von Dr. Markus Büning*
Das ist mal eine gute Nachricht: Es gibt wieder eine ernsthafte Forderung an den Heiligen Vater, die Miterlöserrolle Mariens zu dogmatisieren. Katholisches.info berichtete darüber.
In den letzten Jahrzehnten wurde von den meisten Theologen des deutschen Sprachgebietes dieser Titel Mariens eher kritisch gesehen. Weitläufig hält man diesen Titel für inopportun, insbesondere im Hinblick auf die getrennten Brüder und Schwestern. Selbst Papst Benedikt XVI. steht diesem Titel wegen seiner begrifflichen Missverständlichkeit kritisch gegenüber. In dem im Jahr 2000 erschienenen Buch „Gott und die Welt“ (Interview mit Peter Seewald) äußerte sich der damalige Kardinal Joseph Ratzinger im Abschnitt „Von den Dogmen“ wie folgt zum Thema „Maria Miterlöserin“:
„Die Antwort der Glaubenskongregation darauf lautet, dass das, was damit gemeint ist, in anderen Titeln Marias schon auf bessere Weise ausgesagt ist, während die Formel ‚Miterlöserin‘ sich von der Sprache der Schrift und der Väter zu weit entfernt und daher Missverständnisse hervorruft. Was ist richtig daran? Nun, richtig ist, dass Christus nicht außerhalb von uns oder neben uns stehenbleibt, sondern mit uns eine tiefe, neue Gemeinschaft bildet. Alles, was sein ist, wird unser, und alles, was unser ist, hat er angenommen, so dass es sein wurde: Dieser große Austausch ist der eigentliche Inhalt der Erlösung, die Entschränkung des Ich und das Hineinreichen in die Gemeinschaft mit Gott. Weil Maria die Kirche als solche vorwegnimmt und sozusagen Kirche in Person ist, ist dieses ‚Mit‘ in ihr exemplarisch verwirklicht. Aber über diesem ‚Mit‘ darf man nicht das ‚Zuerst‘ Christi vergessen. Alles kommt von ihm, wie besonders der Epheser- und der Kolosserbrief sagen; auch Maria ist alles, was sie ist, durch ihn. Das Wort ‚Miterlöserin‘ würde diesen Ursprung verdunkeln. Eine richtige Intention drückt sich in einem falschen Wort aus. Für die Dinge des Glaubens ist gerade die Kontinuität mit der Sprache der Schrift und der Väter wesentlich; die Sprache ist nicht beliebig manipulierbar.“
Dieser Argumentation vermag ich nicht zu folgen. Wenn dem grundsätzlich so wäre, dann dürfte man streng genommen keine Theologie mehr betrieben, da unsere menschliche Ausdrucksmöglichkeit immer missverständlich ist. Das Dogma von der Dreifaltigkeit Gottes kann auch missverstanden werden. Die Theologie muss sich allerdings bemühen, den Inhalt dieses Begriffes schrift- und traditionsgemäß zu erklären. Wenn Ratzinger hier Recht hätte, dürfte man Maria auch nicht als „Mittlerin aller Gnaden“ anrufen, ist doch Christus der einzige Mittler.
Worum geht es hier eigentlich? Es geht darum, mit der Anerkennung des Titels „Miterlöserin“ das Mosaik über die Gottesmutter dahingehend zu vervollständigen, dass sie als die neue Eva an der Seite des neuen Adams beim Erlösungswerk als Gefährtin des Herrn beteiligt gewesen ist. Hierfür streitet bereits die Botschaft der Heiligen Schrift. Die Erwählung Mariens beschränkt sich doch nicht „nur“ darauf, dass sie den ewigen Logos in ihrem Mutterschoß austrägt und zur Welt bringt. Darauf hat der Diener Gottes Albino Luciani in einem Vortrag über Maria so hingewiesen:
„Sie wurde nicht bloß passiv von Gott benutzt, sondern hat in freiem Glauben und Gehorsam zum Heil der Menschen mitgewirkt.“
Ja, Maria hat aktiv mitgewirkt. Mit ihrem ganz in Freiheit gesprochenen „Ja!“ gegenüber dem Erzengel Gabriel hat sie das Tor zur Menschwerdung aufgemacht. Darum ist sie ja auch die „Pforte des Heils“. Der Hl. Bernhard von Clairvaux beschreibt die Dramaturgie dieses Momentes wie folgt:
„Die ganze Welt wartet auf Dein ‚Ja!‘, Maria!“
Dann die Art und Weise, wie der Herr sein erstes Wunder nach Johannes wirkt. Seine Mutter ist es, die hier als Vermittlerin tätig wird: „Was er euch sagt, das tut!“ Auch hier ist sie wieder die ganz Mitwirkende an der Seite ihres Sohnes. Der Höhepunkt ist dann ihr „Stabat!“ unter dem Kreuz. Sie verlässt den Sohn nicht. Nein, sie ist standhaft, sie steht. Sie leidet mit und nimmt den Schmerz auf sich, ihren unschuldigen Sohn am Kreuz elendig sterben zu sehen. Hier steht sie als die neue Eva unter dem Baum des Kreuzes, dem Baum des Neuen Bundes, an dem das Heil für alle Welt erwirkt wird. An diesem Pfahl der Schande hängt ihr Sohn, der neue Adam. Hier wird dann ganz deutlich, dass sie durch das Mit-Leiden auch Anteil hat am Erlösungswerk ihres Sohnes. Dadurch wird sie zutiefst Mit-Erlöserin, opfert sie doch in diesem Moment ihren Schmerz dem ewigen Vater auf.
Und genau hier kommen wir zu einem Punkt, der uns alle angeht: Auch wir können von Gott den Ruf empfangen, Anteil am Erlösungswerk Christi zu haben. Hier kommt einem unweigerlich das ebenfalls schwer verständliche Wort des hl. Paulus in den Sinn:
„Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich das, was an den Leiden Christi noch fehlt.“ (Kol 1,24).
Hat Christus denn nicht alles für uns getan? Der hl. Johannes Paul II. hat diese Stelle für uns wie folgt ausgelegt:
„Das Leiden Christi hat das Gut der Erlösung der Welt erwirkt. Dieses Gut ist in sich unerschöpflich und grenzenlos. Kein Mensch vermag ihm etwas hinzuzufügen. Zugleich jedoch hat Christus im Geheimnis der Kirche als seines Leibes gewissermaßen sein Erlöserleiden jedem anderen Leiden des Menschen geöffnet. Insofern der Mensch – an jedem Ort der Welt und in jeder Zeit der Geschichte – an den Leiden Christi teilhat, ergänzt er auf seine Weise jenes Leiden, durch das Christus die Erlösung der Welt vollbracht hat.“
Das für uns auf den ersten Blick sinnlose Leiden kann fruchtbringend für die ganze Kirche eingesetzt werden, wenn man bereit ist, das Kreuz in diesem Sinne anzunehmen. Ganz in dieser Gesinnung hat Maria ihr Leid unter dem Kreuz angenommen und in der Verbundenheit mit dem leidenden Erlöser auch durchlebt. Das Leiden wurde so für sie zum Ort der Gegenwart Gottes. Auch der Weltkatechismus betont den wertvollen Aspekt des Leidens mit Christus als eine Frucht des Empfangs der Krankensalbung:
„Durch die Gnade dieses Sakramentes erhält der Kranke die Kraft und die Gabe, sich mit dem Leiden des Herrn noch inniger zu vereinen. Er wird gewissermaßen dazu geweiht, durch die Gleichgestaltung mit dem erlösenden Leiden des Heilands Frucht zu tragen. Das Leiden, Folge der Erbsünde, erhält einen neuen Sinn: es wird zur Teilnahme am Heilswerk Jesu.“
Es geht also um die tiefe geistliche Möglichkeit der Teilnahme am Heilswerk Jesu Christi. Hierzu sind wir alle berufen! Auch wir können unsere Lebenskreuze in dieser Haltung der Fruchtbarkeit des Erlösungswerkes Christi zuwenden. Maria ist uns hierin durch ihre ausdauernde Haltung unter dem Kreuz das Vorbild. Ihr, der Miterlöserin, können wir in dieser Gottergebenheit folgen. Darum schrieb der Heilige Gabriel Possenti in seinem „Simbolo della Madonna“ wie folgt:
„Wenn ich dir folge, werde ich nicht vom Weg abirren; wenn ich dich anrufe, werde ich nicht verzweifeln; wenn du mich hältst, werde ich nicht fallen; unter deiner Führung werde ich niemals ermüden, und wenn du mir gnädig bist, werde ich zu dir gelangen. Ich glaube, dass du die Miterlöserin bei unserer Erlösung bist.“
In dieser Strophe bringt Gabriel seine vertrauensvolle Haltung gegenüber Maria ganz tief zum Ausdruck. Wer ihr folgt und so einstimmt in die Haltung ihrer Nachfolge, der kann nicht vom rechten Weg abirren. Maria ist der Garant dafür, dass man nicht verlorengeht. Wer sich an die Hand Mariens begibt, der wird nicht fallen. Die Bindung an die Gottesmutter färbt auf unsere Lebensführung ab. Durch sie können wir den Weg finden, uns vom Joch der Sünde zu lösen. Wer sich der ganz Reinen anvertraut, kann von seiner Unreinheit, von seinen Schwächen immer mehr befreit werden. Denn Maria hat ja nichts anderes im Sinn als unser Heil. Sie will, dass wir durch das Leiden und Sterben unseres Herrn und Heilands zur Erlösung gelangen. Ganz treffend nennt Gabriel sie daher auch Miterlöserin. Gott selbst hat sie als Gefährtin seines Heilswerkes auserwählt. Sie steht immer an der Seite ihres Sohnes und tritt für uns bei ihm ein. Sie erbittet immer wieder das Wunder der Hochzeit zu Kana (vgl. Joh 2,1–12). Ja, sie selbst steht unter dem Kreuz und leidet mit ihrem Sohn, sie ist in ihrer Mitleidenschaft ganz präsent im großen Erlösungswerk ihres Sohnes. Es bleibt zu hoffen, dass die Kirche bald auch ganz offiziell Maria diesen Titel zuerkennt.
