
Liebe Brüder und Schwestern,
meine innig geliebten Söhne!
Im wunderbaren Sakrament seines Leibes und seines Blutes gibt Jesus sich selbst als eine Speise und ein Trank, so daß wir ihn ihm wohnen und er in uns wohnt, auf daß wir für ihn leben, und in Ewigkeit leben.
Im Tabernakel erhalten die heiligen eucharistischen Gestalten die Huldigung unserer Anbetung. Obwohl das Evangelium keine Anbetung der heiligen Eucharistie erwähnt, berichtet es uns über die erste Andacht vor dem allerheiligsten Sakrament in der Menschheitsgeschichte.
In Bethlehem, wobei der Name „Haus des Brotes“ bedeutet, in einer armen Krippe, einem Ort der Stille und des Friedens, erhält Jesus die Anbetung von Maria und Joseph, einigen Hirten und den heiligen drei Königen, den weisen Männern aus dem Osten, während die Engel im Himmel die Herrlichkeit Gottes kundtun und den Menschen den Frieden verkünden, der von Gott kommt.
Wollen wir nicht durch jede Anbetung, jede Sakramentsandacht in den heiligen Stall zurückversetzt werden? Ist Jesus vielleicht so tief bewegt worden durch die Gebete einiger armer Menschen in seiner Nähe, daß er durch die Jahrhunderte jene Armen empfangen wollte, die wir sind? Die sakramentale Gegenwart gestattet uns, mit der Anbetung der Bewohner der Krippe und ihren Besuchern verbunden zu sein.
In der Schule der Hirten, laßt uns lernen, wie man anbetet, laßt uns unsere Anwesenheit in der Nähe des allerheiligsten Sakramentes erneuern. Die erste Monstranz war eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz war. Was ist eine Krippe? Was ist ein Kind? All dies ist klein, all dies ist ziemlich uninteressant. An diesem Ort verbirgt Gott sich. In der Gestalt eines kleinen Kindes erwartet er die Hirten. Entsprechend erreicht uns seine sakramentale Gegenwart heute in der Gestalt von einem Stückchen Brot.
Die Hirten empfangen die Einladung von einem Engel. Auch wir sind eingeladen, den Herrn zu besuchen. Wir müssen daher wachsam sein. Wir müssen uns die Zeit nehmen, Jesus zu begegnen und uns zu erlauben, von seinem Antlitz bezaubert zu sein. Die Hirten leben in den Feldern. Sie verbringen Tag und Nacht damit, ihre Herden zu beobachten. Sie sind kontemplativ. Sobald der Engel gesprochen hat, zögern sie nicht und ziehen nach Bethlehem. Sie kommen, sie finden, sie kehren zurück, „und priesen und lobten Gott für all das, was sie gehört und gesehen hatten“ (Lk 2,20). „Maria behielt alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.“ (Lk 2,19)
Wie die Hirten und Maria, laßt uns nicht zögern, sondern laßt uns zu Jesus gehen. Laßt uns froh unsere Kirchen besuchen, die Bethlehems unserer Städte. Laßt uns gerne Zeit vor dem Tabernakel oder der Monstranz verbringen. Jesus, Gott mit uns, erwartet uns und bricht das Brot seines Wortes und seines Fleisches für uns.
Amen, Alleluia.
Predigt von Dom Jean Pateau, Abt von Fontgombault, zum Hochfest Fronleichnam im Jahre 2014
Übersetzung: M. Benedikt Buerger
Maria war die erste Monstranz!
Dem Aufruf, zum Tabernakel zu gehen, kann ich aus ganzem Herzen folgen. Als Krippe werde ich ihn aber nicht ansehen.
In der heutigen Zeit, in der unser Glaube wie zerfetzt wirkt, verzerrt durch einen wirren Synkretismus, halte ich genaue Formulierungen wichtiger Glaubenswahrheiten für unbedingt erforderlich.
Daran fehlt es leider in der Predigt des Abtes von Fontgombault, und zwar ziemlich schwerwiegend.
Die Inkarnation des Logos, des Sohnes Gottes, ist die Grundlage unseres Glaubens, das Fundament. Die Krippe ist ein allseits bekanntes Symbol, das die Herzen anrührt. Am Weihnachtsfest steht sie mit im Mittelpunkt als herausgehobenes Zeichen.
Unsere Erlösung fand ihren Höhepunkt jedoch am Holz des Kreuzes. In jedem Messopfer wird das Opfer Jesu Christi unblutig erneuert. Der geopferte Christus befindet sich im Tabernakel.
Nein, Herr Abt, ich kann Ihnen nicht zustimmen, ich muss Sie sehr besorgt fragen: Warum sagen Sie nicht, dass wir nach Golgota gehen, wenn wir vor dem Tabernakel anbetend verweilen?
Hinzugefügt werden muss: Im Tabernakel befindet sich der verklärte Christus, wir dürfen Ostern keinesfalls ausblenden.
Doch wenn schon Orte genannt werden, heilige Gegenstände, dann ist die Krippe in diesem Fall verwirrend.
Wir sehen es doch noch in Kirchen, wir wissen es doch noch: Die Einheit von Altar, Tabernakel und Kreuz ist Abbild des katholischen Glaubens, ist der unverzichtbare Rahmen für das Messopfer.
In der Konzilskirche wurde diese Einheit zerrissen. Der Volksaltar rückte in die Mitte, der Tabernakel wurde in eine Nische verbannt, an irgendeiner Wand hängt noch ein Kreuz.
Warum der Abt jetzt noch die Krippe mit dem Tabernakel gleichsetzt, ist mir ein Rätsel. Na ja, Fontgombault hat sich der Konzilskirche angeschlossen. Klare Formulierungen von Glaubenswahrheiten sind dort eine Seltenheit. Die Konzilskirche färbt ab, auch der Abt von Fontgombault kann sich vor dem üblichen Synkretismus nicht schützen.
Auch „frommer Synkretismus“ ist verwirrend, verzerrt den Glauben.
Dort, wo die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria…
…dort ist auch der HEILIGE GEIST !
Nicht umsonst ist
IHRE erste
und
IHRE letzte
Erwähnung im heiligen Evangelium
im Zusammenhang mit dem
HEILIGEN GEIST !
Die
allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria
ist
sowohl
ein
lebendiger Tabernakel
als auch
eine
lebendige Monstranz…
ein
Tabernakel, denn
in ihrem
HERZEN
verbirgt sie unseren HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS…
es ist eins mit SEINEM HERZEN
eine Monstranz, denn
in ihrem
LEBEN
zeigt sieuns unseren HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS…
in einer immerwährenden gnadenvollen Prozession
SEINER Güte und Barmherzigkeit…
Sie ist das
e d e l s t e
Geschöpf überhaupt!
sie ist der
W i d e r s c h e i n
der allerheiligsten Dreifaltigkeit !
Sie ist das Buch der Liebe !
Der heilige Cyrill v. Alexandrien schreibt:
-
“
„Sei gegrüßt, Maria, Gottesgebärerin,
heiliger Schatz des Universums,
Krone der Jungfräulichkeit,
Zepter der Rechtgläubigkeit,
unzerstörbarer Tempel,
Tabernakelfür den, den die Welt nicht fassen kann, Mutter und Jungfrau!
Sei gegrüßt,
deren jungfräulicher Leib den Allerhöchsten getragen hat!“
Der heilige Ambrosius:
-
„Was kann es edleres geben
als die Mutter Gottes,
was herrlicheres
als sie,
die vom Abglanz des Vaters auserwählt wurde.“
“
Der heilige Bernhardin von Siena schreibt:
-
„Freunde hinterlassen ein Zeichen, vielleicht einen Ring,
aber Christus hinterlässt uns
Seinen Leib und Sein Blut,
Seine Seele und Seine Gottheit, sich Selbst, ohne etwas zurückzubehalten“
-
Im Jahre 1934 erinnerte die italienische Zeitung „Osservatore Romano“ an folgenden Ausspruch des
hl. Papstes Pius X.über das allerheiligste Altarsakrament:
-
“
„Wir alle müssen uns mit aufrichtiger Liebe dem Studium der christlichen Lehre hingeben, um zugleich mit allen übrigen Wahrheiten unserer heiligen Religion zu erkennen,
dass die Eucharistie der Mittelpunkt unseres Glaubens, das Endziel jeder Andachtsübung, die Quelle alles Guten, die Vollendung aller anderen Sakramente, der Inbegriff der göttlichen Geheimnisse, der Strom aller Gnaden,
das Linderungsmittel für alle Schmerzen, das Brot des Lebens, die Zehrung für die Reise in die Heimat, das Unterpfand und der Vorgenuss der Himmelsglorie ist““
Ja, wie schon @ defendor und @ monique es sagen: die erste Monstranz, die „Bundeslade“ des Neuen Bundes ist doch nicht die Krippe, sondern die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria, die IHN zuallererst zu Elisabeth getragen hat, wie wir im Rosenkranz beten.
