„Zunächst geht es um das Streben nach dem Reich Gottes“

Mittwochskatechese von Papst Franziskus


Lie­be Brü­der und Schwestern,

Anzei­ge

in unse­ren Kate­che­sen über das Gebet befas­sen wir uns heu­te mit dem Bitt­ge­bet. Im Vater­un­ser nann­te Jesus den Jün­gern die wich­tig­sten Bit­ten, mit denen sie sich in kind­li­chem Ver­trau­en an den himm­li­schen Vater wen­den sol­len: Zunächst geht es um das Stre­ben nach dem Reich Got­tes und um alles, was not­wen­dig ist, um es auf­zu­neh­men und zu fördern. 

Dann han­delt es vom täg­li­chen Brot, von Haus, Arbeit und unse­rem Wohl­erge­hen in der Welt. Schließ­lich spricht das Vater­un­ser den Bereich von Sün­de und Ver­su­chung an und die zen­tra­le Rol­le der Ver­ge­bung. In allen Bit­ten wird deut­lich, dass wir mit unse­rem Dasein völ­lig auf Gott bezo­gen sind und unse­re Grund­hal­tung im Gebet die Anru­fung Got­tes um sei­ne Hil­fe ist. So fin­det das Seuf­zen der gan­zen Schöp­fung nach Erlö­sung (vgl. Röm 8,22) in unse­rem Beten Wider­hall. Des­halb brau­chen wir uns nicht zu schä­men, wenn wir uns vor allem mit Bit­ten an Gott wen­den. Das spon­ta­ne Fle­hen in unse­rem Her­zen geht damit ein­her, dass wir unse­re Gren­zen und unse­re Krea­tür­lich­keit anneh­men. Gott hört den Schrei des­sen, der aus tief­stem Her­zen zu ihm ruft. Des­halb gibt der Vater uns sei­nen Geist, der sich unse­rer Schwach­heit annimmt und für uns ein­tritt. Und selbst der Tod hat kei­ne Gewalt mehr über uns, weil jeder Beter einen Ver­bün­de­ten im auf­er­stan­de­nen Herrn hat, der ihn zum Leben und zur Glück­se­lig­keit füh­ren will.

Von Her­zen grü­ße ich die Gläu­bi­gen deut­scher Spra­che. Ver­ges­sen wir nicht unser Gebet für alle, die Trost und Kraft brau­chen. In die­ser Advents­zeit wol­len wir uns noch mehr dafür ein­set­zen, denen nahe zu sein, die lei­den und Hil­fe brau­chen. Der Herr, der kom­men wird, erfül­le uns mit sei­ner Freu­de und schen­ke uns sei­ne Kraft.

Bild: Vati​can​.va (Screen­shot)

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