Entwicklung zum Palmsonntag

Zum Ende eines Pontifikats


2021 zelebrierte Franziskus zum letzten Mal die Palmsonntagsliturgie. In den folgenden Jahren hatte er den "Vorsitz" in der Liturgie, während es im Jahr 2025 gar keine Angabe mehr gibt
2021 zelebrierte Franziskus zum letzten Mal die Palmsonntagsliturgie. In den folgenden Jahren hatte er den "Vorsitz" in der Liturgie, während es im Jahr 2025 gar keine Angabe mehr gibt

Der Gesund­heits­zu­stand von Papst Fran­zis­kus zwingt zur Kunst der Impro­vi­sa­ti­on. Bereits im März wur­de eine Liste von Kar­di­nä­len ver­öf­fent­licht, die Fran­zis­kus bei den ver­schie­de­nen Zele­bra­tio­nen vom Palm­sonn­tag bis zum Oster­sonn­tag ver­tre­ten sol­len. Die Fol­ge waren Pole­mi­ken und Demen­tis. Was an die Öffent­lich­keit drang, war nur ein Teil des­sen, was hin­ter ver­schlos­se­nen Türen geschah. Grund dafür war die von Medi­en ver­brei­te­te Mel­dung, Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Pie­tro Paro­lin wer­de anstel­le des Pap­stes den Segen Urbi et Orbi spenden.

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Die genann­ten Ter­mi­ne nahen und das Amt für die lit­ur­gi­schen Fei­ern des Pap­stes ver­öf­fent­lich­te das Heft für die Zele­bra­ti­on für den Auf­takt, den Palm­sonn­tag. Im Gegen­satz zu den ver­gan­ge­nen Jah­ren scheint kein „Vor­sit­zen­der“ auf. Die For­mel wird ver­wen­det, seit Fran­zis­kus kei­nen öffent­li­chen Kul­tus mehr zele­briert. Bis 2021 hat­te es „Zele­briert“ gehei­ßen. Das war das letz­te Jahr, an dem Fran­zis­kus zele­brier­te. In den Jah­ren 2022 bis 2024 führ­te er den „Vor­sitz“, wäh­rend ein Kar­di­nal ihn als Zele­brant ver­trat. 2025 scheint weder ein Zele­brant noch ein Vor­sit­zen­der auf, weil Fran­zis­kus weder in der einen noch in der ande­ren Funk­ti­on auf­tre­ten wird.

Als Zele­brant für den Palm­sonn­tag wur­de bereits im März Kar­di­nal Leo­nar­do Sand­ri genannt. Der Sub­de­kan des Kar­di­nals­kol­le­gi­um wur­de heu­te in die­ser Auf­ga­be bestä­tigt. Es erstaunt, daß fak­tisch zeit­gleich das lit­ur­gi­sche Heft für die Zele­bra­ti­on ohne irgend­ei­ne Namens­nen­nung ver­öf­fent­licht, aber Kar­di­nal San­dra als Zele­brant bestä­tigt wurde.

Wie das vati­ka­ni­sche Pres­se­amt mit­teil­te, emp­fing Fran­zis­kus zwei rang­ho­he Ver­tre­ter des Staats­se­kre­ta­ri­ats, Sub­sti­tut Edgar Peña Par­ra und Erz­bi­schof Paul Richard Gal­lag­her, den Außen­mi­ni­ster des Hei­li­gen Stuhls. Nicht anwe­send war Staats­se­kre­tär Paro­lin, was die Gerüch­te­kü­che befeu­ert, laut der Fran­zis­kus die Ambi­tio­nen Paro­lins auf sei­ne Nach­fol­ge zu dämp­fen versucht.

Laut Pres­se­amt gibt es der­zeit noch kei­ner­lei Vor­her­sa­gen oder Anwei­sun­gen bezüg­lich einer Teil­nah­me von Fran­zis­kus an den bevor­ste­hen­den Zele­bra­tio­nen. Man könn­te von einer stu­fen­wei­sen Annä­he­rung an das Ende des Pon­ti­fi­kats spre­chen, aller­dings hat Fran­zis­kus der Kir­che seit dem Palm­sonn­tag 2021 noch hef­ti­ge Schlä­ge ver­setzt, man den­ke an Tra­di­tio­nis cus­to­des, die Syn­oda­li­täts­syn­ode und Fidu­cia sup­pli­cans.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati​can​.va (Screen­shots)

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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