Wie kann man die lebendige Gottesmutter gegen eine Holzkrippe vertauschen!
Es ist der Protestantismus mit seinem hölzernen Ideen, anders ist das nicht zu erklären. Denn wenn man so denkt, könnte man auch gleich die Windeln, in die Maria IHN wickelte als die noch frühere Monstranz betrachten…
Wenn ich den Kommentar von defendor vom 20. Juli 2914 um 11.43 Uhr lese, dann verschlägt es mir die Sprache.
„…ein Tabernakel, denn in ihrem HERZEN verbirgt sie unseren HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS…“
Das darf und kann nicht wahr sein, so etwas lesen zu müssen.
1. Unser Herr Jesus Christus lebt und herrscht mit Gott (Vater) in der Einheit des Heiligen Geistes
als Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
2. „… er entäußerte sich, indem er Knechtsgestalt annahm, uns Menschen gleich wurde…
(Phil 2,7), indem er sich neun Monate im Schoß seiner Mutter Maria entwickelte.
3. So @defendor, und alle, die einer autonomen, teilweise heidnischen Marienverehrung frönen:
Das war es. Er lebt nicht verborgen im Herzen seiner Mutter, Sein Herz ist nicht eins mit dem
Herzen seiner Mutter. Denn er ist GOTT und sie ist GESCHÖPF.
Die katholische Kirche ist in einem unvorstellbaren Niedergang. Die Modernisten bestreiten die Gottheit Jesu Christi, sein Erlösungshandeln. Er ist bestenfalls der Offenbarer der Liebe des Vaters, meistens der liebe Rabbi mit einem besonders innigen Gottesverhältnis.
Teile der Tradition sehen unseren Herrn direkt auf einer Ebene mit seiner Mutter. Dann muss sie entweder Halbgöttin, wenn nicht Göttin sein, oder unser Herr ist auch nur ein besonderer Mensch.
Wenn die beiden Herzen ein Herz sind, dann leben beide auf einer Ebene, eine andere Möglichkeit ist ausgeschlossen. Das ist Heidentum, nichts anderes. Die Ebene zwischen Gott und Mensch ist fließend.
Es ist ein Denkfehler, Heidentum und Agnostizismus gleichzusetzen. Das Heidentum kennt Götter, Göttinnen, halbgöttliche Wesen, die über dem Menschen stehen.
Der Agnostizismus und Atheismus bestreiten, entweder dass Gott für Menschen zu erkennen ist oder dass er existiert.
Die katholischen Neomodernisten tendieren zum Agnostizismus, Teile der Tradition zu heidnischen unreinen Gottesvorstellungen.
Und der Papst bekommt keine Kniebeuge während der Eucharistiefeier hin, er kann nicht niederknien vor dem Allerheiligsten Altarssakrament, vor Marienbildern schon. Auch vor Jugendlichen, denen er an Gründonnerstag die Füße wäscht…
Einen solchen Niedergang unserer Kirche hätte ich mir in schlimmsten Albträumen nicht vorstellen können.
Ach ja, der Abt von Fontgombault vergleicht die Monstranz mit der Krippe.
Dabei beten Katholiken weder die Krippe an noch die Monstranz, sondern unseren Herrn Jesus Christus. Und durch Ihn Gott in der Einheit des Heiligen Geistes. Amen. So sei es!
Offensichtlich sind viele Katholiken zu einer angemessenen christuszentrierten Marienverehrung nicht mehr fähig. Die christusbezogene, auf die Inkarnation bezogene Marienverehrung war ein starkes Bollwerk gegen den Protestantismus. Es musste, allein wegen des Ökumenismus, geschleift werden.
Das andere Extrem: Teile der Tradition verehren Maria wie eine Göttin. Es gibt für sie kein Hochfest mehr, an dem sie nicht in den Mittelpunkt geschoben wird.
Die Gestalt der demütigen Jungfrau und Mutter Jesu Christi, wie sie uns im Neuen Testament begegnet, diskret, zurückhaltend, wird vollkommen verzerrt. Nie tritt sie auf, um sich in den Mittelpunkt zu stellen, sich vor die Gestalt ihres gottmenschlichen Sohnes zu stellen. Sie hält ihre Demut von Anfang an ihr ganzes Leben durch. Nach dem Neuen Testament, wohlgemerkt.
Die „autonomen Marienverehrer“ kennen keine Grenzen, kehren ihr Bild um: Wir diskutieren über Marienverehrung, das Thema war jedoch Fronleichnam.
So geht es durchs ganze Kirchenjahr. Es wird von Teilen der Tradition marianisch überwölbt. Von Teilen der Tradition.
Zum Glück nicht von der gesamten Tradition…
Ich stimme @Zeitlos völlig zu.
Ich vermute sehr stark daß die Analogie zwischen die Strahlen einer Monstranz und die strahlenförmig angeordneten Strohälme der Weihnachtskrippe DOM Jean Pateau, Abt v. Fontgombault, inspiriert haben bei seiner Predigt.
Bei Mystik, hermetischen Texten und Analogien treten nicht selten sprachliche Probleme auf (gerade Synkretismus ist sehr gefürchtet)- gerade dort ist Dogmatik und Fundamentaltheologie gefragt.
Fontgombault hat mich übrigens vor viele Jahren in schwierigen Zeiten in einem katholisch total havariertem Land sehr geholfen.
Die CD der Abtei Fontgombault „Corpus Christi/ Fête Dieu“ mit ihrer herrlichen Gregorianik (und der gehässige Kommentar eines deutschen Gregorianikprofessors dazu) bleiben mir unvergesslich- haben übrigens enorm viel katholische Menschen auf dem rechten Weg geholfen und begleitet.
Hochgeehrter @ Zeitlos, der Niedergang der Kirche ist tatsächlich gewaltig; Sie, viele de Poster hier und die Internetsite katholisches.info sind der beste Beweis, wieviel Kraft und Qualität jedoch auch vorhanden sind.
@zeitlos; worüber ereifern Sie sich so ? Wo habe ich irgendeine Silbe geschrieben, dass Maria kein Geschöpf sei ?? Und wo habe ich sie zu einer „Gottheit“ erhoben ??
Meine Worte lauteten:
-
Sie ist das
e d e l s t e
Geschöpf überhaupt!
sie ist der
W i d e r s c h e i n
der allerheiligsten Dreifaltigkeit !
-
Edelste Geschöpf und Widerschein Gottes;
also NICHT Abglanz; Dieser ist alleine der eingeborene Sohn Jesus Christus.
Und wieso unterstellen Sie mir gar eine „heidnische Marienverehrung“. Dies ist schon ein starkes Stück und mehr als unbedacht geäußert.
Weiter schrieb ich:
-
ein
Tabernakel, denn
in ihrem
HERZEN
verbirgt sie unseren HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS…
-
Wenn die Betonung auf unser HERR und GOTT Jesus Christus liegt, dann heisst dies selbstredend immer die Einheit von Vater, eingeborenen Sohn und Heiligen Geist.
Hier ist die Rede von Mariens reinem makellosen Herzen als gleichsam lebendiges Tabernakel / Gefäss. Sicherlich sind ihnen auch die „sieben Freuden und die sieben Schmerzen“ des Herzens Mariä bekannt. Die heiligen Kirchenväter ehren Maria als „Sitz der göttlichen Weisheit“.
Vielleicht betrachten Sie diesbezüglich auch die Rückseite der wunderbaren Medaille und sie werden die beiden Herzen Christi und Mariens nebeneinander sehen. . Die allerseligste Jungfrau ist als die BRAUT des Heiligen Geistes auch die Vermittlerin aller Gnaden.
Der hl. Bernhard von Clairvaux:
„Das ist der Wille Gottes,
dass wir alles durch Maria haben;
seien wir davon überzeugt,
dass alles, was wir an Hoffnung, an Gnade, an Heil besitzen, von ihr kommt“
-
Nein, ich habe heidnisch sehr bedacht geäußert. Die enge Verbindung von Mutter und Sohn, ontologisch, gibt es in der heidnischen Götterwelt. Den Isis-Kult gab es noch in den ersten christlichen Jahrhunderten.
Niemand sagt etwas gegen das reine Herz Mariens, ich jedenfalls nicht. Dass sie, als Mutter des menschgewordenen Gottes, mehr als alle anderen Menschen zu verehren ist, dürfte für jeden, für jede selbstverständlich sein.
Doch er lebt nicht „verborgen in ihrem Herzen.“ Mit seiner Himmelfahrt tritt unser Herr ein „in die blendende Gottesherrlichkeit. Statt mit der Dornenkrone ist er nun mit ‚Ehre und Herrlichkeit‘ gekrönt. Er sitzt auf dem höchsten Throne und hat von seinem Vater unumschränkte Herrschergewalt erhalten über alle Völker der Erde. Als mitleidsvoller, mit unseren Schwachheiten vertrauter Hoherpriester zeigt er dem Vater ohne Unterlaß die Wundmale. die er auch in seiner Verklärung beibehalten wollte, und bewegt ihn dadurch zum Erbarmen. Er ist unser Fürsprecher beim Vater (1 Joh 2,1)“ (Schott 1962, Einführung zum Fest Christi Himmelfahrt, S. 553).
