US-Medien attackieren Trump, weil er den Christen im Irak hilft – was die UNO nicht tut

Christen – zuerst verfolgt, dann diskriminiert


Die Regierung Trump hilft den Christen im Irak direkt, weil es die UNO nicht tut.
Die Regierung Trump hilft den Christen im Irak direkt, weil es die UNO nicht tut.

Laut einem Bericht von Pro­Pu­bli­ca sei die direk­te, finan­zi­el­le Unter­stüt­zung der christ­li­chen Gemein­schaf­ten im Irak „ver­fas­sungs­wid­rig“. In Wirk­lich­keit wur­de von US-Prä­si­dent Donald Trump eine gro­ße Unge­rech­tig­keit und schwer­wie­gen­de Dis­kri­mi­nie­rung der Chri­sten beendet.

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Die Ver­ei­nig­ten Staa­ten kön­nen dem Irak beim Wie­der­auf­bau von Gebäu­den und gan­zen Städ­ten hel­fen, die durch den Isla­mi­schen Staat (IS) zer­stört wur­den. Sie kön­nen Mil­lio­nen von Dol­lar an mus­li­mi­sche Gemein­schaf­ten der Sun­ni­ten und Schii­ten ver­ge­ben, aber den Chri­sten dür­fen sie nicht hel­fen. Genau die­se Hil­fe auch an Chri­sten machen ame­ri­ka­ni­sche Medi­en US-Prä­si­dent Donald Trump zum Vor­wurf – unglaub­lich, aber wahr. 

Es ist verboten, Christen zu helfen 

Alles begann mit einem Bericht von Pro­Pu­bli­ca, der von füh­ren­den Medi­en wie der Washing­ton Post sofort auf­ge­grif­fen wur­de. Der Bericht wirft der US-Regie­rung von Trump vor, einen Teil der Mit­tel der USAID (United Sta­tes Agen­cy for Inter­na­tio­nal Deve­lo­p­ment), der Bun­des­agen­tur für inter­na­tio­na­le Ent­wick­lungs­hil­fe, für die christ­li­chen Gemein­schaf­ten und nicht für die von der UNO orga­ni­sier­ten Pro­jek­te bereit­ge­stellt zu haben. 375 Mil­lio­nen von 1,5 Mil­li­ar­den Dol­lar sind an „ver­folg­te eth­ni­sche und reli­giö­se Min­der­hei­ten“ gegan­gen, ins­be­son­de­re an Chri­sten und Jesi­den. Trump und sein Vize­prä­si­dent Mike Pence wer­den beschul­digt, dadurch „ver­fas­sungs­wid­rig“ gehan­delt zu haben, da die USAID-Regeln vor­se­hen, daß die Gel­der „frei von poli­ti­schen Ein­grif­fen“ sein und nur an jene gehen sol­len, die es sich „ver­die­nen“, aber „nicht auf­grund reli­giö­ser Zugehörigkeit“. 

Trump und Pence hat­ten wie­der­holt ver­spro­chen, den vom IS ver­folg­ten Chri­sten im Irak zu hel­fen, nach­dem die­se unter sei­nem Vor­gän­ger Oba­ma völ­lig igno­riert wur­den. Der mit Rom unier­te, chaldä­isch-katho­li­sche Erz­bi­schof von Erbil, Bas­har War­da, der auch im Wei­ßen Haus emp­fan­gen wur­de, erklär­te wiederholt: 

„Wir wis­sen, wie vie­le Men­schen in der ame­ri­ka­ni­schen Regie­rung gegen die Zusa­gen des Vize­prä­si­den­ten sind. Wir wis­sen, wie schwie­rig es poli­tisch ist, zu sagen, daß ira­ki­sche Chri­sten eine klei­ne Prio­ri­tät vor ande­ren sein wer­den. Aber unse­re Prie­ster und unser Volk haben die­sen Wor­ten geglaubt.“ 

Von 1,5 Millionen Christen auf 250.000

Die Kir­chen im Irak haben wie­der­holt ange­pran­gert, daß durch den Isla­mi­schen Staat (IS) die christ­li­chen Dör­fer in der Nini­ve-Ebe­ne geleert und das Über­le­ben des Chri­sten­tums im Irak in Fra­ge gestellt wur­den. Die unkal­ku­lier­ba­ren Schä­den, die von Dschi­ha­di­sten durch die geziel­te Ver­fol­gung von Chri­sten ver­ur­sacht wur­den, haben nur zu den Pro­ble­men bei­getra­gen, die bereits durch die ame­ri­ka­ni­sche Inva­si­on im Irak im Jahr 2003 ent­stan­den waren. Seit­dem sind die Chri­sten von etwa 1,5 Mil­lio­nen auf unge­fähr 250.000 zurückgegangen. 

