(New York) Die amerikanische Studie Associations of Suicidality Trends With Cannabis Use as a Function of Sex and Depression Status zeigt einen kausalen Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und Selbstmordrisiko auf. Untersuchungen der National Institutes of Health haben ergeben, daß der Konsum von Marihuana das Risiko von Selbstmordgedanken und Selbstverletzungen erhöhen kann, selbst bei denen, die nicht an Depressionen leiden. Seit 15 US-Bundesstaaten den Verkauf legalisiert haben, sind der Konsum und die Risiken deutlich angestiegen.
Die Zahl der Selbstmorde hat in den USA während der Corona-Krise erheblich zugenommen. Laut einer neuen Studie ist der Konsum von Cannabis und Marihuana dafür ein entscheidender Faktor. Seit einiger Zeit wird in den USA von einer Drogen-Epidemie gesprochen, die verheerender ist als das Coronavirus. Die neue Studie stützt diese These.
Derzeit gibt es noch keine Studien, die belegen, daß es einen Zusammenhang zwischen den Corona-Maßnahmen und den vielen Selbstmorden gibt. Die zeitliche Abfolge legt eine solche Annahme jedoch nahe. Was es hingegen gibt, ist eine Studie, die im Journal of the American Medical Association (JAMA), der seit 1883 erscheinenden medizinischen Fachzeitschrift der gleichnamigen Standesvertretung für Ärzte, veröffentlicht wurde. Sie weist einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Cannabis- und Marihuana-Konsum und einer Zunahme der Selbstmorde nach, auch unter Personen, die nicht an Depressionen leiden.
Die Studie mit dem Titel „Associations of Suicidality Trends With Cannabis Use as a Function of Sex and Depression Status“ wurde am 22. Juni veröffentlicht und untersucht 281.650 erwachsene Teilnehmer der Datenbank des National Surveys of Drug Use and Health 2008–2019. Sie stellt im genannten Vergleichszeitraum sowohl bei „täglichem als auch gelegentlichem Cannabiskonsum“ eine „erhöhte Prävalenz von suizidalen Gedanken, Plänen und Versuchen“ bei beiden Geschlechtern, insbesondere jedoch bei Frauen und jungen amerikanischen Erwachsenen mit oder ohne Depressionen fest.
Die Studie von Beth Han, MD, PhD, MPH, Wilson M. Compton, MD, MPE, Emily B. Einstein, PhD et al. zertrümmert die Mär von der Harmlosigkeit sogenannter „weicher Drogen“, deren Konsum „nicht schaden“ würde. Welche ökonomischen Vorteile können ein erhöhtes Selbstmordrisiko unter jungen Menschen aufwiegen?
Die Forscher stellten bei Männern, die täglich Marihuana konsumieren und an Depressionen litten, einen Anstieg der Suizidgedanken von 14,9 % (2008/2009) auf 21,9 % (2018/2019) und bei Gelegenheitskonsumenten von 10,3 % (2008/2009) auf 17 % (2018/2019) fest. Frauen, die Marihuana konsumierten, weisen ein noch höheres Risiko für Suizidgedanken auf als Männer. Bei Frauen, die täglich Marihuana konsumierten, wurde fast eine Verdoppelung von 14,5 % auf 26,8 %, bei gelegentlichem Konsum von 12 % auf 17,5 % festgestellt.
Die Studie fand umgekehrt keinen vergleichbaren Anstieg der Suizidgedanken bei depressiven Menschen, „die kein Marihuana konsumieren“.
In den Vereinigten Staaten von Amerika hat sich die Zahl der Marihuana-Konsumenten im Zeitraum 2008–2019 von 22,6 Millionen auf 45 Millionen verdoppelt, nachdem 15 US-Bundesstaaten und die Bundeshauptstadt Washington DC den nichtmedizinischen privaten Konsum von Marihuana durch Erwachsene und 36 Staaten und Washington DC die medizinische Verwendung von Marihuana legalisiert haben. Befürworter der Freigabe von Cannabis und Marihuana behaupten das Fehlen von Gefahren für Gesundheit, Wirtschaft und Beschäftigung sowie Vorteile zur Linderung von Leiden. Die Prämisse ist jedoch bereits irreführend, denn es gibt keine „weichen Drogen“. Diese Behauptung ist ein bloßes Propaganda-Instrument, um eine teilweise Freigabe der Drogen zu erreichen. Die neue Studie belegt, daß der Konsum von Marihuana und Cannabis, unabhängig davon, ob jemand depressiv veranlagt ist oder nicht, zu einer deutlichen Zunahme von Selbstmorden führt.
„Der legalisierte Drogenverkauf führt zu irreparablen Schäden am Human- und Sozialkapital, die sich sowohl auf die Wirtschaft als auch auf die Gesellschaft auswirken werden. Drogen, die zum Selbstmord führen, sind nicht weich“, so Luca Volontè, ehemaliger christdemokratischer Parlamentsabgeordneter und Vorsitzender des Dignitatis Humanae Institute.
Text: Andreas Becker
Bild: NBQ
Im Auftrag vom Tavistock Institut wurde in den 60er Jahren LSD verteilt an Jugendliche, mit verheerenden Konsequenzen. Wer steht hinter dem ganzen Drogengeschäft?
Es laufen ganz andere Dinge ab. Da gibt es Sexorat Paxil. Ein Antidepressivum mit extremen Nebenwirkungen, das immer noch weltweit vertrieben wird.
Cannabis ist ein natürliches Mittel, das in Deutschland auch von Hausärzten verschrieben wird. Zum Beispiel bei spastischen Verkrampfungen.