Blasphemie-Vorwurf gegen Katholische Jugend Österreichs: Scharfer Protest aus der Schweiz


Eine blasphemische Homo-Aktion der Katholischen Jugend Oberösterreichs löste große Empörung aus über die Grenzen des Landes hinaus
Eine blasphemische Homo-Aktion der Katholischen Jugend Oberösterreichs löste große Empörung aus über die Grenzen des Landes hinaus

In einem offe­nen Brief vom 24. Juli 2025 kri­ti­siert der Schwei­zer Ver­ein St. Mary’s Biker unter der Lei­tung von Prä­si­dent Ste­phan R. Wini­ger die Katho­li­sche Jugend Öster­reichs (KJÖ) und ins­be­son­de­re die Diö­ze­se Linz wegen einer zutiefst blas­phe­mi­schen Akti­on, wie die Biker schrei­ben. Hin­ter­grund ist eine Akti­on der KJ Ober­öster­reich, die unter dem Titel „Maria pri­de den Man­tel aus“ im Zusam­men­hang mit der Homo-Bewe­gung statt­fand. Dies, so Wini­ger, sei eine „geist­lo­se Per­ver­tie­rung“ des tra­di­tio­nel­len Mari­en­lie­des „Maria, breit den Man­tel aus“ und eine offe­ne Ver­höh­nung zen­tra­ler Glaubensinhalte.

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Der Ver­ein sieht dar­in nicht nur einen geschmack­lo­sen Umgang mit einem der älte­sten und spi­ri­tu­ell tief­sten Mari­en­lie­der der katho­li­schen Tra­di­ti­on, son­dern eine bewuß­te Instru­men­ta­li­sie­rung reli­giö­ser Sym­bo­le für poli­ti­sche und ideo­lo­gi­sche Zwecke. Maria als Ban­ner­trä­ge­rin moder­ner Ideo­lo­gien dar­zu­stel­len wider­spre­che ihrem Wesen als demü­ti­ge Für­spre­che­rin und Ver­kör­pe­rung christ­li­cher Tugen­den. Der Brief stützt sich dabei unter ande­rem auf Leser­kom­men­ta­re aus dem Online-Por­tal kath​.net und argu­men­tiert mit einer kla­ren Aus­le­gung katho­li­scher Theologie.

Kirche und Zeitgeist – ein unversöhnlicher Gegensatz

Der Vor­wurf der Autoren lau­tet, daß die KJÖ zuneh­mend dem „woken Zeit­geist“ nach­lau­fe, statt sich auf die Leh­re Jesu Chri­sti zu besin­nen. Die Ver­wen­dung der Regen­bo­gen­fah­ne im kirch­li­chen Kon­text sei als Sym­bol einer „Gegen­re­li­gi­on“ zu deu­ten, ins­be­son­de­re in Ver­bin­dung mit LGBTQ-Posi­tio­nen. Die Autoren sehen dar­in eine Form moder­ner Göt­zen­ver­eh­rung und war­nen vor der defi­ni­ti­ven Pro­fa­ni­sie­rung der Kir­che. Die Pri­de-Fah­ne, so wird betont, ent­hal­te nicht ein­mal die Far­be des Him­mels (Cyan), was als wei­te­res Indiz ihrer Unver­ein­bar­keit mit dem christ­li­chen Glau­ben gese­hen wird.

Mehr­fach wird auf die „Per­ver­si­on“ tra­di­tio­nel­ler Glau­bens­in­hal­te hin­ge­wie­sen, auf eine ent­grenz­te Vor­stel­lung von Lie­be ohne mora­li­sche Ord­nung sowie auf einen aus Sicht der Autoren weit ver­brei­te­ten Rela­ti­vis­mus in Kir­che und Gesell­schaft. Die Autoren ver­wei­sen auf bibli­sche Pas­sa­gen, katho­li­sche Dog­men und histo­ri­sche Figu­ren wie Mel­chi­or Cano, um die eige­ne Posi­ti­on theo­lo­gisch abzustützen.

Von woke bis faschistisch: unzweideutige Rhetorik gegen Moderne

Der Brief ver­wen­det eine unzwei­deu­ti­ge Spra­che. Begrif­fe wie „geist­li­cher Unfug“, „anti­christ­li­che Ideo­lo­gie“, „tota­li­tä­rer Faschis­mus“ und „sozia­li­stisch-kol­lek­ti­vi­sti­sche Prä­gung“ sol­len das Aus­maß der Dege­ne­rie­rung und abscheu­li­chen Blas­phe­mie ver­deut­li­chen. Der Ton­fall ist alar­mi­stisch, die Argu­men­ta­ti­on apo­ka­lyp­tisch, die Bot­schaft ein­deu­tig: Wer sich gegen die gött­li­che Ord­nung wen­det, muß mit Kon­se­quen­zen rech­nen – von gesell­schaft­li­chem Nie­der­gang bis zu gött­li­chem Strafgericht.

