
(Washington) Der US-amerikanische Mainstream beschäftigt sich seit Monaten damit, daß Joe Biden, der neue US-Präsident, Katholik ist. Das hat zunächst damit zu tun, daß er in bald 232 Jahren erst der zweite Katholik ist, der im Weißen Haus amtiert. Dabei ist die katholische Kirche die weitaus größte Religionsgemeinschaft in den USA. Jeder dritte US-Amerikaner bekennt sich zu ihr oder gehört ihr durch die Taufe an. Es hat ebenso mit einer erneuerten Allianz zwischen Washington und Rom zu tun, die damit indirekt hervorgehoben wird. Um Bidens Katholischsein geht es auch in einem Artikel der Los Angeles Times, der gestern veröffentlicht wurde.
Die Angelegenheit weist zahlreiche Aspekte auf. Einer davon ist, daß die tonangebenden Medien bemüht sind, den Spagat zu schaffen, daß ein Katholik als Präsident kein Problem sei, obwohl die katholische Kirche seit Jahren unter starkem Beschuß steht und in den USA lange eine offene Kirchenfeindlichkeit Teil der Staatsdoktrin war, die erst seit den 80er Jahren überwunden wurde.
Das wichtige Tagblatt an der Westküste stellt die entscheidende Frage gleich in der Überschrift: Was bedeutet Biden für die Katholiken der USA?
Biden unterstützt die Homo-Agenda und handelt als Abtreibungslobbyist, wie er es im Wahlkampf angekündigt hatte. Bidens Umfeld versucht das imagemäßig zu neutralisieren, indem er am Tag seiner Vereidigung als Kirchgänger gezeigt wurde und an sichtbarer Stelle in seinem Amtszimmer ein Foto von ihm mit Papst Franziskus aufgestellt wurde.
Die Los Angeles Times ergänzt das Bild um einige anschauliche Facetten. So läßt die Tageszeitung die Katholikin Natalia Imperatori-Lee aus New York Bidens Katholizität erklären. Ihre Kernaussage lautet:
„Mir scheint er eine Art Katholik nach Papst Franziskus (zu sein).“
Die kubanischstämmige US-Amerikanerin will damit sagen, daß Biden ein Papst-Franziskus-Katholik sei, der in seiner Art, katholisch zu sein, dem entspreche, wie sich Franziskus Katholiken vorstelle, und Biden in seinem Denken mit jenem des regierenden Papstes übereinstimme. Das meint Imperatori-Lee durchaus positiv, denn wörtlich sagte sie weiter:
„Er ist ein frommer Typ, mit dem sich Menschen identifizieren können, selbst wenn sie nur locker oder kulturell katholisch sind. Einer, der sich nicht auf die ‚Kulturkampf‘-Probleme einläßt, sondern versucht, Brücken zu bauen.“
Der Artikel läßt weitere Stimmen zu Wort kommen, doch der Tenor ist derselbe. Er will das Bild eines saloppen, „liberalen“ Katholizismus vermitteln, der als eine Art „Ideal“ dargestellt wird und den nun Biden als US-Präsident verkörpert.
Keine von der Zeitung zitierte Stimme fällt aus dem Rahmen. Im Gegenteil, wie die Stellungnahme von Father Dan Spexarth, Pfarrer in Wichita (Kansas), zeigt:
„Viele meiner Pfarrangehörigen denken, daß Biden nur dem Namen nach Katholik ist. Das Abtreibungsthema ist sehr wichtig für sie. Ich glaube, daß er ein Katholik von starkem Glauben ist. Das heißt aber nicht, daß er in Gemeinschaft mit der Kirche steht.“
Der 63jährige Pfarrer in Wichita ist aber der Überzeugung, daß Bidens Präsidentschaft der Kirche „guttun“ könne, weil „sie ein Gespräch darüber führen wird, was es bedeutet, ein Katholik von gutem Ruf zu sein“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Los Angeles Times (Screenshot)
Eine Art Katholik Marke Bergoglio? Na großartig…
„Mir scheint er eine Art Katholik nach Papst Franziskus (zu sein).“ Das Bild eines saloppen, „liberalen“ Katholizismus, der als eine Art „Ideal“ dargestellt wird und den nun Biden als US-Präsident verkörpert.
Genauso würde ich jemanden beschreiben, der zur Welteinheitsreligion der Neuen Weltordnung der antichristlichen UN gehört.
„Ein Katholik von starkem Glauben“. Das heißt aber nicht, daß er in Gemeinschaft mit der Kirche steht.“
Und as sagt ein Pfarrer? Was sagt denn sein Bischof dazu?
Nun, wer nicht in der Gemeinschaft mit der heiligen apostolisch-katholischen Kirche steht, ist auch kein Katholik. Er mag einen starken Glauben haben, aber an was glaubt er?