Vor diesem Hintergrund kann die Anerkennung dieses marianischen Titels auch dazu führen, allen Christen die damit verbundene Perspektive der Kreuzesnachfolge auf marianische Weise neu nahe zu bringen. Insofern ist dieser Titel paradigmatisch für die ganze Christenheit.
*Markus Büning, geboren 1966 in Ahaus (Westfalen), studierte katholische Theologie und Philosophie in Münster in Westfalen und München. Nach seinem erfolgreichen Studienabschluß absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten von Konstanz und Münster und wurde 2001 in Münster zum Doktor der Rechtswissenschaften promoviert. Nach Tätigkeiten als Assistent an den Universitäten Konstanz und Münster trat er als Jurist in den Verwaltungsdienst. Der ausgewiesene Kirchenrechtler veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu kirchenrechtlichen und theologischen Themen und über Heilige. Dr. Markus Büning ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Bild: Wikicommons
Nein, tut mir leid, das ist ein Irrtum. Es ist ein Unterschied zwischen einem Ehrentitel – einer Metapher, einer Zärtlichkeitsbzeugung meinetwegen – und einem dogmatischen, objektiven Sachbestand. Das Ja Mariens ist ein Ja zur Erlösung DURCH Christus/Gott. Das zur ontisch begründeten „Miterlösung“ zu steigern ist verfehlt. Die Mitwirkung Mariens ist anderen Ranges als die Erlösungstat selbst, so kostbar sie ist.
V. a. würde Verwirrung gestiftet über die Quelle einer schöpferischen Tat und den Rang der ontologischen Freiheit des Menschen, die nur Analogie („Nach seinem Abbild …“) ist. Diese Freiheit ist nicht die Freiheit u schaffen, zu erlösen, sondern nur die (weil erst dann) Freiheit, dazu (bzw. zur Vorsehung in Gott/Gottes) je zuzustimmen, wie es letztlich jedem Menschen zugekommen wäre. Aber ist eine „indirekte Miterlösung“, und diesr Unterschied darf nicht verwischt werden.
Die Verkündigung dieses „Dogmas“ würde, da bin ich mir sehr sicher, den Subjektivismus endgültig und wirklich ins Katastrophische steigern, wäre genau damit nur noch eine Verlängerung des Novo Ordo mit der Vergottung und Selbsterlösung des Menschen. Deshalb ist es tatsächlich in der Charakterlinie dieses Papstes und der Post-Vatikan-Kirche, aber dogmatisch eine Häresie. Und würde der weltimmanenistischen Vergottung des Menschen gleichkommen.
Im übrigen wäre es eine weitere fatale Verwirrung über die Tatsache, daß sich die Rangordnung und Funktionalität eines Menschen aus seinem Stand, seinem Ort ergibt, nicht aus einer irgendwie technischen Wirkung. Und hier ist Maria – eben Frau! Solch ein Dogma wäre deshalb ohne viel Übertreibung Spitze des Genderismus.
Nach Ihrer Theorie @ W. Ambrosius, wäre der hl. Paulus dann auch ein Häretiker, wenn er in Kol 1,24b schreibt: „Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich mit meinem irdischen Leben was an den Leiden Christi noch fehlt.“
In diesem Sinne sind wir a l l e, die wir zu diesem mystischen Leib Christi gehören, M i t e r l ö s e r I n n e n !
MARIA aber, als erhabenstes Glied daran, spielt auch eine erhabenere Rolle bei der Miterlöserschaft.
Nur so kann man sich auch die Stigmata vieler Heiligen erklären. Manche Mystiker sprechen auch von den mystischen Stigmen der GOTTESGEBÄRERIN; wurde ihr schließlich schon bei der Darstellung im Tempel vom hl. Simeon profezeit, dass ein siebenfaches Schwert ihr Herz durchbohren wird! Da ihr UNBEFLECKTES HERZ dem ihres Sohnes sehr ähnlich war, musste sie auch ähnliche (Seelen-)Qualen wie JESUS erdulden.
W.Ambrosius
Ich danke ihnen für ihren Beitrag, sehr gut.
Ich habe eh den Verdacht das der Feminismus ständig um die Allerheiligste Jungfrau herumschleichen tut.
Per Mariam ad Christum.
Werter @ Shuca,
das sehe ich leider genauso !!
Die ständigen Aufforderungen zum Rosenkranzgebet in der Falschmystik (Medjugorje,Warnungsbotschaften usw.usw.)
verwundern und verwirren mich schon lange.
Der finale Knall für alle Christen kommt noch.
Der Teufel ruft bestimmt nicht zum RK-Gebet auf!
Schon der hl. Franziskus und der hl. Don Boosco wussten, dass beim Gebet e i n e s AVE MARIA die ganze Hölle erzittert.…
Werte Stella,
Es würde mich sehr wundern wenn man besonders in dieser Zeit die Mutter gegen ihren eigenen Sohn auf irgendeiner Weise nicht mißbrauchen würde. Nichts ist mehr unmöglich. Wir sehen es doch in diesem Forum ganz genau wie die angebliche „Miterlöserschaft Mariens“ tiefe Uneinigkeit unter den Katholiken schafft.
Ich habe den weiteren Text gelöscht, da wir Texte, „Botschaften“ usw. von den zahlreichen „Privatoffenbarungen“ nicht veröffentlichen. Außnahmen sind die allgemein anerkannten Erscheinenungen wie Lourdes und Fatima. Wir bitten die Leser sich an dem Lehramt der Kirche zu orientieren.
Ein sehr schöner Artikel von Dr. Büning.
Die Miterlöserschaft Mariens, obwohl noch nicht dogmatisch festgelegt, ist konstitutiv für die Kirche.
Da ist 1. ihr Ja in Nazareth, dann 2. ihre Mitwirkung beim ersten öffentlichen Wunder des Herrn in Kana und 3. das Mitleiden der Schmerzen Jesu in geistiger und seelischer Weise auf Golgotha. Ohne dieses Mitleiden Marias in Liebe und Gehorsam wäre die Erlösung nicht ganz vollständig.
Die Betonung im Begriff Miterlöserin liegt im Wörtchen „Mit“. Da wird der Erlöserschaft Christi nichts weggenommen, sondern gesagt, daß „die Frau“ teilhat am Erlösungswerk.
Noch ein Gedanke: das Ave Maria hätte ohne die Miterlöserschaft der Muttergotets keine wirkliche Kraft und in diesem Gebet ist die Miterlöserschaft Marias, die bereits in der Genesis angedeutet ist und auch im letzten Buch der Bibel dargelegt wird, indirekterweise angedeutet.
Warum diese Kontroverse?! Beten wir vielmehr um dieses Dogma, dann wird der Himmel uns Klarheit senden. Wenn Gott es will, dann wird das Dogma kommen, auch nach langem Widerstand mancher Theologen. Die Bitten der Muttergottes in Lourdes und Fatima zu erfüllen, war noch nie falsch, wird aber von vielen total negiert!
Ich verstehe den Satz des hl. Paulus in Kol 1,24b („Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich mit meinem irdischen Leben, was an den Leiden Christi noch fehlt.“) nicht im Sinne von „Miterlöserschaft“ des Christen, denn der HERR hat uns alle ein für alle Mal durch Sein irdisches Leiden und Seinen Kreuzestod erlöst. Punkt.
Bis zu Seiner leiblichen Wiederkunft jedoch lebt er im mystischen Leib der Kirche als deren Haupt, während deren einzelne Glieder (Zellen) die Christen sind.
