Weder Putin noch Russland sind Retter des christlichen Abendlandes

Dennoch: Der Wiederaufbau des christlichen Westens hat begonnen


Die Fäuste fliegen derzeit nur so in den Darstellungen. Die geballte Faust ist ein zentrales Symbol der radikalen Linken, besonders des Kommunismus. Von einem neuen Ost-West-Konflikt ist die Rede und viel von "Werten". Wer aber verteidigt das christliche Abendland?
Die Fäuste fliegen derzeit nur so in den Darstellungen. Die geballte Faust ist ein zentrales Symbol der radikalen Linken, besonders des Kommunismus. Von einem neuen Ost-West-Konflikt ist die Rede und viel von „Werten“. Wer aber verteidigt das christliche Abendland?

Gast­bei­trag von Jens Falk

Anzei­ge

Nie habe ich ver­stan­den, wenn jemand mein­te, Russ­land und vor allem deren Num­mer eins wären die Ret­tung des christ­li­chen Abend­lan­des, wel­ches der deka­den­te Westen gera­de zerstört.

Tat­sa­che ist, dass weder Russ­land noch die der­zei­ti­gen soge­nann­ten west­li­chen Demo­kra­tien Ret­ter der Mensch­lich­keit und der Frei­heit sind. Tat­säch­lich zer­stört Russ­land die Zivi­li­sa­ti­on und die Kul­tur glei­cher­ma­ßen wie die mei­sten west­li­chen Regierungen.

Russlands Kampf gegen die freie Gesellschaft und die Perfektionierung des Kampfes gegen die freie Gesellschaft im Westen schaffen gleichermaßen diktatorische Verhältnisse.

Russ­land war immer eine auto­ri­tä­re und erzie­he­ri­sche Dik­ta­tur. Der Über­gang vom lin­ken Faschis­mus zum natio­na­len, patrio­ti­schen Faschis­mus war flie­ßend, Putin und der Patri­arch Kyrill ver­kör­pern die­sen Über­gang, bei­de gehör­ten dem KGB an, bei­de sind nun tra­gen­de Figuren.

Der­zeit fin­det ein Wech­sel von Demo­kra­tie und Frei­heit zu einer auto­ri­tä­ren und erzie­he­ri­schen Dik­ta­tur auch in Deutsch­land statt. Und wie­der ist die SPD eine der Haupt­ver­ant­wort­li­chen für die­sen Prozess.

In Russ­land ver­schwin­den Anders­den­ken­de in Straf­la­gern. Da in Deutsch­land sol­che Maß­nah­men, ange­sichts der jün­ge­ren Geschich­te, (noch) nicht erwünscht sind, geht die Ver­fol­gung Anders­den­ken­der unauf­fäl­li­ger und schlei­chen­der vonstatten.

Dik­ta­to­ri­sche Anzei­chen der letz­ten Jah­re in den Facet­ten Coro­na­ideo­lo­gie, Kli­ma­ideo­lo­gie, Gen­der­ideo­lo­gie und Flüchtlingskrise:

  • Ver­schwei­gen wich­ti­ger Fakten
  • Ver­hin­de­rung eines trans­pa­ren­ten öffent­li­chen Diskurses
  • Unver­hält­nis­mä­ßig­keit von Regierungsmaßnahmen
  • Abschaf­fung von Grundrechten
  • Aus­übung von Repres­si­on und Zwang
  • Ein­schüch­te­rung durch Strafandrohung
  • Man­gel an unab­hän­gi­ger Bericht­erstat­tung und aus­ge­gli­che­ner Kommentierung
  • Unter­drückung uner­wünsch­ter Meinungen
  • Spal­tung der Gesellschaft
  • Dif­fa­mie­rung, Aus­gren­zung, Absonderung
  • För­de­rung von Denunziantentum
  • Zunah­me von Poli­zei­will­kür und ‑gewalt gegen­über Kri­ti­kern der Regierungen
  • fak­ti­sche Impfpflicht
  • Ver­pflich­tung der Privatwirtschaft,
    • grund­ge­setz­wid­ri­ge Anord­nun­gen durchzusetzen
    • Anders­den­ken­de aus­zu­gren­zen, zu dif­fa­mie­ren und zu entlassen