Im 14. – 16. Kapitel des Joh.-Evangeliums, in seinen Abschiedsreden, verheißt unser Herr immer wieder den Heiligen Geist. Als Beistand, als Tröster, der bei den verstörten Jüngern bleiben wird, sie unterrichten, sie alles lehren wird, was sie jetzt, zu Jesu Christi Lebzeiten, noch nicht verstehen können.. Er wird das Werk Jesu Christi vertiefen, nichts Neues wir den Aposteln verkünden. Er teilt die Gnaden mit, die unser Herr durch seine Menschwerdung, vor allem durch sein bitteres Leiden und Sterben am Kreuz, für unser Heil verdient hat.
Eine katholische Marienverehrung, die bei der Gnadenvermittlung die „Rolle des Heiligen Geistes“ verschweigt, darf sich weder auf unsern Herrn Jesus Christus berufen noch auf die Schriften des Neuen Testaments.
Mit Recht feiert die katholische Kirche viele Marienfeste, sie widmet ihr die Monate Mai und den Oktober. Ihr gebührt die Hochverehrung, die Verehrung vor allen anderen Menschen.
Das darf jedoch nicht dazu führen, dass das Wirken des Heiligen Geistes überhaupt nicht mehr erwähnt wird, dass in Teilen der katholischen Volksfrömmigkeit die allerseligste Jungfrau Maria als die Gnadenspenderin verehrt wird, obwohl dies nach dem katholischen Glauben dem Heiligen Geist zugesprochen wird.
Es reicht nicht, das nur dogmatisch zu glauben oder nicht zu bestreiten, und die Frömmigkeitspraxis loszulösen vom katholischen Glauben, vom Dogma. Alle wissen, was Martin Mosebach nüchtern in einem anderen Zusammenhang feststellte: „Die Praxis bestimmt die Religion.“
„Die Liturgie des Fronleichnamsfestes feiert das Allerheiligste Altarssakrament als O p f e r, als Kommunion (Opferspeise) und, wegen der dauernden Gegenwart Christi im Tabernakel, als Gegenstand der Anbetung.“ (Schott 1962, S. 603).
Besinnen wir uns doch auf das Festgeheimnis, das wir jeweils feiern. Und fallen wir nicht in einen Synkretismus, der alle Feste marianisch überwölbt.
Wer Maria nicht versteht als reinstes und edelstes Geschöpf Gottes, der kann unmöglich die Inkarnation verstehen.
Die Inkarnation wäre abstrakt und blutleer unvorstellbar, wenn man diese Aussagen zur Gottesmutter, die im übrigen von den frühesten Vätern an nachweisbar sind (!), nicht macht.
Maria ist tatsächlich die lebendige Monstranz, die Bundeslade, die „sedes sapientiae“, wie die Tradition bekennt.
Am bekanntesten fasst die Lauretanische Litanei zusammen, wer Maria in der Heilgeschichte ist, auch den Gedanken, dass sie die lebendige Monstranz ist. Ich darf aus dem mindestens 500 Jahre alten Text ein paar Verse zitieren:
„…
Du Spiegel der göttlichen Heiligkeit
Du Sitz der Weisheit
Du Ursache unserer Freude
Du Tempel des Heiligen Geistes
Du Tabernakel der ewigen Herrlichkeit
Du Wohnung, ganz Gott geweiht
Du geheimnisvolle Rose
Du Turm Davids
Du elfenbeinerner Turm
Du goldenes Haus
Du Arche des Bundes
…“
(http://www.vatican.va/special/rosary/documents/litanie-lauretane_ge.html)
Ja, das ist nun mal Lehre der Kirche. Wenn man auf Maria schaut, dann entdeckt man, dass es sie ist, die uns Jesus Christus erst wirklich verstehen lässt. ER ist Gott, Maria ist ein reines Geschöpf und steht uns daher näher. Es hat IHM gefallen, durch sie und mit ihrem Einverständnis ins Leben des Menschen zu kommen.
Das mag das Missfallen des Besserwissenden erregen, aber es ist dennoch so. Gott wird es sich nicht nehmen lassen, durch nichts und niemanden.
Wer sie in ihrer Bedeutung ablehnt, kann Jesus nicht verstehen. Er wird von hölzernen Krippen predigen und sich von Strohhalmen inspirieren lassen… Ja, der letzte Strohhalm, an den sich der Unglaube noch klammert, weil er den kraftvollen, lebendigen Glauben abgelegt hat…
Zuletzt offenbart die Ablehnung Mariens als lebendiger Monstranz, dass man IHN nicht ins eigene Herz hineinlassen will wie sie, sondern mit IHM umspringt, als sei er ein logisches Kalkül. Die Dreifaltigkeit als eiskalte Gleichung.
Maria soll uns das Vorbild für die wahre und tiefste Gottesliebe sein. Sie trug IHN unter dem Herzen und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass sie es nicht auf eine verklärte Form nach wie vor tut.
Anders gesagt: wer das behauptet, lästert Gott, weil er IHM unterstellt, ER habe Maria benutzt und anschließend wieder weggeschoben. Motto: der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. So soll der wahre Gott in Seiner großen und reinen Liebe sein?!
Gott sei Dank ist unser Gott treu und hat Seine erste Tochter in den Himmel aufgenommen, wie das Dogma sagt.
Fronleichnam aber lehrt uns, es Maria nachzumachen und IHN so ins Herz aufnehmen zu wollen, wie sie es tat. Es ist ein Zeichen größter Demut, wenn man sie bittet, einem dabei die richtige Haltung beizubringen. Wozu sich an einer toten Krippe orientieren, wenn wir eine lebendige Mutter haben?
Was ich anfügen möchte, ist, dass man sich nicht von „pseudowissenschaftlichen Gedanken“ zu den Dingen anstecken lassen sollte. Das Heidentum kennt Jungfrauengeburt, es kennt Gottessöhne, es kennt jedes Motiv, das auch im christlichen Glauben vorkommt.
Was besagt das denn? Ist dann alles nicht wahr, wenn auch wir diese Motive kennen? Weil ein pseudo-aufgeklärter Verstand glaubt, darüber erhaben zu sein?
Der Modernismus, der sich erhaben wähnt über all diese menschlichen Strukturen, in denen sich ja immer Göttliches abbildet, auch wenn es noch so brüchig ist – eine Ahnung von der Gottebenbildlichkeit des Menschen ist ja immer geblieben – meinte, er müsse nun durch „Entmythologisierung“ sich dessen wie eines Ballastes entledigen und hat damit alles verworfen, was zum Heil notwendig ist. Profan gesagt: das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.
Das solches Denken im übrigen unglaublich vulgär und undifferenziert ist, muss man kaum noch extra hinzufügen. Es nimmt sich selbst den Zugang in die Tiefe.
Wenn also Gott es gefallen hat, über Maria als „Seiner Gebärerin“, die damit selbstverständlich die Mutter ist, ins Fleisch zu kommen, dann hat Er sich nicht zuvor Rat bei irgendwelchen vulgär denkenden Menschen eingeholt, ob Er damit auch alles recht und aufgeklärt genug gemacht hat. Und ob Er sich damit nicht womöglich missverständlich positioniert habe…Was Er tut, ist bekanntlich wohlgetan – was will ein kleiner Mensch dagegen aufbegehren und zurechtrücken wollen? Wäre es nicht besser, zu schweigen und erst einmal anzufangen, sich in die Tradition zu den einzelnen Themen zu vertiefen, um ihre Erkenntnis, die nicht einfach bloß sprödes Katechismuswissen ist, zu bitten? Gott, Jesus zu fragen, was denn hier die Wahrheit ist?
Andererseits haben Päpste und Heilige soviel dazu geschrieben, dass es mir unverständlich ist, wie Menschen, die sich für katholisch halten, das verwerfen können, was doch stets gelehrt und geglaubt wurde, immer und überall…
Ist so nicht auch der Islam? Er sah überhaupt in der Tatsache, dass Gott sich durch eine Frau ins Leben hineinzeugte einen Frevel, wie ihn die polytheistischen, heidnischen Gottesvorstellungen seit alters her pflegten. Daher ja der heftige Kampf gegen das Christentum. Wollen wir im Geiste dieser teuflischen Lehre, wie Urban II. sie nannte, „glauben“?
Auch der Protestantismus hasst den fleischgewordenen, allzeit gegenwärtigen, leibhaft gegenwärtigen, schon verklärten Jesus und hat Fronleichnam verworfen.
Warum ist Fronleichnam aber auch ein marianisches Fest?
Zur marianischen Lektüre empfehle ich die Texte des ordentlichen Lehramtes, auszugsweise einmal seit der Erhebung des Dogmas von der unbefleckten Empfängnis – das ist die wahre Lehre.
