„Manchmal tun Menschen sich schwer mit dem Danken“

Mittwochskatechese von Papst Franziskus


Lie­be Brü­der und Schwestern, 

Anzei­ge

im Rah­men unse­rer Kate­che­sen zum The­ma des Gebets blicken wir heu­te auf das Dank­ge­bet. Manch­mal tun Men­schen sich schwer mit dem Dan­ken, weil sie mei­nen, sie hät­ten sozu­sa­gen ein Anrecht auf das Gute, das ihnen wider­fährt. Vie­le jedoch gelan­gen zu der ent­schei­den­den Erkennt­nis, dass letzt­lich alles Geschenk, ja Gna­de ist. Ehe wir den­ken konn­ten, wur­den wir gedacht; ehe wir lern­ten zu lie­ben, wur­den wir geliebt. Wir ver­dan­ken uns nicht uns selbst. Leben heißt vor allem, emp­fan­gen zu haben. So ver­dan­ken wir uns unse­ren Eltern, Erzie­hern, Freun­den und vie­len ande­ren Men­schen, ohne die wir nicht die­sel­ben wären, die wir heu­te sind. Im letz­ten aber ver­dan­ken wir uns Gott. Sei­ne Gna­de geht allem vor­aus und was uns auch wider­fährt, wir haben immer Grund zu dan­ken. Nicht von unge­fähr ist für uns Chri­sten das wesent­lich­ste Sakra­ment das der Dank­sa­gung, die Eucha­ri­stie. In der Begeg­nung mit Jesus erfährt der Mensch, dass er bedin­gungs­los geliebt ist –  und die­se Lie­be ver­wan­delt, wie uns die ver­schie­de­nen Abschnit­te der Evan­ge­li­en, die wir jetzt in der Weih­nacht­zeit hören, bezeu­gen. Auch wir sind beru­fen, in sei­ner Lie­be die Kraft zu erken­nen, die die Welt regiert. Wir irren nicht mehr plan- und ziel­los umher. Wir haben in Chri­stus eine Hei­mat, einen festen Bezugs­punkt und von da aus erscheint uns alles noch ein­mal so viel schö­ner. Dank­bar­keit ist der tief­ste Grund der Freude.

Lie­be Brü­der und Schwe­stern deut­scher Spra­che, am Ende die­ses schwie­ri­gen Jah­res, sind wir viel­leicht ver­sucht, erst ein­mal all das zu sehen, was nicht mög­lich war und was uns gefehlt hat. Ver­ges­sen wir dar­über aber nicht die vie­len, unzähl­ba­ren Grün­de, die wir haben, Gott und unse­ren Mit­men­schen zu dan­ken. Ich wün­sche euch von Her­zen jene Freu­de, die aus der Dank­bar­keit kommt!

Bild: Vati​ca​.va (Screen­shot)

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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