Sturzflug: Homo-Lobby verliert 50 Prozent an Zustimmung

Der „Faktor Trump“


Homo-Agenda im Umfragetief.
Homo-Agenda im Umfragetief.

(Washing­ton) Seit Jah­ren üben ein­fluß­rei­che Krei­se Druck auf staat­li­che Insti­tu­tio­nen und Medi­en aus, damit durch Geset­ze und Bericht­erstat­tung die Homo-Ideo­lo­gie (auch Gen­der-Theo­rie genannt) durch­ge­setzt wird. Den­noch bröckelt der Ein­fluß. Mehr noch: In den USA befin­det sich die Zustim­mung zur Homo-Agen­da im frei­en Fall. Vor allem die Jugend emp­fin­det die Gen­der-Pro­pa­gan­da immer mehr als unna­tür­li­chen Zwang, und reagiert zuneh­mend ableh­nend. Eine jüng­ste Umfra­ge, von der Homo-Lob­by selbst in Auf­trag gege­ben, erbrach­te für sie nie­der­schmet­tern­de Ergebnisse.

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Auch im deut­schen Sprach­raum häu­fen sich Berich­te von Leh­rern, daß Schü­ler sich mehr als bis­her gegen den Gen­der-Lehr­plan auf­leh­nen, mit dem ihnen Ideo­lo­gie anstatt Wis­sen ein­ge­impft wer­den soll.

Aus den USA liegt eine neue Erhe­bung von Har­ris Poll vor, die im Acce­le­ra­ting Accep­tance Report 2019 ver­öf­fent­licht wur­de und einen direk­ten Ver­gleich zu den Vor­jah­ren erlaubt. Sahen 2016 noch 62 Pro­zent der Befrag­ten 18–34-Jährigen, der jüng­sten, wahl­be­rech­tig­ten Alters­grup­pe, die Homo-Bewe­gung posi­tiv, waren es bei der jüng­sten Erhe­bung nur mehr 35 Prozent. 

Die Homo-Agen­da ver­lor in den USA inner­halb kur­zer Zeit fast die Hälf­te an Zustim­mung. Ihre Popu­la­ri­tät befin­det sich im frei­en Fall.

Der mas­si­ve Rück­gang betrifft nicht nur die Män­ner, son­dern auch die Frau­en, die auf „wei­che“ The­men, als die sich auch Homo-Bewe­gung und Gen­der-Ideo­lo­gie prä­sen­tie­ren, stär­ker anspre­chen. Auch unter den jun­gen Frau­en fiel die Zustim­mung zur LGBT-Bewe­gung von 65 Pro­zent (2016) auf 52 Pro­zent ab. Die Zah­len machen deut­lich, wie mas­siv die Stim­mung unter den jun­gen Män­nern umge­schla­gen hat. Von Mehr­heits­wer­ten bei 62 Pro­zent ist sie in den Kel­ler abge­stürzt und liegt nur mehr bei 35 Pro­zent. Mit ande­ren Wor­ten: Die jun­gen Män­ner sehen in der Homo-Bewe­gung und der Gen­der-Ideo­lo­gie – weit mehr noch als die Frau­en – einen direk­ten Angriff auf ihr Geschlecht und die sozia­le Ord­nung. Die­ser Angriff ist zwar nicht neu. Die Radi­ka­li­tät, die mit der Gen­der-Theo­rie erreicht wur­de, scheint eine Gren­ze über­schrit­ten zu haben, die Ableh­nung und Wider­stand provoziert.

