Ministerin tanzt der Katholischen Kirche in Irland auf der Nase


Irland
Kulturministerin Josepha Madigan (3.v.r.) leitete im Auftrag von Premierminister Leo Varadkar im Frühjahr die Abtreibungskampagne.

Von Uwe Lay

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„Die Kul­tur­mi­ni­ste­rin hat die Katho­li­sche Kir­che auf­ge­for­dert, Frau­en zu Prie­stern zu wei­hen. Sie hat­te die Kam­pa­gne ihrer Par­tei für die Abschaf­fung des Lebens­schut­zes in der iri­schen Ver­fas­sung gelei­tet“[1]Kath​.net am 1.7.2018.. Das ver­wun­dert nun Nie­man­den, dass eine Anti­ka­tho­li­kin, die sich für das Töten von Men­schen im Mut­ter­leib ein­setzt, auch vehe­ment die Ein­füh­rung des Frau­en­prie­ster­tums for­dert. Aber jetzt kommt der Skandal!

„Madi­gan [so heißt die­se Mini­ste­rin] war in ihrer Dub­li­ner Pfarr­kir­che als Lek­to­rin für die Vor­abend­mes­se am 23. Juni ein­ge­teilt. Der Prie­ster war ver­hin­dert, und der als Ersatz vor­ge­se­he­ne Geist­li­che erschien nicht. Des­halb ent­schloss sich die Poli­ti­ke­rin mit zwei wei­te­ren Pfarr­an­ge­hö­ri­gen, einen Wort­got­tes­dienst zu hal­ten und anschlie­ßend die Kom­mu­ni­on zu spen­den.“[2]Jose­pha Madi­gan ist seit 30. Novem­ber 2017 in der Regie­rung von Pre­mier­mi­ni­ster Leo Varad­kar Mini­ste­rin für Kul­tur, Kul­tur­er­be und die Gaelt­acht. Sie gehört der Par­tei Fine Gael an, für die sie … Con­ti­n­ue rea­ding

Hier ver­höhnt eine Femi­ni­stin die Katho­li­sche Kir­che a) indem sie das Amt einer Lek­to­rin aus­übt, obgleich sie hun­dert­pro­zen­tig anti­ka­tho­lisch geson­nen ist und b) sich anmaßt, was ihr nicht zusteht, eigen­mäch­tig einen Wort­got­tes­dienst anzu­set­zen und zu lei­ten und c) dann noch die Kom­mu­ni­on auszuteilen.

Und dann ver­langt sie noch die Ein­füh­rung des Frau­en­prie­ster­tums! Und der Höhe­punkt die­ser Kon­fu­si­on: Für die­se Kul­tur­mi­ni­ste­rin ist der Schutz des Lebens „Bar­ba­rei“.

In einem Inter­view mit der iri­schen Zei­tung Herald hat­te sie das Abtrei­bungs­ver­bot wört­lich als „bar­ba­risch“ bezeichnet.

Bar­ba­risch ist also ein Staat, der es Müt­tern nicht erlaubt, ihre eige­nen Kin­der im Mut­ter­lei­be töten zu las­sen. Eine so geson­ne­ne Frau darf in der Kir­che das Lek­to­ren­amt aus­üben! Näh­me die Katho­li­sche Kir­che Irlands sich noch ernst und spiel­te nicht nur noch den Ham­pel­mann für die Medi­en, hät­te sie die­se Mini­ste­rin gleich, als sie die Füh­rung der Kam­pa­gne zum Kin­der­tö­ten über­nahm, exkom­mu­ni­zie­ren müssen!

Was sagt nun aber der zustän­di­ge Bischof?

„Madi­gan habe durch ihr Ver­hal­ten und ihre Aus­sa­gen vie­le Gläu­bi­ge verletzt.“

Madigan (links mit Brille): „Schützt die Bienen“, aber nicht die ungeborenen Kinder.
Madi­gan (links mit Bril­le): „Schützt die Bie­nen“, aber nicht die unge­bo­re­nen Kinder.

