Ende August wurde ein ausführliches Interview mit Erzbischof Carlo Maria Viganò, dem ehemaligen Apostolischen Nuntius in den USA, aufgezeichnet. Nun wird es in 18 kurzen Teilen zu ebenso vielen behandelten Themen von Urbi et Orbi Communications veröffentlicht. Urbi et Orbi Communications gehört zu dem seit 1993 von Robert Moynihan herausgegebenen US-Monatsmagazin Inside the Vatican, das 2007 Starthilfe für das inzwischen selbständige deutsche Vatican-Magazin leistete. Der soeben veröffentlichte 4. Teil der Reihe befaßt sich mit dem Motu proprio Traditionis custodes von Papst Franziskus. Dazu sagte Erzbischof Viganò:
„Die Entscheidung, die überlieferte Liturgie abzuschaffen, die 2007 von Benedikt XVI. in der Kirche wiederhergestellt wurde, ist nicht eine Sache für sich, sondern muß in einem größeren Zusammenhang gesehen werden. Bergoglio agiert an zwei Fronten: einer ideologischen, mit der er jeden Widerspruch wegen des Scheiterns des neuen konziliaren Kurses verhindern will, und einer geistlichen, die darauf abzielt, die Verbreitung des objektiv Guten des heiligen Meßopfers zu verhindern, um jene zu begünstigen, die in dieser Messe ein schreckliches Hindernis für die Errichtung der Neuen Weltordnung – Novus Ordo Saeculorum –, das heißt, der Herrschaft des Antichristen, sehen.
Es ist unmöglich, zu denken, daß Bergoglio sich der Konsequenzen seiner Entscheidung nicht bewußt ist oder nicht weiß, daß der Kirche die apostolische Messe zu entziehen eine Hilfe für die Feinde Christi und den Teufel darstellt. Es ist, als ob der Befehlshaber einer Armee mitten in der Schlacht seinen Soldaten befehlen würde, mit Steinschleudern gegen Panzer zu kämpfen und die wirksamsten Waffen, die den Sieg über den Gegner ermöglichen würden, wegzulegen.
Ich bin überzeugt, daß die Gläubigen und viele Priester und auch einige Bischöfe allmählich verstehen, daß es sich bei der Frage der überlieferten Messe nicht einfach um eine Meinungsverschiedenheit in liturgischen Fragen handelt, und daher fragen sie sich, wie es sein kann, daß Bergoglio eine solche Verbissenheit gegen einen sakrosankten und tausendjährigen Ritus an den Tag legt, wenn er darin nicht eine Gefahr für die Verwirklichung des von ihm unterstützten globalistischen Plans sieht. Durch Gottes Gnade liegt das Schicksal der Kirche aber nicht in den Händen des Argentiniers, über dessen sterbliche Überreste sich bereits die vatikanischen Aasgeier hermachen.“
Einleitung/Übersetzung: Giuseppe Nardi
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