(Rom) Papst Franziskus macht seit 1974 keinen Urlaub. Neuerdings nimmt er sich im Sommer aber Zeit für seine Gesundheit.
Nach seiner Wahl zum Kirchenoberhaupt verzichtet er auf die Sommerfrische in der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo und bleibt in der Hitze Roms. Die Termine und Verpflichtungen werden allerdings zurückgeschraubt.
„Der Papst nimmt sich mehr Zeit zum Lesen und der Wecker läutet etwas später“,
so die Zeitung Giornale del Popolo der Italienischen Schweiz. Im Juli ließ Franziskus vor allem sein Ischiassyndrom behandeln, das ihn zyklisch quält. Die Beschwerden hatte er bereits als Erzbischof von Buenos Aires.
Auf Anweisung seines Leibarztes unterzog er sich wöchentlich zweimal Massagen und Injektionen, um den Schmerz im Bein zu lindern. Seit zwei Jahren nützt das Kirchenoberhaupt die ruhigere Zeit im Juli, um sich „nach einem eisernen Programm“ seine Gesundheit zu stärken.
Beim ersten fliegenden Interview, daß Franziskus im Juli 2013 auf dem Rückflug von Rio de Janeiro wurde er von Nicola Winfield von Associated Press gefragt:
„Können Sie uns sagen, was das Beste am Papst-Sein war – eine Anekdote – und was das Schlimmste, und was Sie in dieser Zeit am meisten überrascht hat?“
Papst Franziskus: „Aber das Schlimmste, was mir passiert ist – entschuldigen Sie –, das war ein Ischiassyndrom – ja, wirklich!“
Text: Martha Burger-Weinzl
Bild: Vatican.va (Screenshot)