
(Brüssel) Während die EU-Kommission das Corona-Theater tatkräftig befeuert und wesentlich am Leben erhält, findet sie Zeit, sich zum Sprachpolizisten aufzuschwingen und „Empfehlungen“ auszuarbeiten, das Wort „Weihnachten“ und Namen wie Maria und Johannes zu vermeiden. Sie sind zu christlich. Auch die klassische Anrede „Damen und Herren“ solle es nicht mehr geben, um die „Vielfalt“ zu wahren. Inzwischen wurde das interne Dokument zurückgezogen und soll korrigiert werden. Der Vorfall zeigt jedoch, wie man auf EU-Ebene tickt.
Laut einem internen Dokument der Europäischen Union (EU) sei das Versenden von Wünschen wie „Frohe Weihnachten“ nicht mehr akzeptabel. Die politisch korrekte, inklusive und nicht diskriminierende Vorgehensweise solle stattdessen lauten: „Happy Holidays“ oder „Frohe Feiertage“.
Weniger als einen Monat vor Weihnachten sah sich die EU in eine Kontroverse verwickelt, nachdem die EU-Kommission ein internes Dokument für Sprachregelungen zur „Wahrung der Vielfalt“ in der Kommunikation ihrer Mitglieder veröffentlicht hatte. Das Dokument fordert die Verwendung einer „integrativen und nicht diskriminierenden Sprache“, die politisch korrekt ist und keine Hinweise auf „Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Religion, Rasse, Behinderung oder sexuelle Ausrichtung“ enthält, die beleidigend sein könnten. Was „beleidigend“ sein könnte, folgt allerdings nicht kulturell nachvollziehbaren Kriterien, sondern einer ideologisch einseitigen, linken Agenda.
Unter anderem wird in dem Dokument empfohlen, vor einem Publikum nicht mehr „Meine Damen und Herren“ zu sagen, sondern eine „neutralere“ Formulierung wie „Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen“ zu verwenden. Das löste allerdings einen derartigen Sturm der Empörung aus, daß es gestern endgültig zurückgezogen wurde.
„Die Leitfadeninitiative sollte die Vielfalt der europäischen Kultur veranschaulichen und den integrativen Charakter der Kommission zeigen. Aber es ist kein ausgereiftes Dokument“, räumte die Sozialdemokratin Helena Dalli, EU-Kommissarin für Gleichstellung, ein, die für den Leitfaden für die externe und interne Kommunikation der EU zuständig ist.
„Deshalb ziehe ich ihn zurück und wir werden weiter an dem Dokument arbeiten.“
Dieser Schritt ist zu begrüßen, läßt aber dennoch wenig Gutes ahnen, denn der Brüsseler Ungeist hinter dem Leitfaden ist in dem Dokument sichtbar geworden.
Auf Twitter fügte Dalli gestern hinzu, daß ihre Behörde den „Bedenken“ nachgehen werde, „um sie in einer aktualisierten Fassung der Leitlinien zu berücksichtigen“.
32 Seiten umfaßt das Dokument namens „Union der Gleichheit“, das von der löblichen Prämisse ausgeht, daß „jeder Mensch in der EU das Recht hat, gleich behandelt zu werden“. Davon wird die Notwendigkeit einer „angemessenen Kommunikation“ abgeleitet, die stattfinden sollte. Die EU-Beamten, die das Dokument erarbeitet haben, verstehen darunter aber eine ganz eigene Interpretation. Sie folgern daraus, daß „nicht davon auszugehen [ist], dass alle Menschen Christen sind, weil alle Menschen christliche Feiertage feiern und nicht alle Christen sie zu denselben Daten feiern“. Letzteres ist eine Anspielung auf die Orthodoxie, die Weihnachten zu Epiphanie am 6. Januar feiert. Das war aber schon immer so und bedarf im Jahr 2021 sicher keiner EU-Beamten, die plötzlich Sprachregeln dafür meinen ausarbeiten zu müssen. In der Tat geht es auch nicht um das unterschiedliche Datum des Weihnachtsfestes, sondern um einen antichristlichen Geist, der die Entchristlichung Europas vorantreiben will.