Presse- und Meinungsfreiheit

Mit Beginn des Angriffs­krie­ges wur­den in Russ­land alle kri­ti­schen Medi­en ver­bo­ten, zuletzt die Nova­ya Gaze­ta. Aber auch zuvor hat­te es die freie unab­hän­gi­ge Pres­se in Russ­land nicht leicht. In Deutsch­land ist es im Wesent­li­chen inzwi­schen nicht anders. Hier wird zum Bei­spiel einer der letz­ten frei­en Jour­na­li­sten, Boris Reit­schu­ster, aufs schärf­ste und mit den per­fi­de­sten Mit­teln bekämpft. Der öffent­lich-recht­li­che Rund­funk und die ande­ren ein­ge­ses­se­nen Medi­en­un­ter­neh­men sind gleich­ge­schal­tet. Spä­te­stens 2015 mit der Flücht­lings­kri­se wur­de offen sicht­bar, dass in Deutsch­land kri­ti­scher Jour­na­lis­mus sei­tens der soge­nann­ten Main­stream-Medi­en ein­ge­stellt wurde.

Die Ursa­che liegt unter ande­rem dar­in, dass der SPD mit der Deut­schen Druck- und Ver­lags­ge­sell­schaft ein gro­ßer Teil der Medi­en gehört. Mit dem Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land, deren größ­te Kom­man­di­ti­stin wie­der­um die Deut­sche Druck- und Ver­lags­ge­sell­schaft ist, wer­den eher weni­ger regie­rungs­kri­ti­sche Nach­rich­ten und Mei­nun­gen in die Redak­tio­nen gespült. Mit dem Recher­che­ver­bund NDR, WDR und Süd­deut­sche Zei­tung wur­de ein „Zitier-Kar­tell“ und „eine Quer­sub­ven­tio­nie­rung für eine [regie­rungs­na­he] Zei­tung durch bei­trags­fi­nan­zier­te Sen­der“ (Zapp) geschaf­fen, die welt­weit, außer Russ­land, sei­nes­glei­chen sucht.

Alle Medi­en in Russ­land unter­ste­hen der Kon­trol­le des Föde­ra­len Dien­stes für die Auf­sicht im Bereich der Kom­mu­ni­ka­ti­on, Infor­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie und Mas­sen­kom­mu­ni­ka­ti­on, kurz Ros­kom­n­ad­sor. In Deutsch­land üben seit neue­stem soge­nann­te Lan­des­me­di­en­an­stal­ten staat­li­che Zen­sur effek­ti­ver, dafür stil­ler aus. Stil­ler auch, weil die staat­li­cher­seits gepam­per­ten Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen nicht ins Inland schauen.

Ein kaum bekann­ter Ein­griff in die Mei­nungs- und Pres­se­frei­heit der letz­ten Mona­te ist eine Maß­nah­me der deut­schen Lan­des­me­di­en­an­stal­ten: Sie sind halb­staat­li­che Insti­tu­tio­nen, die eigent­lich pri­va­te Radio- und Fern­seh­sen­der in Deutsch­land geneh­mi­gen und beauf­sich­ti­gen sol­len. Was sie dür­fen und nicht dür­fen, regeln die Poli­ti­ker über Medi­en­staats­ver­trä­ge und Lan­des­me­di­en­ge­set­ze. Meh­re­re Lan­des­me­di­en­an­stal­ten nut­zen nun den neu­en, im Novem­ber 2020 in Kraft getre­te­nen Medi­en­staats­ver­trag der Bun­des­län­der, um selbst­stän­dig gegen poli­tisch unbe­que­me Inter­net­sei­ten vor­zu­ge­hen. Sie ver­schicken Mahn­schrei­ben an Inter­net­sei­ten­be­trei­ber und for­dern die­se auf, nach bestimm­ten Regeln und „Sorg­falts­pflich­ten“ zu arbei­ten. Wenn die Betrei­ber das nicht tun, wer­den Inhal­te gelöscht oder ihre Sei­ten ganz abge­schal­tet. Ein fast unglaub­li­cher Akt von Zen­sur, der so noch nie dage­we­sen ist.

Boris Reit­schu­ster

Im April 2018 wur­de der Mes­sen­ger­dienst Tele­gram in Russ­land ver­bo­ten. Aus­lö­ser war die Wei­ge­rung des rus­si­schen Tele­gram-Grün­ders Pawel Durow, dem Geheim­dienst Zugang zu den per­sön­li­chen Daten der Nut­zer zu ermög­li­chen. Er berief sich dabei auf die rus­si­sche Ver­fas­sung, die das Brief­ge­heim­nis garan­tiert. Pawel Durow ent­zog sich dem rus­si­schen Staat. Auch die App-Store-Betrei­ber Goog­le und Apple lösch­ten die App nicht aus den Stores. Somit bla­mier­te sich Russ­land etwas.

