„Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden“

Mittwochskatechese von Papst Franziskus


Generalaudienz

»Selig die Barm­her­zi­gen; denn sie wer­den Erbar­men fin­den« (Mt 5,7). Eine Beson­der­heit die­ser Selig­prei­sung besteht dar­in, dass das, was selig macht, und das, was die­se Selig­keit bewirkt, hier zusammenfällt.

Anzei­ge

Den­je­ni­gen, die Barm­her­zig­keit üben, wird selbst Barm­her­zig­keit zuteil. So beten wir ja auch im Vater­un­ser: Ver­gib uns unse­re Schuld, wie auch wir ver­ge­ben unse­ren Schul­di­gern. Die Ver­ge­bung, die wir gewäh­ren und die Ver­ge­bung, die wir emp­fan­gen, gehö­ren untrenn­bar zusam­men. Wir alle ste­hen Gott wie auch den Brü­dern und Schwe­stern gegen­über in der Schuld. Und selbst wenn wir nichts Böses getan haben, hät­ten wir doch mehr Gutes tun kön­nen und müs­sen. Wir soll­ten uns dies also immer wie­der in Erin­ne­rung rufen: dass wir aus­nahms­los alle auf Ver­ge­bung und Geduld ange­wie­sen sind und dass uns in dem Maße ver­ge­ben wird, in dem wir ande­ren ver­ge­ben. Dabei kommt uns Jesus mit sei­nem Erbar­men zuvor. Er hat uns ver­ge­ben, damit wir ein­an­der ver­ge­ben kön­nen. Und je mehr wir uns der ver­ge­ben­den Lie­be des Vaters bewusst wer­den, desto mehr wer­den wir fähig sein zu lie­ben. Die Barm­her­zig­keit ist nicht nur eine Dimen­si­on des christ­li­chen Lebens. Sie ist das Ent­schei­den­de. Wir kom­men nicht umhin, ande­ren zu ver­ge­ben, weil wir selbst der Ver­ge­bung bedürfen. 

Herz­lich grü­ße ich die Brü­der und Schwe­stern deut­scher Spra­che. In der Fasten­zeit sind wir in beson­de­rer Wei­se auf­ge­ru­fen, die Hal­tung der Barm­her­zig­keit ein­zu­üben. Dies ist ent­schei­dend für uns als Chri­sten: dass wir die Demut besit­zen, um Ver­ge­bung zu bit­ten, und die Groß­her­zig­keit, Ver­ge­bung zu gewähren. 

Bild: Vati​can​.va (Screen­shot)

Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!