Dieser mystische Leib ist analog zur seinerzeitigen irdischen Passion Christi, wie wir ja in der Welt erleben, einer andauernden Passion (Leidensweg) unterworfen, welche die einzelnen Zellen des Leibes (Christen) unterschiedlich stark betrifft.
Das o. gen. Wort des hl. Paulus verstehe ich als ein bewusstes Annehmen der Tatsache des bereits vom HERRN in der Bergpredigt (Mt 5,11) Seinen Nachfolgern angekündigten „Leidens um Seines Namens Willen“ mit der Verheißung reichen himmlischen Lohnes.
DAS ist es also – aber keine „Miterlöserschaft“.
Erlöser ist und bleibt nur Einer: der HERR Jesus Christus!
Von „M i t – erlöserschaft“ kann man schließlich auch nur sprechen, wenn man e i n e n ERLÖSER voraussetzt!
Unser menschliches Lob kann die Größe Gottes nicht vermehren.
Ebenso vermag unser Lob die Größe und Heiligkeit des reinsten menschlichen Geschöpfes aller Zeiten – der Muttergottes – nicht zu vermehren. Die selige Jungfrau und Gottesmutter Maria tritt – nach der göttlichen heiligsten Dreifaltigkeit – als erstes und einziges menschliches Geschöpf an die vierte Stelle. Im Unterschied zur allerheiligsten Trinität wird die Muttergottes verehrt und um ihre Fürsprache bei Gott angerufen, aber sie – die unsere himmlische Mutter ist – wird niemals angebetet. Anbetung gebührt allein Gott (siehe: „Ich bin der Herr dein Gott und Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“) Obwohl Maria – die Miterlöserin – sowohl vom Himmel als auch von der Erde hoch verehrt wird, bleibt sie in Ewigkeit das Vorbild der demütigen Magd des Herrn. Die sakralen Kunstdarstellungen zeigen die Himmelskönigin Maria deshalb oft mit gesenktem Blick, Krone, Sternenkranz, gefalteten Händen, dem Rosenkranz und der Schlange unter ihren Füßen.
Egal unter welchen Anrufungen Maria verehrt wird, niemals, niemals, niemals würde die Muttergottes sich selbst in den Mittelpunkt stellen oder sich über Gott bzw. Jesus erheben. Einer begnadeten Person, hat die Muttergottes während der heiligen Wandlung gezeigt, dass sie selbst – in Anwesenheit aller Engel und Heiligen Gottes – vor dem Priester auf den Altarstufen niederkniet, um Jesus in der konsekrierten Hostie anzubeten. Gott und Maria sind gleichermaßen heilig und demütig zugleich, denn der sanfte Jesus ist sowohl durch das Beichtsakrament barmherzig als auch durch die heilige Kommunion demütig im Tabernakel oder durch die Spendung des allerheiligsten Altarssakramentes gegenwärtig.
Was haben wir doch für einen großartigen katholischen Glauben.…..
Dank sei Gott!
Der Titel „Miterlöserin“ wird im Tagebuch der heiligen Sr. Faustina mehrfach vom barmherzigen Jesus gegenüber seiner heiligen Mutter Maria genannt und Jesus selbst kann sich bekanntlich weder irren noch sich widersprechen.
Weil Jesus zugleich Gott selbst ist, ist der Titel „Miterlöserin“ gleichermaßen Gottes u n d Mariens Wille.
Maria sagt heute – wie damals dem Erzengel der Verkündigung – Gabriel – .…„siehe, ich b i n die Magd des Herrn – mir g e s c h e h e nach Deinem Wort (= nach Gottes Wort). Das Wort „bin“, welches aus drei Buchstaben besteht, i s t ‑ebenso wie das von mir benutzte drei-Buchstabenwort “ ist“ z e i t l o s . „Bin“ und „ist“ gelten für die Ewigkeit ebenso wie Maria das Wort „geschehe“ in der Gegenwartsform sagt und es damit die gleiche ewige Gültigkeit erhält. Gott ist zeitlos oder man kann treffenderweise auch sagen: Gott ist i m m e r aktuell. Er ändert sich nie – deshalb ändern sich auch sein Wort u n d seine Lehren n i e !
Vermutlich ist das die einfachste und logischste Begründung dafür, warum Gottes Wort und seine Lehren nie verändert werden dürfen! Egal wie viele hochgebildete Theologen über Gott nachdenken oder philosophieren, so liegt das Rätsel der Erkenntnis Gottes – Gott sei es gedankt – ganz unspektakulär in der Einfachheit. Gott ist nicht kompliziert, weil er von allen seinen menschlichen Geschöpfen gleichermaßen geliebt und verstanden werden will. Erkenntnis und Verständnis Gottes werden allein durch das Übel der Ur- Sünde des Stolzes (vgl. Luzifer, Adam und Eva) unmöglich gemacht. Die Tugenden der Demut, der Einfachheit, der Frömmigkeit, der Gottesfurcht und des Gebets sind die Schlüssel zum Herzen Gottes, wie La Salette, Lourdes und Fatima beweisen. Jesus lobt Gott, indem er sagt:…„Ich preise dich Vater des Himmels und der Erde, weil Du all dass den Klugen und Weisen verborgen – den Unmündigen und Kleinen aber offenbart hast“.….
Es gibt sicher – ausser dem im obigen Bericht erwähnten heiligen Gabriel Possenti – noch weitere Heilige, die Maria als Mutter der Erlösung oder als Miterlöserin bezeugen.
Eine Gebetsfreundin von mir, hatte sogar ein Fatimagebet – welches ich leider jetzt nicht im Original vorliegen habe, zum letzten Gebetsabend mitgebracht, wo Maria ebenfalls als „Miterlöserin“ verehrt wird.
Das Dogma Maria – Miterlöserin und Mutter der Erlösung – ist – wie viele Texte belegen – in jedem Fall seit Jahrzehnten überfällig. Ich hoffe und bete darum, dass Rom der Muttergottes endlich dieses Dogma gewähren möge, denn Gottes Wille soll geschehen – wie im Himmel so auch auf Erden.….
Danke an Herrn Dr. Büning für seinen wertvollen Beitrag zur Verehrung unserer Lieben Frau, der Miterlöserin, Maria
Zwischen „Miterlöserin“ und „Mutter der Erlösung“ besteht doch ein gewaltiger Unterschied!
@ Stella:
Sorry- Ich verstehe Ihre Frage nicht!
Maria i s t Miterlöserin und als zigfache Mutter, Mutter der Kirche, Mutter der Christenheit, Braut des Heiligen Geistes, usw. ist Maria ebenso die „Mutter der Erlösung“. Ohne das „Fiat“ Mariens hätte es keine Erlösung gegeben.
Die heilige unbefleckte Jungfrau Maria hat uns den Erlöser – Jesus – den Sohn Gottes – geboren.
Vielleicht kann ein säkulares Beispiel Ihnen – liebe Stella – ein wenig mehr Klarheit verschaffen:
Eine Ehefrau kann im Betrieb ihres Mannes sowohl als
M i t arbeiterin mitarbeiten als auch gleichzeitig als Chefin sozusagen die „Mutter“ aller anderen Angestellten der Firma sein. Manchmal sagt man über eine Ehefrau als Chefin: Sie ist die gute Seele – das „Mädchen“ für alles im Betrieb.
Die Muttergottes war, ist und bleibt ewig neben unzählig vielen weiteren ehrenden Titeln, die ich in einem obenstehenden Kommentar versucht habe, aufzulisten, Mutter, Miterlöserin, Mutter der Erlösung und gute Seele der katholischen Kirche.
Maria ist die „Mutter der Erlösung“ weil sie uns denn Erlöser geboren hat, soweit klar.
Der Titel „Miterlöserin“ hebt sie auf die gleiche Stufe mit der Heiligen Dreifaltigkeit und das ist für mich Häresie vom Feinsten und wird die Spaltung zwischen evangelischen und Freikirchen noch vertiefen.
Genau so wenig stimmt es, das Protestanten nicht des Heils teilhaftig werden, das ist genau der Hochmut der Moslems, tut mir leid.
Würde durch den Titel „Miterlöserin“ nicht das sorgsam gehegte Vorurteil der Protestanten, wir beteten Maria an, untermauert?
Ich bin wirklich unsicher, was ich davon halten soll.
@Marienzweig
Ohne die Muttergottes und ohne die großartige Marienverehrung aller Generationen gäbe es keine Erlösung von der Erbschuld durch Adam und Eva, keinen Erlöser Jesus, keine Miterlöserin Maria und keine katholische Kirche als solche! Maria wird auch als Mutter der Christenheit und als neue Eva bezeichnet. Liest man das Wort Eva von hinten, ergibt sich das Wort „Ave“ , also der Beginn der Begrüßung Mariens durch den Erzengel Gabriel und mit „Ave Maria“ beginnt das wichtigste Mariengebet aller Zeiten, welches meditierend im Rosenkranz wiederholt wird.