Maria ist dabei das Gnadenmittel, durch das es Gott gefallen hat, ins Fleisch zu kommen. Inkarnation und Opfer hängen engstens mit Maria zusammen, der gesagt wurde, dass das Schwert, das gegen IHN gerichtet würde, auch ihre Seele durchstoßen würde. Das ist bereits im NT gesagt.
Die Lauretanische Litanei zählt zu den ganz großen Gebeten der katholischen Kirche. An Marienfesten wird sie selbstverständlich gebetet.
Doch nicht an Fronleichnam (und anderen Herrenfesten). Hier haben die großen eucharistischen Hymnen des hl. Thomas von Aquin ihren Platz.
Es ist und war nie Lehre der katholischen Kirche, dass wir unsern Herrn nur durch Maria verstehen. Wenn einzelne Gläubige diesen geistlichen Weg gehen, dann erlaube ich mir darüber kein Urteil. Doch katholische Lehre ist es nicht.
Auf „Schritt und Tritt“ begegnet uns im Neuen Testament die hl. Menschheit Jesu Christi. Sie ist unser geistliches Vorbild. Doch dabei bleibt es nicht. Er selbst ruft uns nicht nur in seine Nähe, er kehrt bei uns ein, macht sich für uns zur Speise in der demütigen Gestalt der kleinen weißen Hostie. Eine größere Nähe kann es gar nicht geben.
„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn einer meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich einkehren und Mahl mit ihm halten, ich mit ihm, und er mit mir.“ (Apk 3,20).
Wir haben einen direkten Zugang zu unserem Herrn Jesus Christus im Heiligen Geist. Voraussetzung war seine Menschwerdung durch das Wirken des Heiligen Geistes im Schoße der allerseligsten Jungfrau Maria. Deshalb gebührt ihr die Hochverehrung, die ihr die katholische Kirche in reichem Maße zukommen lässt. Die jedoch nicht jedes Fest überwölben darf, wie es die „autonomen Marienverehrer“ anstreben und praktizieren.
Nochmal: An Marienfesten beten wir die Lauretanische Litanei. An Fronleichnam den großen Hymnus des hl. Thomas von Aquin: Lauda, Sion, Salvatorem…“
Dass ich mich ganz auf dem Boden der Tradition befinde, im übrigen auch nichts mehr will als dies und so denke, wie ich das aus den Texten des Lehramtes so gelernt habe:
Pius X. 1904:
„Als nämlich zu Maria gesagt wurde: „Selig bist du, da du geglaubt hast, dass in Erfüllung gehen wird, was dir vom Herrn gesagt worden ist“, so bezog sich das auf die Empfängnis und Geburt des Sohnes Gottes. Und so empfing sie in ihrem Schoße den, der die Wahrheit selber ist, damit er, „auf einem ganz neuen Wege und durch eine ganz neue Geburt erzeugt, unsichtbar seinem Wesen nach, sichtbar in unserer Natur würde“. So ist der Sohn Gottes Mensch geworden, um „Urheber und Vollender des Glaubens zu werden“. Aus all dem aber folgt notwendig, dass seine heiligste Mutter an diesen göttlichen Geheimnissen teilgenommen hat und dass diese ihr zur Bewahrung gleichsam anvertraut sind. Nach Christus muss Maria als das vornehmste Fundament angesehen werden, auf dem das Glaubensgebäude durch alle Jahrhunderte hindurch aufgeführt werden soll.
Oder hätte Gott vielleicht nicht auf einem anderen Wege als durch die Jungfrau uns den Wiederhersteller des Menschengeschlechtes und Urheber des Glaubens schenken können? Nun hat es aber der Ewige nach dem Ratschluss seiner göttlichen Vorsehung gefügt, uns den Gottmenschen durch Maria zu geben, die, überschattet vom Heiligen Geiste, ihn in ihrem Schoße getragen; darum bleibt uns gar keine andere Wahl, als dass wir Christus empfangen aus den Händen Mariens. (…) Kurz, das Endziel des Gesetzes und all die Wahrheit in Vorbildern und Weissagungen finden wir, nächst Christus, in Maria.
Niemand fürwahr, der bedenkt, dass die Jungfrau einzig und allein es gewesen, mit der Jesus wie eben ein Sohn mit seiner Mutter dreißig Jahre lang häuslichen Umgang pflegte und durch die innigste Lebensgemeinschaft verbunden war, kann daran zweifeln, dass sie und sonst niemand uns den Zugang zur Erkenntnis Christi zu eröffnen vermag. (…)
Niemand hat deshalb so wie sie Christus ganz erkannt, und so ist sie auch wie niemand anders die geschaffene WeggeIeiterin und die Lehrerin hin zur Erkenntnis Christi.“
(Pius X., Ad diem laetissimum, 1904 http://www.stjosef.at/dokumente/ad_diem_illum_laetissimum.htm)
Diese und andere Enzykliken wärmstens zu empfehlen und zu reflektieren.
Nur wer Maria in höchster Weise verehrt, ist in der Lage, den fleischgewordenen Sohn Gottes wahrhaft, im Geist und in der Wahrheit, anzubeten und zu empfangen. Die Hostie ist unsere „Brautgabe“, wie Hildegard es schaute. ER hat sich mit dem Menschen verbunden in Maria. Es ist unausdenkbar, denn Er hat sich verbunden mit unserem Blut. Aber ohne dies wollte ER es offenbar nicht…Gelobt sei Jesus Christus!
@zeitschnur
Eine Suppe ohne Salz schmeckt nicht, aber wenn man zu viel Salz reingibt, dann verdirbt man sie.
Beim Stichwort Maria ziehen Sie alle Register. Als ob man Sie persönlich angreifen würde. Das ist absolut nicht nötig. Keiner stellt die Vorzüge und Erhabenheit der Gottesmutter in Zweifel. Es ist naiv und unrealistisch, wenn man die Gefahren der neueren Marienverehrung, die es unter manchen Tradis gibt, nicht sehen will. Das Bild ist oftmals überzeichnet und genauso verfehlt wie die protestantische Unterbelichtung.
Die Befürchtungen von zeitlos sind leider nicht unbegründet. Der Schritt ins Heidentum ist kleiner als mancher meint.
@zeitschnur; vielen Dank für ihre trefflichen Darlegungen.
@zeitlos; lesen Sie vielleicht die Beiträge in Ruhe nochmals durch. Dann stossen Sie auf die Nennung Marias als BRAUT DES HEILIGEN GEISTES. Dies zur Thematik Vermittlerin aller Gnaden.
Wenn von „verborgen im Herzen“ die Rede ist, dann selbstredend im Hinblick auf Mariens
Mit-Leiden (sieben Leiden bohren sich wie ein Schwert durch ihr Herz. Weissagung Simeons bei der Darstellung des Herrn im Tempel. Die sieben Schmerzen:
Flucht nach Ägypten vor Herodes; Verlust des zwölfjährigen Jesus im Tempel; Jesus und die Schriftgelehrten;
Jesus begegnet seiner Mutter am Kreuzweg,
Kreuzigung und Sterben Christi; Kreuzabnahme
und Übergabe des Leichnams an Maria Grablegung Christi)
und Mit-Freuen ( sieben Freuden: Die Verkündigung, die Heimsuchung, die Geburt Christi, die Anbetung der Weisen, das Wiederauffinden des zwölfjährigen Jesus im Tempel, die Auferstehung Christi und die Aufnahme Mariens in den Himmel. ).
Mit Sicherheit hat der hl. Pius X. am Fest Fronleichnam nicht die Lauretanische Litanei gebetet, sondern „Lauda, Sion, Salvatorem…“
Mehr ist zu dieser inzwischen fruchtlosen Debatte nicht zu sagen. Außer, dass er weder in seinem Kompendium der christlichen Lehre, noch in seinem Katechismus lehrt, dass „sie und sonst niemand uns den Zugang zur Erkenntnis Christi zu eröffnen vermag.“
Der große Marienverehrer Pius X. hat ihre Rolle nie mit der Rolle des Heiligen Geistes verwechselt, wie es bei den „autonomen Marienverehrern die Regel ist…
Als Ergänzung noch das Gebet des hl. Franz von Sales:
-
Treue Ausspenderin aller Gnaden
Allerseligste Jungfrau Maria,
würdige Mutter Gottes
und treue Ausspenderin aller Gnaden,
die er uns in diesem Leben verleihen will,
bei der Liebe deines teuren Sohnes,
unseres Erlösers Jesus Christus, bitte ich dich,
mir von deinem göttlichen Bräutigam,
dem Heiligen Geist,
eine himmlische Erleuchtung
und einen guten Rat zu erwirken,
um zu erkennen, was ich tun
und wie ich mich verhalten muß
zur Verherrlichung Gottes
und zur Förderung meines Heils.
Heilige Jungfrau, mit deiner Hilfe hoffe ich
diese Gnade vom Himmel zu erlangen,
denn nächst Gott habe ich
mein ganzes Vertrauen auf dich gesetzt.
