Papst Franziskus mit dem Ehepaar Sewastjanow (Aufnahme von einer Begegnung im Februar 2023).
Nachrichten

Rußlands „Papstsprecher“ von Franziskus empfangen

(Rom) Leo­nid Michai­lo­witsch Sewast­ja­now, Lei­ter der Welt­uni­on der Alt­gläu­bi­gen, ein Freund von Papst Fran­zis­kus, wur­de gestern von die­sem im Vati­kan in Audi­enz emp­fan­gen. Dies berich­te­te die staat­li­che rus­si­sche Nach­rich­ten­agen­tur Ria Novo­sti, wäh­rend sich kirch­li­che und west­li­che Medi­en dar­über aus­schwei­gen. Wie meist, über­ließ es Fran­zis­kus auch in die­sem Fall sei­nem Gast, die Öffent­lich­keit über die Begeg­nung

Zerstörte orthodoxe Kirche in Dolyna bei Kramatorsk
Hintergrund

Priester, Kirchen, Klöster im Krieg

(Kiew) Eine von vie­len häß­li­chen Sei­ten des Krie­ges sind Angrif­fe gegen Kir­chen, Klö­ster und Prie­ster. Im kon­kre­ten Fall geht es um den rus­­sisch-ukrai­­ni­­schen Krieg. Zumin­dest schlag­licht­ar­tig und ohne jeden Anspruch auf Voll­stän­dig­keit und Wer­tung soll zumin­dest ver­sucht wer­den, auf die­sen spe­zi­el­len Aspekt des Krie­ges auf­merk­sam zu machen.

Katholiken und Orthodoxe in der Ukraine und ihre Stärke. Im Bild von links die Symbole der ukrainisch-orthodoxen Kirche, der russisch-orthodoxen Kirche in der Ukraine und der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche
Hintergrund

Katholiken und Orthodoxe in der Ukraine

(Kiew) Die reli­giö­sen Ver­hält­nis­se in der Ukrai­ne beschäf­ti­gen vie­le Men­schen. Ent­spre­chend zahl­reich sind dazu die Fra­gen, die lei­der erst seit Kriegs­aus­bruch auf­ge­tre­ten sind. Wor­über die Main­­stream-Medi­en nicht berich­ten, dar­über wird nicht gespro­chen, wie das jah­re­lan­ge Des­in­ter­es­se am Don­­bas-Kon­f­likt und das mas­si­ve Inter­es­se am dar­auf fol­gen­den rus­­sisch-ukrai­­ni­­schen Krieg zeigt. An die­ser Stel­le sol­len weder das Gesamt­spek­trum

Papst Franziskus mit Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk und den Bischöfen der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche
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Ein Vaterunser für die Ukraine

(Rom) Am 6. Sep­tem­ber wur­de der Hei­li­ge Syn­od der ukrai­ni­schen grie­chisch-katho­­li­­schen Kir­che von Papst Fran­zis­kus in Audi­enz emp­fan­gen, um genau zu sein: in Pri­vat­au­di­enz. Sämt­li­che Bischö­fe die­ser mit Rom unier­ten Kir­che hal­ten sich der­zeit zur jähr­li­chen Syn­ode in der Stadt am Tiber auf. Ihr Groß­erz­bi­schof Swja­to­slaw Schewtschuk hat­te bereits im Vor­feld ange­kün­digt, daß man dem

Am 7. Juni unterzeichnete die gemischte katholisch-orthodoxe Kommission im ägyptischen Alexandria eine gemeinsame Erklärung zur Primatsfrage.
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Katholisch-orthodoxer „Meilenstein“ von Alexandria – ohne Moskau

Wäh­rend auf poli­ti­scher Ebe­ne zwi­schen dem Vati­kan und Mos­kau etwas in Bewe­gung gerät, zeigt sich auf reli­giö­ser Ebe­ne ein ande­res Bild. Am 7. Juni kam es im ägyp­ti­schen Alex­an­dria zu einem „uner­war­te­ten Mei­len­stein der Ver­stän­di­gung“, so der Vati­ka­nist San­dro Magi­ster, indem Rom und die ortho­do­xen Kir­chen ein gemein­sa­mes Doku­ment unter­zeich­ne­ten – aller­dings ohne die Unter­schrift

Die berühmte Basilius-Kathedrale in Moskau, die aus neun Kirchen besteht, deren zentrale und größte der Gottesmutter Maria geweiht ist.
Forum

Historische Überlegungen zum Moskauer Patriarchat (4. und letzter Teil)

Von Rober­to de Mat­tei* Das Mos­kau­er Patri­ar­chat, das 1589 von Iwan IV. ein­ge­rich­tet und 1721 von Peter dem Gro­ßen wie­der auf­ge­löst wor­den war, wur­de 1917 par­al­lel zum Aus­bruch der bol­sche­wi­sti­schen Revo­lu­ti­on wie­der­erweckt, war aber nur von kur­zer Dau­er. Nach­dem die bol­sche­wi­sti­sche Par­tei von Lenin und Trotz­ki an die Macht gekom­men war, mach­te sie sich dar­an,

Christus-Erlöserkathedrale in Moskau
Forum

Historische Überlegungen zum Moskauer Patriarchat (Teil 3)

Von Rober­to de Mat­tei* Die Reli­gi­ons­ge­schich­te Ruß­lands ist die Geschich­te eines Vol­kes, des­sen Füh­rer sich von dem Tauf­ver­spre­chen, das der hei­li­ge Wla­di­mir in Kiew gege­ben hat­te, abwand­ten, um eine natio­na­le Reli­gi­on zu schaf­fen, die funk­tio­nal für den neu­en Staat mit dem Zen­trum Mos­kau war. Der erste Patri­arch von Mos­kau, der 1589 von Zar Fjo­dor I. ernannt

Alessandro Gnocchi und die Apostasie für Moskau wegen Franziskus.
Hintergrund

Das Paradox einer Flucht vor Bergoglio, um bergoglianisch zu werden

Die Über­schrift im Arti­kel des Blog­gers Cro­ni­cas de Papa Fran­cis­co ist eine Anspie­lung auf den Titel des wirk­mäch­tig­sten Kom­men­tars, den Ales­san­dro Gnoc­chi (zusam­men mit Mario Pal­ma­ro) im Herbst 2013 ver­öf­fent­licht hat­te: „Die­ser Papst gefällt uns nicht“. Sein Schritt, wegen Papst Fran­zis­kus der katho­li­schen Kir­che den Rücken zu keh­ren und zum rus­­sisch-ortho­­do­­xen Mos­kau­er Patri­ar­chat zu kon­ver­tie­ren,

Fahne und Wappen Moskaus zeigen den heiligen Georg als siegreichen Drachentöter. Die älteste Darstellung findet sich auf Münzen von Großfürst Wassili II. (1425–1433). 1924 wurden sie durch Hammer und Sichel und einen roten Stern ersetzt, aber 1993 wiederhergestellt.
Forum

Historische Überlegungen zum Moskauer Patriarchat (Teil 2)

Von Rober­to de Mat­tei* In der katho­li­schen Kir­che geht der Ursprung der Patri­ar­cha­te auf das Kon­zil von Nicäa (325) zurück, das den Bischö­fen von Alex­an­dria und Antio­chi­en, die dem von Rom unter­stellt waren, eine beson­de­re Ober­ho­heit ein­räum­te. Auf dem Kon­zil von Kon­stan­ti­no­pel (381) wur­de der Bischof von Kon­stan­ti­no­pel und auf dem Kon­zil von Chal­ce­don (451)