
(Mexiko-Stadt) Neigte am Karfreitag in der Pfarrei Santa Ana von Tepetitlan in Zapopan, einem Nachbarort von Guadalajara im mexikanischen Bundesstaat Jalisco an der Pazifikküste Christus am Kreuz sein Haupt?

Wie heute weit verbreitet wurden auch Teile der Andacht in der mexikanischen Pfarrei von einem Gläubigen amateurhaft gefilmt. Auf den Aufzeichnungen ist zu erkennen, was sie anwesenden Gläubigen und der Pfarrer mit eigenen Augen beobachten konnten: daß sich der Kopf des Gekreuzigten neigte.
Das Video sorgt seither für einiges Aufsehen. Am 24. April berichtete das mexikanische Fernsehen über den Vorfall. Pfarrer Juan Antonio Guerra Lule spricht von einem „göttlichen Zeichen“. Das Wort „Wunder“ möchte er vorsichtshalber nicht gebrauchen: „Ich möchte lieber von einer wohlwollenden Geste sprechen, die genau zum letzten Wort geschehen ist. Es war drei Uhr nachmittags, als es zu dieser Bewegung kam, die natürlich ist“, so der Pfarrer gegenüber dem Fernsehsender Univision.
Die Christus-Darstellung des Gekreuzigten ist mehr als 300 Jahre alt. Die lebensgroße Figur befindet sich die meiste Zeit hinter einer Glasscheibe im „Heiligen Grab“. Nur am Karfreitag und am Tag der Toten (Allerheiligen, Allerseelen) wird sie am Kreuz befestigt, was durch Schnüre geschieht, die es auch ermöglichen, die Arme auszubreiten. Der Kopf sei allerdings nicht beweglich.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Univision (Screenshots)
Ohne Zweifel gibt es immer wieder göttliche Zeichen und Ereignisse, die mit unserem Menschenverstand nicht zu erklären sind.
Bei diesem Video habe ich persönlich aber Zweifel. Verwunderlich, dass in einer Andacht jemand filmt und das just in dem Augenblick, in welchem sich das Haupt senkt.
Vielleicht ist der Kopf der Figur auch einfach zu schwer für den Körper geworden und ist entsprechend „heruntergesackt“. – Wäre dabei natürlich wichtig zu wissen, aus welchem Material die Christusfigur gefertigt ist.
Das war auch mein Gedanke. Ich gehe nicht davon aus, dass hier jemand „nachgeholfen“ hat, auch wenn mich tatsächlich wundert, dass die Kamera hier direkt greifbreit war.