Liebe Brüder und Schwestern,
in unserer Katechesenreihe zur Apostelgeschichte hören wir heute, wie das Wort Gottes von Jerusalem aus immer weiter in die Welt hinausgeht. Barnabas und Paulus machen die Botschaft Christi in Kleinasien bekannt. Sie verkündigen das Evangelium nicht nur den Juden, sondern zunehmend auch den Heiden. Die junge Kirche ist wie ein Zelt, das sich dadurch auszeichnet, dass sein Raum erweitert und so allen Einlass gewährt werden kann.
Doch diese Offenheit löst unter den Judenchristen eine Kontroverse über das rechte Verhältnis des Glaubens an Christus und die Befolgung des mosaischen Gesetzes aus. In der dazu einberufenen Versammlung der Apostel und der Gemeinde von Jerusalem gelingt es schließlich Petrus und Jakobus, die Einheit zu stärken. Petrus lädt die Brüder ein, den neu bekehrten Heiden kein neues Joch aufzulegen im festen Glauben, dass wir durch die Gnade des Herrn Jesus und nichts sonst gerettet werden. Jakobus ermahnt die neuen Gläubigen, den Götzendienst in all seinen Äußerungen und Unzucht zu meiden. Dies wird in einem Schreiben, dem sog. Aposteldekret, festgelegt, das an alle Gemeinden versandt wird. Wir können es als den Anfang eines synodalen Elements in der Kirche ansehen: Die verschiedenen Auffassungen werden durch das aufmerksame geduldige Hören aufeinander und die Unterscheidung im Licht des Heiligen Geistes zur Einheit geführt.
Herzlich grüße ich die Pilger und Besucher deutscher Sprache, insbesondere die Gruppe der Gläubigen aus Enniger und die Studenten der Hochschule der Polizei in Münster. Mit der Feier des außerordentlichen Missionsmonats bitten wir den Heiligen Geist, uns zu befähigen, die Tore des Evangeliums für alle Völker zu öffnen und uns zu authentischen Zeugen der göttlichen Liebe zu machen. Der Herr begleite euch auf euren Wegen!
Bild: Vatican.va (Screenshot)
„Den Götzendienst meiden“. Dann soll doch der Papst mal damitt gleich anfangen, indem er die Figuren aus Amazonien aus dem Vatikan entfernen lässt, geschieht aber nicht. Ja, je reden, aber dann das Gegenteil tun, darin ist der Papst gross.