Schade, dass der überwiegend katholische Artikel des Katholiken Dr. Büning auf katholisches.info auf die Protestanten und auf deren mögliche Angriffe wegen unserer katholischen Marienverehrung hinweist! Was haben wir mit dieser falschen Religion, die sich vom Katholizismus deutlich abgespalten hat, zu tun? Die Religion des Teufels ist die Ökumene, die die Feinde Gottes ‑die Freimaurer – während des zweiten vatikanischen Konzils in ein verwirrendes Dasein gerufen haben! Unser Religionsgründer Jesus Christus war kein Judenhasser, kein Wegbereiter für Adolf Hitler, kein Mörder, kein Trinker, kein Egoist, kein Hexen verbrennender Bauern mordender oder dauernd fluchender Hassprediger. Jesus hat nicht die zivile Ehescheidung eingeführt oder so wie Luther es tat – diese offen proklamiert und dadurch bis heute unendlich viel Leid in vielen bis dato katholischen Ehen und Familien erzeugt. Jesus Christus hat der Frau vor Gott keine andere Rolle – etwa als „Pastorin“ – verpasst. Jesus hat keine sakrilegische stehende Handkommunion eingesetzt, keine Kniebänke und Kommunionbänke aus dem Haus Gottes entfernt, keinen Volksaltar eingesetzt, keine Zelebration mit dem Rücken zu Gott erlaubt oder gefördert, keine Laien und keine Frauen als Kommunionhelfer oder Lektoren bestimmt. Jesus hat auch keine Verwaltungspriester geweiht, keine Priester als Kooperator ihrer priesterlichen Würde beraubt, keine Pastoralassistenten, Gemeindereferenten oder „Seelsorgerinnen“ eingesetzt oder sie über das geweihte Priestertum erhöht.
Jesus hat keine Synoden und Diskussionen initiiert, sondern zu Gott gebetet und das Wort Gottes in Wort und Tat gelehrt und gelebt. Jesus hat nicht seine eigene Mutter – die selige unbefleckte Jungfrau und Gottesmutter Maria verleugnet oder sie durch Feministinnen ersetzt, sondern sie uns allen unter dem Kreuz zu seiner Mutter gegeben!!!!! Welche Gnade – welch ein Geschenk hat Jesus uns durch seine und unsere Mutter und Fürsprecherin Maria bei Gott gemacht !!!! Die protestantische Glaubensgemeinschaft leugnet durch Mißachtung ihrer Verehrung die unbefleckte Jungfrau Maria als Urheberin unserer Erlösung! Demzufolge hat Gott bei den evangelischen Christen keine Mutter! Gott ist quasi Schöpfer und Alleinerziehender Vater ???? Der protestantische Glaube hat den Heiligen Geist Gottes kurzerhand abgeschafft und ihn durch den unheiligen, modernen, willkürlichen, beliebigen und Verwirrung stiftenden Zeitgeist ersetzt! Die Freiheit der Kinder Gottes besteht im katholischen Glauben und nicht in der Verwirrung durch die Verlockungen, Begierden und Versuchungen der Welt. Unser katholische Glaube besteht seit fast zwei Jahrtausenden aus der Anbetung und Verehrung der allerheiligsten Dreifaltigkeit, aus der Verehrung und Anrufung der Gottesmutter Maria, aller Engel und Heiligen Gottes. Als Katholiken leugnen oder verändern wir nicht das Heilige – sondern wir lehren, bezeugen und bekennen es! Wo die Sünde mächtig wird, ist die Gnade Gottes übergroß. Wo die Sünde herrscht, schlagen und „zetteln“ wir keine 95 Thesen an die Wand oder protestieren wie einst Luzifer gegen Gott – sondern wir beten, kämpfen mit der Macht des Gebetes, dem heiligen Erzengel Michael, der Sühne, des Opfers, des Fastens, mit Sakramentalien (Weihwasser, Kruzifix, geweihte Kerzen, Bilder, Medaillen, Reliquien, Skapuliere usw.) und werden so – fest vertrauend auf die göttliche Vorsehung – gegen das Böse siegen – Jesus, ich vertraue auf Dich! Gegen das Gebet sind der Teufel und alle seine Dämonen machtlos – sie müssen weichen!
Der Heiland hat nicht – wie Luther – die Heiligenverehrung abgeschafft, sondern der Heiland, der Heiligste, heiligt und fördert unablässig die Heiligkeit der Seelen. Jesus, der selbst als Jude geboren wurde, hat nicht die Misstände des damaligen Judentums mit Verfolgung oder Mord bekämpft – er hat für die Juden und für sein Volk – das Volk Gottes – immer wieder gebetet und unablässig zum Gebet aufgefordert. ( Wachet und betet…Vaterunser, Gleichnisse usw.) Jesus hat zum Verzeihen und zur Feindesliebe und nicht zum Hass und Töten aufgerufen. Jesus sagte von sich selbst, dass er sanft, gütig und von Herzen demütig sei – hat Martin Luther das auch von sich gesagt? Jesus Christus, der Sohn Gottes, der Heiligste der Heiligen hat das Wort Gottes nicht umgedeutet oder umgeschrieben. Er war gekommen, nicht um Gott zu „reformieren“ oder zu zerschlagen, sondern Jesus war in der Welt, um das Wort Gottes durch die Propheten zu verkünden und zu erfüllen. Jesus verkündete kein eigenes „Jesus-Evangelium“ wie Luther es mit seinem auf seine persönlichen Sünden zugeschnittenen „Lutherevangelium“ und die Abschaffung aller 6 Sakramente (bis auf die Taufe) tat. Jesus war und ist Gottes Sohn und Gott zugleich – er war vollkommen o h n e Sünde. Jeder Mensch – auch Martin Luther – ist ein Sünder – und die Geschichte des Häretikers zeigt uns deutlich wie sehr Luther ein eifriger Sünder war, der unzählige Sünder zur Sünde verführte und bis heute durch seine diabolische Lehre bis heute verführt. Verführung stammt nicht von Gott, deshalb führt das Heilige niemals zur Sünde. Jesus führt die „reformbereite“ Seele durch Reue, Beichte, Buße, Opfer und Sühne zur Heiligkeit – zum himmlischen Vater.
Katholisch ist katholisch – protestierend und sich damit protestantisch oder selbstredend als evangelisch zu bezeichnen hat mit dem katholischen Glauben nichts zu tun. Richtiges bleibt immer richtig – Falsches oder Abgespaltenes bleibt immer falsch. Wahrheit bleibt Wahrheit – Lüge bleibt Lüge. Aus der Freundschaft mit der Welt, die Feindschaft mit Gott und allem Heiligem bedeutet, kann niemals der wahre Glaube – die göttliche Wahrheit – entstehen.
Protestanten werden nicht in das Himmelreich gelangen, weil sie protestantischen Glaubens sind oder weil sie sich lutherische oder evangelische Christen nennen, sondern nur falls sie sich zum Katholizismus bekehren. Christen, die zu Gott nur „Herr, Herr„rufen oder solche, die sich verharmlosend und verwirrenderweise als „evangelische Christen“ bezeichnen, können nicht zur ewigen Anschauung Gottes gelangen. Das himmlische Paradies und die Ewige Freude bleiben in Ewigkeit allein allem Heiligen vorbehalten. Der Teufel, alle Lutheranhänger und Götzendiener leben in Ewigkeit in der Hölle, der Ewigen Verdammnis und Qual – niemals im Himmel.
Fazit: Jede Seele auf Erden muss sich – solange sie noch Zeit dazu hat – über den katholischen Glauben informieren und anschließend zum Katholizmus der einen heiligen, wahren katholischen und apostolischen Kirche Jesus Christi im überlieferten Römischen Ritus konvertieren.
In keinem anderen als dem Heiland, als in Jesus Christus selbst, ist das Heil zu finden. Niemand kommt zum Vater – ausser durch Christus – niemand!
Niemand kommt allein durch das 2. vatikanische Konzil, durch die Bischofskonferenz, durch eine Synode, durch innerkirchliche Freimaurer, durch den einen falschen der beiden Päpste, durch falsche Propheten, Irrlehrer, Häretiker oder Martin Luther zum himmlischen Vater – niemand. Der Vater aller falschen Religionen ist der Vater der Lüge – der Teufel höchstpersönlich.
Der protestantischen Lehre fühle ich mich unendlich fern, eine Annäherung ist mir nicht möglich und strebe sie auch nicht an.
Zudem fühle ich mich mit Maria verbunden, wie ja auch schon mein Nickname verrät.