Seit 2017 füh­ren die Regie­run­gen in Deutsch­land einen offe­nen Fron­tal­an­griff auf die Mei­nungs- und Pres­se­frei­heit im Inter­net mit dem Netz­werk­durch­set­zungs­ge­setz. Der Anwalt Joa­chim Niko­laus Stein­hö­fel war Sach­ver­stän­di­ger vor dem Aus­schuss für Recht und Ver­brau­cher­schutz des Deut­schen Bun­des­ta­ges und erklär­te den Abge­ord­ne­ten die Ver­fas­sungs­feind­lich­keit des Geset­zes, die das grund­ge­setz­wid­ri­ge Gesetz auf Geheiß der Regie­rung trotz­dem durchwinkten.

Russ­land wird an Tele­gram vor­aus­sicht­lich wei­ter­hin schei­tern, die deut­sche Regie­rung eher nicht. Deut­sche Geheim­dien­ste freu­en sich bereits jetzt über vir­tu­el­le Agen­ten und wer­den Tele­gram wirt­schaft­lich kaputt­ma­chen, wenn die Zen­sur­wün­sche wei­ter­hin nicht befolgt wer­den. Russ­land ste­hen eben kei­ne welt­wei­ten Orga­ni­sa­tio­nen und Ver­ei­ni­gun­gen zur Sei­te. Auch „ver­mit­telt“ Goog­le nicht für die rus­si­sche Regie­rung, aber für die deut­sche schon.

Verachtung der Menschen und des eigenen Volkes

Wäh­rend mei­ner Kind­heit und Mili­tär­dienst­zeit in der „DDR“ lern­te ich „Waf­fen­brü­der“ der Sowjet­ar­mee ken­nen. Die Ver­ach­tung der Offi­zie­re gegen­über den Sol­da­ten war all­ge­gen­wär­tig. Wir leb­ten in Wei­mar und hat­ten in unmit­tel­ba­rer Umge­bung die 8. Gar­de­ar­mee mit dem Haupt­quar­tier in Nohra und wei­te­ren Kaser­nen in der Innen­stadt und Wei­mar Nord. Durch den kaput­ten Bret­ter­zaun über­ga­ben wir Brot, Wurst und Obst und beka­men manch­mal Ziga­ret­ten und Wod­ka. Anfang der 90er arbei­te­te ich mit Wan­da Wahn­sied­ler, Mit­ar­bei­te­rin der Inter­na­tio­na­len Gesell­schaft für Men­schen­rech­te, zusam­men, die zahl­rei­chen geflo­he­nen Sol­da­ten der Sowjet­ar­mee half. Von Michail Schisch­kin wur­de vor eini­gen Tagen der Zustand der rus­si­schen Armee beschrie­ben, wie ich die Sowjet­ar­mee kannte.

Die Nomen­kla­tu­ra, die nicht nur aus und seit Putin besteht, zeigt der Welt erneut, wie sie gan­ze Städ­te in Schutt und Asche legen kann. Vor Mariu­pol gab es Gros­ny (1994 bis 1996) und Alep­po (2015). Absicht­lich wer­den zivi­le Zie­le beschos­sen und gan­ze Städ­te zer­stört mit dem Ziel, den Geg­ner zu demoralisieren.

Auch in dem aktu­el­len Krieg wird, wie in der Roten Armee und der Sowjet­ar­mee, auf die eige­nen Sol­da­ten kei­ne Rück­sicht genom­men. Im Tsche­tsche­ni­en­krieg muss­ten die Sol­da­ten in Erd­lö­chern aus­har­ren, ver­hun­ger­ten fast wegen Nach­schub­pro­ble­men und baten aus­län­di­sche Jour­na­li­sten um Ver­bands­ma­te­ri­al. Ukrai­ni­sche Sol­da­ten zeig­ten vor eini­gen Tagen rus­si­sche Kriegs­ge­fan­ge­ne, deren Essens­ra­tio­nen 2015 abge­lau­fen waren. Die rus­si­schen Sol­da­ten erzähl­ten, dass sie ahnungs­los in die Schlacht geschickt wur­den. Ihnen wur­de zuvor gesagt, sie sei­en in einem Manöver.

