Christkönigsfest und das Institut Christus König und Hohepriester

Eine wachsende Gemeinschaft auf den Hügeln über Florenz


Mutterhaus und Priesterseminar des Instituts Christus König und Hohepriester in Gricigliano bei Florenz
Mutterhaus und Priesterseminar des Instituts Christus König und Hohepriester in Gricigliano bei Florenz

In der Kir­che San­ti Miche­le e Gaet­a­no in Flo­renz zele­brier­te das tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ne Insti­tut Chri­stus König und Hohe­prie­ster gestern, am Christ­kö­nigs­fest nach dem über­lie­fer­ten lit­ur­gi­schen Kalen­der, sein Patrozinium.

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Die dem Erz­engel Micha­el und dem hei­li­gen Kajet­an von Thie­ne (1480–1547), dem Grün­der des Thea­ti­ner­or­dens, geweih­te Kir­che ist die Haupt­kir­che der tra­di­ti­ons­ver­pflich­te­ten Regu­lar­ka­no­ni­ker, deren inter­na­tio­na­les Prie­ster­se­mi­nar St. Phil­ipp Neri sich in Gri­ci­glia­no befin­det, etwas außer­halb von Florenz.

Das 1990 kano­nisch errich­te­te Insti­tut Chri­stus König und Hohe­prie­ster wur­de 1988 von Msgr. Gil­les Wach gegrün­det. Er war zuvor für die Beru­fungs­pa­sto­ral bei der 1964 von fran­zö­si­schen Prie­stern in Lour­des gegrün­de­ten Prie­ster­ver­ei­ni­gung Opus Sacer­do­ta­le zustän­dig, deren Ange­hö­ri­ge sich in den Wir­ren der Nach­kon­zils­zeit unter dem Mot­to Doc­tri­na, For­ti­tu­do, Pie­tas gegen­sei­tig im Sin­ne einer unver­kürz­ten Glau­bens­wei­ter­ga­be zu bestär­ken suchten.

In den 80er Jah­ren erkann­te Msgr. Gil­les Wach, der von Kar­di­nal Giu­sep­pe Siri in des­sen Erz­diö­ze­se Genua inkar­di­niert wor­den war, ange­sichts einer deso­la­ten Situa­ti­on an den fran­zö­si­schen Prie­ster­se­mi­na­ren die Not­wen­dig­keit, die Prie­ster­aus­bil­dung im Sinn der katho­li­schen Tra­di­ti­on sicherzustellen.

Mit Hil­fe des dama­li­gen Glau­bens­prä­fek­ten Joseph Kar­di­nal Ratz­in­ger und des eme­ri­tier­ten Prä­fek­ten der Kle­rus­kon­gre­ga­ti­on, Sil­vio Kar­di­nal Oddi, konn­te 1988 auf der Grund­la­ge des Motu pro­prio Eccle­sia Dei die Grün­dung der neu­en Gemein­schaft, die dem über­lie­fer­ten Ritus ver­pflich­tet ist, erfolgen.

Seit den frü­hen 90er Jah­ren befin­den sich das Mut­ter­haus und das Prie­ster­se­mi­nar bei Flo­renz und die Gemein­schaft erlebt ein erfreu­li­ches Wachs­tum. Gene­ral­vi­kar des Insti­tuts ist der deut­sche Prie­ster Msgr. Rudolf Micha­el Schmitz.

Im Som­mer ver­sam­mel­te sich das Gene­ral­ka­pi­tel des Insti­tuts in Gricigliano

Das Insti­tut Chri­stus König und Hohe­prie­ster zählt heu­te 147 Regu­lar­ka­no­ni­ker (Prie­ster) und 108 Semi­na­ri­sten. Es ist in drei­zehn Staa­ten mit Nie­der­las­sun­gen tätig, vor allem in Frank­eich, wo Prie­ster in 27 Diö­ze­sen wir­ken. Anfang Juli wur­den sechs Neu­prie­ster und und sie­ben Dia­ko­ne geweiht.

Ende Sep­tem­ber, am Fest des Erz­engels Micha­el, erhiel­ten in Gri­ci­glia­no 28 neue Semi­na­ri­sten vom Semi­nar­re­gens den Chor­man­tel für die Lit­ur­gie überreicht.

Der 2004 ins Leben geru­fe­ne weib­li­che Zweig, die Anbe­tungs­schwe­stern des König­li­chen Her­zens Jesu, zählt heu­te 71 Ordens­frau­en. Am 17. Okto­ber, dem Fest der hei­li­gen Mar­ga­re­ta Maria Ala­co­que, der zwei­ten Patro­nin der Anbe­tungs­schwe­stern, erhiel­ten fünf Postu­lan­tinn­nen in der Kir­che des Novi­zi­ats in Nea­pel das Ordenskleid.

Dazu gibt es noch 18 Obla­ten, die den Lai­en­brü­dern ande­rer Ordens­ge­mein­schaf­ten ent­spre­chen, aber die Nie­de­ren Wei­hen empfangen.

Der am 17. Okto­ber ver­stor­be­ne bekann­te öster­rei­chi­sche Rechts­ge­lehr­te Prof. Wolf­gang Graf Wald­stein war seit 2007 Gene­ral­gou­ver­neur der Herz-Jesu-Gemein­schaft im Insti­tut Chri­stus König und Hohe­prie­ster, die als Lai­en­zweig (Drit­ter Orden) dem Insti­tut ange­schlos­sen ist.

Neu­ein­trit­te in das Prie­ster­se­mi­nar des Insti­tuts Chri­stus König und Hohe­prie­ster im Herbst 2023. 

Der Gene­ral­vi­kar des Insti­tuts, Msgr. Schmitz, der vie­le Jah­re über die Herz-Jesu-Gemein­schaft mit den Ehe­leu­ten Wald­stein ver­bun­den war, wird mor­gen beim Requi­em für Prof. Wald­stein in Salz­burg pre­di­gen. Das Requi­em fin­det am 31. Okto­ber um 10.30 Uhr in der Rek­to­rats­kir­che St. Seba­sti­an in Salz­burg statt. Die Beer­di­gung folgt um 13 Uhr auf dem Fried­hof in Salz­burg-Aigen. Sein Enkel P. Edmund Wald­stein OCist wird das Requi­em zelebrieren.

In der Klo­ster­kir­che Maria Engel­port der Anbe­tungs­schwe­stern des König­li­chen Her­zens Jesu wird mor­gen um 17.15 Uhr ein fei­er­li­ches Requi­em stattfinden

Eben­so wird das Insti­tut Chri­stus König und Hohe­prie­ster auch in Bad Rei­chen­hall in der Kir­che Sankt Ägi­di am 16. Novem­ber um 18.40 Uhr ein Requi­em für Prof. Wald­stein feiern.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Icrss​.org (Screen­shots)

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