Nein, die­se Kul­tus­mi­ni­ste­rin hat mit ihrem Tun Gott „ver­letzt“ und belei­digt! Sie ist gleich der Rot­te Kor­ach (4. Mose 16) eine Auf­rüh­re­rin wider Gott und sei­ne Ord­nun­gen. Aber die­ser Bischof weiß nur von sich ver­letzt füh­len­den Gläu­bi­gen zu reden und erlaubt die­ser prak­ti­zie­ren­den Anti­ka­tho­li­ken wei­ter­hin, das Amt der Lek­to­rin aus­zu­üben, statt sie ste­hen­den Fußes zu exkommunizieren!

Eine Kir­che, die sich so von ihren Fein­den durch den Kakao zie­hen lässt, da wun­dert es nicht, dass der Satan sie in Irland im Kampf um das Lebens­recht Unge­bo­re­ner besie­gen konnte.

Die Katho­li­sche Kir­che Irlands ist eine, die Jesu Berg­pre­digt miss­ver­steht, als hät­te er zu ihr gesagt: Wenn Dich Dein Feind ein­mal schlägt, dann las­se Dich von ihm auch zum zwei­ten und x‑ten Male schla­gen und erdul­de alles bis zu Dei­nem Tode.

Es gibt aber die hei­li­ge Pflicht der Kir­che, sich um des Hei­les der Men­schen wil­len gegen Angrif­fe ihrer Fein­de zu ver­tei­di­gen, und das heißt erst­mal, ernst zu neh­men, was Jesus Chri­stus hier­zu selbst ange­ord­net hat im Mar­kus­evan­ge­li­um 9,47:

„Ärgert dich dein Auge, so wirf’s von dir! Es ist dir bes­ser, dass du ein­äu­gig in das Reich Got­tes gehest, denn dass du zwei Augen habest und wer­dest in das höl­li­sche Feu­er geworfen“.

Damit ist selbst­ver­ständ­lich die Kir­che gemeint, die hier als ein Orga­nis­mus ver­stan­den wird, für den es um der Gesund­heit, des Hei­les not­wen­dig ist, ein erkrank­tes Glied ope­ra­tiv zu ent­fer­nen, statt die Erkran­kung des gan­zen Kör­pers zuzu­las­sen: etwa die Ent­fer­nung eines ent­zün­de­ten Blinddarms.

Das besagt für die Kir­che: Wenn ein Glied der Kir­che die gan­ze Kir­che zum Sün­di­gen zu ver­lei­ten sucht (und nicht nur pri­vat sün­digt), dann hat sie die­ses Glied zum Schutz der gan­zen Kir­che zu exkommunizieren.

Damit sagt Jesus aber auch: Wenn die Kir­che als Gan­zes sün­di­gen wür­de, dann wür­de sie auch als Gan­ze in die Höl­le gewor­fen wer­den – nur, dass der Herr der Kir­che sie davor selbst bewahrt, sodass immer nur Tei­le von ihr sün­di­gen kön­nen, wie die­se Kul­tus­mi­ni­ste­rin, die sich nun rüh­men darf, ein gan­zes Volk zu Tod­sün­den mit­ver­führt zu haben.

Text: Uwe Lay
Bild: Twit­ter (Screen­shots)

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1 Kath​.net am 1.7.2018.
2 Jose­pha Madi­gan ist seit 30. Novem­ber 2017 in der Regie­rung von Pre­mier­mi­ni­ster Leo Varad­kar Mini­ste­rin für Kul­tur, Kul­tur­er­be und die Gaelt­acht. Sie gehört der Par­tei Fine Gael an, für die sie 2016 in das iri­sche Par­la­ment gewählt wur­de. Varad­akar mach­te sie zur Kam­pa­gnen­lei­te­rin der Fine Gael bei der Volks­ab­stim­mung zur Strei­chung des Lebens­rech­tes für unge­bo­re­ne Kin­der aus der iri­schen Ver­fas­sung. Fine Gael ist eine christ­de­mo­kra­ti­sche-libe­ral­kon­ser­va­ti­ve Par­tei, die der Euro­päi­schen Volks­par­tei (EVP) und der Christ­lich Demo­kra­ti­schen Inter­na­tio­na­le angehört.
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