz oder gar nicht. Die Wahr­heit Jesu ist eine ein­zi­ge und kei­ne hal­be Sache, die man nach eige­nem Gut­dün­ken ver­bie­gen oder erwei­tern kann. So läßt sich auch die gott­ge­woll­te Erschaf­fung des Men­schen als Mann und Frau nicht auf­he­ben. Als Geschöpf Got­tes kann der Mensch sein Geschlecht nicht „umde­kla­rie­ren“, wie es welt­li­che Instan­zen mög­lich machen. Die Kir­che Jesu Chri­sti ist eben nicht welt­lich ver­faßt. Wer ihre hier­ar­chi­sche Ver­faßt­heit mit Jesus Chri­stus selbst als Haupt per­ma­nent in Fra­ge stellt und gegen ein irdi­sches Demo­kra­tie­ver­ständ­nis aus­spielt, hat nicht nur auf Erden vor Gott verspielt.

Auch die Fra­ge nach der Ver­ant­wor­tung für die See­len, die in die Irre geführt wer­den, steht über allem, und kei­ner, ob Laie oder Hir­te, wird sich der­einst vor sei­nem Rich­ter mit dem Zeit­geist oder poli­ti­schen Para­dig­men­wech­seln her­aus­win­den können.

Bild: Pri­vat

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2 Kommentare

  1. Mit dem ZdK, der mit­schwim­men­den DBK, also ins schwim­men gekom­me­nen Bischö­fen, die kei­nen Halt mehr bie­ten, mit CSD-Fest einer beson­ders welt­of­fen bun­ten Pfar­rei der Diö­ze­se Mün­ster, etc. wird die Kir­che zum Höl­len­spek­ta­kel. Die una sanc­ta catho­li­ca et apo­sto­li­ca eccle­sia ist hier nicht. Wobei ich mir erlau­be, „una“ als „ein­zi­ge“ zu den­ken. Und zu mich un wer­te Mit­le­ser zu fra­gen, ob sich die noch wo fin­den lässt, oder ob es das war.

  2. Lie­ber Ungläu­bi­ger Katholike,

    in Ihrem Kom­men­tar zu dem Arti­kel „Homo­se­xua­li­tät, Arru­pe und die Indiet­ri­sten“ vom 28.08. schrei­ben Sie:
    „Die vati­ka­ni­sche Kir­che ist nicht (mehr) die wah­re Kir­che Jesu Chri­sti, die Pfor­ten der Höl­le haben sie über­wun­den. Exi­stiert die una sanc­ta catho­li­ca et apo­sto­li­ca noch?“ Hier schrei­ben Sie, etwas zurück­hal­ten­der: „Die una sanc­ta catho­li­ca et apo­sto­li­ca eccle­sia ist hier nicht. Wobei ich mir erlau­be, „una“ als „ein­zi­ge“ zu den­ken. Und zu mich un wer­te Mit­le­ser zu fra­gen, ob sich die noch wo fin­den lässt, oder ob es das war.“

    Bit­te las­sen Sie mich mit einem alten Slo­gan ant­wor­ten: „Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Grei­fe lie­ber zur (…)!“ Ja, zur was?
    Zur alten latei­ni­schen Mes­se, schla­ge ich vor! Wird die­se in Ihrer Nähe viel­leicht nicht ange­bo­ten? Oh, das macht nichts. Erz­bi­schof Lefeb­v­re hat in sol­chen Fäl­len dazu gera­ten, sich ein altes Volks­mess­buch nach der Ord­nung von 1958 oder 1962 anzu­schaf­fen (Letz­te­res gibt es wie­der neu, z. B. bei http://​www​.sar​to​.de) und an Sonn- und Fei­er­ta­gen (oder auch jeden Tag) zuhau­se die hl. Mes­se pri­vat zu beten.
    Falls Sie Anschluss an Grup­pen von Gleich­ge­sinn­ten suchen, so schla­gen Sie doch ein­mal im Inter­net nach. Dort fin­den sie bestimmt Anlaufstellen.

    Es ist noch lan­ge nicht aller Tage Abend. Der lie­be Gott ist auch noch da. Und da er ver­spro­chen hat „die Pfor­ten der Höl­le wer­den die Kir­che nicht über­win­den“, kön­nen Sie sich abso­lut dar­auf ver­las­sen, dass dies nie gesche­hen wird.

    Den­ken sie stets dar­an: Gott hat unse­re Nöte mit der sicht­ba­ren Kir­che unse­rer Zeit schon vor­aus­ge­se­hen. Alles, was geschieht, geschieht zu unse­rer Prü­fung bzw. Läu­te­rung. Irgend­wann wird der gan­ze Spuk genau­so schnell wie­der ver­schwun­den sein, wie er gekom­men ist.

    In die­sem Sin­ne ver­blei­be ich mit christ­li­chen Grüßen

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