-
Frau Zeitlos – Sie müssen anerkennen, dass Pius X. sich nun mal so geäußert hat, wie er es tat. was reitet Sie nur, das damit widerlegen zu wollen, dass er es nicht immer und überall gesagt hat?!
Das nimmt absurde und groteske Züge an!
Ihr Problem ist, dass Sie in die Marienverehrung etwas hineinprojizieren, was weder ich noch defendor noch einer der zitierten Heiligen und Päpste je gesagt hat.
Sie – und auch die echauffierte M.S., die ja vollends unsachlich und denunziatorisch auftritt – sollten einen Weg zur Ruhe finden, in aller Nüchternheit, Fairness und Sachlichkeit lesen, was wir geschrieben haben, dies aber nicht aufgrund eigener Meinung, sondern im Einklang mit der Lehre, die wir ausführlich zitiert haben.
Es ist die Gottesmuter selbst, die als Braut des Heiligen Geistes nichts anderes will, als alle, die bei ihr Zuflucht suchen, direkt und schnell zu ihrem Sohn zu führen. Sie vergessen, dass sie ohne Sünde war und ihr Wille eins ist mit dem Willen Gottes. Niemand, der sich an sie wendet, gerät dabei in eine heidnische Haltung. Was trauen Sie eigentlich Gott und den Ordnungen, die ER gesetzt hat, auch denen der mannigfachen Vermittlung, eigentlich zu?
Ihre Argumentationen erinnern mich an den protestantischen Marienhass. Der Jansenismus ebenso wie der katholische Modernismus haben ihn sich zu eigen gemacht, auch einige bekannte, scheinbar konservatoive Theologen wie Ratzinger. Man muss jedoch anerkennen, wenn man ein wenig in die Theologiegeschichte einsteigt, dass auch diese scheinbar konservativen Theologen damit einen Bruch zur gesamten Haltung der Kirche zuvor vollzogen haben.
Wer Jesus liebt, kann nicht anders, als die zu verehren, die würdig war, IHN zu tragen, IHN zu erziehen, mit IHM unterm Kreuz zu stehen.
„Ihre Argumentationen erinnern mich an den protestantischen Marienhass.“ Wie tief ist das Niveau, unter das Sie gehen wollen, Frau Jüngling?
„Sie vergessen, dass Sie ohne Sünde war““ das ist eine dreiste, unverschämte Lüge!
Das ist nun eine vollkommen neue Sicht: Sie „stand mit Ihm unterm Kreuz.“ Sind sie katholisch, sind sie christlich oder gehören Sie zu einer Mariensekte? Sie stand mit ihm unterm Kreuz?
…bitte beruhigen Sie sich doch…
…„sie stand mit Ihm unterm Kreuz“ meinte nicht, dass Er auch unterm Kreuz stand, sondern sie mit IHM bis unters Kreuz ging und bei Ihm blieb bis zum Tod. War unglücklich ausgedrückt.
Aber das wissen Sie ganz genau, wie ich es meinte, auch wenn es unglücklich ausgedrückt war.
Ich möchte Ihnen jedoch, weil Sie so schäumen, etwas zitieren, um nicht versäumt zu haben, Ihnen das vor Augen zu halten, denn Ihr Schäumen ist bestürzend und weist auf nichts Gutes hin:
„Der gelehrte und fromme Suarez aus der Gesellschaft Jesu (…)und viele andere haben in Übereinstimmung mit den hl. Vätern, wie z.B. dem hl. Augustinus, dem hl. Ephrem (…) dem hl. Cyrillus v. Jerusalem, dem hl. Germanus v. Konstantinopel, dem hl. Johannes v. Damaskus, dem hl. Anselmus, dem hl. Bernhard, dem hl. Bernardin, dem hl. Thomas und dem hl. Bonaventura, unwiderleglich dargetan, dass die Verehrung der allerseigsten Jungfrau zum Heile unbedingt notwendig, und dass es ein untrügliches Zeichen der Verwerfung sei, wie selbst Ökolampadius und andere Häretiker zugeben, der Mutter Gottes die schuldigfe Verehrung und Liebe zu versagen.“ (Grignion de Montfort, Goldenes Buch, Kap. Die allerseligste Jungfrau in der Erlösung 40)
Es ist unverständlich, was Sie wollen. Sobald hier jemand seine Liebe und Verehrung für Maria kundtut, kommt unweigerlich von Ihnen wieder dieser maßlose und verlogene Widerspruch, der dem, der sie liebt, Heidentum und was was ich noch alles unterstellt. Dabei kann jeder des Lesens Kundige leicht erkennen, dass das, was Sie unterstellen, überhaupt nicht zutrifft. Schon defendor hat sie oben gewarnt wegen dieser Unterstellungen und Verzerrungen.
Zeitlos: Analog derjenigen der betreffenden Bischöfe anlässlich der Aufhebung des Exkommunikationsdekrets von 1988 gegenüber BXVI. darf man „sprungbereit“ auch Ihre Haltung beschreiben bzw. als Ursache dafür nehmen, dass Sie sich auf gewisse Passagen – hier und anderswo – richtiggehend stürzen und Sachen hineininterpretieren, dass einem schwindlig wird.
Was Sie sich oben gegen Defendor geleistet haben, ist besonders lamentable.
Dazu passt die Entgleisung, andere Leser beim Klarnamen anzureden – auch wenn die Betreffende sich darüber möglicherweise nicht grämen wird, aber auch sie hatte unter Nickname geschrieben -, für sich selber die Anonymität beanspruchen.
Die Debatte hebt noch etwas anderes in helle Licht des Glaubens:
Fronleichnam ist das Fest der Eucharistie, es ist das Fest, an dem die Kirche sich bekennt zum Herzstück ihres Glaubens – nämlich der Gegenwart Jesu Christi im Messopfer, in der kleinen zarten, zerbrechlichen Hostie und dem Kelch des Blutes.
An Fronleichnam feiert die Kirche aber auch die Tatsache, dass Gott nicht nur über Geisterlebnisse, sondern real, leibhaftig, über mannigfache Vermittlung für uns erreichbar wird.
Es ist eben nicht katholische Lehre, wie zeitlos oben behauptet, man käme auch direkt zu Jesus. Niemand – niemand (!) kann ohne Mittler zu Jesus kommen!
Schon die Episode aus der Apostelgeschichte vom Kämmerer aus Äthiopien zeigt uns das: er war gekommen, um etwas über die wahre Lehre zu erfahren und las die heiligen Texte – erfolglos. Er konnte sie nicht wirklich einordnen. Gott versetzte Philippus zu ihm, der ihm die Schrift auslegte und ihn anschließend taufte.
Es ist die alte protestantische Anmaßung, wenn man glaubt, es gehe auch ohne Mittler.
Diese reine kleine Hostie, SEIN Fleisch und SEIN Blut, können nur durch den Priester gewandelt werden. Der Priester als Mittler! Auch dagegen hat der Protestantismus bis heute opponiert mit allen Bandagen und bis zum bitteren Ende wird er es tun…
Unterm Kreuz aber standen Maria und Johannes, der Prototyp der Priesters. Und es war ER selbst, der die beiden einander zuordnete. Im Reiche Gottes gibt es keine blanken Abstraktionen, falls nun einer einwenden will, Maria sei ja bloß die abstrakte Kirche und Johannes das abstrakte Weiheamt. Woher weiß ein solcher „Gelehrter“ das eigentlich?
Die Kirche hat es niemals so vereinseitigt gesehen!
Der Priester ist Mittler zu Jesus und Maria ist Mittlerin zu Jesus, auf je verschiedene Weise. Sie ist die Mutter der Gläubigen und die Priester handeln in persona Christi vermittelnd für alle Gläubigen, denen sie andererseits selbst zugerechnet werden müssen. Es sind vielschichtige Gestalten: Maria-die Kirche-unsere und Jesu Mutter-das himmlische Jerusalem und Johannes-der Priester-der „alter Christus“-der Gekreuzigte-der verklärte und auferstandene Bräutigam zur Rechten Gottes.
Das alles ist unerlässlich, will man den Anlass des Fronleichnamfestes verstehen.
Fronleichnam ist das Fest der mannigfachen Mittlerschaft, die Gott selbst so geordnet hat, unter der Königsherrschaft Jesu Christi. Aber Jesus Christus wollte nicht alleine sein und … ist auch nicht alleine. War nie alleine.
Niemand kommt zu IHm, der nicht die Heerscharen, mit denen ER sich umgab, mit anerkennt.
Schon in der Welt sagen wir lächelnd: Du heiratest immer eine ganze Familie mit.
Wer sich Christus vermählt, heiratet dessen ganze Familie mit.
Und deshalb geht die Kirche an Fronleichnam auf die Straße; trägt ihren Herrn auf Händen und bekennt sich zu IHM als große Gesellschaft, die bis in den Himmel reicht. Engel und Heilige prozessieren mit, allen voran die Gottesmutter.
