(Rom) Das Zusammentreffen bestimmter Ereignisse wird als „Paradox“ bezeichnet. Als solches sehen manche, was gestern in Rom vor sich ging.
Um 18.00 Uhr römischer Zeit begab sich Franziskus in die Patriarchalbasilika Santa Maria Maggiore auf den Esquilin, um dem Rosenkranzgebet für den Frieden zum Abschluß des Marienmonats Mai vorzustehen. Zu diesem Rosenkranz für den Frieden hatte der Päpstliche Rat zur Förderung der Neuevangelisierung unter der Leitung von Kurienerzbischof Rino Fisichella geladen.
Das Paradox?
Kurz zuvor hatte Papst Franziskus seine Absicht erklärt, am Treffen der Welt- und Religionsführer in der Pyramide von Nur-Sultan in Kasachstan teilzunehmen. Franziskus wird im September als erster Papst an einem Treffen der „Religionsführer“ teilnehmen, das nicht von katholischer Seite einberufen wurde.
Die Ankündigung des interreligiösen Treffens auf höchster Ebene und in einer zweifelhaften Umgebung – die Pyramide von Nur-Sultan gilt als Ausdruck des freimaurerischen Gottes- und Religionsverständnisses – steht direkt neben einer zutiefst katholischen, nur katholischen Andachtsübung, dem Rosenkranz.
Die Medien widmeten dem Rosenkranz für den Frieden mehr Aufmerksamkeit als dem päpstlichen Gang in die Pyramide von Nur-Sultan. Grund dafür war vordergründig die Teilnahme einer ukrainischen Familie in der Basilika Santa Maria Maggiore, die der ukrainischen Gemeinde von Rom angehört. Die aktuelle Fixierung auf die schrecklichen Ereignisse in der Ukraine nimmt den Blick gefangen.
Erwähnenswert ist, daß nach jedem Gesätzchen des Rosenkranzes das Fatimagebet „O mein Jesus“ gebetet wurde. Das ist keine Selbstverständlichkeit bei offiziellem kirchlichem Gebet.
Ein weiteres Paradox verdichtete sich in dem Gebet, das Franziskus zu Beginn der Andacht betete. Am 31. Mai 2022 gaukelte er der Welt noch immer vor, daß es eine „Pandemie“ gebe. In der Tat sind Italien, Österreich und die Bundesrepublik Deutschland die offenbar letzten Länder, die an der Pseudopandemie festhalten. Sie waren auch die ersten Länder, die mit schlechtem Beispiel vorangingen und im März 2020, wie sich herausstellte, ebenso maßlose wie haltlose Radikalmaßnahmen ergriffen, um etwas zu bekämpfen, was sich im Rückblick in der Sterberate als etwas stärkere, aber ansonsten normale Grippesaisonen herausstellte. Die Bevölkerung aber wurde auf unverantwortliche Weise in Angst und Schrecken versetzt und in ihrem Verhalten manipuliert und gegängelt. Bis heute fand Franziskus kein Wort des Zweifels an den Zwangsmaßnahmen, die er im Vatikan umsetzte und die noch immer auf Italien lasten. Nach wie vor sind mehr als zweitausend Ärzte suspendiert und an der Ausübung ihres Berufes gehindert, weil sie sich nicht mit den experimentellen Covid-Präparaten „impfen“ haben lassen. Auch von den Regierungen in Berlin und Wien wurden noch nicht alle Schatten der unsäglichen Impfpflicht beseitigt. Auch fand Franziskus kein Wort des Mitleids und der Anteilnahme für die solchermaßen Drangsalierten, auch keines für jene, die an Nebenwirkungen dieses größten Pharma-Experiments der Menschheitsgeschichte leiden, oder für die Angehörigen jener, die an der Covid-Impfung verstorben sind.
Welche Glaubwürdigkeit kann ein Kirchenoberhaupt für sich in Anspruch nehmen, der auf solche Weise eine politische Agenda verteidigt, die weder vernünftig noch begründet ist, aber durch Willkür und Zwang geprägt ist?
Franziskus betete:
„O Maria, Mutter Gottes und Königin des Friedens, während der Pandemie versammeln wir uns um dich und bitten um deine Fürsprache. Wir bitten dich, den Kranken zu helfen und dem medizinischen Personal Kraft zu geben; wir bitten dich um Barmherzigkeit für die Sterbenden und darum, die Tränen derer abzuwischen, die in Stille und Einsamkeit leiden.
Heute Abend, am Ende des dir besonders geweihten Monats, treten wir erneut vor dich, Königin des Friedens, um dich zu bitten: Schenke uns die große Gabe des Friedens, und gib, daß der Krieg, der seit Jahrzehnten in verschiedenen Teilen der Welt wütet und nun auch den europäischen Kontinent erfasst hat, bald ein Ende findet.
Wir sind uns bewusst, daß Frieden nicht nur das Ergebnis von Verhandlungen oder eine Folge politischer Vereinbarungen sein kann, sondern vor allem eine österliche Gabe des Heiligen Geistes ist.
Wir haben die Völker, die sich im Krieg befinden, Deinem Unbefleckten Herzen geweiht und um die große Gabe der Bekehrung der Herzen gebeten. Wir sind zuversichtlich, daß mit den Waffen des Gebetes, des Fastens und des Almosengebens und mit der Gabe deiner Gnade die Herzen der Menschen und das Schicksal der ganzen Welt verändert werden können.
Heute erheben wir unsere Herzen zu dir, Königin des Friedens: Lege Fürsprache für uns bei deinem Sohn ein, versöhne die Herzen, die von Gewalt und Rache erfüllt sind, lenke die Gedanken, die vom Wunsch nach leichter Bereicherung verblendet sind, und laß deinen Frieden auf der ganzen Erde herrschen.“
Nach dem überflüssigen Pandemie-Gerede kam Franziskus im Gebet auf den Ukrainekrieg zu sprechen, ohne die Ukraine zu erwähnen. Er sprach allgemein von „Kriegen“, die seit Jahrzehnten in Teilen der Welt wüten. Nur durch den Hinweis, daß dies „nun auch“ in Europa der Fall sei, wurde die Ukraine angedeutet.
Im Video, das der Heilige Stuhl veröffentlichte, ist es nicht zu sehen, doch in der offiziellen Information des vatikanischen Presseamtes wurde es vermerkt:
„Am Ende des Rosenkranzes hielt Papst Franziskus kurz im Gebet vor der Ikone der Jungfrau Salus Populi Romani inne“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va (Screenshots)