
(Rom) Am vergangenen Freitag berichtete das Bulletin des vatikanischen Presseamtes, daß die Spitzen des Generalsekretariats der Bischofssynode, Generalsekretär Kardinal Mario Grech, Generalrelator Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ und Consultoren, von Papst Franziskus empfangen wurden. Inzwischen ist der Grund für die Audienz bekanntgeworden. Am Ende des sonntäglichen Angelusgebets auf dem Petersplatz gab Franziskus bekannt, daß die quälende Synode über die Synodalität, der „synodale Prozeß“, den Franziskus im Gefolge des schismatisierenden deutschen „synodalen Wegs“ eröffnete, ein Jahr länger dauern wird als geplant:
„Am 10. Oktober vergangenen Jahres wurde die erste Phase der 16. ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode eröffnet, die unter dem Motto ‚Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe, Mission‘ stand. Seitdem hat die erste Phase der Synode in den Teilkirchen stattgefunden, mit Zuhören und Unterscheidung. Die Früchte des eingeleiteten synodalen Prozesses sind zahlreich, aber damit sie ihre volle Reife erreichen, ist es notwendig, nichts zu überstürzen. Daher habe ich beschlossen, daß diese Synodenversammlung in zwei Sitzungen abgehalten wird, um mehr Zeit für die Unterscheidung zu haben. Die erste vom 4. bis 29. Oktober 2023 und die zweite im Oktober 2024. Ich vertraue darauf, dass diese Entscheidung das Verständnis der Synodalität als konstitutive Dimension der Kirche fördern und allen helfen wird, sie als Brüder und Schwestern zu leben, die die Freude des Evangeliums bezeugen.“

Auf der Internetseite des Generalsekretariats der Bischofssynode wurde sofort das Logo der Synode über die Synodalität geändert und ein Kommuniqué in mehreren Sprachen (Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch) veröffentlicht:
„Heute Morgen, am Ende des sonntäglichen Angelus, gab der Heilige Vater bekannt, daß die nächste XVI. ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode in zwei Sitzungen im Abstand von einem Jahr stattfinden wird: die erste vom 4. bis 29. Oktober 2023 und die zweite im Oktober 2024. Papst Franziskus verwies auf die Apostolische Konstitution Episcopalis Communio, die diese Möglichkeit vorsieht (vgl. Artikel 3).
Diese Entscheidung entspringt dem Wunsch, daß das Thema der synodalen Kirche aufgrund seines Umfangs und seiner Bedeutung nicht nur von den Mitgliedern der Synodalversammlung, sondern von der gesamten Kirche eingehend erörtert werden sollte.
Diese Entscheidung steht im übrigen in Kontinuität mit dem gegenwärtigen Weg der Synode, auf den der Papst selbst heute Morgen hinweisen wollte. Die Synode ist kein Ereignis, sondern ein Prozeß, in dem das ganze Volk Gottes aufgerufen ist, sich gemeinsam auf den Weg zu machen, wohin der Heilige Geist bei der Unterscheidung hilft, den Willen des Herrn für seine Kirche zu erkennen.
Aus diesem Grund wird die Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode auch eine prozessuale Dimension annehmen und sich selbst als ‚Reise innerhalb einer Reise‘ gestalten, um eine reifere Reflexion zum Wohle der Kirche zu fördern.
Das Generalsekretariat der Synode hat sich von Anfang an für den Weg des Zuhörens und der Unterscheidung entschieden, auch in der Planungs- und Durchführungsphase des synodalen Prozesses. In den kommenden Wochen werden wir unsere Überlegungen fortsetzen, um die Durchführung der beiden Sitzungen der XVI. ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode und die Zeit dazwischen besser zu definieren. Wir werden dies zu gegebener Zeit mitteilen.
Dieser Prozeß des Zuhörens begann 2021 durch die Ortskirchen, d. h. durch das um seine Hirten versammelte Volk Gottes; er hat die Bischofskonferenzen und die Synoden der katholischen Ortskirchen gehört. Nicht weniger als 112 der 114 Bischofskonferenzen aller katholischen Ortskirchen haben eine Unterscheidung auf der Grundlage dessen getroffen, was aus den Ortskirchen hervorging. Nun geht es weiter mit einer kontinentalen Etappe, die mit der Durchführung der kontinentalen Synodenversammlungen zwischen Januar und März 2023 ihren Höhepunkt finden wird, die einberufen werden, um den zurückgelegten Weg zu überprüfen, das Zuhören und die Unterscheidung auf der Grundlage des Dokuments der kontinentalen Etappe und entsprechend den soziokulturellen Besonderheiten ihrer jeweiligen Regionen fortzusetzen, mit dem Ziel, eine letzte Etappe auf diesem geistlichen Weg zu erreichen.“
Zur großen Weisheit der Kirche gehörte das offenbar in Vergessenheit geratene Wissen, daß strukturelle Reformen nach der Erneuerung im Glauben kommen – nicht umgekehrt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va/Twitter (Screenshots)
Reise innerhalb der Reise,um eine reifere Reflexion zum Wohle der Kirche fördern, Weg des Zuhörens und der Unterscheidung, das ganze Gottesvolk soll seinen Senf dazugeben dürfe. Was ist das alles nur für ein schrecklicher Unsinn.
Das Schifflein der Kirche scheint wirklich führungslos zu sein und der Herr scheint zu schlafen. Herr rette uns, wir gehen zugrunde.
Werte/r Chkhp. Vielleicht lässt Gott dies alles zu, damit wir erkennen, wohin wir kommen, wenn wir „ohne ihn“ uns am eigenen Schopf aus dem Sumpf des Unheils in dieser Welt herausziehen und retten wollen?
Erinnert an einen Menschen, der in Treibsand gefangen ist. Je mehr er selber zappelt, um aus dem Treibsand herauszukommen, desto tiefer sinkt er in diesen ein und kann ohne Hilfe nicht selbst herauskommen.
Er wird, auch wenn er nicht ganz einsinkt, irgendwann darin verdursten und verhungern.
Alles Gute. MfG.