Nicht verwirrend. Nicht umsonst wurde früher und sehr lange an Fronleichnam die Präfation von Weihnachten genommen.
Ich weiß nicht, wann die Redaktion einschreitet. Wieviele boshafte Unterstellungen sind erlaubt?
Natürlich hat kein Mensch einen direkten Draht zum Heiligen Geist, zu Jesus Christus, ohne andere Menschen. Es wäre geisteskrank, so etwas zu behaupten. Und es ist krank, so etwas zu unterstellen.
Es ist jedoch möglich, im geistlichen Leben eine persönliche Beziehung zu unserem Herrn zu haben, ohne dass Maria seine Mutter „vorgeschaltet“ ist. Ich erwähnte schon mal in diesem Zusammenhang Teresa von Avila, Johannes vom Kreuz, Therese von Lisieux, Caterina von Siena, um nur einige zu nennen. Natürlich waren sie auch Marienverehrer, Marienverehrerinnen, das ist doch selbstverständlich. Wer an die Menschwerdung Gottes glaubt, wird seine heilige Mutter verehren. Aber unsern Herrn nicht auf eine Stufe mit ihr stellen. Weil er Gott ist. Und sie Geschöpf. Das edelste Geschöpf, aber Geschöpf.
Ohne den Priester wäre es unmöglich, dass das Kreuzesopfer sakramental erneuert wird im Messopfer, dass die Sakramente gespendet werden, dass der Glaube verkündet wird. Ich denke, ich habe das hier oft genug beschrieben, ich muss das nicht mehr wiederholen.
Ich schäume nicht, ich finde es lediglich eine boshafte Unterstellung, mir Marienhass zu unterstellen. Das ist gegen jeden Anstand, gegen jede Sitte, gegen jeden normalen Umgang.
Der Apostel Johannes ist nicht der „Prototyp“ des Priesters, nur weil er unter dem Kreuz stand. Jesus Christus ist der ewige Hohepriester, das katholische Priestertum leitet sich ausschließlich von Ihm ab.
Weder Seine Mutter, noch Johannes, noch die Verwandte Seiner Mutter, noch Maria Magdalena haben Ihn – unter dem Kreuz stehend ‑Gott aufgeopfert. Er hat sich aufgeopfert, Er selbst ist der Priester, er selbst ist das Opfer.
Der Apostel Johannes ist der Autor des vierten Evangeliums, der Verfasser von drei neutestamentlichen Briefen und der Geheimen Offenbarung. Er ist ein sehr scharf denkender Theologe, dabei gleichzeitig sehr meditativ. Aber nicht der Prototyp des Priesters. Unser Herr ist der Priester, alle anderen Priester sind seine Werkzeuge, seine Diener, leiten ihr Priestertum ausschließlich von ihm ab. Doch nicht vom Apostel Johannes…
Das hl. Offizium hat 1916 und 1917 verboten: Dass Maria in priesterlichen Gewändern dargestellt wurde und die „Andacht Maria Priesterin.“ Doch die Häresie, Maria habe Gott ihren Sohn aufgeopfert, sie sei die eigentlich Opfernde, lebt weiter. @ Zeitschnur vertritt sie, doch nicht sie allein.
Nicht ich, Zeitlos, hat das Verbot ausgesprochen, sondern das hl. Offizium. Dennoch wird mich die Unterstellung des Marienhasses wieder treffen.
Ich habe mich gegen eine Marienverehrung ausgesprochen und ich werde es immer tun, die Maria auf eine Stufe mit dem menschgewordenen Sohn Gottes stellt. Weil dann entweder er nur Mensch wäre oder sie eine Göttin. Es gibt zwar genug Häresien derzeit, die den Glauben bedrohen, aber eine neue muss nicht unbedingt hinzu kommen.
„Aber unsern Herrn nicht auf eine Stufe mit ihr stellen.“
Schon wieder ! Wer von den Lesern hat das dies wo getan ?
@ Carlo
zeitlos schreibt oben: „Doch die Häresie, Maria habe Gott ihren Sohn aufgeopfert, sie sei die eigentlich Opfernde, lebt weiter. @ Zeitschnur vertritt sie, doch nicht sie allein.“
Das ist nicht nur Bosheit und Lüge, sondern trägt bereits wahnhafte Züge. Noch nie hat hier einer etwas derartiges vertreten! Ich schon gar nicht. Das ist doch Wahnsinn! Was ist denn hier los?
@ alle
Bitte, verstehen Sie meine Postings aus sich selbst heraus. Mir liegt daran, Christus immer tiefer zu verstehen, und das geht nur über Maria, wie uns viele Heilige und Päpste ja bestätigt haben. Das ist das, was mich bewegt.
Ich versteh nicht, warum zeitlos darauf so reagiert. D.h. ich habe eine quälende Ahnung, warum sie das tut.
Jeder Leser kann meine Postings überprüfen und wird erkennen müssen, dass zeitlos vor nichts zurückschreckt. Sie gibt regelrecht falsches Zeugnis von dem, was ich tatsächlich gesagt habe. Warum?
zeitlos: Unterlassen Sie bitte diesen Wahnsinn – Sie lügen verleumden mich schwer. Es handelt sich nicht um eine einfache Deutung, Einschätzung oder Interpretation meiner Texte, die Sie hier vornehmen, sondern sie lügen bewusst und hemmungslos und schreiben mir Sätze zu, die ich niemals gesagt habe, ja, die ich noch niemals gewagt hätte zu denken.
Niemand muss sich meine Marienliebe zu eigen machen, aber warum darf ich sie nicht einmal mehr äußern, ohne dass ich von Ihnen hier zusammengetreten werde wie von einer Straßengang, die mit allen Bandagen klotzt?
Und nicht nur ich?
@zeitschnur und @Carlo; ich danke Ihnen für die klärenden Darlegungen; sie sollten (!) einem Jeden / einer Jeden einleuchten. Schlimm ist die hier insbesondere durch @zeitlos vorangetriebene und entgegen der Lehre der Kirche stehende gleichsam „Ächtung“ derjenigen, die im Einklang mit der Lehre der Kirche die allerseligste Jungfrau und Gottedmutter, die unbefleckt Empfangene als edelstes GESCHÖPF VEREHREN ( nicht „anbeten“) und natürlich auch Zuflucht unter ihren Schutz und Schirm suchen. Unser Herr am Kreuze:
-
„Joh 19,26
Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!
Joh 19,27
Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.“
-
Dem BARMHERZIGEN HERZEN CHRISTI kann
nichts mehr Gewalt antun kann.….
als die mächtige Fürbitte der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria.
Wenn wir uns durch sie der
GÖTTLICHEN MAJESTÄT CHRISTI nähern.….
so werden all unsere noch unvollkommenen Opfer-Gaben
von unserer Eigenliebe gereinigt und so verschönert
unserem HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS
in einer
„goldenen Schale“
dargereicht !
Der
heilige Bernhard von Clairvaux, der Förderer des Zisterzienserordens ( gestorben 1153 ),
hat wunderschön die
Einzigartigkeit der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria
– als reinstes Gefäss der Göttlichen Erwählung und als sich völlig dem Willen Gottes hingebende Magd in einem Bitt-Satz so zusammengefasst:
„Gewähre du uns Zutritt zu deinem Sohne, o Gebenedeite, Ermittlerin der Gnade, Spenderin des Lebens, Mutter des Heiles !
Durch dich möge uns aufnehmen, Der durch dich uns geschenkt ward“.
-
Weitere Zitate von Heiligen im nächsten Beitrag.
Bitte um Mariens Schutz und Schirm:
–
„Unter deinen Schutz und Schirm
fliehen wir,
o heilige Gottesgebärerin;
Verschmähe nicht unser Gebet in unsern Nöten,
sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren,
o du glorreiche und gebenedeite Jungfrau,
unsere Frau,
unsere Mittlerin,
unsere Fürsprecherin.
Versöhne uns mit deinem Sohne,
empfiehl uns deinem Sohne,
stelle uns vor deinem Sohne.
Amen. “
Heilige über die allerseligste Jungfrau und Gottesnutter Maria:
Der heilige Bernhard von Clairvaux:
-
„Sie hält ihren Sohn zurück, damit Er nicht strafe;
sie hält den Teufel zurück, damit er nicht schade;
sie hält die Tugenden fest, damit sie nicht verderben;
sie hält die Gnaden fest, damit sie nicht verwehen.“
–
Der
heilige Ludwig Maria Grignion von Montfort ( 1673 – 1716 )
hat die
Notwendigkeit der besonderen Verehrung der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria folgendermassen umschrieben:
„Gott brauchte zwar Maria nicht unbedingt.
Doch war es sein ausdrücklicher Wille,
dass sie notwendig sei
Wenn darum Gott schon Mariens bedurfte,
dann ist sie den Menschen zur Erreichung ihres Endzieles erst recht notwendig.
Darum darf man die Marienverehrung nicht einfach der Verehrung der übrigen Heiligen gleichsetzen.