„Sensibilität“ für unterschiedliche religiöse Traditionen
Obwohl es um Weihnachten geht, belehrt das EU-Dokument, daß es „Sensibilität“ brauche „für die Tatsache, dass Menschen unterschiedliche religiöse Traditionen und Kalender haben“. Und um ein konkretes Beispiel zu nennen, heißt es, daß es besser ist, anstelle der Formulierung „die Weihnachtszeit kann stressig sein“ zu schreiben „die Festtage (oder Ferien) können stressig sein“.
In einem weiteren Punkt, ganz im Geist der aus den USA kommenden, die Gesellschaft zersetzenden Cancel Culture, wird im Namen der „religiösen Neutralität“ dazu aufgefordert, keine christlichen oder für eine bestimmte Religion typischen Namen zu verwenden: Statt „Maria“ und „Johannes“ sollte man, so die EU-Empfehlung, lieber „Malika“ und „Julius“ schreiben.
Im Namen der Inklusion schlägt das Dokument vor, generell „keine Namen oder Pronomen zu verwenden, die sich auf das Geschlecht des Subjekts beziehen“. Und im Sinne der Geschlechterparität fordert es dazu auf, „die standardmäßige Angabe des männlichen Geschlechts zu vermeiden“: So sei beispielsweise das Feuer keine Erfindung „des Menschen“, sondern „der Menschheit“.
Die Empfehlung, das Wort „Weihnachten“ in Grußformeln nicht mehr zu verwenden, löste empörte Reaktionen aus, insbesondere von Abgeordneten christlich-konservativer und rechtsgerichteter Parteien in Ländern mit katholischer Mehrheit wie Italien, Spanien und Polen.
„Die EU löscht unsere christlichen Wurzeln aus.“
Mit diesen Worten protestierten Abgeordnete der italienischen Parteien Lega und Fratelli d’Italia.
„MARIA, JOSEPH. ES LEBE WEIHNACHTEN. In der Hoffnung, daß in der EU niemand beleidigt ist“, twitterte Lega-Chef Matteo Salvini am 29. November sarkastisch.
Die Kontroverse ging so weit, daß ein EU-Sprecher noch am selben Tag klarstellte, daß es „offensichtlich“ sei, daß die Verwendung des Wortes „Weihnachten“ nicht verboten ist und daß „das Feiern von Weihnachten und die Verwendung christlicher Namen und Symbole Teil der reichen europäischen Tradition ist“. Es wurde klargestellt, daß es sich „lediglich“ um ein „internes Dokument“ handle mit dem Ziel, „das Bewußtsein für eine integrative Kommunikation zu schärfen“.
Kardinal Parolin: „Die Gefahr, zu vergessen, was Realität ist“
Das reichte aber nicht, um die Wogen zu glätten. Der Vatikan regierte mit einem Interview von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin auf VaticanNews:
Kardinal Parolin: Ich glaube, daß das Anliegen, jegliche Diskriminierung zu beseitigen, gerecht ist. Es ist ein Weg, dessen wir uns immer mehr bewußt werden, und der natürlich in die Praxis umgesetzt werden muss. Meiner Meinung nach ist dies jedoch nicht der richtige Weg, um dieses Ziel zu erreichen. Denn am Ende besteht die Gefahr, daß das Individuum zerstört und vernichtet wird, und zwar in zwei Richtungen. Die erste ist die Differenzierung, die unsere Welt kennzeichnet. Die Tendenz geht leider dahin, alles zu homologisieren, ohne die gerechten Unterschiede zu respektieren, die natürlich nicht zu Gegensätzen oder einer Quelle der Diskriminierung werden dürfen, sondern integriert werden müssen, um eine vollständige und integrale Menschheit aufzubauen. Die zweite ist, zu vergessen, was Realität ist. Und wer sich der Realität widersetzt, bringt sich selbst in große Gefahr. Und dann ist da noch die Abschaffung der Wurzeln, vor allem wenn es um christliche Feste geht, auch die christliche Dimension unseres Europas. Natürlich wissen wir, dass Europa seine Existenz und seine Identität vielen Beiträgen verdankt, aber wir dürfen nicht vergessen, dass einer der wichtigsten Beiträge, wenn nicht sogar der wichtigste, gerade das Christentum war. Daher bedeutet die Zerstörung des Unterschieds und der Wurzeln genau die Zerstörung der Person.