Sie schreiben:
„Protestanten werden nicht in das Himmelreich gelangen, weil sie protestantischen Glaubens sind oder weil sie sich lutherische oder evangelische Christen nennen, sondern nur falls sie sich zum Katholizismus bekehren.“
Liebe Regina, das ist sehr ausschließlich und hart formuliert.
Es steht uns nicht zu, darüber zu befinden, wer ins Himmelreich gelangt.
Darüber hat nur Gott zu befinden.
Viel Gutes für Sie!
Bei Gott allein ist die Wahrheit zu finden. Wahrheit bedeutet gleichzeitig Klarheit – Eindeutigkeit.
Wenn die Bibel sagt, dass wir nur durch Jesus zum Vater ‑zum Himmel-finden, dann ist das so.
Eurer Ja, sei ein Ja, euer nein ein nein, heißt es in der Heiligen Schrift.
Bei Gott gibt es kein „Jein“. Jesus war gesandt worden, um die Kinder Israels zu Gott zu führen, Eine heidnische Frau musste vor Jesus erst ihren festen Glauben an Gott bekennen, bevor Jesus ihre Tochter von dem Dämon befreite.…„Geh, dein Glaube hat dir geholfen“…
Papst Benedikt sagte, dass die evangelischen Christen keine Kirche im Sinne Christi seien – sie seien lediglich eine Glaubensgemeinschaft.
Die Bezeichnung als evangelische oder protestantische Christen ist seit jeher irreführend: entweder bin ich Christ und damit Katholik oder ich bin es nicht und damit kein Christ. Jesus hat sich nie widersprochen. Die evangelischen, lutheranischen, protestantischen oder freikirchlichen Christen widersprechen Gott, denn keine dieser menschengemachten Zusatzbezeichnungen stammt von Gott. Das ist widersinnig in sich selbst; es gibt auch kein trockenes Wasser, keinen himmlischen Dämon oder keinen heiligen Teufel. Christ ist, wer katholisch ist. Der gesamte Himmel ist katholisch – dort gibt es ausschließlich Heilige. Niemand dort ist nur „ein bisschen katholisch“, ein bisschen evangelisch, ein bisschen freikirchlich, ein bisschen satanistisch, ein bisschen heidnisch oder gar demonstrativ ein bisschen „protestierend“ (= protestantisch).
Das schließt nicht aus, dass es im Himmel auch Heilige gibt, die zu Lebzeiten nicht katholisch waren, aber alle Heiligen haben sich ‑spätestens in den letzten Augenblicken ihres irdischen Lebens, was nur Gott allein weiß – dem Katholizismus zugewandt, sonst bleiben ihnen die Ewige Anschauung und die Ewige himmlische Freude auf ewig verwehrt.
@Regina, Sie schreiben:
„Protestanten werden nicht in das Himmelreich gelangen, weil sie protestantischen Glaubens sind oder weil sie sich lutherische oder evangelische Christen nennen, sondern nur falls sie sich zum Katholizismus bekehren.“
Das ist geistlicher Hochmut! Glauben Sie wirklich, dass z.B. christliche Märtyrer evangelisch-protestantischer Konfession wie z.B. Dietrich Bonhoefer, Sophie Scholl oder der zu den sog. Lübecker Märtyrern gezählt evangelische Pastor Friedrich Stellbrink nicht in den Himmel gekommen sind, weil sie nicht katholisch geworden sind?
Eine solch engstirnige Haltung wäre einfach lächerlich!
Sehe wirklich nicht ein, was an Ihrem Stellbrink ein Märtyrer sein soll. Wenn seine Aussage in der Palmsonntagspredigt stimmen sollte, wäre das eine unfassbare Blasphemie, von der Verhöhnung der zivilen Bombenopfer ganz abgesehen.
@Franz Lechner, ich empfehle Ihnen, sich über Pastor Stellbrink gründlicher (z.B. wenigstens über Wikipedia) zu informieren, ehe Sie ihn hier öffentlich herabsetzen, indem Sie damalige Vorwürfe gegen ihn – einschl. angeblicher Gotteslästerung(!) – durch die Gestapo und die Nazi-Juristen als möglicherweise zutreffend hinstellen.
Das auch gegen ihn ergangene und vollstreckte Todesurteil wurde u.a. posthum aufgehoben.
Danke für den Tipp
Und voilà :
„Nach dem schweren Bombenangriff auf Lübeck in der Nacht zum Palmsonntag vom 28. März auf den 29. März 1942 soll Stellbrink in seiner Predigt im Konfirmationsgottesdienst am Palmsonntag unmittelbar danach gesagt haben, dass Gott mit mächtiger Sprache geredet habe“
Fußnote: Der genaue Wortlaut dieser Predigt ist nicht überliefert; diese Darstellung folgt der 1946 aufgeschriebenen Erinnerung der Tochter
(Wikipedia)
Spricht also alles dafür, dass das wahr ist (und eine andere Darstellung aus unbedenklicher Quelle gibt es offensichtlich nicht). Gott spricht demnach durch seine Diener Churchill und Bomber-Harris mit mächtiger Sprache. Tschuldigung, mit diesem comischen „Märtyrer“ hab ich gewisse Probleme.
Wurden nicht im Alten Testament schwere Niederlagen und Heimsuchungen des Volkes Israel durch dessen Feinde seitens der israelischen Propheten manches Mal als Gottes Gericht und Zorn wegen des Abfall eben Seines Volkes gedeutet und eben den Israeliten zwecks Umkehr zu Gott gepredigt?
Erfolgte Pastor Stellbrinks Konfirmationspredigt nicht wohl aus ähnlicher Intention: Seinen Landsleuten ins Gewissen zu reden, um sie zur geistlichen Umkehr zu bewegen?
Welche Verbrechen waren vorher von der deutschen Führung angeordnet und in ihrem Namen und Billigung begangen worden?
Ich erinnere nur an die Bombardierungen von Guernica in Spanien oder von Coventry in England.
In beiden Fällen ging es eindeutig um Bomben-Terror gegen die jeweilige Zivilbevölkerung. Jetzt war in Lübeck ein erster vergleichbar brutaler Gegenschlag – diesmal gegen die deutsche Zivilbevölkerung ‑erfolgt.
Pastor Stellbrink hat für seinen damaligen Mut und seine Zivilcourage mit seinem Leben bezahlt und seine Familie hat bis weit nach dem Krieg noch sehr leiden müssen, bevor er erst viel später – auch in seiner Kirche – rehabilitiert wurde.
Ihn als „komischen Märtyrer“ zu verunglimpfen, wie Sie es hier öffentlich tun, kommt einer erneuten späten Verhöhnung dieses christlichen Opfers der Nazidiktatur gleich.
Ich zitiere hier als Nachtrag zu meinem Kommentar auszugsweise über Pastor Stellbrink mit eigenen Ergänzungen in eckigen Klammern:
„Stellbrinks in der Erziehung angelegter [ursprünglicher] Antikatholizismus wich einer zunehmenden Offenheit. In dieser freundschaftlichen Verbindung [zu den drei später ebenfalls als Märtyrer hingerichteten Lübecker Kaplänen] wuchs die Einsicht in die Bedeutung der Predigten des Bischofs von Münster, Graf von Galen, sie enthüllten unwiderlegbar den verbrecherischen und menschenverachtenden Charakter der Naziherrschaft [an Hand der Euthanasie-Morde]. Es kam [seitens Pastor Stellbrinks und der gen. Kapläne] zur gemeinschaftlichen Vervielfältigung und Verbreitung dieser Predigten [gegen die Euthanasie-Verbrechen]. Darin ist die eigentliche Ursache für Verhaftung, Prozess und Todesurteil zu sehen.“
Anhand dieses Themas ist es wirklich unangemessen, die unselige Geschichte des Bombenkrieges aufzurollen, da dies differenzierter und sachkundiger zu erfolgen hätte, als Sie es mit Ihren stereotypen Verweisen getan haben.Jedenfalls wäre Ihr (implizit vorgebrachtes) Argument der Reziprozität selbst im Falle des Zutreffens gegen jegliche katholische Moral. Der Verweis auf das AT ist schon recht weit hergeholt, schließlich haben wir mittlerweile ein Neues, wo sich nichts Dergleichen herleiten lässt. Ich will Sie auch nicht dran hindern, Ihren Stellbrink zu verehren, ich für meinen Teil halte seine Predigt für ungeheuerlich, und zweifellos war sie (schon aufgrund ders zeitlichen Zusammenhanges)maßgeblich für seine Verhaftung. Sie wäre ihm auch in anderen kriegsführenden Ländern übel bekommen.
Was Sie sonst an Stellbrinks Taten als „eigentliche“ Ursache vorbringen: alles gut und schön, zur Last ist ihm ganz offensichtlich dieses Eine gelegt worden. Und für dieses ist er ganz sicher kein Märtyrer, sondern einer, der sich, egal aus welchen Gründen, verrannt hat (wie er es übrigens auch anhand seiner Biographie ersichticht schon zuvor getan hat).