Im Acce­le­ra­ting Accep­tance Report 2019 wur­den den 1.970 Befrag­ten ver­schie­de­ne Situa­tio­nen vor­ge­legt und danach gefragt, wie sie reagie­ren wür­den, bei­spiels­wei­se wenn sie erfah­ren soll­ten, daß ihren Kin­dern in der Schu­le Unter­richt in LGBT-Geschich­te erteilt wür­de, oder wenn sie ent­decken wür­den, daß ein Mit­glied der eige­nen Fami­lie oder eine Lehr­per­son ihrer Kin­der homo­se­xu­ell wäre. Wer dabei kein Unbe­ha­gen emp­fin­det, wur­de als „Ver­bün­de­ter“ (alliet) der Homo-Bewe­gung ein­ge­stuft. Doch genau in die­sem Bereich wur­den mas­si­ve Ein­brü­che regi­striert. Wur­den von den Mei­nungs­for­schern 2016 noch 63 Pro­zent der 18–34-Jährigen als irgend­wie poten­ti­el­le „Ver­bün­de­te“ der Homo-Bewe­gung iden­ti­fi­ziert, waren es 2017 nur mehr 53 Pro­zent und 2018 gar nur mehr 45 Prozent.

Die ver­ständ­nis­vol­le, ja begei­ster­te „Ide­al­re­ak­ti­on“, wie sie sich die Homo- und Gen­der-Ideo­lo­gen wün­schen, wird seit Jah­ren durch Film und Fern­se­hen zu den Men­schen trans­por­tiert. Doch die Reak­ti­on der Befrag­ten fiel zum Erstau­nen der Mei­nungs­for­scher ganz anders aus. 2018 konn­te nur mehr bei 27 Pro­zent der Befrag­ten eine „posi­tiv“ Hal­tung gegen­über Homo­se­xua­li­tät und Homo-Bewe­gung erkannt werden.

An die­ser Stel­le ist eine Rück­schau ange­bracht. Die Erhe­bung von 2016 fand nur ein Jahr nach jenem 26. Juni 2015 statt, an dem mit einer Stim­me Mehr­heit (fünf gegen vier Rich­ter) der Ober­ste Gerichts­hof der USA die „Homo-Ehe“ lega­li­sier­te. Damit zwang die dama­li­ge, libe­ra­le Rich­ter­mehr­heit allen 50 US-Staa­ten eine ideo­lo­gi­sche Min­der­hei­ten­mei­nung auf, obwohl der Groß­teil, mehr als 30 Staa­ten, durch par­la­men­ta­ri­sche Mehr­hei­ten oder Volks­ab­stim­mun­gen sich gegen die Ein­füh­rung der „Homo-Ehe“ und für den Schutz der Ehe als Ver­bin­dung zwi­schen einem Mann und einer Frau und der Fami­lie aus­ge­spro­chen hatten.

Die fünf libe­ra­len Höchst­rich­ter stimm­ten nicht mit der Mei­nung des Vol­kes, son­dern mit der einer mäch­ti­gen Grup­pe über­ein, in deren Sin­ne der dama­li­ge US-Prä­si­dent Barack Oba­ma han­del­te. Oba­ma hat­te die Homo-Agen­da zur Prio­ri­tät sei­ner zwei­ten Amts­zeit erklärt.

In der Zeit vor der Ent­schei­dung des Ober­sten Gerichts­hofs und unmit­tel­bar danach inve­stier­te die Homo-Lob­by gro­ße Sum­men Geld und Ein­fluß, um die öffent­li­che Mei­nung im Sin­ne ihrer „Trans­gen­der-Inklu­si­on“ zu beein­flus­sen. Dafür wur­de bei der ange­staub­ten und ohne­hin schon seit Jahr­zehn­ten auf Dau­er­lei­stung fah­ren­den „Gleichheits“-Rhetorik noch ein Tur­bo gezün­det und eine neue Paro­le hin­zu­ge­fügt: „Trans­wo­men are Women“. Doch weder Tur­bo noch die rea­li­täts­ver­leug­nen­de Paro­le erwie­sen sich als effizient. 

Der zwang­haf­te Druck, der vor allem im Zeit­raum 2013–2016 in den USA aus­ge­übt wur­de, erziel­te offen­bar die gegen­tei­li­ge Wir­kung. Er öff­ne­te immer mehr Men­schen die Augen. Die Öffent­lich­keit (nicht die ver­öf­fent­lich­te Mei­nung) erkann­te sich immer mehr als Opfer einer ver­such­ten, ideo­lo­gi­schen Mani­pu­la­ti­on. Eine Sache, die bei den Men­schen – wird sie ent­larvt – nicht gut ankommt.