Wenn die Dör­fer in der Ebe­ne von Nini­ve nicht wie­der auf­ge­baut wer­den und die Städ­te wie Mos­sul nicht sicher wer­den, droht die christ­li­che Prä­senz an Euphrat und Tigris, einem der älte­sten christ­li­chen Zen­tren der Welt, ein­fach zu verschwinden. 

Die ira­ki­sche Regie­rung begann nach der Nie­der­la­ge des Isla­mi­schen Staa­tes mit dem Wie­der­auf­bau zahl­rei­cher Gebie­te im Irak, wobei sie die Chri­sten syste­ma­tisch über­ging. Die Chri­sten haben von der ira­ki­schen Regie­rung „kei­nen Dol­lar“ bekom­men, so der Erz­bi­schof. Da die UNO nur mit der Regie­rung zusam­men­ar­bei­tet, besteht kei­ne Hoff­nung, daß die von der inter­na­tio­na­len Staa­ten­ge­mein­schaft zur Ver­fü­gung gestell­ten Mit­tel zum Wie­der­auf­bau des Iraks auch den ver­folg­ten Chri­sten zugu­te kom­men wer­den. Die mei­sten geld­ge­ben­den Staa­ten wis­sen nichts von die­ser Unge­rech­tig­keit oder es inter­es­siert sie nicht. 

Um die­ser uner­träg­li­chen Dis­kri­mi­nie­rung Ein­halt zu gebie­ten, haben die christ­li­chen Gemein­schaf­ten die USA gebe­ten, den Chri­sten direkt und unter Umge­hung der UNO zu hel­fen. Dazu haben sich Trump und Pence verpflichtet. 

Christliche Präsenz ist grundlegend für den Irak

Die poli­ti­sche Lin­ke und das Medi­enestab­lish­ment in den USA, täg­lich auf der Suche nach etwas, mit dem sie Trump angrei­fen kön­nen, macht dem US-Prä­si­den­ten auch die­se Besei­ti­gung einer offen­sicht­li­chen Unge­rech­tig­keit zum Vor­wurf. Die 267 Mil­lio­nen US-Dol­lar, die von USAID 2015 und 2016 in den Irak flos­sen, gin­gen voll­stän­dig an Mus­li­me. Von den mehr als 1,5 Mil­li­ar­den, die 2017 und 2018 zur Ver­fü­gung gestellt wur­den, eben­falls rund 1,2 Mil­li­ar­den. 375 Mil­lio­nen Dol­lar gin­gen an die Chri­sten und die Jesiden.

Für bestimm­te Krei­se in den USA ist das ein Skan­dal, obwohl die Chri­sten und die Jesi­den die am mei­sten vom IS ver­folg­ten Gemein­schaf­ten sind. Dabei tra­gen die USA eine direk­te Mit­ver­ant­wor­tung an der fast völ­li­gen Aus­lö­schung der christ­li­chen Gemein­schaf­ten im Nahen Osten.

Der Erhalt der christ­li­chen Prä­senz im Irak ist nicht nur eine mora­li­sche Pflicht, son­dern auch von stra­te­gi­schem Wert. Die Chri­sten kön­nen eine zen­tra­le Rol­le bei der Ver­söh­nung in dem tief­ge­spal­te­nen Land spie­len. Vor allem sind sie Trä­ger der Vor­aus­set­zun­gen zum Motor für den Auf­bau eines men­schen­freund­li­chen Staats­we­sens zu wer­den. Ohne die Chri­sten wird der Irak mehr als bis­her ins Cha­os stür­zen und der gan­zen Welt Pro­ble­me berei­ten. Auch in die­ser Hin­sicht ist die Unter­stüt­zung der Chri­sten, die jah­re­lang von den einen ver­folgt und von den ande­ren dis­kri­mi­niert wur­den, eine gerech­te, rich­ti­ge und klu­ge Inve­sti­ti­on in die Zukunft.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: MiL

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