
(London) Während manche Kirchenvertreter erklären, daß alles in bester Ordnung sei, rufen andere aufgrund „wachsender Probleme“ wegen Amoris laetitia zum Gebet auf.
Der emeritierte Erzbischof von Barcelona, Kardinal Sistach, erklärte vor wenige Tagen, daß alles in bester Ordnung sei. Das umstrittene nachsynodale Schreiben Amoris laetitia von Papst Franziskus sei „klar“ und „nicht zweideutig“, weshalb er nicht verstehen könne, warum andere Kardinäle Dubia (Zweifel) dazu hätten.
Ganz anderer Meinung ist der englische Bischof Philip Egan von Portsmouth. Er stellt „wachsende Probleme“ in der Kirche fest. Der Grund dafür sei Amoris laetitia. Wegen der Interpretation dieses päpstlichen Dokuments, dem Kritiker Zweideutigkeit in den entscheidenden Passagen vorwerfen, sei in der Diözese und in den Pfarreien wachsende Uneinigkeit und „Zwietracht“ festzustellen.
Wie Bischof Egan bekanntgab, wurde im Priesterrat seines Bistums die Frage aufgeworfen, ob die Priester dem Papst oder dem Bischof zu folgen hätten. Dahinter verbirgt sich das Interpretationschaos (New York Times), das seit der Veröffentlichung von Amoris laetitia die Kirche spaltet. Bischof Egan hatte unter Verweis auf die kirchliche Ehelehre und Sakramentenordnung erklärt, daß wiederverheirateten Geschiedenen die Zulassung zu den Sakramenten verwehrt ist, wenn sie in der neuen Verbindung nicht abstinent leben.
Mit dieser Interpretation stehen die pastoralen Richtlinien anderer Bischöfe in offenem Konflikt, die sich für ihre neue Lehre und Praxis entschieden auf Amoris laetitia berufen.
Wegen des wachsenden Konflikts in der Kirche, der durch Amoris laetitia entstanden ist, rief Bischof Egan am Mittwoch über Twitter die Gläubigen auf, „für die Kirche zu beten“.
Wörtlich schrieb der Bischof nach der Sitzung des Priesterrates seines Bistums:
„Council of Priests yesterday: Whom do we obey, the bishop or the pope? I’d say Both! But there’s a growing problem: let’s pray 4 the Church.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Twitter (Screenshot)
Die Dubia der 4 Kardinäle beantworten sich offenkundig mehr und mehr von selbst. Je länger Papst Franziskus nicht darauf antwortet, desto mehr gewinnen diese Dubia in der Kirche an Gewicht zur Unterscheidung der Geister. Insofern kann das Schweigen des Papstes Franziskus sogar auch irgendwie nützlich sein: zur Trennung der Spreu vom Weizen.
Mit jedem Tag der vergeht, stellt sich umso deutlicher die Unhaltbarkeit der Positionen der Bischöfe Maltas und etlicher deutscher und anderer Bischöfe heraus, und: die, na ja, Machtlosigkeit oder so von Papst Franziskus.
Wie sagte Franziskus neulich: Er lebe im Frieden und schlafe gut.
Was er anrichtet, scheint er entweder nicht zu sehen oder nicht gewillt, sich selbstkritisch damit auseinanderzusetzen.
Dickfelligkeit oder Verdrängung?
Ich weiß, dass diese Fragen im Grunde unnütz sind und nicht weiterhelfen, aber ich frage mich doch: Ist er so überzeugt von sich, dass er nichts von dem, was er tut oder entscheidet, jemals in Frage stellt?
Er muss doch wissen, dass er als Pontifex für seine Entscheidungen Verantwortung trägt.
Papst Franziskus erwähnt,seit dem Anfang seines Pontifikates,den Heiligen Geist,der Ihn leitet, in Seiner Mission.Dieser Heiliger Geist wird wiederholt erwähnt,von Seinen engsten Mitarbeitern.Papst Franziskus glaubt an Seine Mission und es scheint,es wird eine„Neuevangelisation“( wie,von Kardinal Bergoglio,im Vorkonklave angekündigt)mit „modernen„Mitteln,durchgeführt.
@Dagmar Was heißt aus dem Munde von Bergoglio „Neuevangelisation‚? Lese ich seine Exhortationen und seine Perlen so erkenne ich ein Evangelium, das sich von jeder Tradition ja auch von meinem Verständnis der Botschaft Christi abhebt. Vor diesem Hintergrund gebe ich dem Wort „Neuevangelisation“ von Bergoglio eine andere Deutung, die mir Angst macht. Seine Vorgänger haben den Begriff in anderem Sinne benutzt.
Franziskus verwechselt Reformation mit Neuevangelisation!
Leider finden sich in der Realität keine positiven Effekte, im Gegenteil: Glaubenszweifel und der Schwund an Gottesdienstbesuchern nehmen zu, dem bisherigen treuen Kern wird täglich auf den Kopf geschlagen und auf das Übelste beschimpft (Hartherzige, Pelagianer, geitiger Alzheimer).
Beifall und Begeisterung bei Kirchengegnern/feinen und Andersgläubigen.
Soll dies etwa eine raffinierte Form der Neuevangelisation sein?
Nein, danke. Das wird nichts!
Es ist, bei Lichte besehen, vielmehr eine Entevangelisation, die da betrieben wird, eine kaum verdeckte Anpassung an die Welt und an den Zeitgeist, eben das genaue Gegenteil der Botschaft des Evangeliums. Das ist die Mission Bergoglios.