Vie­len miß­fiel die Homo-Agen­da Oba­mas, die als über­zo­gen und als künst­li­ches Pro­blem emp­fun­den wur­de. Die Stim­mung scheint vor allem durch das Gesetz zur Ein­füh­rung von Trans­gen­der-Toi­let­ten ins Kip­pen gera­ten zu sein. Damit mach­te die Regie­rung Oba­ma das Risi­ko real, daß Mäd­chen sich plötz­lich Jun­gen auf ihren Toi­let­ten gegen­über­se­hen könn­ten. Der Bogen war über­spannt. Oba­ma zwang öffent­li­che Schu­len, die Trans-Toi­let­ten ein­zu­füh­ren oder die Bun­des­mit­tel zu ver­lie­ren. Das war nicht nur ein zivi­li­sa­to­ri­scher Rück­schritt, son­dern blan­ke Nötigung.

Eben­so miß­fiel vie­len die Idee der Regie­rung Oba­ma, Drag Queens zu enga­gie­ren, um Klein­kin­dern Mär­chen zu erzäh­len. Als gänz­lich absurd wur­den die Jubel­ar­ti­kel emp­fun­den, mit denen behaup­tet wur­de: „Auch Män­ner kön­nen schwan­ger wer­den“. Empö­rung kam auf, als in Vir­gi­nia eine Leh­re­rin aus dem Schul­dienst ent­las­sen wur­de, weil sie sich gewei­gert hat­te, „Trans­gen­der & Co.“ so anzu­spre­chen, wie die­se es woll­ten und nicht wie es ihrem natur­ge­ge­be­nen Geschlecht entsprach.

Die­se und wei­te­re Vor­fäl­le führ­ten den bis dahin des­in­ter­es­sier­ten, belu­stig­ten oder wohl­wol­len­den Mas­sen vor Augen, daß die Homo-Bewe­gung nicht gegen eine unge­rech­te Dis­kri­mi­nie­rung kämpft, son­dern die Grund­la­ge der Natur und der mensch­li­chen Exi­stenz unter­gra­ben will.

Die über­gro­ße Mehr­heit ist wei­ter­hin dafür, daß es kei­ne Dis­kri­mi­nie­rung geben soll, doch was „Dis­kri­mi­nie­rung“ bedeu­tet, da schei­nen die Mei­nung zwi­schen der Homo-Lob­by und der Bevöl­ke­rung inzwi­schen deut­lich auseinanderzugehen.

Die Ausreden der Homo-Lobby 

Sarah Kate Ellis, die Vor­sit­zen­de der Homo-Orga­ni­sa­ti­on Glaad Gay & Les­bi­an Alli­ance Against Defa­ma­ti­on, die die Erhe­bung in Auf­trag gege­ben hat­te, muß­te ein­ge­ste­hen, daß sich die Homo-Lob­by zu sicher gewe­sen sei, daß die jün­ge­ren Gene­ra­tio­nen homo­phil und ein „Leucht­turm pro­gres­si­ver Wer­te“ sein würden.

Gleich­zei­tig wand sich Ellis, um das Ergeb­nis doch irgend­wie im Sin­ne der Homo-Lob­by zu inter­pre­tie­ren. Glaub­wür­dig war sie damit nicht. Die Zah­len spre­chen eine zu ein­deu­ti­ge Spra­che, und die ist eine Ohr­fei­ge für die Homo-Agenda. 

Ellis gab dem „Fak­tor Trump“ die Schuld. Der US-Prä­si­dent, des­sen bis­he­ri­ge Amts­zeit genau den Zeit­raum umfaßt, in dem der mas­si­ve Ein­bruch bei den Zustim­mungs­wer­ten statt­fand, „pola­ri­sie­re“ die Gesellschaft. 