Ist Deutsch­land bes­ser? Eher nicht. In Deutsch­land wer­den seit Abschaf­fung der Wehr­pflicht Frau­en in kämp­fen­de Ein­hei­ten gesteckt. Im Bos­ni­en­krieg 1992 bis 1995 wur­den min­de­stens 25.000 Frau­en ver­ge­wal­tigt. Seit­dem wird Ver­ge­wal­ti­gung als Kriegs­waf­fe ein­ge­setzt. Frau­en der Bun­des­wehr wer­den in einem Kriegs­ge­fan­ge­nen­la­ger sicher nicht gleich­be­rech­tigt mit den Män­nern ver­ge­wal­tigt werden.

Berich­te über offen­bar syste­ma­ti­sche Ver­ge­wal­ti­gun­gen ukrai­ni­scher Frau­en und Kin­der durch rus­si­sche Sol­da­ten häu­fen sich. Exper­ten sehen dar­in ein Mit­tel, das Wider­stand bre­chen und zugleich Trup­pen ‚beloh­nen’ soll.

Welt am 6. April 2022

In Deutsch­land hat sich die Regie­rung vor­ge­nom­men, Frau­en abzu­schaf­fen. Eine „Frau“ kann dann jeder sein, der sagt, er füh­le sich als eine. Abge­schafft wird bis dahin von allen Akzep­tier­tes wie:

  • kör­per­li­che Sicher­heit in exklu­si­ven Räu­men wie Umkleidekabinen
  • kör­per­li­che Sicher­heit von Frau­en in Frauengefängnissen
  • Fair­ness im Frau­en­sport, der der­zeit von geschei­ter­ten Män­nern über­nom­men wird

Nach­dem man Frau­en in der Abtrei­bungs­po­li­tik, in der Ver­tei­di­gungs­po­li­tik, in der Migra­ti­ons­po­li­tik opfer­te, opfert man die Frau nun in der Trans­po­li­tik. Die Poli­tik opfert schon sehr lang die Mut­ter in der Eman­zi­pa­ti­ons­po­li­tik, nun wird sie als Brut­ka­sten für LGBT-Poli­tik geopfert.

Armut und Korruption

In Russ­land herr­schen Armut und Kor­rup­ti­on. Unter Putin wer­den die rei­chen Rus­sen unauf­halt­sam rei­cher, so wie ihre armen Lands­leu­te immer ärmer werden.

Es ist nicht davon aus­zu­ge­hen, dass sich die Situa­ti­on in abseh­ba­rer Zeit grund­le­gend ändern wird. Und es geht nicht nur um umfas­sen­de außen­wirt­schaft­li­che Belan­ge, für die die Behör­den das Wohl der eige­nen Bevöl­ke­rung zu opfern bereit sind. Weit wich­ti­ger ist, dass in res­sour­cen­rei­chen Auto­kra­tien Armut einer der poli­ti­schen Schlüs­sel­fak­to­ren ist. Nach Mei­nung von Poli­to­lo­gen macht Wohl­stand einen weni­ger anfäl­lig für Pro­pa­gan­da. Umge­kehrt zei­gen Mei­nungs­um­fra­gen, dass einer, der Man­gel lei­det, umso lie­ber für die herr­schen­de Macht stimmt, die ihm zumin­dest eine gewis­se, wenn auch illu­so­ri­sche Sta­bi­li­tät garan­tiert. In der Angst, das weni­ge, was er besitzt, zu ver­lie­ren, lässt er sich von dem Prin­zip lei­ten: Haupt­sa­che, es wird nicht schlimmer.

Ele­na Chiz­ho­va aus St. Peters­burg am 13. März in der NZZ

Auch in Deutsch­land wer­den die Rei­chen immer rei­cher. Die Coro­na­dik­ta­tur beschleu­nig­te die­sen Pro­zess. Bereits seit Jah­ren schlie­ßen inha­ber­ge­führ­te Läden in den Innen­städ­ten und zahl­rei­che Bau­ern geben ihre Höfe auf, wäh­rend Groß­kon­zer­ne wach­sen. Das Ende von Läden, Hand­werks­be­trie­ben und Höfen pas­siert lau­fend, wir haben uns dar­an gewöhnt. Auch wis­sen wir, dass die Poli­tik mit ihrer Büro­kra­tie das Ster­ben von klein- und mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men beschleunigt.

