
(Rom) Am vergangenen 11. Dezember hielt Weihbischof Athanasius Schneider, einer der bemerkenswertesten und herausragendsten Bischöfe der katholischen Kirche einen Vortag im spanischen Sevilla. Das Thema lautete: „Maria, vencedora de todas las herejias“ (Maria, Besiegerin aller Häresien).
Der Selige Papst Pius IX. hatte die Gottesmutter in seiner Bulle Singulari quadam vom 9. Dezember 1854 als „Virgo Beatissima, quae interemit ac perdidit universas haeresas“ bezeichnet: „Maria, die Besiegerin und Zerstörerin aller Häresien“. Am Tag nach der Verkündigung des Dogmas der Unbefleckten Empfängnis versammelte Pius IX. alle Kardinäle und Bischöfe, die zu diesem Anlaß nach Rom gekommen waren, noch einmal, um seiner besonderen Aufgabe nachzukommen, die „Brüder im Glauben zu stärken“, und lieferte ihnen mit Singulari quadam eine authentische Interpretation des verkündeten Mariendogmas.
Bei seinem Vortrag sprach Bischof Schneider mit Blick auf deren Jubiläum vor allem über die Freimaurerei und ihr Wirken. Im Jahr 2017 finden gleich mehrere Gedenken statt. Im deutschen Sprachraum findet mit einigem medialem Aufwand eine Engführung des Blickes auf „500 Jahre Reformation“ Martin Luthers statt. Dadurch werden andere Ereignisse von historischer Bedeutung überdeckt. Zu diesen gehören zwei Großereignisse, die vor 100 Jahren ihren Ausgang genommen haben. Da sind einmal die bolschewistische Oktoberrevolution in Rußland mit der Ausbreitung des Kommunismus, der noch heute ein Fünftel der Weltbevölkerung beherrscht. Und zum anderen die kurz zuvor erfolgten Marienerscheinungen im portugiesischen Fatima, wo Maria wenige Tage vor Ausbruch der Oktoberrevolution den Blick bereits auf Rußland lenkte.
2017 steht jedoch noch Ereignis von größter Bedeutung auf der Tagesordnung. Vor 300 Jahren, 1717, wurde in London die erste Großloge gegründet, auf die sich die gesamte Freimaurerei beruft. 2017 ist daher in der Tat ein „denkwürdiges“ Jahr.
Bischof Schneider ist vor allem für seine Förderung einer Wiedergewinnung der Sakralität in der Heiligen Liturgie und der Ehrfurcht vor der Allerheiligsten Eucharistie bekannt. Zum Thema Kommunion veröffentlichte er mehrere Schriften. Darin tritt er für den würdigen Kommunionempfang ein und empfiehlt die kniende Mundkommunion, wie sie Papst Benedikt XVI. in den Papstmessen wieder einführte. Wegen des besonderen Augenmerks auf die Heilige Kommunion gehört Bischof Schneider zu den entschiedenen Verteidigern des Ehe- und Bußsakraments. Zur Bischofssynode über die Familie veröffentlichte er eine Publikation mit 100 Fragen und Antworten, mit denen die Bestrebungen einer neuen Lehre zurückgewiesen wurden, wiederverheiratete Geschiedene zu den Sakramenten zuzulassen.
In Sevilla sprach Bischof Schneider über den Geheimbund der Freimaurerei, der 2017 auf ein 300jähriges, ebenso turbulentes wie obskures Bestehen und sein ebenso revolutionäres wie subversives Bestreben zurückblickt. Bischof Schneider bezeichnete die Freimaurerei, die seit ihrer Gründung das Tageslicht weitgehend scheut, als „Instrument des Satans“.