Zur Unter­stüt­zung zitie­ren die Autoren unter ande­rem den Schwei­zer Publi­zi­sten Roger Köp­pel („Welt­wo­che“) sowie den eme­ri­tier­ten deut­schen Theo­lo­gie­pro­fes­sor Hubert Win­disch, bei­de schar­fe Kri­ti­ker aktu­el­ler Fehl­ent­wick­lun­gen. Auch anhand von Klas­si­kern wie Gust­ave Le Bons Psy­cho­lo­gie der Mas­sen wird auf­ge­zeigt, wie mani­pu­lier­bar und irra­tio­nal die heu­ti­ge Gesell­schaft ist und handelt.

Gegen Ideologie und für die katholische Lehre

Der Brief ent­hält auch einen deut­li­chen Auf­ruf zur Rück­be­sin­nung auf die über­lie­fer­te katho­li­sche Leh­re. Die St. Mary’s Biker, die sich der Got­tes­mut­ter geweiht haben, ver­ste­hen sich als Ver­tei­di­ger der Ehre Mari­ens und Chri­sti – auch gegen eine Kir­che, die sich selbst säku­la­ri­siert. Die Kri­tik rich­tet sich nicht nur gegen ein­zel­ne Aktio­nen, son­dern gegen eine gan­ze theo­lo­gi­sche und pasto­ra­le Aus­rich­tung, die sich als hete­ro­dox, ver­wäs­sert und vom mora­li­schen Rela­ti­vis­mus durch­zo­gen erweist.

Als mög­li­che Ursa­chen für die­sen Zustand nennt der Brief unter ande­rem eine feh­len­de Lie­be zur Wahr­heit, ein man­gel­haf­tes theo­lo­gi­sches Grund­wis­sen und eine Erset­zung christ­li­cher Tugen­den durch pro­gres­si­ve Pseu­do-Tugen­den wie „Soli­da­ri­tät“ und „Anti­dis­kri­mi­nie­rung“, die leicht ideo­lo­gisch instru­men­ta­li­siert wer­den kön­nen, wie die Autoren betonen.

Forderung nach Umkehr und Klarheit

Abschlie­ßend betont der Brief, daß die Kri­tik zwar hart, aber in brü­der­li­cher Absicht for­mu­liert sei. Es gehe dar­um, das geist­li­che Fun­da­ment der Kir­che zu bewah­ren und vor wei­te­ren Ent­glei­sun­gen zu war­nen. Gleich­zei­tig rufen die Autoren die KJÖ zur Besin­nung auf und erwar­ten als Ant­wort eine kla­re Abkehr von rela­ti­vi­sti­schen und woken Abir­run­gen, vor allem aber eine Distan­zie­rung und Süh­ne für die blas­phe­mi­sche Ver­spot­tung der Gottesmutter.

Der offe­ne Brief der St. Mary’s Biker ist ein deut­li­ches Bei­spiel für die wach­sen­den Span­nun­gen inner­halb der katho­li­schen Kir­che, die durch pro­gres­si­ve Ent­glei­sun­gen pro­vo­ziert wer­den. Die Biker brin­gen zum Aus­druck, was vie­le Katho­li­ken emp­fin­den: eine Ent­frem­dung von ihrer Kir­che durch den moder­ni­sti­schen Kurs haupt­amt­li­cher Kir­chen­an­ge­stell­ter und amts­kirch­li­cher Orga­ni­sa­tio­nen – und daß sie bereit ist, dies auch laut­stark kundzutun.

Hier der voll­stän­di­ge offe­ne Brief an die Katho­li­sche Jugend Öster­reichs, die Katho­li­sche Jugend Ober­öster­reichs und zur Kennt­nis an Msgr. Man­fred Scheu­er, den Bischof der Diö­ze­se Linz, der bereits in den ver­gan­ge­nen Jah­ren blas­phe­mi­sche „Kunst­wer­ke“ in sei­ner Bischofs­kir­che, die der Unbe­fleck­ten Emp­fäng­nis geweiht ist, gedul­det hat.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: SMB

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