Römische Beobachtungsstelle für Marienerscheinungen und mystische Phänomene nimmt Arbeit auf

Apparitionen, Lakrimationen, Botschaften


Heute nimmt eine neue Beobachtungsstelle für Marienerscheinungen in Rom ihre Arbeit auf. Sie soll dabei helfen, Klarheit über Phänomene zu schaffen.
Heute nimmt eine neue Beobachtungsstelle für Marienerscheinungen in Rom ihre Arbeit auf. Sie soll dabei helfen, Klarheit über Phänomene zu schaffen.

(Rom) Von der Inter­na­tio­na­len Maria­ni­schen Päpst­li­chen Aka­de­mie (PAMI) in Rom wur­de eine Beob­ach­tungs­stel­le für Erschei­nun­gen und mysti­sche Phä­no­me­ne im Zusam­men­hang mit der Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria ein­ge­rich­tet. Sie soll welt­weit tat­säch­li­che oder ver­meint­li­che Mari­en­er­schei­nun­gen, wei­nen­de Mari­en­sta­tu­en, Bot­schaf­ten und ähn­li­che Phä­no­me­ne doku­men­tie­ren, ana­ly­sie­ren und inter­pre­tie­ren. Am heu­ti­gen Sams­tag nimmt die Neu­grün­dung am Sitz der PAMI in Rom ihre Arbeit auf. Die Inter­na­tio­na­le Maria­ni­sche Päpst­li­che Aka­de­mie reagiert damit auf die stei­gen­de Ten­denz zwei­er Phä­no­me­ne: des seit Kriegs­en­de 1945 zuneh­men­den Appa­ri­ti­ons-Phä­no­mens und der in den frü­hen 1980er Jah­ren ein­set­zen­den, kaum mehr über­schau­ba­ren Bot­schaf­ten­flut. Am Don­ners­tag gab PAMI die Neu­grün­dung mit einer Pres­se­er­klä­rung bekannt. Hier ihr voll­stän­di­ger Wortlaut:

PAMI: Es entsteht die Beobachtungsstelle für Erscheinungen und mystische Phänomene in Verbindung mit Maria

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Eine Beob­ach­tungs­stel­le für Erschei­nun­gen und mysti­sche Phä­no­me­ne, die mit der Figur der Jung­frau Maria in der Welt ver­bun­den sind, wur­de an der Pon­ti­fi­cia Aca­de­mia Maria­na Inter­na­tio­na­lis (PAMI) ein­ge­rich­tet mit dem Ziel, die ver­schie­de­nen Fäl­le von Mari­en­er­schei­nun­gen zu ana­ly­sie­ren und zu inter­pre­tie­ren: Erschei­nun­gen, Lakri­ma­tio­nen, inne­re Stim­men, Stig­ma­ta und ande­re mysti­sche Phä­no­me­ne, die im Gan­ge sind oder bereits statt­ge­fun­den haben, aber noch auf eine Ent­schei­dung der kirch­li­chen Auto­ri­tät bezüg­lich der Echt­heit warten.

„Unser Ziel“, erklärt Pater Ste­fa­no Cec­chin OFM, Vor­sit­zen­der der PAMI, „ist es, kon­kre­te Unter­stüt­zung für das Stu­di­um, die Authen­ti­fi­zie­rung und die kor­rek­te Ver­brei­tung die­ser Ereig­nis­se zu lei­sten, immer in Über­ein­stim­mung mit dem kirch­li­chen Lehr­amt, den zustän­di­gen Behör­den und den gel­ten­den Nor­men des Hei­li­gen Stuhls zu die­sem The­ma. Die Beob­ach­tungs­stel­le wird syste­ma­tisch, stra­te­gisch mul­ti­dis­zi­pli­när und qua­li­fi­ziert arbei­ten, auch in Zusam­men­ar­beit mit Exper­ten und For­schern, hoch­ran­gi­gen Per­sön­lich­kei­ten aus dem wis­sen­schaft­li­chen Bereich und den kirch­li­chen Behör­den. Es ist wich­tig, Klar­heit zu schaf­fen, da angeb­li­che Bot­schaf­ten oft Ver­wir­rung stif­ten, ängst­li­che apo­ka­lyp­ti­sche Sze­na­ri­en ver­brei­ten oder sogar Anschul­di­gun­gen gegen den Papst und die Kir­che. Wie könn­te Maria, die Mut­ter der Kir­che, deren Inte­gri­tät unter­gra­ben oder Angst und Wider­spruch säen, sie, die Mut­ter der Barm­her­zig­keit und Köni­gin des Frie­dens?“ „In glei­cher Wei­se“, so Cec­chin wei­ter, „ist es wich­tig, Unter­stüt­zung bei der Aus­bil­dung zu bie­ten, denn der Umgang mit bestimm­ten Fäl­len erfor­dert eine ange­mes­se­ne Vorbereitung“.