Sie ist viel notwendiger und keineswegs unserem Belieben anheimgestellt.
(.…)
Maria alleine hat
ohne Vermittlung eines anderen Geschöpfes Gnade gefunden vor GOTT.
Alle anderen haben seitdem nur durch sie Gnade gefunden, und alle, die noch kommen,
werden sie nur durch sie finden.
Schon als der Erzengel Gabriel sie grüsste, war sie voll der Gnade;
und als der HEILIGE GEIST auf so unaussprechliche Weise sie überschattete,
da empfing sie die Ueberfülle der Gnade.
(.…)
Was Luzifer durch seinen Stolz verloren hat, das
hat Maria durch ihre Demut gewonnen;
was Eva durch ihren Ungehorsam der Verdammung und dem Verderben preisgegeben hat,
Maria hat es gerettet.
Eva hat der Schlange gehorcht und hat damit sich selbst und alle ihre Kinder ins Verderben gerissen und der Schlange ausgeliefert.
Maria hat GOTT vollkommene Treue gezeigt und hat damit sich selbst und alle ihre Kinder und Diener gerettet und GOTT geweiht.
(.…)
„Maria alleine hat von GOTT
die Schlüssel zur Schatzkammer der göttlichen Liebe erhalten und damit die Macht, auf den erhabensten und geheimnisvollsten Wegen der Vollkommenheit zu wandeln
und andere auf diese Wege zu führen.
(.…)
Durch Maria hat das Heil der Welt begonnen, durch Maria muss es auch vollendet werden.“
[…]
GOTT VATER.…
hat Maria Seine Fruchtbarkeit mitgeteilt, soweit ein blosses Geschöpf sie aufnehmen konnte.
So hat Er ihr die Macht verliehen, Seinen Sohn und alle Glieder des mystischen Leibes Christi hervorzubringen (.…)
GOTT SOHN.…
stieg als neuer Adam in Mariens jungräulichen Schoss herab,
der für Ihn das irdische Paradies war.
Er hat darin Sein Wohlgefallen gefunden und im Verborgenen Wunder der Gnade gewirkt (.…)
GOTT HEILIGER GEIST.….
der Sich mit Maria vermählt hat.
Mit ihr und in ihr hat Er Sein Meisterwerk,
den Gottmenschen, hervorgebracht;
mit ihr und in ihr bringt Er täglich bis zum Ende der Welt die Auserwählten und die Glieder am Leibe dieses anbetungswürdigen Hauptes hervor (.…)“
Lieber defendor, danke für Ihre Zitate! Hier habe ich noch zwei schöne Zitate für Sie, diesmal von Hildegard von Bingen:
QUIA ERGO FEMINA MORTEM INSTRUXIT,
CLARA VIRGO ILLAM INTEREMIT.
ET IDEO EST SUMMA BENEDICTIO
IN FEMINEA FORMA
PRE OMNI CREATURA,
QUIA DEUS FACTUS EST HOMO
IN DULISSIMA ET BEATA VIRGINE.
(Da uns die Frau den Tod „einbaute“,
hat die strahlende Jungfrau ihn wieder „ausgebaut“.
Und so liegt größte Segnung
in der Gestalt der Frau
– vor jedem anderen Geschöpf – ,
weil Gott Mensch geworden ist
aus der süßesten und allerseligsten Jungfrau.)
oder:
O QUAM MAGNUM MIRACULUM EST,
QUOD IN SUBDITAM FEMINEAM FORMAM
REX INTROIVIT.
HOC DEUS FECIT,
QUIA HUMILITAS SUPER OMNIA ASCENDIT.
ET O QUAM MAGNA FELICITAS EST
IN ISTA FORMA,
QUIA MALICIA,
QUE DE FEMINA FLUXIT,
HANC FEMINA POSTEA DETERSIT
ET OMNEM SUAVISSIMUM ODOREM VIRTUTUM EDIFICAVIT
AC CELUM ORNAVIT
PLUS, QUAM TERRAM PRIUS TRUBAVIT.
(O wie groß ist das Wunder,
dass in der erniedrigten weiblichen Gestalt
der König einzog.
Das hat Gott gemacht,
denn die Ohnmacht überschreitet alles!
Und o, wie groß ist die Glückseligkeit
in jener Gestalt,
denn das Böse,
das über die Frau einströmte,
wurde später von der Frau wegjagt
und sie gründete den vollkommenen, allersüßesten Duft der Tugenden
und schmückte den Himmel
schöner noch, als sie die Erde zuvor verwirrt hatte.)
Hildegard von Bingen wurde 1098 geboren, vor fast 1000 Jahren. Wir sehen also, dass Maria wirklich seit alters her in gleicher Weise hochgeehrt wurde, dies also zur Tradition der Kirche gehört und der, der das abwehrt, dem dient, der die Frau hasst und zu Beginn verführt hat. Niemand sollte vergessen, dass Gott selbst die Feindschaft zwischen Schlange und Frau gestiftet hat. ER selbst sagt: „Inimicitias ponam inter te et mulierem“. (Gen. 3, 15). Die anderen Flüche über dem Menschen sagt Gott nicht als etwas, das ER selbst setzt – der Mensch verursacht diesen Fluch selbst („um deinetwillen“ sagt ER da). Beim Satan aber setzt Gott selbst Feindschaft zwischen Schlange und Frau.
Ich bin Gott dafür unendlich dankbar!
Und noch dankbarer bin ich IHM, dass ER Maria erwählt hat für Sein großes Heilswerk in Jesus.
laudetur Jesus Christus.
@ zeitschnur
21. Juni 2014 um 23:24
Sie bekommen hier auch Unterstützung, und zwar von mir, einer Nochprotestantin, die trotz der Ökumnegeilheit sämtlicher Priester und ihrer Schäfchen konvertieren wird!
Sie haben recht, man kommt nur über Maria wahrhaftig zu Jesus Christus, sie schützt uns am zuverlässigsten vor Ketzerei, Häresie und Neuheidentum, selbst der atheistische Philosoph Ludwig Feurbach musste zugeben, dass da, wo die Verehrung der Jungfrau Maria abnimmt, auch der Glaube bzw. die Treue zu unserem Herren Jesus Christus abnimmt!
Ich bin so protestantisch aufgewachsen wie man nur aufwachsen kann, kein Menshc hat mir je beigebracht oder gar vorgelebt, was ich hier schreibe, aber für den Herren ist nichts unmöglich!
Es ist überhaupt kein Problem die Predigt von Dom Jean Pateau, Abt von Fontgombault, zum Hochfest Fronleichnam als ketzerisch, vom protestantischen Judasarmutskommunistengeist getränkt zu erkennen.
Nicht für den, der unseren Herren Jesus Christus kennt, und darum das Bedürfnis hat, ihm durch seine Mutter, die bis zuletzt in unendlichem mütterlichen Schmerz bei ihm ausgeharrt hat (so kann unsere liebe Frau uns auch am ehesten die Fähigkeit dazu geben), näher zu kommen!
Dass es solche Konversionen heute noch gibt, ist ein Wunder – Gott sei Dank & Ihnen herzliche Gratulation !
@ euca
danke, liebe euca, habe gerade bei dem anderen Artikel gesehen, dass Sie mir den Hinweis auf Ihr Posting hier gegeben haben.
Das ist wunderschön! Gehen Sie so schnell wie möglich weg von den Protestanten. Ich kann Sie sehr gut verstehen. Zwar stamme ich aus einer katholischen Herkunft, aber schon meine Großeltern sind von diesem Glauben abgefallen.
Ich habe erst durch Maria begriffen, wer Jesus ist und so zurückgefunden zum katholischen Glauben, den meine Vorfahren aufgegeben haben.
Ich weiß zutiefst, dass Maria, wenn es wirklich sie selbst ist, die einem in den Weg tritt – und in meinem Fall tat sie es stumm in all den vielen Zeugnissen, die historisch noch von ihr bestehen – so vollkommen, wie das niemand sonst kann, auf IHN weist wie ein riesiger, fast überdimensional schöner und reiner, aber auch REIN MENSCHLICHER Zeiger. Wie ein bloßer Mensch sich zu IHM verhalten soll, das hat alleine sie in vollkommener Form gezeigt.
Vorher war ich stolz und wähnte mich weise, man kann sagen, dass ich ein totaler Mensch dieser Zeit war, habe u.a. anderen auch Philosophie studiert und hätte nie geglaubt, dass es einmal diese Frau sein würde, die im übrigen eine der größten Philosophinnen sein muss, denn die Schrift betont ihre beständige Reflexion im Herzen, die mir helfen würde, den zu finden, der doch Gott ist und vor dessen Heilstat man wie geblendet ist, weil sie zu groß und zu rein ist für einen verdorbenen Verstand. Man versteht diese Heilstat ja nicht, weil man ein Lehrbuch liest oder den Katechismus Pius X. – all das ist viel zu dürftig und gibt allenfalls erst einmal die spöden Normen vor. Es muss aus einem toten Buchstabenglauben alles erst einmal zu einem lebendigen Glauben werden.
