
Von Matthias Schirra
Wie bereits bekannt, hat der Sarto-Verlag mit Lizenz des Herder-Verlages Ende 2018 den sogenannten Großen Schott für den Gebrauch bei der überlieferten Römischen Liturgie in gediegener Ausstattung neu aufgelegt.
Wie im Volksmissale der Petrusbruderschaft wurden dabei die Messen für bestimmte Orte hinzugenommen. Beim Schott, bei dem lizenzrechtlich keinerlei Änderungen an der reproduzierten Auflage G von 1961 vorgenommen werden durften, geschah dies durch Schaffung eines zweiten Anhangs neben dem schon ursprünglich vorhandenen. Für diese neue Ergänzung erteilte Bischof Dr. Vitus Huonder von Chur am Rosenkranzfest des vergangenen Jahres eine aktuelle, kirchliche Druckerlaubnis. Überwiegend wurden die betreffenden Messformulare samt der deutschen Übersetzung mit Zustimmung von Pater Martin Ramm FSSP und seiner Oberen aus dem Volksmissale übernommen, doch etwas mehr als zwanzig Formulare weichen vomVolksmissale beziehungsweise dem zugrundeliegendenPustet-Missale von 1963 ab.
Dieser Anhang II, durch den sich der neue Sarto-Schott von früheren Auflagen und Nachdrucken inhaltlich unterscheidet, kann seit kurzem vom Sarto-Verlag zu einem Stückpreis von 5,00 € auch als gesonderte Broschüre bezogen werden. Wer einen antiquarischenSchottoder ein Exemplar eines der früheren Nachdrucke bereits besitzt, braucht auf diese Weise nicht unbedingt die Neuauflage 2018 anzuschaffen, sondern kann das Heft„Heiligenfeste für bestimmte Orte“ dem vorhandenen Buch beilegen.
Seit demCodex Rubricarum von 1960 können die sogenanntenMissae pro aliquibus locis unter Beachtung der allgemein geltenden Rubriken an den betreffenden Tagen nach Belieben des Zelebrantenüberallgefeiert oder an Tagen, die eine Votivmesse zulassen, auch dafür verwendet werden.
Damit der liturgische Gebrauch der vomPustet-Missale abweichenden Formulare im Anhang II desSarto-Schott, welcher durch die erwähnte, aktuelle bischöfliche Druckerlaubnis unzweifelhaft zulässig ist, auch praktisch nicht unnötig kompliziert wird, kündigt der Sarto-Verlag an, voraussichtlich bis Mitte 2019 die lateinischen Texte der betreffenden Messformulare als Faszikel im Format des Altarmessbuches anzubieten.
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