Studieren Sie doch mal die Geschichte der Lübecker Märtyrer sowie z.B. die damaligen Prozessakten, dann werden Sie schon sehen, weshalb die Nazis die 4 Lübecker Geistlichen – eben auch Pastor Stellbrink – zum Tode verurteilt haben!
Sie, @Franz Lechner, lassen noch nicht einmal die Warnungen und Strafpredigten der israelitischen Propheten als Tradition, in der er sich predigend sah, gelten, nur weil Sie im Alten Testament stehen, das Sie wohl als überholt ansehen.
Wissen Sie, dass die Nazis seinerzeit ähnlich gegen das Alte Testament polemisierten und es seitens Vertretern der sog. „Deutschen Christen“ als „Judenbuch“ verunglimpften?
Ihre Behauptung, im Neuen Testament finde sich nichts zu den alttestamentarischen Strafpredigten Vergleichbares, stimmt nicht: In Mt10,15, Mt11,24 sowie Lk10,12 sind entsprechende äußerst drastische Drohungen des Herrn Jesus Christus gegen Gottes Wort und Boten ablehnende Städte uns zur Warnung und Mahnung überliefert. Christus sagt ja von sich selbst, dass er nicht gekommen sei, das Thoragesetz aufzuheben sondern vielmehr es zu erfüllen.
Sie halten Pastor Stellbrink für keinen christlichen Märtyrer – die Kirchen sehen das [inzwischen] anders.
Hier haben Sie, lieber Kassandro, eindeutig Recht! Als Verfasser des
oben stehenden Beitrags über die Miterlöserschaft Mariens war ich
gestern über diesen Kommentar von Regina sehr erschrocken. Natürlich
gibt es auch heiligmäßige evangelische Christen! Natürlich können
Protestanten auch in den Himmel kommen. Alles andere ist m.E. eine
ungute traditionalistische Verengung!
Wenn Sie allumfänglich die wahre Lehre Christi annehmen können, werden sie bestimmt auch in den Himmel kommen können, denke ich. Auch kommen nicht alle Katholiken in den Himmel – so ganz automatisch geht das nicht.
Und apropos „Lutherjahr“ – das allein ist eine Gotteslästerung!
Den Menschen zu feiern, der diese Spaltung vollbracht hat.
Sorry! „Sie“ natürlich kein geschrieben – steht für die Evangelischen. Und in Sachen Luther sollte man besser zum Hl. Geist um Erkenntnis in dieser Angelegenheit bitten… Denn nicht überall wo Jesus drauf steht, ist auch Jesus drin. Dies gilt auch in Bezug auf Erscheinungen. Wenn man nur immer darauf vertraut, was einem vorgelegt wird, was wir zu glauben hätten und was nicht, werden wir bald im Regen stehen. Denn viele Hirten lehren nicht mehr die wahre Lehre…
@Marienzweig, bewahren Sie sich zumindest Ihre Unsicherheit bzw. Zweifel in dieser umstrittenen Angelegenheit.
Es ist mehr als großspurig, ALLEN – auch nichtkatholischen – CHRISTEN die sog. „Miterlöserschaft“ Mariens bei aller sonstigen zu Recht bestehenden Wertschätzung der Muttergottes als ein PARADIGMA (= dogmatische Lehrmeinung) aufoktroyieren zu wollen.
Das gäbe nur wieder neue Irritationen und Spaltungen.
@ Kassandro: Sie widersprechen sich! Falls Sie meine anderen Kommentare zum Thema „Miterlöserin“ lesen, werden Sie entdecken, dass es keine nichtkatholischen Christen gibt! Entweder man ist Katholik und damit Christ oder man ist es nicht! Gott selbst sagt, dass er die „Lauen“ aus seinem Mund ausspucken wird. Gott meint damit alle lauen Christen und alle, die sich vom traditionellen überlieferten katholischen Glauben wie er den Heiligen ein für allemal gegeben wurde, abgespalten haben. Es gibt Menschen, die den katholischen Glauben ‑oft aus Bequemlichkeit oder wider besseres Wissen durch die nachkonzilare Kirche verlassen haben, die sich aber trotzdem mit der Bezeichnung(evangelisch, protestantisch, freikirchlich, usw.) „Christ“ rühmen oder schmücken. Das ist im Grunde genommen Titelanmaßung, weil es für die Christen – die Katholiken sind – irreführend ist oder diese zur gleichen Sünde der Häresie verführt. Vor meiner Bekehrung zur traditionellen Kirche vor fast drei Jahren, hatte ich mir im Novus Ordo meinen sehr engagiert gelebten katholischen Glauben „zurechtgebastelt“ – was mir an den Geboten oder Lehren Gottes nicht passte, habe ich passend gemacht.. Ich fühlte mich im Recht – weil „alle“ es so machten..stehende Handkommunion, Bußgottesdienst statt persönlicher Beichte, Lektorin (gottseidank nie Kommunionhelferin), Mitgestaltung moderner Gottesdienste usw.…
Gott ist in seinen Aussagen – in seiner Wahrheit – immer klar und deutlich, sodaß keine Menschengeneration jemals bevorzugt oder benachteiligt wird.
Die Muttergottes selbst führt nie zu Spaltungen oder „Irritationen“, siehe die vereinten Herzen Jesu und Mariens.
Wie Franzel gleich unterhalb meiner Antwort richtig geschrieben hat: Warum soll der Protestantismus ‑oder ich füge hinzu- warum sollen weitere abgespaltene Glaubensgemeinschaften, die selbst keine Dogmen haben, Gradmesser für den katholischen Glauben oder für neue Dogmen sein?
@Regina, ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass die evangelischen Christen das [fast] identische Glaubensbekenntnis beten wie wir Katholiken?
Sie beten nur im Unterschied zu uns „christliche“ statt „katholische“ Kirche.
Natürlich ist bei den Protestanten auch das Vater Unser und weitgehend der Bibelkanon dem der römisch-katholischen Kirche gleich, ohne dass ich hier die gravierenden Unterschiede zwischen den christlichen Konfessionen kleinreden will.
Den nichtkatholischen Konfessionen aber das Christsein abzusprechen, zeugt nach meinem Urteil von einer großen und ungerechtfertigten Hybris.
Ich kenne den traditionalistischen Katholizismus aus langjähriger eigener Praxis. Statt besonders exklusiver Nachfolge Christi besteht dabei jedoch – zumindest bei manchen – die Gefahr des Abdriftens in ein Neo-Pharisäertum, in welchem man sich und seinesgleichen im alleinigen Besitz der Wahrheit und des Heilsweges zu Gott wähnt und die dem eigenen Weg nicht ebenfalls nachfolgenden Glaubensgeschwister bestenfalls bemitleidet wenn nicht gar stolz abschreibt und gar verdammt.
Was der HERR selbst zu seiner irdischen Lebzeit von solchem pharisäischen Denken hielt, kann jeder in den Evangelien nachlesen und im eigenen Leben beherzigen.
Warum so ängstlich? Hat der Eine und Dreifaltige Gott nicht selbst Maria zur Königin des Himmels gekrönt kraft Ihrer Verdienste vor allem auch im ganzen Mitleiden der Schmerzen Ihres Sohnes? Wenn andere Probleme mit der Stellung der Muttergottes im Heilsgeschehen haben, na und? Der Protestantismus kann kein Gradmesser für die Dogmen der Kirche sein.
Dogmatisierungen wurden in der Kirchengeschichte immer dann vorgenommen, wenn eine Frage strittig war und Anlass für Spaltung in der Kirche bestand – dann ist das Lehramt klärend eingeschritten. Wenn ich mir die Situation der Kirche heute anschaue, in der so viele Baustellen wieder in Betrieb genommen wurden, die eigentlich schon längst dogmatisch geklärt worden sind, dann würde ich doch dringend empfehlen, das Hauptaugenmerk auf die Verkündigung jener zentralen Glaubensinhalte lenken, anstatt eine neue Front zu eröffnen, die wohl für die meisten Gläubigen ein absoluter Nebenschauplatz darstellt. Außerdem würde eine solche Dogmatisierung der Miterlöserschaft Mariens – wie auch schon angemerkt wurde – wohl eher zu einer weiteren Spaltung führen als zu einer Einigung, da die Gefahr von häretischen Fehlinterpretationen meiner Meinung nach sehr groß ist. Eine Fokussierung mancher Kreise auf dieses Thema kann ich mir daher nur als völlige Fehlinterpretation der katastrophalen Lage erklären, in der sich die Kirche derzeit befindet.
Weiss jemand hier ob Papst Joannes Paulus II hierueber etwas gesagt hat?Da er ein grosser Mariaverehrer war wuesste ich gerne seine Meinung.