Russ­land und Deutsch­land waren stets an vor­der­ster Front mit dabei, was den „Kampf gegen die Pan­de­mie“ betrifft. Die­se ist in Russ­land und in Deutsch­land aber nicht gefähr­li­cher oder harm­lo­ser als anders­wo. Es muss davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass auch die offi­zi­el­len Stel­len in bei­den Län­dern nach eini­gen Wochen oder Mona­ten genau über die Pan­de­mie und ihre tat­säch­li­che Gefähr­lich­keit – im Bereich einer stär­ke­ren Grip­pe­wel­le – Bescheid wuss­ten. Den­noch betei­lig­ten sich Russ­land und Deutsch­land am „Ren­nen“ um einen Impf­stoff und for­der­ten die Bevöl­ke­rung zur Imp­fung auf. In Russ­land gel­ten 50,6 Pro­zent der Bevöl­ke­rung als „voll­stän­dig geimpft“, in Deutsch­land 58,8 Prozent.

Die Gleich­gül­tig­keit der rus­si­schen Nomen­kla­tu­ra gegen­über Men­schen­le­ben ist ähn­lich der Gleich­gül­tig­keit der deut­schen Regie­rung gegen­über Men­schen­le­ben bei der Ver­tei­lung eines „Impf­stof­fes“, der mehr scha­det, als dass er nützt.

In bei­den Län­dern dien­ten die Maß­nah­men der Festi­gung dik­ta­to­ri­scher Ver­hält­nis­se. In Deutsch­land zusätz­lich den Gewin­nen der Pharmaindustrie.

Familienpolitik

In Russ­land und im Westen ist die Gesell­schaft glei­cher­ma­ßen höchst frau­en­feind­lich. Wäh­rend in Russ­land Alko­hol und Gewalt gegen Frau­en und Kin­der die Ehen zer­stö­ren, ist es in west­li­chen Gesell­schaf­ten die soge­nann­te Gleich­be­rech­ti­gung und Abtrei­bungs­po­li­tik. In der rus­si­schen und west­li­chen Gesell­schaft ist es für Män­ner ein Leich­tes, ihre Frau­en und Kin­der im Stich zu las­sen und sie in Armut zurück­zu­las­sen. Im Westen wird dies geför­dert, eben­so in Russ­land. In bei­den Syste­men soll die Frau im abhän­gi­gen Arbeits­ver­hält­nis ste­hen und sol­len die Kin­der in staat­li­chen Ein­rich­tun­gen ideo­lo­gi­siert werden.

Die Regie­rung will mit dem Aus­bau der Ganz­tags­be­treu­ung eine ‚kul­tu­rel­le Revo­lu­ti­on’ errei­chen. Wir wol­len die Luft­ho­heit über unse­ren Kin­der­bet­ten erobern!

Olaf Scholz in einem Inter­view mit dem Deutsch­land­funk am 3.11.2002, zitiert u.a in Welt am Sonntag

Wenn sich Putin gegen Homo-Pro­pa­gan­da an Schu­len und Kin­der­ein­rich­tun­gen stellt und Abtrei­bung erschwert, dann nur, weil Unter­ta­nen für die impe­ria­le Aus­deh­nung feh­len. Im Westen gibt es weni­ge Ehen und vie­le Schei­dun­gen, in Russ­land vie­le Ehen und vie­le Schei­dun­gen und erneu­te Ehe­schlie­ßun­gen. In den abge­le­ge­nen Regio­nen Russ­lands gibt es die mei­sten außer­ehe­li­chen Kin­der. In den rus­si­schen Metro­po­len und im Westen wer­den die mei­sten außer­ehe­li­chen Schwan­ger­schaf­ten abge­trie­ben. Ein gro­ßer Teil der Frau­en lei­det in rus­si­schen Städ­ten und im Westen am Post-Abor­ti­on-Syn­drom. Ein gro­ßer Teil der rus­si­schen Erwach­se­nen hat Kind­heits­trau­ma­ta, her­vor­ge­ru­fen durch Gewalt in den Fami­li­en, Mili­ta­ri­sie­rung in den Schu­len sowie Armut und Über­for­de­rung der allein­er­zie­hen­den Mut­ter. Ein gro­ßer Teil der west­li­chen Erwach­se­nen hat Kind­heits­trau­ma­ta, her­vor­ge­ru­fen wegen der Abschie­bung in die Ganzstags­be­treu­ung, Mate­ria­lis­mus, Abtrei­bung von Geschwi­stern, Patchwork-“Familien“ und Frühsexualisierung.

