„Zur Kommunikation gehört sogar das Schweigen“

Mittwochskatechese von Papst Franziskus


Generalaudienz

Lie­be Brü­der und Schwestern,

Anzei­ge

heu­te wol­len wir über das ach­te Gebot nach­den­ken: Du sollst nicht falsch aus­sa­gen gegen dei­nen Näch­sten. Die­ses Gebot ver­bie­tet, in den Bezie­hun­gen zu den ande­ren die Wahr­heit zu ver­dre­hen (vgl. KKK 2464). Es geht um die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen den Men­schen, und dazu gehö­ren nicht nur Wor­te, son­dern auch Hand­lun­gen, Hal­tun­gen, sogar das Schweigen. 

Ein Mensch spricht näm­lich mit allem, was er ist und tut. Die Wahr­heit fin­det ihre vol­le Ver­wirk­li­chung in der Per­son Jesu, in sei­ner Wei­se, zu leben und zu ster­ben, die sich aus sei­ner Bezie­hung zum Vater ergibt. Chri­stus schenkt uns durch die Sen­dung des Hei­li­gen Gei­stes die­ses Leben der Kin­der Got­tes. Gott ist gut, er ent­täuscht nicht und legt die Lie­be zum Näch­sten ins Herz. Die­se Wahr­heit bekräf­tigt oder ver­neint der Mensch mit sei­nen Wor­ten und Taten. Die Wahr­heit ist also die wun­der­ba­re Offen­ba­rung Got­tes, sei­nes väter­li­chen Ant­lit­zes und sei­ner gren­zen­lo­sen Lie­be. Sie ent­spricht der mensch­li­chen Ver­nunft, über­steigt sie aber unend­lich und nimmt im gekreu­zig­ten und auf­er­stan­den Chri­stus Gestalt an. Nicht falsch aus­sa­gen bedeu­tet, als Kin­der Got­tes zu leben und in allem Tun sicht­bar zu machen, dass Gott Vater ist und man ihm ver­trau­en kann.

Herz­lich hei­ße ich die Brü­der und Schwe­stern deut­scher Spra­che will­kom­men. Beson­ders grü­ße ich die Direk­to­ren und Mit­ar­bei­ter von Mis­sio Öster­reich. Jeder Mensch ist in sei­nen Taten und Wor­ten zur Auf­rich­tig­keit und Wahr­haf­tig­keit beru­fen. Fol­gen wir dem Herrn Jesus Chri­stus nach, der uns die Wahr­heit Got­tes offen­bart, der Vater ist, und leben wir als wah­re Kin­der Got­tes. Der Hei­li­ge Geist mache euch stark in der Gna­de und Wahrheit.

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!