
(Rom) Genau einen Monat nach dem Treffen mit den leitenden Mitarbeitern des Generalsekretariats der Bischofssynode hat Franziskus dessen Generalsekretär, Kardinal Mario Grech, allein empfangen, wie das Presseamt des Heiligen Stuhls heute mitteilte.
Zum Inhalt der Gespräche wurde nichts bekanntgegeben. Allerdings ist bekannt, daß Franziskus, zwei Tage nachdem er vor einem Monat den Mitarbeiterstab des Generalsekretariats empfangen hatte, beim Angelus vom Fenster des Apostolischen Palastes überraschend ankündigte, die Bischofssynode über die Synodalität um ein Jahr zu verlängern. Die von 2021 bis 2023 angelegte Synode wird somit bis Herbst 2024 dauern.
Man wird sehen, was auf die Audienz von Kardinal Grech folgen wird. Vernichtende Kritik am „synodalen Prozeß“, wie die mehrjährige Synodalitätssynode genannt wird, übte unterdessen der Weihbischof von Herzogenbusch. Msgr. Robert Mutsaerts verwies auf hochgefährliche Stellen im Arbeitspapier für die „kontinentale Phase“, die zweite Phase des synodalen Prozesses. Die Synode und über sie die Bischöfe würden zu Befehlsempfängern reduziert, die nur mehr „zuzuhören“ hätten, was aber nicht ihrem Auftrag durch Jesus Christus entspreche, denn dieser habe sie zur Verkündigung der Wahrheit berufen. Die Wahrheit habe durch „Demokratisierung“ und Parlamentarisierung Mehrheiten zu weichen, sollte umgesetzt werden, was das Arbeitspapier vorgibt. Gott sei im synodalen Prozeß, so Msgr. Mutsaerts, nicht im Spiel. Mit dem Heiligen Geist habe die ganze Vorgehensweise nichts zu tun.
Kardinal Grech zog vor zwei Tagen auf Twitter Bilanz zu seiner jüngsten Indien-Reise: „Hindus und Muslime sind auch in die Synode miteinbezogen.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Twitter (Screenshot)