Papst Franziskus und die Damnatio memoriae

einen Monat nach seinem Tod


Das Grab von Franziskus in Santa Maria Maggiore, wie es mit Lichteffekten in Szene gesetzt wurde, was es noch von keinem Papstgrab zuvor gab.
Das Grab von Franziskus in Santa Maria Maggiore, wie es mit Lichteffekten in Szene gesetzt wurde, was es noch von keinem Papstgrab zuvor gab.

Von Cami­nan­te Wanderer*

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Die Dam­na­tio memo­riae war eine Pra­xis im alten Rom, die dar­auf abziel­te, die Erin­ne­rung an eine Per­son aus­zu­lö­schen, die als Ver­rä­ter oder Staats­feind galt, ins­be­son­de­re an Kai­ser, Sena­to­ren oder in Ungna­de gefal­le­ne Per­sön­lich­kei­ten des öffent­li­chen Lebens.

Mit die­ser post­hu­men Bestra­fung, die vom Senat ange­ord­net wur­de, soll­ten alle Spu­ren ihrer Exi­stenz aus den öffent­li­chen Auf­zeich­nun­gen ent­fernt wer­den, um sie zum Ver­ges­sen zu ver­ur­tei­len. Sta­tu­en, Inschrif­ten, Büsten und Doku­men­te, die ihren Namen oder ihr Bild­nis tru­gen, wur­den zer­stört. Es war ver­bo­ten, ihren Namen in der Öffent­lich­keit zu erwäh­nen, und in extre­men Fäl­len wur­den sogar die histo­ri­schen Anna­len umge­schrie­ben. So wur­den bei­spiels­wei­se die Namen von Kai­sern wie Nero, Domi­ti­an und Com­mo­dus nach ihrem Tod von den Denk­mä­lern getilgt.

Fran­zis­kus war ein Feind und ein Ver­rä­ter des katho­li­schen Glau­bens. Der Scha­den, den er der Kir­che zuge­fügt hat, ist uner­meß­lich und es wird lan­ge dau­ern, bis sie sich davon erholt haben wird. Wür­den wir im alten Rom leben, wür­de er sich sicher­lich die Damna­tio memo­riae zuzie­hen. Und wären wir byzan­ti­nisch, wür­de er von den Dipty­chen ent­fernt wer­den, denn durch sei­ne Wor­te und Taten hat er sich von der katho­li­schen Gemein­schaft entfernt.

Jetzt ruht er vor den Augen aller Besu­cher von San­ta Maria Mag­gio­re in einem mini­ma­li­sti­schen Grab­mal im Stil des ita­lie­ni­schen Ratio­na­lis­mus, das von einem Innen­ar­chi­tek­ten aus Puer­to Made­ro in Bue­nos Aires ent­wor­fen wur­de, der ein Ver­mö­gen für die­se Arbeit ver­langt haben muß. Alles sehr arm und beschei­den, obwohl, wenn das das Kri­te­ri­um gewe­sen wäre, hät­te er eine lee­re Gruft in den Vati­ka­ni­schen Grot­ten vor­ge­zo­gen. Aber natür­lich hät­te er dort mehr Kon­kur­renz und weni­ger Gläu­bi­ge wür­den kom­men, um ihn zu „ver­eh­ren“.

*Cami­nan­te Wan­de­rer, argen­ti­ni­scher Phi­lo­soph und Blogger

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Cami­nan­te Wanderer

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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3 Kommentare

  1. Sei­en wir nicht so hart­her­zig! Es reicht sicher­lich aus, hin und wie­der eine alte Mes­se über sei­nem Grab zu zele­brie­ren, wie sie das Insti­tut Chri­stus König und Hohe­prie­ster (ICRSS) kürz­lich gefei­ert hat.

  2. Die Dam­na­tio memo­riae ist schon in vol­lem Gange.
    und wohl von 2 Seiten:
    a. Die Moder­ni­sten und Berg­o­glio­fans wis­sen sehr gut, daß sie mit die­sem toten „Papst“ kei­nen Blu­men­topf mehr gewin­nen kön­nen. Er ist total unin­ter­es­sant und für ihre Zie­le nutz­los, ja mehr noch: durch das Bekannt­wer­den sei­ner Schau­er­lich­kei­ten stö­rend und kontraproduktiv.
    b. Die Kir­chen­hier­ar­chie, die sich sehr gut bewußt ist, wel­che Blas­phe­mi­en und Abar­tig­kei­ten began­gen wur­den und wie wenig Wider­stand und Treue und Mut es bei den „Hir­ten“ gab, will die­se Epi­so­de so schnell wie mög­lich ver­ges­sen haben.
    Die jahr­tau­send­al­te Aus­sa­ge, daß es noch nie einen häre­ti­schen Papst gege­ben hät­te (der Fall Dama­sus I. war nicht ganz klar) ist seit PFran­zis­kus‘ Pon­ti­fi­kat defi­ni­tiv nicht mehr gültig.
    Gera­de des­halb wer­den plötz­lich Details der Mafia von St. Gal­len, der erzwun­ge­ne Rück­tritt von P. bene­dikt XVI und die Schum­me­lei­en der Moder­ni­sten öffent­lich publiziert.
    Die Epur­a­ti­on hat schon angefangen.

  3. Hof­fent­lich ent­wickelt sich das neue Armen­grab hin­sicht­lich der Kosten nicht zu einem zwei­ten San­ta Marta.

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