Zu einem lebendigen Glauben wird es aber erst durch Maria, die uns IHN gebracht hat, dies aber nicht bloß als fühlloses oder gar unterworfenes, „benutztes“ Gefäß wie Hagar, sondern als lebendiger, von Gott geliebter und erhobener Mensch, der seinen Willen vollständig mit dem Seinen veinigt hatte.
So lehrt die Kirche von alters her.
Dass auch das im Grunde immer noch fast unausdenkbar ist, weiß jeder, der sich kontemplierend mit Maria beschäftigt. Die Lehraussage, dass Gott sich tatsächlich aus einem Menschen gebären ließ, ist ungeheurlich. Gewöhnlich – in der Natur – zeugt nur Gleiches mit Gleichem etwas. Wie ich schon öfters sagte, hat der Islam wegen dieser dogmatischen Aussage der Kirche das ganze Christentum verworfen: das kann nicht sein, der große Gott kann sich nicht mit einem Menschen, noch dazu einer niedrigen Frau – wie sie glauben, vereinigen.
Der Protestantismus hat diese Tasache, dass Gott es aber genau so wollte, und eine Frau so zu sich erhoben aus, aus dem Staub, aus der Niedrigkeit, wie Maria selbst ja singt, zwar nicht ganz verleugnet, aber mit einem riesigen Tabu belegt. Ich weiß das sehr genau, weil ich mich als ungetauftes Kind erst einmal in der ev. Kirche hatte taufen lassen und einige Jahre dort verbracht habe… (>)
(>)
Dort erlebte ich hautnah, was es heißt, Maria „in rechter Weise“ zu verehren und anzuerkennen – man redet zwar viel von Jesus, aber man versteht letztendlich die dogmatische Norm, dass er wahrer Gott und wahrer Mensch, ungetrennt und unvermischt, ist, nicht. Daher sieht man Jesus dort mehr oder weniger nur als Menschen. Man kann Seine Gottheit nicht erfassen. Es gibt zwar eine gewisse Jesusfrömmigkeit im Pietismus, aber sie reicht nicht an das tiefe Verständnis des Dogmas heran. Es mag einzelne geben, denen Gott gnädig ist, weil er ihr Herz sieht und die Tatsache, dass sie seit Generationen aus rein ev. Familien kommen und darüber nicht hinauskommen, aber das kann nicht als Norm dienen – die Lehre ist dennoch verkehrt von hinten bis vorne.
Dieses, dass ER beide Naturen hat, und alles, was daran hängt, hat sich mehr erst über die Kontemplation der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter erschlossen. Bzw.: tut es noch.
Schon mittelalterliche Autoren haben sich mit der islamischen Kritik beschäftigt, die besagt, dass Gott sich nicht erniedrigen könne und Menschengestalt annehmen könne, weil Gott Gott ist. Nun ist dieser Gedanke ja nicht nur falsch. Und so stimmen Thomas oder Anselm einem solchen Kritker zunächst einmal zu: Gott hat sich natürlich nicht selbst „vermindert“ in seiner Gottheit, indem er sich mit unserem Blut verband. Er hat sich herabgelassen, aber nicht vermindert! Andersherum ist es, sagt Anselm: Gott hat den Menschen zu sich erhoben! Aber er ist Gott und der Mensch – auch der erlöste Mensch, der ja im übrigen einen neuen Geist und Leib erhält, sukzessive, um wieder vollständiges Ebenbild Gottes zu werden. Dasselbe sagt Maria selbst:
Quia fecit mihi magna,
qui potens est,
et sanctum nomen eius.
(Denn er hat mich groß gemacht, der mächtig ist, und heilig ist dessen Name.)
Zugespitzt kann man sagen: ER selbst will den Menschen zu sich erheben und neben sich stellen, damit der Mensch mit IHM eines Tages regieren wird. das sagen jedenfalls mannigfache Stellen im NT, in den Briefen. ER wollte ein Ebenbild – ein Ebenbild!
Dass dieses Ebenbild natürlich nicht ER ist, sondern eben ein Ebenbild, das nur dann „magna“ sein kann, wenn es ganz und gar aus der Gnade dessen lebt, der von niemandes Gnaden lebt, ist logisch. Ich hatte das neulich ja auch ausführlich dargelegt. https://www.katholisches.info/2014/06/02/zum-geheimnis-des-menschen-als-imago-dei-reflexionen-ueber-die-geschlechter‑i/
Maria ist sozusagen der Vorgeschmack auf diese atemberaubende Restauration der Ebenbildlichkeit des Menschen, die in der Versöhnung mit dem Menschen, die Gott durch Sein Opfer möglich gemacht hat.
Erst das Nachdenken über das, was sie selbst „magna mihi fecit qui potens est“ nennt, lässt erschauernd begriefen, wie sehr ER uns lieben muss. Der, in dem alle „Potenz“, alle Macht und jede Möglichkeit liegt, ER ist es, der „sie groß macht“. Nicht sie selbst tut es oder könnte es je – ER tut es, weil ER es will.
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(>)
Und sie? Sie jubelt, sie freut sich, sie kann nicht anders, als IHN zu erheben (ein böswilliger Leser würde der Gottesmutter diesen Satz als Anmaßung auslegen: „magnificat anima mea Dominum“ – wer ist denn sie, dass ihre Seele den großen Gott erheben könnte!“)
Nun – das alles ist Gott sei Dank Schriftwort und niemand kann daran vorbei…
„Magnificare“ heißt: rühmen, erheben, groß machen. Der Mensch antwortet auf dieses „quia fecit mihi magna“ mit der Antwort der Liebe. Gott macht Maria groß, und ihr ganzes Sein soll Seiner Erhebung unter dem Menschengeschlecht dienen. Das ist die Sprache der Liebe.
Der Fürst der Welt aber hasst unter allen Menschen am meisten…sie. Eben weil sie ihr ganzes Sein dazu aufgeopfert hat, IHN zu erheben, und dies rein und sündlos, weil Gott ihr dieses „Talent“ geschenkt hat wie der Herr seinem größten Diener 5 Talente gibt im Gleichnis Jesu. Und Maria macht daraus 10 Talente und am Ende wird ER ihr noch dazu geben…
Der Fürst der Welt hasst sie und jeder sollte aufpassen, ob er nicht auf diesen Fürsten hineinfällt, der meint, sie schmähen und herabsetzen zu müssen.
Es ist Gott, der Herr selbst, der sie „fecit magna“ – groß gemacht hat!
Dass die Idee, dass die eucharistischen Gestalten und Fronleichnam tatsächlich etwas „Weihnachtliches“ haben, nicht abwegig ist, liegt darin, dass ER sich hier tatsächlich so klein und zerbrechlich wie ein neugeborenes Kind „aussetzt“. Diese unsichtbare Präsenz Jesu in diesen Gestalten von Brot und Wein macht das Unsichtbare eben doch sichtbar, aber nur für das Auge des Glaubens. Es gehört eine unendliche Demut dazu, wie Maria und Josef, die Hirten und Magier, vor einem zappelnden wimmernden Kind niederfielen, vor diesen unscheinbaren Gestalten niederzufallen. Dass eine Monstranz immer aus dem besten Material sein soll, das die Erde hergeben kann, ist jedoch Ausdruck dieser Demut: aus Gold, Edelsteinen, Elfenbein. Die allerheiligste Hostie wird gehalten von der „Lunula“, dem kleinen Mond aus Gold, diesem Fuß, in dem sie ruht und gehalten wird, förmlich wie ein Kind im Uterus der Mutter.
Hier verweist das Wort „Lunula“ ebenfalls auf Maria, die wie der Mond von der Sonne angestrahlt wird und nur dadurch leuchtet. Es ist sie, die IHn hält, bzw. ER will von ihr gehalten werden.
Wahrhaftig: Gott hätte nicht über Maria zu uns kommen müssen! Er hätte es ohne sie machen können, aber: Deus lo vult!
Es ist Geheimnis über Geheimnis, das sich hier öffnet, eine Tür nach den anderen führt in immer tiefere Räume. Ich kann nur staunen und mich freuen über die Liebe, die Gott uns zuwenden wollte und vor keiner noch so schmerzvollen Selbsthingabe zurückschreckte – es ist wunderbar!
Es ist daher vollkommen daneben, in einer Fronleichnam-Predigt, die zwar zu Recht an Weihnachten erinnert, nicht in Maria, dem „edelsten Material, das die Erde hergab“, sondern in der modrigen Krippe die „erste Monstranz“ zu sehen.
Diese Aussage zeigt auf einen Schlag, wo solche Theologie steht.
Als Beobachter des Thread-Verlaufes muss ich sagen, dass Zeitlos zuerst mit Unterstellungen und ja sogar absurden Vorwürfen um sich warf, die hier nie zur Sprache kamen. Irgend etwas stimmt da nicht.