Die Beob­ach­tungs­stel­le besteht aus einem Len­kungs­aus­schuß und einem zen­tra­len wis­sen­schaft­li­chen Aus­schuß. Dem erste­ren gehö­ren neben P. Ste­fa­no Cec­chin und sei­nem Mit­bru­der P. Mar­co Men­do­za, Sekre­tär der PAMI, Sr. Danie­la del Gau­dio, Pro­fes­so­rin für Ekkle­sio­lo­gie und Mario­lo­gie an ver­schie­de­nen päpst­li­chen Hoch­schu­len (PUA, PUSC, APRA, Sera­phi­cum), als Direk­to­ren, auch P. Raf­fae­le Di Muro vom Mino­ri­ten­or­den, Dekan der Päpst­li­chen Theo­lo­gi­schen Fakul­tät St. Bona­ven­tura, der das Wör­ter­buch der christ­li­chen mysti­schen Phä­no­me­ne her­aus­ge­ge­ben hat, als stell­ver­tre­ten­der Direk­tor an.

Dem zen­tra­len wis­sen­schaft­li­chen Aus­schuß gehö­ren P. Gian Matteo Rog­gio, Mis­sio­nar Unse­rer Lie­ben Frau von La Salet­te, PAMI-Bera­ter und Dozent an der Päpst­li­chen Theo­lo­gi­schen Fakul­tät Maria­num, der Dekan des­sel­ben Athe­nä­ums P. Denis Kulan­dai­sa­my vom Ser­vi­ten­or­den, der Mario­lo­ge P. Sal­va­to­re M. Per­rel­la, eben­falls Ser­vit, Lucia­no Rego­lo, Co-Direk­tor der Wochen­zeit­schrif­ten Fami­glia Cri­stia­na und Maria con te, und Pao­lo Can­cel­li, ein auf den Schutz vul­nerabler Per­so­nen spe­zia­li­sier­ter Anwalt, an.

Dar­über hin­aus wer­den in Kür­ze loka­le wis­sen­schaft­li­che Aus­schüs­se ein­ge­rich­tet, die in der Lage sind, den Akti­ons­ra­di­us des ope­ra­ti­ven Net­zes immer wei­ter aus­zu­deh­nen. Die Beob­ach­tungs­stel­le, die offi­zi­ell ihre Tätig­keit mit ihrer ersten Sit­zung am Sams­tag, dem 15. April 2023, am Sitz der PAMI auf­nimmt, wo sie in der Regel arbei­ten wird, wird je nach Bedarf oder Unter­stüt­zungs­an­fra­gen auch „vor Ort“ tagen und arbei­ten können.

„Das Ziel der Beob­ach­tungs­stel­le“, so Cec­chin abschlie­ßend, „ist es, effi­zi­ent und umfas­send zu han­deln, natio­na­le und inter­na­tio­na­le Kom­mis­sio­nen zu akti­vie­ren, um Erschei­nun­gen und mysti­sche Phä­no­me­ne, die in ver­schie­de­nen Gebie­ten der Welt gemel­det wer­den, zu unter­su­chen und zu bewer­ten, Fort­bil­dungs- und Schu­lungs­maß­nah­men über die­se Art von Ereig­nis­sen und ihre viel­fäl­ti­gen spi­ri­tu­el­len und kul­tu­rel­len Bedeu­tun­gen zu för­dern, Akti­vi­tä­ten von gro­ßer Ver­brei­tung und Bera­tung zu lei­sten, ins­be­son­de­re im Dien­ste der Orts­kir­chen und Bischö­fe, aber auch trans­dis­zi­pli­nä­re For­schungs­ak­ti­vi­tä­ten in Zusam­men­ar­beit mit aka­de­mi­schen Insti­tu­tio­nen sowohl welt­li­cher als auch kirch­li­cher Ein­rich­tun­gen sowie die Ver­öf­fent­li­chung der Ergeb­nis­se der durch­ge­führ­ten Forschung“.

Einleitung/​Übersetzung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: PAMI (Screen­shot)

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