Gasrechnung in Rubel – Great Reset

Kurz nach­dem Putin den Angriffs­krieg begon­nen hat­te, ver­fass­ten 17 Olig­ar­chen einen offe­nen Brief, in dem sie den Angriffs­krieg scharf ver­ur­teil­ten und die Been­di­gung for­der­ten. Putin reagier­te sofort und bestell­te alle 17 Olig­ar­chen ein und eröff­ne­te ihnen, dass sie sich nicht an die Ver­ein­ba­rung von 2000 gehal­ten hät­ten. Die Stra­fe der „Num­mer eins“, wie Putin genannt wird, war da längst fest­ge­legt, die Zah­lung in Rubel für Öl und Gas. Wäh­rend Putin deut­lich mach­te, wer Chef im rus­si­schen Haus ist, sieht es im Westen anders aus. Im Westen bestim­men die Olig­ar­chen Klaus Schwab, Bill Gates und deren Netz­wer­ke die Poli­tik.

Sowohl die rus­si­sche Nomen­kla­tu­ra als auch das World Eco­no­mic Forum ver­fol­gen das glei­che Ziel: die Ver­skla­vung des Menschen.

Eine Gesell­schafts­ord­nung, bei der eine so gro­ße Anzahl der Fami­li­en und Ein­zel­per­so­nen durch posi­ti­ves Recht zur Arbeit zugun­sten ande­rer Fami­li­en und Ein­zel­per­so­nen gezwun­gen ist, dass das gan­ze Gemein­we­sen von sol­cher Art Arbeit das cha­rak­te­ri­sti­sche Geprä­ge erhält, nen­nen wir den Sklavenstaat.

Hilai­re Belloc

Russland und Deutschland – von Dämonen übernommen

Putin will Russ­land zu alter Grö­ße füh­ren. Dabei schafft sich das Land als Kul­tur­na­ti­on ab. In Russ­land gewöh­nen sich die Men­schen an den Krieg. Das gemei­ne Volk, das über kei­nen Rei­se­pass ver­fügt, wird zum füg­sa­men Volk. Die Mehr­heit wird den Krieg befür­wor­ten, schon allein um zu überleben.

Das rus­si­sche Volk hat­te nie eine Demo­kra­tie. Dem Volk kann man daher weni­ger den Vor­wurf machen, dass sie Putins Nomen­kla­tu­ra und die Olig­ar­chen nicht verjagt.

Dem deut­schen Volk irgend­wie schon. Das kann­te – zwar mit Män­geln behaf­te­te – demo­kra­ti­sche Ver­hält­nis­se und Struk­tu­ren. Jetzt ist es auch nur noch ein füg­sa­mes Volk, wel­ches die Demo­kra­tie auf­gibt. Eine deut­sche Kul­tur­na­ti­on ist es schon lang nicht mehr.

Das russische und das deutsche System sind unmenschlich, nur in anderen Facetten.

Gesell­schaf­ten und gan­ze Kul­tu­ren, die Gott aus ihrer Mit­te ver­ban­nen und an sei­ne Stel­le den Men­schen als Maß von gut und böse set­zen, von wahr und falsch, von gelun­gen und miss­ra­ten, keh­ren sich letzt­lich gegen sich selbst und ent­lar­ven sich als das, was sie sind – unmenschlich.

Kar­di­nal Joa­chim Meisner

Wir sind zur Freiheit befreit

Wir müs­sen uns nicht zu Skla­ven die­ser Welt­mäch­te oder Herr­scher die­ser Welt machen las­sen. Wir müs­sen unser Dasein erken­nen, das dar­in besteht, Gott zu erken­nen, ihn lie­ben zu ler­nen, und so zum ewi­gen Leben gelan­gen. Trotz aller Rück­schlä­ge, die es im Leben gibt, geht es am Ende gut aus. Und dafür ist Gott verantwortlich.

Kei­ne Macht die­ser Welt hat die Kraft, uns von den Lei­den und Depres­sio­nen im phi­lo­so­phi­schen Sinn: Nihi­lis­mus, Rela­ti­vis­mus, Zynis­mus zu befreien.