Die Zah­len und die­se Begrün­dung zei­gen, daß sich in den USA seit den Prä­si­dent­schafts­wah­len von 2016 etwas tut, und die Homo-Lob­by Angst davor hat. Ellis ver­such­te das schlech­te Ergeb­nis damit her­un­ter­zu­spie­len, daß das „neue, pan­se­xua­li­sti­sche, nicht-binä­re Que­er-Den­ken“ eben „noch neu“ sei, und die­se „Neo-Iden­ti­tät“ noch nicht aus­rei­chend bei den Men­schen ange­kom­men sei. Wo sie recht hat, hat sie natür­lich recht. Dar­aus las­sen sich aller­dings noch wei­ter­ge­hen­de Schluß­fol­ge­run­gen zie­hen, die Ellis natür­lich vermied.

Die Homo-Lob­by kri­ti­sier­te es als „Angriff“ gegen ihre „Bewe­gung“, daß das US-Gesund­heits­mi­ni­ste­ri­um im Mai mit einer Richt­li­nie die Gewis­sens­frei­heit der Ärz­te stärk­te. Nie­mand, so die neue Bestim­mung, kön­ne gezwun­gen wer­den, an der Zuwei­sung eines ande­ren Geschlechts als dem offen­sicht­li­chen mit­wir­ken zu müs­sen. Damit ist der Druck aus dem Kes­sel und der Hum­bug eines „selbst­ge­wähl­ten Geschlechts“ bleibt Pri­vat­sa­che ohne daß ande­re, etwa im Gesund­heits­we­sen, damit belä­stigt oder gar gezwun­gen wer­den können.

Die für die Homo-Lob­by so nie­der­schmet­tern­den Ergeb­nis­se der Stu­die, die von ihr in Auf­trag gege­ben wur­de, signa­li­sie­ren, daß es in den USA nicht mehr nur um das stil­le Unbe­ha­gen der schwei­gen­den Mehr­heit geht. Die Homo-Pro­pa­gan­di­sten haben den Bogen offen­bar über­spannt. Die Leu­te haben von deren For­de­run­gen und per­ma­nen­ten Ver­su­chen, mit Hil­fe der Mäch­ti­gen per Gesetz oder Gerichts­ur­teil und flan­kiert vom Sperr­feu­er der Mas­sen­me­di­en, immer mehr Berei­che des öffent­li­chen Lebens zu homo­se­xua­li­sie­ren, schlicht­weg die Nase voll. 

Den „Leit­me­di­en“ fällt die Auf­ga­be zu, die öffent­li­che Mei­nung mög­lichst zu kon­trol­lie­ren und kana­li­sie­ren. Seit der Wahl von Donald Trump zum US-Prä­si­den­ten wur­de aber deut­lich, daß die Bevor­mun­dung nicht mehr rei­bungs­los funk­tio­niert. Seit­her wur­den außer­halb der USA zwar neue Geset­ze zur Ein­schrän­kung der Mei­nungs­frei­heit und zur Kon­trol­le der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge erlas­sen, doch ein erkenn­ba­rer Erfolg ist aus­ge­blie­ben. Der Eman­zi­pa­ti­ons­pro­zeß hat sich in den USA noch ver­stärkt, wie die jüng­ste Homo-Erhe­bung zeigt.

Aber nicht nur dort zeigt sich die­ser Trend. Polen soll durch die EU gekne­belt wer­den not­falls auch, indem Brüs­sel alten, kom­mu­ni­sti­schen Rich­ter-Seil­schaf­ten zur Sei­te springt. Dort ver­glich nun der Erz­bi­schof von Kra­kau, Msgr. Marek Jedra­szew­ski, die Homo- und Gen­der-Ideo­lo­gie mit einer „Seu­che“, die „eine Bedro­hung für die Wer­te und die sozia­le Sta­bi­li­tät unse­rer Nati­on“ sei.

Freie Medi­en, nach denen die neo­mar­xi­sti­sche 68er-Bewe­gung rief, und die sie „alter­na­ti­ve Medi­en“ nann­te, sind heu­te deren größ­tes Ärgernis.

Text: Andre­as Becker
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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