(Moskau) Metropolit Hilarion von Wolokolamsk, der „Außenminister“ des Moskauer Patriarchats der russisch-orthodoxen Kirche, stellte klar, daß es keine Segnung homosexueller Verbindungen geben wird.
Nach den Polemiken wegen einer Klarstellung der römischen Glaubenskongregation, in der bekräftigt wurde, daß es keinen Segen für homosexuelle Verbindungen geben kann, „weil Gott die Sünde nicht segnen kann“, erfolgte auch eine Klarstellung durch die russisch-orthodoxe Kirche. Metropolit Hilarion von Wolokolamsk, der Vorsitzende der Abteilung für auswärtige Angelegenheiten des Moskauer Patriarchats, stellte in der Fernsehsendung „Die Kirche und die Welt“ des staatlichen russischen Nachrichtensenders Россия 24 (Rußland 24) fest, daß die Antwort der Glaubenskongregation auf ein Dubium (Zweifel) und die Begleitnote „Tatsachen bezeugt“. Das Dokument bezeuge die Tatsache, daß die Lehre der römisch-katholischen Kirche zur Homosexualität der Lehre der orthodoxen Kirche entspricht.
„In keiner Weise und unter keinen Umständen können wir gleichgeschlechtliche Verbindungen als eheliche Vereinigung akzeptieren. Folglich kann es für ein gleichgeschlechtliches Paar keine Hochzeit und keinen Segen geben.“
Der Metropolit betonte, daß er das römische Dokument dahingehend versteht, daß „jede Form“ eines Segens, der in einem Zusammenhang mit Homosexualität steht, nicht möglich ist. Ein Segen für ein sündhaftes Verhalten sei undenkbar, weshalb jeder Eindruck eines solchen zu vermeiden sei. Das schließe aber nicht aus, daß ein Einzelsegen gewährt werden könne:
„Menschen mit homosexueller Neigung kommen auch in unsere orthodoxen Kirchen. Jeder von ihnen kann zum Priester gehen und einen Segen von ihm erhalten.“
Von homosexueller Seite werde die Anerkennung der Homosexualität angestrebt. Das sei der Grund, weshalb überhaupt über einen Segen für homosexuelle Verbindungen gesprochen werde. Genau diese Anerkennung müsse unter allen Umständen vermieden werden. Da Gott die Sünde nicht segnen kann, wäre der Segen ohnehin nicht gegeben. Wer ihn aber spendet, würde sich gegen Gott richten.
„Soweit ich weiß, besteht in dieser Frage eine vollständige Übereinstimmung zwischen der orthodoxen und der katholischen Kirche: Die Homosexualität ist inakzeptabel, da eine Sünde. Wenn zwei Männer oder zwei Frauen zu einem orthodoxen oder katholischen Priester gehen und um eine Form des Segens für das Zusammenleben bitten, wird dieser Segen daher nicht gewährt.“
Wenn ein einzelner Mensch sich dem Priester nähere, um einen Segen zu erhalten, „wird der Priester diese Person nicht zurückweisen, so wie er Menschen nicht zurückweist, die andere Sünden begehen.
„Die Menschen kommen in die Kirche, zum Priester, zur Beichte, zum Segen. Wir segnen nicht einen sündigen Lebensstil, wir segnen die Person. Wir sagen jedem: Wenn du gerettet werden willst, mußt du den sündigen Lebensstil aufgeben.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Россия24 (Screenshot)
Die russische Orthodoxie ist halt noch rechtgläubig.
Es spricht für Putin, dass die Kirche in seinem Land so stark ist.
Dem möchte ich noch hinzufügen, dass die ganzen Kritiker
des „Diktatoren“ Assad mal die Christen in seinem Land fragen sollten,
was sie von ihm halten.
Da würden wohl einigen die Augen aufgehen.