(Rom) Papst Franziskus habe seine Meinung zu den angeblichen Erscheinungen von Medjugorje „geändert“ und stehe davor, „gute Nachrichten“ anzukündigen. Dies gab Kardinal Ernest Simoni bekannt, der von Papst Franziskus zum 28. Internationalen Jugendfestival in Medjugorje entsandt wurde.
Am Sonntag titelte die englischsprachige, kroatische Nachrichtenseite Total Croatia News unter Berufung auf die kroatische Tageszeitung Vecernji List.
„Medjugorje knapp vor offizieller Anerkennung der Erscheinungen.“
Der albanische Jesuit Ernest Simoni wurde von Papst Franziskus zum Kardinal erhoben. Simoni war vom kommunistischen Regime bis Anfang der 90er Jahre jahrzehntelang in Albanien inhaftiert gewesen.
„Vor 50.000 Jugendlichen aus der ganzen Welt“ sprach der 88 Jahre alte Kardinal am 4. August beim Freilichtfestival vor der Pfarrkirche von Medjugorje. Bevor er In den herzegowinischen Ort aufgebrochen war, habe er den Papst um seinen Segen gebeten. Laut dem Medienberichten sagte der Kardinal, daß Franziskus nur über wenige Informationen zu Medjugorje gehabt habe, und diese hätten von den „Gegnern“ des Phänomens gestammt. Deshalb habe der Papst „keine gute Meinung“ haben können. Die Dinge würden sich aber „ändern“, so der „persönliche Gesandte des Papstes“.
Papst Franziskus äußerte sich in der Vergangenheit sehr kritisch zu Phänomen, in denen die Gottesmutter wie eine Art „Postbotin“ oder „Leiterin eines Postamtes“ auftrete, um zu einer bestimmten Uhrzeit „Botschaften“ zu übermitteln. Im Herbst 2013 habe er in einer morgendlichen Predigt in Santa Marta Medjugorje sogar namentlich als negatives Beispiel genannt, wie anwesende Ohrenzeugen versicherten. In den beiden Zusammenfassungen von Radio Vatikan und Osservatore Romano wurde Medjugorje allerdings nicht erwähnt.
Laut Vecernji List bestehe „kein Zweifel“, daß Papst Franziskus „jetzt entschieden hat“, eine „optimistische Botschaft“ zu übermitteln. Kardinal Simoni predigte „offen und ohne Zweifel über die Erscheinungen Unserer Lieben Frau“, so die kroatische Zeitung, die ihren Bericht mit den Worten endete:
„Das signalisiert letztlich, daß wir uns einen kleinen Schritt von der Schlußentscheidung über den päpstlichen Status von Medjugorje befinden.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Total Croatia News/Vecernji List (Screenshots)
Würde mich nicht überraschen wenn der Papst das anerkennt, bei Ihm überrascht mich nicht mehr viel! Wir müssen viel beten für Ihn und die Kardinäle, Bischöfe, Priester.…..Ave Maria…
Irgendetwas passt da nicht. Als ich vor einigen Jahren in Medugorje war, erzählte die Cousine einer Seherin, Kardinal Bergolio habe schon lange enge Beziehungen zu Medugorje, da sein Beichtvater ein Franziskaner aus Medugorje gewesen sei. Außerdem habe er Jakov (einen der „Seher“) auf dem Flughafen von Buenos Aires getroffen, als er gerade auf dem Weg zum Konklave, bei dem er gewählt worden ist, getroffen, und ihn gesegnet. Jakov habe ihm versprochen, für ihn zu beten.
Also entweder wird eine intensive Beziehung verschwiegen, wenn nicht geleugnet, oder aus dem engsten Umfeld der „Seher“ werden Geschichten über den Papst erfunden. Beide Varianten sehr befremdlich.
Manches Gerücht bereitet mir schon Sorgen: Besteht die Gefahr, dass Rom einen der größten Betrugsfälle der Kirchengeschichte als echt anerkennt? Dann wäre es in der Kirche, die sich dann nachweislich irren würde, auch nicht mehr auszuhalten und wohin könnte ich dann wohl gehen? Ich kann doch nicht einfach zur östlichen Orthodoxie konvertieren!