
Die chinesische Religionspolitik „steht im Einklang mit den nationalen Realitäten“, ließ das kommunistische Regime der Volksrepublik China den Vatikan wissen, nachdem Papst Franziskus im Rahmen seines Mongolei-Besuches verschiedene Anspielungen gemacht hatte.
Während seiner jüngsten Auslandsreise äußerte Papst Franziskus mehrmals Anspielungen, die sich weniger auf die Mongolei, sondern auf die benachbarte Volksrepublik China bezogen. Zuletzt geschah dies am Montag auf seinem Rückflug nach Rom. Seine Äußerungen wurden als freundliche Geste gegenüber Peking interpretiert.
Dazu nahm am Dienstag eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums Stellung, nachdem ein AFP-Journalist sie darauf angesprochen hatte.
AFP: Frage zu den Äußerungen von Papst Franziskus gestern. Er sagte, daß „die Beziehungen zu China sehr respektvoll seien“. Beide Seiten sollten einander besser verstehen, damit die chinesischen Bürger nicht denken, daß die Kirche „von einer anderen ausländischen Macht abhängig“ sei. Was ist Ihr Kommentar dazu?
Mao Ning: Wie wir bereits sagten, steht China einer Verbesserung seiner Beziehungen zum Vatikan positiv gegenüber, und unsere beiden Seiten haben sich gegenseitig engagiert und die Kommunikation aufrechterhalten. China praktiziert die Politik der Religionsfreiheit, die mit unseren nationalen Realitäten und den tatsächlichen Bedingungen verschiedener Religionen in China im Einklang steht.
Die „Religionsfreiheit in Einklang mit den nationalen Realitäten“ bedeutet, die Existenz einer schismatischen, vom Regime abhängigen Kirche und Repression gegenüber der romtreuen Untergrundkirche und Einschränkungen gegenüber allen Christen. Franziskus forderte in Ulan Bator die chinesischen Katholiken auf, gute Christen und gute Staatsbürger zu sein.
Unterdessen gab Taiwan bekannt, es werde weiterhin mit dem Vatikan zusammenarbeiten, um die Religionsfreiheit auf dem chinesischen Festland zu fördern.
Laut dem Außenministerium von Taiwan spiegle die Äußerung von Papst Franziskus „seine Hoffnung wider, daß die chinesische Regierung den Katholiken mehr Freiheit gewähren wird“.
Zum besseren Verständnis: China zerfällt seit 1949 in zwei Teile, in die Volksrepublik China, die von der Kommunistischen Partei Chinas beherrscht wird, und die Republik China, die auf der Insel Taiwan (Formosa) existiert. Taiwan wäre demnach die alte BRD und die Volksrepublik China entspräche der DDR.
Das Außenministerium von Taiwan äußerte sich positiv zu den Bemühungen des Vatikans, Probleme im Zusammenhang mit der katholischen Kirche auf dem chinesischen Festland durch Dialog anzugehen. Es äußerte auch die Hoffnung, daß durch diese Zusammenarbeit die wachsende Besorgnis über den Mangel an Religionsfreiheit und Menschenrechten auf dem chinesischen Festland gemildert werden kann. Es stellte jedoch auch fest, daß die Einheitsfrontarbeitsabteilung der Kommunistischen Partei Chinas eine Order erließ, die chinesischen Bischöfen und Gemeindemitgliedern die Teilnahme an vom Papst geleiteten Veranstaltungen in der Mongolei verbot. Dennoch nahmen viele chinesische Katholiken heimlich an den Veranstaltungen mit dem Papst teil und versuchten dabei unauffällig zu bleiben, um Repressalien zu vermeiden.
Laut dem Außenministerium der Republik China (Taiwan) stellt die Kommunistische Partei das Hindernis zwischen dem Volk und dem Papst dar und steht zwischen dem Volk und seinem Glauben.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Außenministerium China (Screenshot?)
Es ist wie ein Hohn gegenüber
den verfolgten Christen in China.
Wer sich ein wenig über ihre Lage
interessiert, wird feststellen, dass
alles eine Täuschung ist.
Wann erfahren wir endlich die Taten des
Geheimabkommen mit China?
Es gibt keine Religionsfreiheit!
Bitte Herr Papst Franziskus,
bleiben sie bei der Wahrheit
und täuschen sie uns nicht von falschen
Behauptungen und Abmachungen.
Es ist leicht zu sagen,
„Gute Christen und Staatsbürger zu sein,
wenn man in der Freiheit und im Glashaus lebt.