Der Glau­be macht frei. Gott hat kei­ne Hin­ter­ge­dan­ken, Neben­in­ter­es­sen, er braucht uns nicht. Aber wir brau­chen Ihn. Er gibt uns in vol­ler Frei­heit Anteil an Sei­nem Leben. Das ent­la­stet uns. Wir wis­sen, wir sind nicht die Erlö­ser der Welt, son­dern die Erlö­sten. Wir kön­nen mit­ar­bei­ten, dass die Welt bes­ser wird. Aber ohne die Gna­de ver­mö­gen wir nichts. Das macht uns locke­rer, frei­er, humor­vol­ler. Wer nicht lachen kann, wer kei­nen Humor hat, ist schon auf der Ver­lie­rer­stra­ße. Nur der Teu­fel macht ein böses Gesicht, eine Fratze. 

Kar­di­nal Mül­ler, Welt­wo­che 23.12.2021

Den Westen verteidigen

Den Westen habe ich mit der Wen­de ken­nen und schät­zen gelernt. Zunächst mit der Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung, die ich mit dem begin­nen­den Ver­kauf 1989 in der „DDR“ bis 2020 las (ab dann die NZZ, sie­he oben – Gleich­schal­tung). Seit 1992 lebe ich im alten Westen.
Die See­le des zivi­li­sier­ten Westens ist das Chri­sten­tum. Der eng­li­sche Histo­ri­ker Chri­sto­pher Daw­son bringt es auf den Punkt:

Die west­li­che Zivi­li­sa­ti­on ist die Atmo­sphä­re, in der wir atmen, und das Leben, das wir füh­ren. Es ist unse­re eige­ne Lebens­wei­se und die unse­rer Vor­fah­ren, und des­halb ken­nen wir sie nicht nur aus Doku­men­ten und Denk­mä­lern, son­dern auch durch unse­re per­sön­li­che Erfahrung

Chri­sto­pher Daw­son: Die Reli­gi­on im Auf­bau der abend­län­di­schen Kul­tur, 1953

Die­ser Westen, auf dem Fun­da­ment christ­li­cher Wer­te, wird sei­tens Russ­lands, Chi­nas und der isla­mi­schen Welt, eben­so von anti­west­li­chen Kräf­ten, die der­zeit in den Regie­run­gen und Redak­tio­nen sit­zen, bekämpft. Kräf­te, die mit „Can­cel Cul­tu­re“ und „Poli­ti­cal Cor­rect­ness“ den west­li­chen Selbst­mord betrei­ben. Aber auch vom gewis­sen tra­di­tio­na­li­sti­schen und kon­ser­va­ti­ven Den­ken, das sein Heil nicht in der west­li­chen und christ­li­chen Kul­tur, son­dern in Eura­si­en und der ortho­do­xen Reli­gi­on sucht. Der dama­li­ge Kar­di­nal Joseph Ratz­in­ger sprach von 

einem Selbst­haß des Westens, der selt­sam ist und nur als etwas Patho­lo­gi­sches ange­se­hen wer­den kann; der Westen ver­sucht zwar in lobens­wer­ter Wei­se, sich für äuße­re Wer­te zu öff­nen, aber er liebt sich selbst nicht mehr; er sieht nur noch das Bedau­er­li­che und Zer­stö­re­ri­sche in sei­ner Geschich­te, wäh­rend er das Gro­ße und Rei­ne nicht mehr wahr­zu­neh­men vermag.

Joseph Ratz­in­ger: Sen­za Radi­ci, Mond­ado­ri, Mai­land 2004, S. 70–71

Am 25. März weih­te Papst Fran­zis­kus Russ­land und die Ukrai­ne dem Unbe­fleck­ten Her­zen Mari­ens. Die­se Wei­he wird Licht ins Dun­kel brin­gen und die Her­zen der Men­schen erfreu­en. Der Wie­der­auf­bau des christ­li­chen Westens hat damit begon­nen. Wir Katho­li­ken sind das feste Fun­da­ment für den zukünf­ti­gen frei­en Westen.

Den Westen mit christ­li­chen Wer­ten wer­de ich ver­tei­di­gen, wie mein deut­sches Vater­land. Der anti­west­li­chen Deka­denz tre­te ich ent­ge­gen wie dem Islam, dem Kom­mu­nis­mus und der Ortho­do­xen Reli­gi­on, die alle den Katho­li­zis­mus verfolgen.

Der Bei­trag erschien zuerst auf den Blog von Jens Falk
Bild: Ubuy/​dreamstime/​myloview/​kavkaz/​dailybeast/​Clipart at al. (Screen­shots)

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