(Santa Barbara) Satanisten, Nativisten oder Homosexualisten? Die Frage ist unbeantwortet. Tatsache ist, daß es seit der Heiligsprechung von Pater Junipero Serra, dem „Apostel von Kalifornien“, zum vierten Vandalenakt gegen eine kirchliche Einrichtung gekommen ist, in der der Heilige verehrt wird. Die Heiligsprechung erfolgte erst im vergangenen September durch Papst Franziskus.
Wie die Los Angeles Times berichtete, wurde vergangene Woche das Eingangsportal zur alten Mission Santa Cruz mit roter Farbe beschmiert und am Gebäude Schmierschriften angebracht. Erneut wurde der Missionar als „Heiliger des Genozids“ beschimpft. Eine pagane Indigenenbewegung behauptet, daß durch die Christianisierung der Indios ein kultureller Genozid betrieben worden sei.
Die Missionsstation Santa Cruz ist eine von 21 historischen Franziskanermissionen, die entlang einer Kalifornien von von Süden nach Norden durchziehenden Achse gegründet wurden. Santa Cruz wurde allerdings nicht vom heiligen Junipero Serra gegründet, sondern von seinem Nachfolger Fra Fermin Francisco de Lasuen.
In Monteray köpften unbekannte Vandalen eine Statue des Heiligen. Die Polizei ermittelt in allen Fällen bisher ohne konkrete Ergebnisse.
Der Franziskanermissionar Junipero Serra (1713–1784) ist neben der neuheidnischen Indigenenbewegung auch der Homo-Lobby ein Dorn im Auge. Ihm ist eine der beiden Statuen im Washingtoner Kapitol gewidmet, die Kalifornien repräsentieren. Homosexuelle Organisationen und Abgeordnete wollten sie durch eine Statue für eine lesbische Astronautin ersetzen lassen. Eine Aktion, die wegen des Papstbesuches, bei dem Pater Serra heiliggesprochen wurde, keine Unterstützung fand.
Der erste Vandalenakt fand nur wenige Tage nach Serras Heiligsprechung in der Missionsstatition San Carlo Borromeo de Carmel statt, wo der heilige Franziskanermissionar begraben ist.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Los Angeles Times (Screenshot)