
„Die Kirche der Heiligen Familie in Gaza wurde heute morgen angegriffen. Mehrere Personen wurden verletzt, darunter auch der Pfarrer Pater Gabriel Romanelli“, meldete heute das Lateinische Patriarchat von Jerusalem. Während zunächst keine Todesopfer bestätigt wurden, ist die Zahl der getöteten Katholiken auf vier gestiegen, die der Verletzten auf sieben, wie die Presseagentur EFE berichtete. Auch die Kirche wurde beschädigt. „Das Patriarchat wird weitere Einzelheiten bekanntgeben, sobald sie bestätigt sind“, so die Erklärung.
Das israelische Militär veröffentlichte bislang nur folgende knappe Erklärung: „Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte IDF sind über die Berichte über Schäden an der Kirche der Heiligen Familie in der Stadt Gaza und über die Opfer vor Ort informiert. Die Umstände des Vorfalls werden untersucht.
Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte tun alles in ihrer Macht Stehende, um Schäden an der Zivilbevölkerung und an zivilen Einrichtungen, einschließlich religiöser Stätten, zu minimieren, und bedauern jeden verursachten Schaden.“
Unter den Verletzten befindet sich auch der argentinische Pfarrer der einzigen katholischen Pfarrei des Gazastreifens, Pater Gabriel Romanelli, den Papst Franziskus seit Beginn der israelischen Invasion im Gazastreifen bis zum Ostersonntag, dem 20. April, einen Tag vor seinem Tod, jeden Abend telefonisch kontaktierte.

und ist zum Symbol geworden
Papst Leo XIV. sandte unverzüglich ein Telegramm, unterzeichnet von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, wie VaticanNews berichtete. Hier der Bericht:
„Der Appell des Papstes für Gaza: Sofortiger Waffenstillstand, Dialog und Frieden in der Region
In einem Telegramm, das vom Kardinalstaatssekretär Parolin unterzeichnet wurde, zeigt sich Papst Leo XIV. ‚zutiefst betrübt‘ über den heute verübten Angriff auf die Pfarrei der Heiligen Familie in Gaza.
Papst Leo XIV. erneuert seinen Appell zu einem ‚sofortigen Waffenstillstand‘ im Gazastreifen und äußert seine ‚tiefe Hoffnung‘ auf ‚Dialog, Versöhnung und dauerhaften Frieden in der Region‘. Dies geht aus einem Telegramm hervor, das Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin nach dem heutigen israelischen Militärangriff auf die katholische Kirche der Heiligen Familie in Gaza unterzeichnet hat. Der Angriff forderte mehrere Tote und Verletzte, darunter auch Pfarrer Gabriel Romanelli, der eine leichte Verletzung am Bein erlitt und rasch im örtlichen Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt behandelt wurde.
Nähe und Gebete
Der Papst richtet sich in dem Telegramm ausdrücklich an Pater Romanelli, und erklärt, er sei ‚zutiefst betrübt‘ über diesen Angriff auf die Pfarrei, die seit Beginn des Krieges über 500 Geflüchteten Zuflucht geboten hat. Papst Leo vertraut die Seelen der Verstorbenen ‚der liebevollen Barmherzigkeit Gottes des Allmächtigen’ an und versichert der gesamten Gemeinde seine ‚geistliche Nähe‘ sowie seine Gebete ‚für den Trost der Trauernden und für die Genesung der Verletzten‘.“
Auch der Orden der Grabesritter nahm inzwischen zu dem israelischen Angriff Stellung und erklärte, dem Lateinischen Patriarchen Kardinal Pizzaballa und den Katholiken des Heiligen Landes „nahe“ zu sein.
Das Kreuz auf der Spitze der Kirchenfassade der einzigen katholischen Pfarrei im Gazastreifen ist nach dem Angriff zum Symbol der Kriegsgreuel geworden, die den Nahen Osten erschüttern.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Lateinisches Patriarchat/Grabesritter/X (Screenshot)