Betr. der Haltung des hl. Papstes Johannes Paul II. zu der Angelegenheit:
Er (JP II.) hat offensichtlich auf das Urteil Kardinal Josef Ratzingers, des damaligen Leiters der Glaubenskongregation, gehört, der ja ein derartiges Dogma nicht befürwortete, wie u.a. den obigen Ausführungen des Dr. Büning zu entnehmen ist.
Lieber Kassandro,
eigentlich mische ich mich in die Diskussion als Verfasser des zu
kommentierenden Beitrags nicht ein. Aber hier muss ich doch klar und
deutlich eine Lanze für den Hl. Johannes Paul II. brechen. Dieser große
Papst hat den Titel „Miterlöserin“ ausdrücklich 6x (!!) in diversen
Ansprachen erwähnt. Hier nur ein Beispiel in Bezug auf die Hl. Birgitta
von Schweden, die diesen Titel auch erwähnt hat: „Birgitta schaute auf
Maria als ihr Vorbild … Sie rief sie als Immaculata, Schmerzensmutter
und Miterlöserin an, indem sie Mariens einzigartige Stellung in der
Heilsdgeschichte und im Leben des christlichen Volkes pries.“ (Ansprache
zum 600. Jahrestag der Heiligsprechung der Hl. Birgitta am 6. Oktober
1991). Also, bitte bei der Wahrheit bleiben. Johannes Paul II. hat Maria
klar und deutlich mit diesem Ehrentitel vor der ganzen Kirche bezeugt
und geehrt.
Es ist allerdings ein enormer Unterschied, ob ein Papst den zumindest sehr leicht misszuverstehenden Titel „Miterlöserin“ ehrend „nebenbei und unter anderem“ in irgendwelchen Ansprachen gebraucht oder ob man als Papst ihn in ein DOGMA (=von Allen Katholiken unbedingt zu glaubenden Lehrsatz!) fasst.
Ergänzung:
In der angeführten Ansprache des hl. Johannes Paul II. gebraucht er den Titel „Miterlöserin“ für Maria ausdrücklich die Glaubens Praxis der hl. Brigitta beschreibend und zitierend.
Das bedeutet keinesfalls zumindest für diesen Fall, dass er selbst für seine Person den Gebrauch dieses Ehrentitels für Maria anwendet.
Bin auch mehr als skeptisch. Maria ist keine Erlöserin, sondern die wichtigste Fürsprecherin. Dass sie einen unabdingbaren Beitrag zum Erlösungswerk Christi beigetragen hat, ist unstrittig, allerdings würde dies rein kausal besehen auch für Judas Ischariot und Pontius Pilatus gelten. Die Erlösung selbst wird uns ausschließlich durch Christi Opfertod zuteil. Das „Ja“ Mariens selbst bewirkt noch keine Erlösung, es ist dafür Voraussetzung gewesen, conditio sine qua non für die Geburt (und damit natürlich auch für den Opfertod) des Erlösers. Aber deshalb kann dieses „Ja“ nicht mit der eigentlichen Erlösungstat gleichgesetzt werden.
Selbstverständlich bin ich der Auffassung, dass ein „überschießendes“ Gebet an Maria, in welchem also über die Bitte um Fürsprache hinaus sozusagen um „direkte Invention“ gebeten wird(„hilf, dass X wieder gesund wird!“), helfen kann, dass man es „oben“ nicht so genau nimmt.
Aber in der Miterlöserschaft scheint mir der Verdacht eines grundsätzlichen dogmatischen Fehlers zu liegen.
Werter Franz Lechner,
Ihr Kommentar enthält einen entscheidenden Fehler ! Niemand will oder wird Maria als Erlöserin verehren – das ist sie definitiv nicht!
Es geht um den Ehrentitel, der Maria zusteht: sie ist Miterlöserin. Sie dürfen den für die göttliche Wahrheit entscheidenden Zusatz „Mit“ nicht übersehen, denn Erlöser und Miterlöserin sind nicht dasselbe! Ähnlich verhält es sich mit dem Wort Sünder und der Sünde als solcher. Der riesige Unterschied besteht darin: Gott liebt jeden Sünder, aber er hasst die Sünde. Leider wird in Diskussionen oder Beiträgen sehr oft nicht unterschieden zwischen Sünde und Sünder, weshalb oftmals falsch argumentiert wird, indem Menschen behaupten, Gott liebe sowohl den Sünder wie auch dessen Sünden – da Gott ja barmherzig ist, würde er beides „tolerieren“ oder er würde die Sünde ohne Beichte einfach so verzeihen. Der menschliche Stolz deklariert den eigenen Schöpfergott zum „Gutmenschen“, um ungestört weiter sündigen zu dürfen. Deshalb fordern einige immer wieder Respekt, Toleranz und Akzeptanz gleichgeschlechtlicher „Liebe“ oder um die Verwirrung zu steigern, bezeichnet man sich widersinnigerweise als „gleichgeschlechtlicher Katholik“. Das ist absolut wirr und falsch, denn entweder ist man Katholik oder man ist keiner – entweder man ist homosexuell oder man ist es nicht. Davon abgesehen, ist die Todsünde widernatürlicher Geschlechtlichkeit nicht Gottes Thema, sondern das Thema des Teufels.
Gott geht es um die Heiligung jeder Seele durch Tugenden wie etwa die der Keuschheit!
Bei Gott existiert keine neue „Wortschöpfung“, die Heiligkeit und Sünde mit einander kombiniert. Es gibt bei Gott beispielsweise keine „schwulen Heiligen“.….
Gott kann niemals Todsünden segnen oder sie irgendwie „tolerieren“, „würdigen“, „achten“ oder „respektieren“. Gott achtet und respektiert den freien Willen des Menschen das Gute oder das Böse zu tun. Freimaurertum und Protestantismus haben Gott durch das 2. vatikanische Konzil gezwungen, diese falsche menschenzentrierte Kirche zu Gunsten ahnungsloser unschuldiger Seelen zu „tolerieren“. Die Würde des Menschen ist unantastbar, heißt es im Grundgesetz der BRD. Wie steht es mit der Würde Gottes? Durch unablässiges Sündigen tritt der stolze Mensch die Würde seines eigenen Schöpfers mit Füßen. Durch die Sünde, macht der Mensch sich selbst zum Dämon, der wie Luzifer gegen Gott rebelliert und seinen eigenen himmlischen Vater bekämpft.
Jesus und die Bezeichnung „Heiland“ sagen es bereits: – Jesus Christus ist der einzige und alleinige Erlöser. Es gibt niemanden sonst, der diesen Titel beanspruchen darf oder könnte. Maria – die Mutter Jesu – verlangt lediglich zu Recht das Dogma als Miterlöserin, weil sie den Erlöser geboren hat. Ohne Maria kein Jesus – ohne Jesus keine Erlösung – ohne Erlösung keine Kirche – ohne Kirche immer noch keine Versöhnung mit Gott, weil die Erbsünde nicht ohne den Messias getilgt werden kann.
Liebe Regina, es ist halt schon alles recht spitzfindig. Sie schreiben selbst: „Ehrentitel“. Wozu dient ein Ehrentitel, außer zur Verehrung? Die Zeile „Freu dich du Himmelskönigin“ ist wohl eine Akt der Verehrung. „Maria du Miterlöserin“ wohl auch. Natürlich wird man Maria mit diesem Titel anrufen und verehren. Und das „Mit-“ – nun ja, heißt eben nichts anderes, dass sie AUCH eine Erlöserin ist. Ein Mittäter ist ein Täter, ein Mitschuldner ist ein Schuldner usw. Maria ist eben KEINE solche Erlöserin. Sie hat Christi Erlösungswerk ermöglicht, kausal herbeigeführt (wie gesagt, mit etwas Polemik könnte man hier auch auf Judas und Pilatus verweisen), aber nicht das Erlösungswerk als solches geschaffen.
Die Welt würde durch diese Titelverleihung nicht untergehen, keine Frage. Ich will Sie da wahrlich nicht der Häresie bezichtigen. Aber ich bleibe dabei: kausale Ermöglichung einer Tat ist nicht gleich diese Tat selbst. Anders ausgedrückt: Maria ist Gottesgebärerin, aber nicht göttlich.
In Regina caeli beten wir:
Freu dich,
du Himmelskönigin, Halleluja!
Den du zu tragen
würdig warst, Halleluja,
er ist auferstanden,
wie er gesagt, Halleluja.
Papst Benedikt XVI. beim Regina caeli zum Marienmonat Mai im Jahr 2010: „In der Osterzeit lädt uns das Gebet Regina caeli ein, uns mit Maria über die Auferstehung ihres Sohnes zu freuen und sie um ihre Fürbitte anzurufen.“
Im Angelusgebet vernehmen wir Maria:
„Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort.“
Ich zitiere im Folgenden den Katholischen Katechismus von Basel:
„122. Ist es gleichgültig, welcher Kirche man angehört?
