Liebe Brüder und Schwestern,
„Jesus, der einzige Mittler, ist der Weg unseres Gebetes“ (KKK 2674). All unser Beten zu Gott vollzieht sich durch ihn, mit ihm und in ihm. Er tritt beim Vater für uns ein, und seine Fürsprache erstreckt sich im Heiligen Geist auf alle Zeiten und Orte.
Als Mutter Jesu und unsere Mutter nimmt Maria auf diesem Weg des Gebets einen besonderen Platz ein. Wie es die Ikone der „Hodegetria“ zum Ausdruck bringt, ist sie für uns „Wegweiserin“ und „Wegzeichen“ Christi (vgl. ebd.). Maria war in den entscheidenden Momenten des Lebens Jesu, wie in Kana und auf Golgota, zugegen, und der Herr hat ihre Mutterschaft auf die ganze Kirche ausgedehnt, als er ihr den Jünger vom Kreuz herab anvertraute. Im „Gegrüßet seist du, Maria“ bringen wir mit Worten aus dem Evangelium Maria unser Lob und schließen unsere Bitte an die Mutter Gottes an: „Bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes“. In den konkreten Situationen des Lebens und am Ende unseres Weges ist Maria uns in ihrer mütterlichen Liebe nahe. Das Gebet zu ihr ist nicht vergebens. Durch ihr „Ja“ zu Gottes Heilsplan antwortet sie auch auf unser Flehen und kümmert sich um uns. Und wenn wir nicht beten können, dann betet sie für uns. Denn sie ist unsere Mutter.
Herzlich grüße ich die Brüder und Schwestern deutscher Sprache. Es ist schön, in Gemeinschaft mit der Jungfrau Maria zu beten, um mit ihr die Größe des Herrn zu preisen und um ihr unsere Bitten anzuvertrauen. Wir dürfen sicher sein, dass die Mutter Christi uns immer nahe ist, auch in den ganz schwierigen Augenblicken unseres Lebens. Maria beschütze euch und eure Lieben.
Bild: Vatican.va (Screenshot)