Der Weihbischof von Astana erinnerte in seinen Ausführungen an den Heiligen Maximilian Kolbe und dessen Schilderungen über das aggressive Auftreten der Freimaurer in Rom während des Ersten Weltkrieges. 1917, mitten im Krieg, feierten die Freimaurer in Rom ihr 200. Gründungsjubiläum. Die Freimaurer hatten der Kirche offen den Krieg erklärt. Sie hatten Rom mit Plakaten übersät und zogen mit der schwarze Fahne des Giordano Bruno demonstrativ bis vor den Vatikan. Auf den Plakaten und den Fahnen „war eine Darstellung des Erzengels Michael zu sehen, der besiegt vor dem triumphierenden Luzifers auf dem Boden lag“, so Bischof Schneider.
Aufgrund dieser Erlebnisse beschloß der junge Maximilian Kolbe, der damals an der Gregoriana Theologie studierte, die Gründung der Militia Immaculatae (Ritterschaft der Unbefleckten), um „den Aktionen Luzifers entgegenzutreten“.
Ziel der Freimaurerei ist es, so Bischof Schneider, „die gesamte Lehre über Gott, besonders die katholische Lehre zu beseitigen“. Um dieses Ziel zu erreichen, bedient sich die Freimaurerei seit ihrer Gründung „zahlreicher Gesellschaften“. „Sie wollen die Auflösung der Moral“ und zwar aus einem ganz bestimmten Grund. Sie sind nämlich vom Grundsatz überzeugt, daß man „die Katholizität, ohne die Moral zu korrumpieren, nicht mit logischen Argumenten besiegen kann“. Das freimaurerische Handeln nach diesem Grundsatz sei derzeit wieder „sehr aktuell“, so der Weihbischof aus Kasachstan.
„Zweifelsohne wird die unbefleckt empfangene Jungfrau Maria jedoch am Ende auch die größte Häresie aller Zeiten zertreten: die Häresie des Antichristen“, so der Weihbischof.
Bischof Athanasius Schneider ist Sohn von Schwarzmeerdeutschen. Seine Familie war mit mehr als einer Million Rußlanddeutschen unter Stalin nach Sibirien und Zentralasien deportiert worden, weshalb Schneider 1961 im kirgisische Tokmok geboren wurde. 1973 durfte die Familie in die Bundesrepublik Deutschland aussiedeln, wo er aufwuchs und 1982 in den Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz eintrat. Diesem Orden gehörte bereits der Heilige Antonius von Padua an, bevor er sich dem Heiligen Franz von Assisi anschloß. Seit 2001 wirkt Schneider seelsorglich in Kasachstan. 2006 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Titularbischof. Als solcher war er zunächst Weihbischof des Bistums Karaganda. Seit 2011 ist er Weihbischof des Erzbistums Astana.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: InfoVaticana
Antichrist? Erst muß das Bargeld abgeschafft werden dann kommt er oder ist schon da. Er möchte das nur noch bestimmte Leute einkaufen können. Aber er hat nicht viel Zeit und er wird den Erzengel Michael unmißverständlich kennen lernen. Gibt es eigentlich im Vatikan einen Kommissar der die Logenbrüder zählt und katalogisiert dich sich dort breit gemacht haben? Ich denke nicht denn sie haben ja so viel wichtigeres zu tun. Heilige Mutter Gottes man sagt Rom wird den Glauben verlieren und zum .……!
Stimmt das wirklich?
Per Mariam ad Christum.
Ich bin dem Herrn sehr dankbar, dass er SE Bischof Schneider als Weihbischof nach Astana geführt hat. So kann er dort im Brennpunkt von Okkultismus und Freimaurertum (bitte seht Euch an auf welchen Ideologien, mit welche Architektur etc diese Stadt errichtet wurde) als feste Säule der reinen Kirche Christi wirken.
Stimmt. Es ist ratsam, alles was unsere Bischöfe und Vorsitzenden der Bischofskonferenzen so von sich geben, erst einmal nicht ganz für voll zu nehmen, und von einem Bischof und Gläubigen wie SE Bischof Schneider die ewigkirchliche Ansicht dazu zu abzuwarten. Dann gerät Klarheit und Frische in
die nebligen Worthülsen und die Spreu trennt sich vom Weizen.