Was ist der nächste Schritt im synodalen Prozeß?

Generalsekretär der Bischofssynode in Audienz bei Papst Franziskus


Kardinal Grech hielt sich vergangene Woche in Indien auf (im Bild mit Kardinal Oswald Gracias von Bombay). Grech ist der verlängerte Arm von Papst Franziskus bei einem brandgefährlichen Experiment.
Kardinal Grech hielt sich vergangene Woche in Indien auf (im Bild mit Kardinal Oswald Gracias von Bombay). Grech ist der verlängerte Arm von Papst Franziskus bei einem brandgefährlichen Experiment.

(Rom) Genau einen Monat nach dem Tref­fen mit den lei­ten­den Mit­ar­bei­tern des Gene­ral­se­kre­ta­ri­ats der Bischofs­syn­ode hat Fran­zis­kus des­sen Gene­ral­se­kre­tär, Kar­di­nal Mario Grech, allein emp­fan­gen, wie das Pres­se­amt des Hei­li­gen Stuhls heu­te mitteilte.

Anzei­ge

Zum Inhalt der Gesprä­che wur­de nichts bekannt­ge­ge­ben. Aller­dings ist bekannt, daß Fran­zis­kus, zwei Tage nach­dem er vor einem Monat den Mit­ar­bei­ter­stab des Gene­ral­se­kre­ta­ri­ats emp­fan­gen hat­te, beim Ange­lus vom Fen­ster des Apo­sto­li­schen Pala­stes über­ra­schend ankün­dig­te, die Bischofs­syn­ode über die Syn­oda­li­tät um ein Jahr zu ver­län­gern. Die von 2021 bis 2023 ange­leg­te Syn­ode wird somit bis Herbst 2024 dauern.

Man wird sehen, was auf die Audi­enz von Kar­di­nal Grech fol­gen wird. Ver­nich­ten­de Kri­tik am „syn­oda­len Pro­zeß“, wie die mehr­jäh­ri­ge Syn­oda­li­täts­syn­ode genannt wird, übte unter­des­sen der Weih­bi­schof von Her­zo­gen­busch. Msgr. Robert Muts­aerts ver­wies auf hoch­ge­fähr­li­che Stel­len im Arbeits­pa­pier für die „kon­ti­nen­ta­le Pha­se“, die zwei­te Pha­se des syn­oda­len Pro­zes­ses. Die Syn­ode und über sie die Bischö­fe wür­den zu Befehls­emp­fän­gern redu­ziert, die nur mehr „zuzu­hö­ren“ hät­ten, was aber nicht ihrem Auf­trag durch Jesus Chri­stus ent­spre­che, denn die­ser habe sie zur Ver­kün­di­gung der Wahr­heit beru­fen. Die Wahr­heit habe durch „Demo­kra­ti­sie­rung“ und Par­la­men­ta­ri­sie­rung Mehr­hei­ten zu wei­chen, soll­te umge­setzt wer­den, was das Arbeits­pa­pier vor­gibt. Gott sei im syn­oda­len Pro­zeß, so Msgr. Muts­aerts, nicht im Spiel. Mit dem Hei­li­gen Geist habe die gan­ze Vor­ge­hens­wei­se nichts zu tun.

Kar­di­nal Grech zog vor zwei Tagen auf Twit­ter Bilanz zu sei­ner jüng­sten Indi­en-Rei­se: „Hin­dus und Mus­li­me sind auch in die Syn­ode miteinbezogen.“

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Twit­ter (Screen­shot)

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!