VaticanNews: Der Papst bereitet sich auf eine Reise durch Europa vor, wo Kultur, Tradition und Werte zweifellos einen Weg des Willkommens darstellen. Es gibt jedoch diejenigen, die weiterhin ein Europa aufbauen, das seine Wurzeln auslöscht?
Kardinal Parolin: Ja, mir scheint, daß der Papst auch in der Videobotschaft, die er vor seiner Abreise vor einigen Tagen an Griechenland und Zypern gerichtet hat, genau diese europäische Dimension unterstreicht: nämlich zu den Quellen Europas zu gehen und so seine konstituierenden Elemente wiederzuentdecken. Die griechische Kultur ist zweifellos eines dieser Elemente. Dann bezeichnet der Papst auch Zypern als eines der europäischen Gebiete des Heiligen Landes. Daher scheint mir diese Reise zum richtigen Zeitpunkt zu kommen, eine Reise, die uns an genau diese grundlegenden Dimensionen erinnert, die nicht ausgelöscht werden können. Wir müssen die Fähigkeit wiederentdecken, all diese Realitäten zu integrieren, ohne sie zu ignorieren, ohne sie zu bekämpfen, ohne sie zu eliminieren oder zu marginalisieren.
So wurde das Dokument gestern schließlich zurückgezogen. „Es wird vollständig überarbeitet“, versprach Eric Mamer, Chefsprecher der EU-Kommission.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: EU-Kommission (Screenshot)
Alles soll toleriert und respektiert werden, ausser das Christentum.…
Sie werden es wieder versuchen. Irgendwann kommen sie mit ihrer Kulturvernichtung durch.
„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.„J.C.Junkerin Die Brüsseler Republik, Der Spiegel, 27. Dezember 1999
Wer hat diese Eurokraten eigentlich legitimiert uns irgendwelche Sprachvorschriften zu machen? Nichts besseres zu tun?
Die EU vollzieht nur, was durch das unselige Konzil, im Rahmen der Religionsfreiheit, durch die Kirche begonnen wurde.
Der Vatikan selbst übte Druck auf alle bis dahin noch katholischen Staaten aus, den Vorrang der RKK aus den jeweiligen Verfassungen zu streichen!
Ein beispielloser Vorgang.
Weihnachten, als letztes christliches Fest, wird widerspruchslos an den Weihnachtsmann von Coca-Cola abgegeben.
Wo kein Widerstand, da haben die Freimaurer freie Hand.
Hand aufs Herz, wer begeht noch die Adventszeit, wer fastet, wer geht zu den Rorate Messen, für wen ist Christus und nicht die Schenkerei, das Zentrum des kommenden Festes ?
Wo das Christentum nicht mehr gelebt wird, da verkommt es zum Museumsverein ohne jedwede Verpflichtung.
Wir erwarten von den Herrschaften der EU Respekt und ein besseres Benehmen !
Es fehlt an Erfurcht überall da, wo der antichristliche Virus der Gottesverleugnung zugeschlagen hat.
Die EU-Kommision scheint kein Freund der Allerseligsten Jungfrau zu sein. Ich sage nur „Segne uns Maria, segne uns deine Kinder“.
Hl. Erzengel Michael ich weiß das du kein Moraltheologe bist und deswegen bist du genau der Richtige denn ich in dieser Zeit gerne als Begleiter hätte. Pass ein bißchen auf mich auf.
Per Mariam ad Christum,