Es ist notwendig um Gottes Willen, dass man der katholischen Kirche angehört.
Christus sagt: ‚Wer die Kirche nicht hört, gelte wie ein Heide und öffentlicher Sünder‘ (Mt 18,17). Wer erkennt und überzeugt ist, daß die katholische Kirche die wahre Kirche ist und trotzdem nicht in sie eintritt, kann nicht selig werden.
123. Können Andersgläubige auch selig werden?
Andersgläubige können auch selig werden, wenn sie in der heiligmachenden Gnade sterben. […] Solche Menschen werden nicht durch ihre Irrlehre selig, sondern durch die Gnade Christi.“
(Katholischer Katechismus von Basel, 1947)
@Instaurare:
Das hier zitierte Herrenwort aus dem Matthäusevangelium ist aus dem Zusammenhang gerissen und kann nicht [mehr] für die angeblich heilsnotwendige Zugehörigkeit zur katholischen Kirche angewendet werden.
Nach des Herrn Wort in Mk16,16 ist eben die christliche(!) Taufe heilsnotwendig.
Die römisch-katholische Kirche erkennt die Taufe in der evangelischen Kirche an wie umgekehrt auch – ergo sind beide Taufen CHRISTLICH!
Wollen Sie päpstlicher sein als das kirchliche Lehramt?
Bei den zwei zitierten Nummern sind die Erklärungen des Katechismus sehr wichtig um die katholische Lehre vollständiger darzustellen. Deshalb reiche ich die Erklärung zur Nr. 123 nach
Um in der heiligmachenden Gnade zu sterben ist es nötig, daß man den Willen Gottes erfüllt, wenn man ihn kennt.
Solche Menschen werden nicht durch ihre Irrlehre selig, sondern durch die Gnade Christi. Doch fehlen ihnen viele Gnadenmittel.
Auch Katholiken können nur selig werden, wenn sie im Stand der Gnade als gehorsame Kinder der Kirche sterben.
Mahnung: „Nichts Ehrenvolleres, nicht Erhabenerers, nichts Ruhmreicheres kann je erdacht werden, als anzugehören der heiligen katholischesn Kirche“ (Papst Pius XII.). Schön und wahr sagt der heilige Cyprian (gest. 258): „Der kann Gott nicht zum Vater haben, der die Kirche nicht zur Mutter hat“
Mit „Andersgläubige“ sind doch hier nicht Christen anderer Konfessionen sondern Gläubige nichtchristlicher Religionen (Juden, Muslime, Buddhisten etc.) gemeint.
Und:
Zur Zeit des hl. Cyprian war die christliche Kirche halt noch nicht in verschiedene Konfessionen gespalten.
Nur die katholische Kirche hat die ganze Lehre Christi durch alle Zeiten bis zum heutigen Tag rein und unverfälscht bewahrt.
Niemals hat die katholische Kirche behauptet, daß die getrennten Brüder und Schwestern die ganze Wahrheit verloren verloren hätten. Ein Konvertit braucht daher bei seiner Rückkehr zur Mutterkirche nur seine Irrtümer, nicht aber wahrhaft christliche Lehren und Grundsätze aufzugeben.
Der Mensch kann trotz seiner falschen Religion heilig werden, aber nicht durch sie!
Ich verstehe die Aufregung hier überhaupt nicht. Dass Maria durch ihr aus freiem Willen gesprochenes „Fiat“ den Erlöser geboren hat und ihr damit eine einzigartige, herausgehobene Stellung im Heilsplan Gottes zukommt, ist der Inhalt aller katholischen Mariendogmen und aller katholischer Mariologie und aller katholischer Marienverehrung. Der Titel MIT-Erlöserin ist deshalb in der bisherigen Lehre der Kirche über Maria und im Glauben der Katholiken längst inkludiert. Das Argument, eine Dogmatisierung dessen, was bereits immer und zu allen Zeiten geglaubt wurde, könne zu (ökumenischen) Missinterpretationen führen, ist, gemessen daran, ohne Bedeutung.
@hicesthodie, Sie schreiben:
„Der Titel MIT-Erlöserin ist deshalb in der bisherigen Lehre der Kirche über Maria und im Glauben der Katholiken längst inkludiert.“
Nö, das stimmt nicht.
Ich glaube alles, was in der heiligen Schrift über Maria Ehrenvolles ausgesagt wird bzw. was sie geisterfüllt selbst über sich wunderbar im Magnificat aussagt.
Das und die Mariendogmen genügen!
Den Titel „Miterlöserin“ hat die Muttergottes nie für sich beansprucht, er ist auch kein Bestandteil des christlichen Glaubensbekenntnisses. Insofern ist es unredlich, zu behaupten, dieser Titel sei immer und allzeit von den katholischen Christen geglaubt worden.
Sie ist es aber, eben weil sie an der Erlösung mitgewirkt hat, indem Sie den Erlöser gebar. So einfach ist das.
Nö, so einfach ist es eben nicht.
Kein vernünftiger Mensch würde behaupten, die Mutter eines Nobelpreisträgers sei eine „Mit-Nobelpreisträgerin“.
Maria ist die Mutter des Erlösers Jesus Christus aber keine Mit-Erlöserin.
So einfach ist das?
Nein, ist es nicht, sondern ganz falsch. Maria hat nicht an der Erlösung mitgewirkt. Bloße kausale Ermöglichung ist keine Mitwirkung! Drastisch formuliert (nur zur Veranschaulichung): Hat sich Maria für unsere Sünden kreuzigen lassen? Sind wir durch ihr vergossenes Blut erlöst worden?
Es gibt nur einen Erlöser und Maria hat ihn geboren. Das ist sehr viel. Und natürlich ist ihr Beitrag sehr hoch einzuschätzen. Aber das ändert nichts daran, dass wir durch keine einzige Handlung Mariens per se erlöst werden können.
Maria hat nie etwas für sich „beansprucht“, außer, praktisch jede Sekunde ihres irdischen Lebens den Dreifaltigen Gott zu lieben, zu ehren, Ihm immer in allem wohlgefällig sein (jede Minute ihres Lebens) und Ihm ihr Leben ganz zu schenken, und das heißt: insbesondere auch den ganzen Kreuzweg von Anfang an mitzugehen. Denn sie kannte ja bestens die Prophezeiungen des Alten Testaments über den gemarterten Gottessohn und wußte und erkannte mit Schmerzen, daß ihr Sohn nur so den Menschen letztlich erlösen konnte von Tod und Teufel.
Schon das Geschenk der Myrrhe wies darauf hin und dann auch die Worte des greisen Simeon im Tempel. Dennoch hat Maria das große Opfer gebracht, auf ihren Sohn zu verzichten und mit ihm seelisch wie auch körperlich alles Leid bis hinauf nach Golgotha zu tragen, mitzutragen. Deswegen: Mit-Erlöserin; denn dies war und ist der Wille Gottes selbst.
Worte der heutigen Tagesheiligen, Stigmatisierten und Mystikerin Marthe Robin (+ 06.02.1981):
„Alle Christen haben das zu leiden was an der Passion Jesu Christi am mystischen Leib der Kirche noch fehlt. Ich bin nur ein Zeichen um darauf hinzuweisen.“
Die Heilige verbrachte über 50 Jahre ans Bett gefesselt, mit Blindheit geschlagen und von den größten körperlichen und seelischen Leiden heimgesucht.
Ergänzung, Quelle Wikipedia:
Die Unterlagen ihres Seligsprechungsprozesses befinden sich seit 1998 beim Heiligen Stuhl.
Bei Marthe Robins Requiem am 12. Februar 1981 konzelebrierten vier Bischöfe und mehr als 200 Priester. Es waren etwa 7.000 Menschen anwesend. Seit 2000 besuchen jährlich etwa 40.000 Menschen das Zimmer, in dem Marthe den Großteil ihres Lebens verbracht hatte. Am 26. März 1991 wurde im Bistum Valence ihr Seligsprechungsprozess eröffnet.
Ihre Betrachtungen und Gebete, die sie anfangs selbst verfasste und später diktierte, sind vor allem in der französischen katholischen Kirche sehr bekannt. Der Philosoph Jean Guitton verfasste 1985 Portrait de Marthe Robin. Sie wurde im Laufe ihres Lebens von zehntausenden Pilgern aufgesucht, die ihren Rat schätzten, und hat auch starken Einfluss auf das Entstehen neuer geistlicher Gemeinschaften genommen, wie etwa der Gemeinschaft vom heiligen Johannes oder der Gemeinschaft Emmanuel. Der Postulator des Seligsprechungsprozesses ist Priester der Gemeinschaft Emmanuel